DE1119987B - Elektrisches Schaltgeraet zur Steuerung von Stromkreisen in Abhaengigkeit sehr kleiner Stroeme - Google Patents

Elektrisches Schaltgeraet zur Steuerung von Stromkreisen in Abhaengigkeit sehr kleiner Stroeme

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DE1119987B
DE1119987B DES64940A DES0064940A DE1119987B DE 1119987 B DE1119987 B DE 1119987B DE S64940 A DES64940 A DE S64940A DE S0064940 A DES0064940 A DE S0064940A DE 1119987 B DE1119987 B DE 1119987B
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switching
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DES64940A
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Ulrich Hruschka
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
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    • H01H71/24Electromagnetic mechanisms
    • H01H71/32Electromagnetic mechanisms having permanently magnetised part

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Description

  • Elektrisches Schaltgerät zur Steuerung von Stromkreisen in Abhängigkeit sehr kleiner Ströme Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät zur Steuerung von Stromkreisen in Abhängigkeit sehr kleiner Ströme, insbesondere für eine Anordnung zur überwachung der Temperatur von Maschinen und Geräten, mit einem Halte- oder Sperrmagneten, dessen Anker unter Federbelastung bei Entregung des Magneten einen Schaltvorgang auslöst. Bei Anordnungen zur überwachung der Temperatur von Maschinen und Geräten, insbesondere von Wicklungen elektrischer Motoren, werden heute in zunehmendem Maße als Temperaturmeßfühler Halbleiterelemente, z. B. Oxydheißleiter, verwendet, die in gutem Wärmekontakt mit den Wicklungen bzw. den zu überwachenden Teilen stehen. Da solche Fühler keine unmittelbare Anzeige, z. B. in Form einer Kontaktgabe, ermöglichen, müssen sie mit entsprechenden, die Änderung der Widerstandswerte der Meßfühler umfassenden Einrichtungen zusammengebaut werden. Zur Erfassung der Widerstandsgrößen werden meist Meßbrücken benutzt, die sich durch hohe Ansprechempfindlichkeit auszeichnen. Bei den bekannten Ausführungen dieser Art liegen in dem Diagonalzweig der Brücke Schaltgeräte, z. B. Relais od. dgl., die bei einer für die zu überwachenden Geräte vorgegebener Temperatur eine Abschaltung des Gerätes bzw. der Maschine bewirken. Entsprechend dem Leistungsbedarf der bekannten Relais müssen als Wärmefühler wärmeempfindliche Widerstandselemente verwendet werden, die einen hohen Leistungsumsatz zulassen. Solche Meßfühler haben aber den Nachteil, daß sie eine große Wärmeschranke und Wärmekapazität besitzen, die Anordnung somit träg und unempfindlich machen, so daß kein optimaler Schutz für das zu schützende Objekt geboten ist. Um empfindliche Meßfühler verwenden zu können, ist man daher dazu übergegangen, dem Relais einen Verstärker vorzuschalten. Solche Geräte sind aber nicht nur teuer. sie bringen auch eine gewisse Unsicherheit infolge der Vielzahl der verwendeten Elemente mit sich.
  • Um die Betriebssicherheit und die Ansprechempfindlichkeit der Anordnung zu erhöhen, wurde bereits vorgeschlagen, zur Erfassung der in dem Diagonalzweig der Meßbrücke auftretenden Potentialänderung einen als Schalt-, Anzeige- oder Steuergerät ausgebildeten elektromagnetisch auslösbaren Kraftspeicher in Form eines Halte- oder SperrTnagneten zu verwenden. Solche Geräte kommen mit einer unverhältnismäßig kleinen Energie als Ansprechleistung aus, die um Größenordnungen kleiner ist als die der handelsüblichen Relais, so daß man auf die sehr teueren Verstärker verzichten kann. Sie besitzen einen unter der Wicklung einer Feder stehenden Anker, der unter dem Einfluß einer sehr kleinen Haltekraft so lange auf den Polflächen gehalten wird, bis durch Aufhebung, Störung oder Löschung der auf den Anker wirkenden Magnetkraft der Anker freigegeben wird. Eine Eigenart dieser Geräte ist, daß der Anker nur durch Verwendung zusätzEcher Hilfskräfte in seine Haltestellung zurückgebracht werden kann. Eine bekannte Ausführungsforin, bei der an Stelle eines mechanisch auf den Anker des Halte- oder Sperrinagneten wirkenden Aufzuges ein dem Haltemagneten selbst zugeordneter magnetischer Aufzug verwendet ist, ist für die vorgesehenen Zwecke wegen der mit dieser Kombination zwangläufig verbundenen Herabsetzung der Ansprechempfindlichkeit nicht geeignet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Schaltgerät der beschriebenen Art aufzubauen, das die gestellten Forderungen voll erfüllt und die Auslöseempfindlichkeit über einen großen Zeitraum aufrechterhält. Das Schaltgerät nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine von Hand oder über einen Elektromagaeten mechanisch zu betätigende Aufzugsvorrichtung mit einem Federspeicher, der bei Auslösung des Magneten im Sinne einer Rückführung des Ankers in die Haltestellung unter Aufrechterhaltung des ausgelösten Schaltvorganges entladen wird. Hierdurch wird erreicht, daß die hochempfindlichen Anker- und Magnetpolflächen jeweils nur für sehr kurze Zeit, nämlich der reien Auslösezeit den Umgebungseinflüssen, insbesondere auch der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wodurch Korrosion und andere die Betriebssicherheit beeinträchtigende Einflüsse ausgeschaltet sind. Gerade diese Einflüsse sind bei einer anderen bekannten Ausführungsform mit Halte- oder Sperrmagneten für Fehlerstromschutzschalter nicht voll ausgeschaltet. Als Bewegungskriterium zum Einschalten des Ankers wird bei dieser bekannten Ausführungsform die Bewegung des Schaltknebels herangezogen. Eine sofortige unverzügliche Wiederherstellung der EinschaltsteRung ist damit nicht in jedem Falle gewährleistet.
  • Vorteilhaft bildet der Sperr- oder Haltemagnet mit der Aufzugseinrichtung eine in sich geschlossene Baueinheit. Die Aufzugseinrichtung kann hierbei mit Hilfe eines Druckknopfes von Hand betätigt werden. In Fällen, wo das Schaltgerät selbst nicht oder nur sehr schwer zugängig ist, beispielsweise bei automatischen Folgesteuerungen, ist es angebracht, die Aufzugseinrichtung elektromagnetisch zu betätigen. Die Baueinheit ist vorzugsweise so ausgebildet, daß der Aufzugsmagnet auf das zu einer Baueinheit zusammengefaßte Schaltgerät aufgesetzt werden kann.
  • In vielen Fällen genügt der Handaufzug allein, so daß auf einen Aufzugmagneten verzichtet werden kann. Infolge der Kombinationsmöglichkeit des Gerätes mit zusätzlichen Antriebs- und Steuerteilen kann das Schaltgerät stets den jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnissen angepaßt werden, ohne daß eine Anderung am Schaltgerät selbst vorgenommen werden muß.
  • An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbei-C g spiele der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
  • In Fig. 1 ist ein Funktionsschema des Schaltgerätes dargestellt. Mit 1 ist ein Haltemagnet bezeichnet, der eine Erregerwicklung 2 und einen Anker 3 aufweist. Letzterer ist mit einem Auslösehebel 4 gelenkig verbunden, der auf einer Welle 5 drehbar gelagert ist. Der Auslösehebel 4 steht unter der Wirkung einer Feder 6, die ihn im entgegengesetzten Uhrzeigersinn zu verdrehen versucht. Die Kraft der Feder 6 reicht jedoch nicht aus, um den auf den Polflächen anhegenden Anker 3 bei erregtem Magnet abzuheben. Bei satt anliegendem Anker ist der hierfür erforderliche Haltestrom bekanntlich sehr gering. Wird aus irgendeinem Grunde der Haltefluß unterbrochen, so wird unter der Wirkung der Feder 6 der Auslösehebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verdreht. Hierbei wird durch einen Arm 7 des Auslösehebels 4 die einen beweglichen Kontakt 8 tragende Feder 9 nach oben ausgelenkt, so daß der auf einem Festkontakt 10 anliegende bewegliche Kontakt 8 abgehoben und an einen Festkontakt 11 angedrückt wird. Die Kontakte 10 und 11 sind auf Kontakttr*äger 12 bzw. 13 angeordnet und besitzen Anschlußschrauben 14 bzw. 15. Der Kontakt 10 ist der eigentliche Schaltkontakt des Gerätes, während der Kontakt 11 vornehmlich für Anzeige- und Steuerzwecke dienen kann, wie weiter unten noch ausführlich erläutert werden wird. Das Ende der Kontaktfeder 9 ist bei 16 an einem Trag-oder Haltebügel 16 befestigt, welcher ebenfalls eine Anschlußschraube 18 besitzt. Sämtliche Tragteile 12, 13, 17 sind in einem in Fig. 1 nicht dargestellten Gehäuse des Schaltgerätes formschlüssig gehaltert.
  • Auf der Welle 5 ist ferner eine unter der Wirkung einer Feder 19 stehende Sperrklinke 20 drehbar gelagert, die zwei Arme 21 und 22 sowie ein nasenförmiaes Kurvenstück 23 aufweist. Das Kurvenstück 23 bzw. die Nase 24 wirkt mit einem an der Kontaktfeder 9 mittelbar oder unmittelbar angebrachten Anschlag 25 zusammen. Mit Hilfe eines Antriebsstößels 26, der in dem nicht dargestellten Gehäusedeckel längsverschieblich gelagert ist, kann die Sperrklinke 20 unter Zusammendrückung der Feder 19 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit verdeht werden, daß sich der Anschlag 25 vor die Nase 24 des Sperrhebels 20 legen kann. Bei Freigeben des Antriebsstößels wird die Sperrklinke im gespannten Zustand durch Anlegen der Nase 24 an den Anschlag 25 der Kontaktfeder gehalten. Diese Stellung ist in Fig. 1 dargestellt; sie entspricht der Einschaltstellung des Schaltgerätes. In dieser Stellung liegt der bewegliche Kontakt 8 auf dem Festkontakt 10, so daß eine leitende Verbindung zwischen den Anschlüssen 14 und 18 hergesetellt ist.
  • Die Wirkungsweise des Schaltgerätes ergibt sich wie folgt- Wie zuvor ausgeführt worden ist, wird die Einschaltstellung des Gerätes nur erreicht, wenn der Anker 3 an den Polflächen des Haltemagneten anliegt und der Haltefluß in irgendeiner Weise aufrechterhalten wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch Erregung der Haltewicklung 2. Bei der Verwendung eines Sperrmagneten wird dies in an sich bekannter Weise durch einen kleinen Dauermagneten erreicht.
  • Wird nun der Haltefluß in irgendeiner Weise gestört, so wird der Auslösehebel 4 unter der Wirkung der Feder 6 nach oben bewegt und drückt mit seinem Arm 7 die Feder 9 nach oben, so daß der Kontakt 8 von dem Festkontakt 10 abgehoben und an dem Festkontakt 1-1. angelegt wird. Die Verbindung zwischen den Anschlüssen 14 und 18 wird hiermit unterbrochen und eine leitende Verbindung zwischen den Anschlüssen 15 und 18 hergestellt. Beim Anheben der Kontaktfeder 9 durch den Auslöschebel 4 wird aber auch der Anschlag 25 von der Nase 24 des Sperrhebels 20 weggezogen, so daß sich der Sperrhebel 20 unter der Wirkung der Feder 19 im Uhrzeigersinn drehen kann. Hierbei legt sich der kurvenförmige Teil 23 des Sperrhebels 20 so vor den Anschlag 25, daß in der Folge die Kontakte 8, 11 geschlossen bleiben, und zum anderen drückt sein Arm 22 den Auslösehebel 4 unter überwindung der Kraft der Feder 6 so weit nach unten, bis der Anker 3 wieder an den Polflächen des Haltemagneten zur Anlage kommt.
  • Die Wiedereinschaltung des Gerätes bzw. das Aufziehen wird nun mit Hilfe des Antriebsstößels 26 vorgenommen. Der Aufzugsmechanismus ist so ausgebildet, daß eine Wiedereinschaltung des Gerätes nur vorgenommen werden kann, wenn die die Auslösung des Gerätes verursachte Störung inzwischen behoben worden ist, d. h. die Selbsthaltung des Haltemagneten sichergestellt ist. Ist dies der Fall, so wird beim Betätigen der Aufzugstaste sich nur die Sperrklinke entgegen dem Uhrzeigersinn so weit verdrehen, bis der Anschlag 25 von dem Kurventeil 23 freigegeben wird und sich vor die Nase 24 legen kann. Infolge der vorgenannten Blattfeder 9 werden die Kontakte 8, 10 geschlossen. Der Auslösehebel 4 bleibt hierbei in Ruhe, da durch den Haltefluß der Anker 3 an den Polflächen festgehalten wird.
  • Ist jedoch beim Betätigen des Stößels26 die Selbsthaltung des Magneten nicht vorhanden gewesen, so wird unter der Wirkung der Feder 6 der Auflösehebel 4 der Bewegung der Sperrklinke 20 folgen und somit ein Einfallen des Anschlages 25 in die Sperrklinke verhindern. Eine Einschaltung des Gerätes kommt also in diesem Fall nicht zustande. Das Gerät kann also nur eingeschaltet werden, wenn die Selbsthaltung sichergestellt ist, d. h., wenn die die Auslösung verursachte Störung behoben ist. Dies ist in vielen Fällen, insbesondere bei der Verwendung des Schaltgerätes in Motorschutzschaltungen von erheblicher Bedeutung.
  • Fig. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel die Kombinations des Schaltgerätes mit einem Druckknopfantrieb für den Einbau an Schalttafeln od. dgl. Wie ersichtlich, ist das Schaltgerät als eine in sich geschlossene Baueinheit ausgebildet. Der Sperr- oder Haltemagnet ist mit der Aufzugseinrichtung in einem Gehäuse 30 untergebracht, das durch einen Deckel31 abgeschlossen ist.
  • Fig. 3 gibt eine Ansicht des Schaltgerätes von oben wieder. Die Anschlußschrauben für die Festkontakte 10, 11 sind mit 14 und 15 und die Anschlußschrauben für den Umschaltkontakt 8 mit 18 gemäß Fig. 1 bezeichnet. Die Anschlüsse sind sa ausgebildet, daß die Anschlußschrauben von oben oder unten je nach der Befestigungsart des Schaltgerätes eingeführt werden können, um den Anschluß der Leitungen zu erleichtern. Der Aufzugsstößel 26 ist im Gehäusedeckel 31 längsbeweglich geführt. Der Gehäusedeckel wird auf dem Gehäuse 30 mittels Schrauben gehalten, die in Gewindelöcher32 eingeführt werden können. DieAnschlüsse für den Sperr- oder Haltemagneten sind in gleicher Weise wie die Anschlüsse 14, 15, 18 ausgeführt und mit 33 und 34 bezeichnet.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Aufzugsstößel 26 von einem Druckknopfantrieb 35 betätigt. Er besteht im wesentlichen aus einer in der Schalttafelwand 36 od. dgl. eingesetzten hohlzylinderförmigen Rosette 37, die mit Hilfe eines Halteteiles 38 und Druckschrauben 39 gehalten ist, einem unter Federwirkung stehenden hohlzylinderförmigenAntriebsstößel40 und einem daran befestigten Druckknopf 41 aus vorzugsweise durchsichtigem Material. In dem Antriebsstößel 40 ist eine Signallampe 42 angeordnet, deren Fassung 43 auf einem Träger 44 befestigt ist, welcher wieder auf dem Schaltgerät befestigt ist. Die Anschlüsse für die Signallampe 42 sind mit 45 und 46 bezeichnet. Das Schaltgerät ist an an dem Halteteil 38 angeformten, abgewinkelten Armen47, 48 befestigt. Zu diesem Zweck hat das Schaltgerät durchgehende öffnungen 49, 50 Tig. 3) für Befestigungsschrauben, welche in Fig. 2 nicht dargestellt sind.
  • In Fig. 4 ist eine Schalt- und überwachungsanordnung für einenMotor beispielsweise dargestellt, wobei wirkungsmäßig gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie in den vorhergehenden Figuren bezeichnet sind. Mit 1 und 0 sind Druckknopftaster bezeichnet, die zum Ein- und Ausschalten eines Motorschützes Sch dienen. S ist ein Selbsthaltekontakt des Motorschützes Sch. Die Druckknopftaster besitzen vorzugsweise ebenfalls einen Druckknopfantrieb, wie er zum Aufziehen des Schaltgerätes verwendet ist, so daß die drei Schaltelemente zu einer Einhit zusammengefaßt werden können.
  • Das Motorschütz Sch kann mit Hilfe der Druckknopftaster 1 und 0 beliebig ein- und ausgeschaltet werden. Findet das erfindungsgemäße Schaltgerät 30 beispielsweise in einer Einrichtung zur überwachung der Wicklungstemperatur des zu steuernden Motors erwendung, so sind bei nicht überlastetem Motor und aufgezogenem Schaltgerät die Kontakte 8, 10 geschlossen (vgl. auch Fig. 1). Wird aber der Haltelluß desSperr- oderHaltemagneten infolge zu hoherWicklungstemperatur unterbrochen, so spricht das Schaltgerät an. Der Kontakt 8 wird sodann auf den Festkontakt 11 umgelegt, wodurch das Motorschütz abgeschaltet und die Signallampe 42 an Spannung gelegt wird. Die Signallampe 42 gibt somit an, daß der Motor infolge zu hoher übertemperatur abgeschaltet worden ist. Ein Wiedereinschalten des Motors ist nur nach Aufziehen des Schaltgerätes 30 möglich. Wie zuvor beschrieben, läßt sich dieses jedoch nur aufziehen, wenn der Halteiluß vorhanden ist, d. h. der Motor inzwischen wieder abgekühlt ist.
  • In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Kombination des Schaltgerätes 30 mit einem Aufzugsmagneten 51. dargestellt. Der Aufzugsmagaet 51 ist auf einem Träger 52 angeordnet, der mittels Schrauben 53, 54 auf dem Schaltgerät 30 befestigt ist. Die Schrauben 53, 54 gehen durch die nämlichen Bohrungen 49 und 50 gemäß Fig. 3. Sie dienen gleichzeitig zum Befestigen des Schaltge-rätes auf einem Träger 55 od. dgl. Der eine Anschluß des A-ufzugsmagneten ist mit 56 bezeichnet, während der andere Anschluß an Masse gelegt ist.
  • Der Aufzugsmagnet 51 selbst besteht aus einem vorzugsweise rechteckförmigenGehäuse57mitDeckel 58, einem Spulenkörper 59 mit Spule 60 und einem Anker 61. Letzterer wirkt über ein Zwischenglied 62, welches im Gehäuse 57 längsverschieblich geführt ist, und ein übertragungselement 63 auf den Aufzugsstößel 26 des Schaltgerätes. Das Übertragungselement 63 wird mit Hilfe einer Ausgleichsfeder 64 an eine am Träger angeformte Nase 65 gehalten. Diese Maßnahme dient als Toleranzausgleich. Bei zu großem Hub des Magneten kann das übertragungselement 63 unter Zusammendrücken der Ausgleichsfeder 64 nachgeben.
  • Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung ist vorzugsweise für die Fernbedienung des Schaltgerätes gedacht. Um das Schaltgerät auch von Hand betätigen zu können, ist im Deckel 58 des Aufzugsmagneten 51 noch ein Druckknopf 66 angeordnet, der auf den Anker 61 des- Magneten wirkt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, das Schaltgerät auch an Ort und Stelle zu betätigen. Ferner ist aus Fig. 5 ersichtlich, daß die Anschlußschrauben des Schaltgerätes auch von oben eingesetzt werden können, um den Anschluß der Leitungen zu erleichtern.
  • In Fig. 6 ist eine der Fig. 4 entsprechende Schaltungsanordnung für die Anordnung mit Selbstaufzug nach Fig. 5 wiedergegeben, wobei gleiche Teile mit gleichenBezugsziffem versehen sind. Bei dieserSchaltung ist an dem Kontakt 11 an Stelle einer Signallampe der Aufzugsmagnet51 angeschlossen. Spricht also das Schaltgerät 30 infolge zu hoher Temperatur des Motors an, so wird wie zuvor das Motorschütz Sch abgeschaltet. Nach dem Umlegen des Kontaktes 8 auf den Kontakt 11. erhält der Aufzugsmagnet 51 jedoch unmittelbar keine Spannung, da ja der SelbsthaltekontaktS geöffnet ist. Wird aber der Drucktasterl zum Einschalten des Motors betätigt, so erhält der Aufzuggsmagnet 51 Spannung und betätigt das Schaltgerät, welches nun das Motorschütz an Spannung legt. Ist der Motor jedoch beim Wiedereinschalten nicht entsprechend abgekühlt, so spricht wohl der Aufzugsmagnet an, der Schaltkontakt 8 wird jedoch nicht betätigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrisches Schaltgerät zur Steuerung von Stromkreisen inAbhängigkeit sehr kleinerStröme, insbesondere für eine Anordnung zur überwachung der Temperatur von Maschinen und Geräten, mit einem Halte- oder Sperrmagneten, dessen Anker unter Federbelastung bei Entregung des Magneten einen Schaltvorgang auslöst-, gekennzeichnet durch eine von Hand oder über einen Elektromagneten (51) mechanisch zu betätigende Aufzugsvorrichtung mit einem Federspeicher (19), der bei Auslösung des Magneten (1, 2,3) im Sinne einer Rückführung des Ankers (3) in die Haltestellung unter Aufrechterhaltung des ausgelösten Schaltvorganges entladen wird.
  2. 2. Schaltgerät nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auslösung des Schaltvorganges, also mit der Betätigung des Kontaktes (8) eine Sperrld-inke (24, 25) freigegeben wird, die die Aufzugseinrichtung im Sinne einer Rückstellung des Ankers (3) auslöst. 3. Schaltgerät nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine solche Formgebung der Auslöseeinrichtung, daß derKontakt(8) bei derRückstellung des Ankers (3) durch die Aufzugsvorrichtung (19 bis 22) in der durch die Auslösung bestimmte Lage gehalten wird. 4. Schaltgerät nach Ansprach 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein,- Sperrklinke (24, 25) für die Verrastung der Aufzugsvorrichtung (19 bis 22) in der Bereitschaftsstellung, die durch einen mit dem Anker in Wirkverbindung stehenden Hebel (4, 7) _gesteuert wird, derart, daß sie nur bei Selbsthaltung des Ankers (3) in die Sperrstellung gebracht werden kann. 5. Schalt,-erät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (24, 25) unmittelbar mit dem vorzugsweise alsBlattfeder ausgebildeten Träger (9) des beweglichen Kontaktes (8) verbunden ist. 6. Schaltgerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Ausbildung des beweglichen Kontaktes (8) als Wechselkontakt, dem vorzugsweise zwei Festkontakte (10, 11) zugeordnet sind, wobei der eine als eigentlicher Schaltkontakt (10) und der andere als Hilfskontakt (4) für Anzeige- und/oder weitere Schaltzwecke dient. 7. Schaltgerät nach Anspruch 6 mit elektromagnetisch betätigter Aufzugsvorrichtung (51), dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskontakt (11) einem Einschaltmagneten zugeordnet ist. 8. Schaltgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperr- oder Haltemagnet (1, 2, 3) mit der Aufzugsvorrichtung (19 bis 22) und den Kontakten eine in sich geschlossene Baueinheit (i1), vorzugsweise in Form eines Drucktaste-relementes, bildet. 9. Schaltgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit(31) so ausgebildet ist, daß sie mit einem Druckknopfantrieb (35) eines normalenTastschalters kombiniert werden kann. 10. Schaltgerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die Kombination mit einem Druckknopfantrieb (35) mit Leuchtdruckknopf (41), wobei die Lampe (42) dem Hilfskontakt (11) zugeordnet ist, um das Ansprechen des Schaltrelais anzuzeigen. 11. Schaltgerät nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Aufzugsmagaeten (51), daß das Schaltrelais auch von Hand aufgezogen werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 862 635, 849 726; deutsche Auslegeschrift Nr. 1046 161; AEG-Liste SgN 114, Juni 1950, S. 6.
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