DE1114015B - Aufblasbare Matratze - Google Patents

Description

• Aufblasbare Matratze Aufblasbare Matratzen bekannter Art weisen im allgemeinen seitlich und quer zu ihrer Längsrichtung betrachtet gleich hohe und in gleichem Abstand voneinander gehaltene Wülste auf.
• In dem Bestreben, geeignetere Liegen zu schaffen, sind aufblasbare Matratzen gebaut worden, deren längsgerichtete, in Längsrichtung gleich hohe und gleich große, nicht unterteilte Liegewülste im Querschnitt gesehen eine muldenförmige Auflagefläche bilden. Abändernd dazu ist bei einer weiteren Bauart an deren. muldenförmigem Liegeteil mittels eines nicht aufblasbaren Verbindungsstückes ein Kopfkissen angearbeitet, das auf den Liegeteil geklappt werden kann und so Schulter und Armen des Liegenden reichlich Platz bieten soll. Eine andere aufblasbare Matratze mit ebenfalls muldenartiger Liegefläche ist vom Kopfteil zum Fußende hin geneigt gestaltet und weist dem Kopfteil benachbart quergerichtete, keilkissenartig zusammen eine stärkere Neigung habende Wülste auf. Im Gegensatz dazu sind auch aufblasbare Matratzen bekanntgeworden, deren Liegeoberfläche in Querrichtung in gleich große Liegewulste geteilt ist. Bei einer Matratze sind diese Querwülste auch noch muldenförmig gestaltet.
• Matratzen mit in der Längsrichtung gleich hohen oder geraden Wülsten stützen die einwärts gewölbten Teile des liegenden Körpers, insbesondere die Kreuz-und Nierengegend, ungenügend. Der Liegende empfindet daher leicht Schmerzen und Unbehagen des entsprechenden Wirbelsäulenteiles. Wird die Matratze nur leicht aufgeblasen, dann wird wohl die Luft aus den stärker belasteten Bereichen der Matratze in die weniger belasteten Teile verlagert, aber die schwereren die Luftverlagerung veranlassenden Körperteile geraten in Bodennähe.
• Die obenerwähnten aufblasbaren Matratzen vermitteln, insbesondere bei empfindlichen Personen, nicht immer ein längeres, beschwerdeloses Liegen. Zum weiteren Verbessern aufblasbarer, aus einem Liegeteil bestehender Luftmatratzen aus elastischem oder plastischem Werkstoff, insbesondere Kautschuk oder mit letzterem belegtem oder imprägniertem Gewebe, wobei der Liegeteil in quer zu seiner Längserstreckung gerichtete, geformte Wülste durchgehend aufgeteilt ist, und die diese Wülste bildenden und begrenzenden, elastischen Abstandshafter, die die Liege-und Bodenauflageflächen aufweisenden Stoffbahnen miteinander verbinden, werden daher gemäß der Erfindung die Wülste des Liegeteiles in den Bereichen der erhabenen oder der hohlen Wölbungen des liegenden Körpers, z. B. des Gesäßes oder des Kreuzes, aufeinanderfolgend, der durch normale Abstandshalter gegebenen Höhe gegenüber, unterschiedlich hoch, z. B. stetig ab- oder zunehmend, gestaltet. Vorteilhaft sind in an sich bekannter Weise die waagerechten Abstände der Abstandshafter in allen Bereichen des Liegeteiles gleich groß gehalten. Nach einem besonderen weiteren Merkmal der Erfindung sind die waagerechten Abstände der Abstandshafter in den Bereichen der erhabenen Wölbungen des Körpers kleiner als in dessen Bereichen der hohlen Wölbungen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer aufblasbaren Matratze mit quer gerichteten Wülsten im Liegeteile, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-11 in Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
• Der Kopfteil 1 (Fig. 1 und 2) und der Liegeteil 2 der aufblasbaren Matratze sind in ähnlicher Weise gelenkig miteinander verbunden. Diese gelenkige Verbindung kann z. B. durch das überlappende Verkle-. ben der in Ränder 10 (Außenband) auslaufenden, einander benachbarten Teile der unteren Stoffbahnen 5, 6 des Kopf- und Liegeteiles 1, 2 erfolgen. Im übrigen bestehen der Kopf- und Liegeteil aus je einem Paar an sich voneinander getrennter oberer und unterer Stoffbahnen 3 bis 6, die, den jeweiligen Teil bildend, in bekannter Weise miteinander verbunden sind. Der von der unteren und oberen Stoffbahn 5, 3 des Kopfteiles 1 eingeschlossene Hohlraum 7' ist durch einen Abstandshafter 9 in zwei längsgerichtete Teilräume so unterteilt, daß deren obere Begrenzungsflächen sich zu diesem Abstandshalter hin, eine keilförmige Senkung bildend, neigen. Der von der oberen und unteren Stoffbahn 4, 6 gebildete Hohlraum des Liegeteiles 2 ist durch eine größere Zahl von quer zur Längsrichtung des Liegeteiles gerichtete Abstandshalter 8 (Fig. 1 bis 3) in Luftkammern 7 unterteilt. Die einzelnen Abstandshalter 8 nehmen nicht den ganzen Querschnitt des Hohlraumes des Liegeteiles 2 ein, sondern lassen zwischen sich und den seitlichen Begrenzungen des Liegeteiles noch Öffnungen 14 als Luftdurchlässe frei, wodurch alle Luftkammern 7 miteinander in Verbindung stehen und nur ein einziges Ventil 11 (mit Stöpsel 12) für den ganzen Liegeteil erforderlich ist. In entsprechender Weise ist auch der Abstandshalter 9 des Kopfteiles 1 gestaltet, so daß auch dieser mit seinen beiden Luftkammern 7' von einer beiden gemeinsamen Ventilstelle 11 (mit Stöpsel 12) aus aufgeblasen werden kann. Alle Abstandshalter der aufblasbaren Matratze sind mit den ihnen zugeordneten oberen und unteren Stoffbahnen in an sich bekannter Weise verbunden.
• Um eine bessere Unterstützung des Körpers des Liegenden zu erreichen, ist die aufblasbare Matratze dem anatomischen Bau des Körpers entsprechend gestaltet. Zu diesem Zweck sind die Abstandshalter 8 (Fig. 1 und 2) im Bereich der vor- und einspringenden Körperteile, z. B. des Gesäßes und Kreuzes, des Liegenden, gegenüber den in den übrigen Bereichen in normaler Höhe gestalteten Abstandshaltern kürzer oder länger gehalten. Dadurch, daß die einzelnen Stege in den Bereichen der Minderung oder Erhöhung ihrer Länge aufeinanderfolgend stetig verkürzt oder verlängert werden, wird eine Anpassung des von der Seite betrachteten Umrisses der Matratze an die Körperform des Liegenden erreicht. In die Außenbänder 10 der aufblasbaren Matratze sind an sich bekannte Ösen 13 eingearbeitet, die dem Vereinigen nebeneinander angeordneter Matratzen gleicher Art dienen können.
• Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Abstandshalter 8 in waagerechter Richtung gleich weit entfernt angeordnet dargestellt. Abändernd können jedoch auch die Abstandshalter in den Bereichen der hochgewölbten Teile der Matratze gegenüber den Abstandshaltern der niedriger gehaltenen Bereiche derselben weiter voneinander angeordnet, z. B. in fortschreitend zu- oder abnehmendem Abstand, sein. Auf diese Weise wird im Falle der eintretenden Belastung der Matratze durch einen Liegenden die aus dem Bereich der vorspringenden Körperteile in den Bereich .der einspringenden Körperteile verlagerte Luft der Matratze in diesen Bereichen (Abstandshalter größerer Höhe) die ein jeweiliges Abstandshalterpaar verbindende Stoffbahn kräftiger aufwölben und damit zusätzlich noch eine bessere Unterstützung der entsprechenden Körperteile vermitteln.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufblasbare, aus einem Liegeteil und einem Kopfteil bestehende Luftmatratze aus elastischem oder plastischem Werkstoff, insbesondere Kautschuk oder mit letzterem belegtem oder imprägniertem Gewebe, wobei der Liegeteil in quer zu seiner Längserstreckung gerichtete, geformte Wülste durchgehend aufgeteilt ist und die diese Wülste bildenden und begrenzenden, elastischen Abstandshalter, die die Liege- und Bodenauflageflächen aufweisenden Stoffbahnen miteinander verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste des Liegeteiles (2) in den Bereichen der erhabenen oder hohlen Wölbungen des liegenden Körpers, z. B. des Gesäßes oder des Kreuzes, aufeinanderfolgend eine der durch normale Abstandshalter (8) gegebenen Höhe gegenüber unterschiedliche Höhe, z. B. stetig ab- oder zunehmend, aufweisen.
2. 2. Aufblasbare Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die waagerechten Abstände der Abstandshalter (8) in allen Bereichen des Liegeteiles (2) gleich groß sind.
3. 3. Aufblasbare Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Abstände der Abstandshalter (8) in den Bereichen der erhabenen Wölbungen des Körpers kleiner als in dessen Bereichen der hohlen Wölbungen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 811378, 861308, 918 227; französische Patentschrift Nr. 773142; britische Patentschrift Nr. 434 098.