-
Einstellanzeige für photographische Kameras Die Erfindung betrifft
eine Einstellanzeige für photographische Kameras, insbesondere unter Verwendung
von Einstellsymbolen.
-
Es ist bekannt, Einstellsymbole für die vereinfachte Einstellung von
für die Bedienung von Kameras von wichtigen Werten sowie andere Einstellmittel,
wie Skalen mit Index für die Anzeige der verschiedensten bei der Einstellung interessierenden
Werte, zu verwenden. Die Skalen oder Symbole sind dabei entweder auf den EinsteHringen
von Objektiv und Zentralverschluß oder auf einzelnen an verschiedenen Stellen der
Kamera angeordneten Einstellknöpfen oder Scheiben angebracht. Durchweg sind die
dort zur Verfügung stehenden Flächen verhältnismäßig klein, was das Ablesen erschwert.
-
Um hier eine Erleichterung zu schaffen, ist nach bekanntgewordenen
Konstruktionen ein Drucktasten-Aggregat vorgeschlagen worden. Dabei ist jede Drucktaste
mit einem Symbol versehen, das der Einstellung bei niedergedrückter Taste entspricht.
-
Derartige Drucktasten-Aggregate haben zwar den Vorteil übersichtlich
zu sein, können diesen Vorteil aber nur mit einem unverhältnismäßig großen getriebliehen
Aufwand erzielen. Dieser Aufwand macht sich für die übertragung der Bewegung des
Niederdrückens der Taste auf die die Einstellung bewirkenden Organe, wie beispielsweise
die Blendenlamellen oder die Zeitkurve des Verschlusses, erforderlich. Außer der
Einstellung des richtigen Zeit-, Blenden-oder sonstigen Wertes muß die neu niedergedrückte
Taste noch die vorher niedergedrückte Taste entriegeln, damit diese in ihre Ausgangslage
zurückspringen kann. Ein weiterer Nachteil der Drucktasten-Aggregate ist es, daß
sich die Haltung der die Einstellung vornehmenden Hand ständig ändern muß, da die
Drucktasten zwangläufig über eine größere Fläche verteilt sein müssen. Ihre Anordnung
an einer der Seitenflächen der Kamera verleitet zum Blindbedienen, da zur Einstellung
sonst die Kamera gekippt werden muß. Die Blindbedienung birgt ihrerseits aber die
Gefahr einer Fehleinstellung in sich. Nur ständige, intensive übung, wie beispielsweise
beim Maschineschreiben, gewährleistet hier eine gewisse Sicherheit. Schon beim wesentlich
öfter als an der Kamera exerzierten Einstellen eines Rundfunkempfängers mit Drucktasten
kommt man im allgemeinen nicht ohne Sichtkontrolle aus.
-
Aus dem Wunsch nach Beseitigung dieser Mängel entstand die Aufgabe,
eine Einstellanzeige zu schaffen, die unter Beibehalten der bewährten Einstellung
an möglichst nur einem Ring oder wenigen nahe beieinander liegenden Ringen übersichtlich
und möglichst in einer mit Blick auf die Oberseite der Kamera zu übersehenen Ebene
gelegen ist.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie jedem der Einstellsymbole,
bzw. jedem anzeigbaren Einstellwert, eine eigene Anzeigemarke zuordnet.
-
Die Erfindung verwendet hierfür einen zu den auf einer möglichst großen
Fläche angeordneten Einstellsymbolen od. dgl. relativ beweglichen Schieber. Dieser
Schieber ist mit Anzeigemarken versehen worden, deren Abstand voneinander von dem
Abstand der Einstellsymbole untereinander so verschieden ist, daß der Abstand der
am weitesten voneinander entfernten EinsteNsymbole und der Abstand der voneinander
am weitesten entfernten Anzeigemarken um weniger als den Abstand zwischen zwei benachbarten
Einstellsymbolen verschieden ist.
-
Im folgenden sollen zwei mögliche Ausführungsformen der Erfindung
an Beispielen erläutert werden, aus denen weitere ihr eigene Merkmale erkennbar
sind. Es ist dabei auf alle Einzelheiten verzichtet worden, die mit der Erfindung
nicht unmittelbar im Zusammenhang stehen. Es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäß
ausgerüstete Kamera in perspektivischer Darstellung (l. Lösungsweg), Fig.
2 eine erfindungsgemäß ausgerüstete Kamera in perspektivischer Darstellung (2. Lösungsweg).
-
Im Beispiel nach Fig. 1 ist ein Kaineragrundkörper
1 gezeigt. An der Vorderseite des Kameragrundkörpers 1 befindet sich
ein Zentralverschluß 2 mit eingebautem Objektiv 3, der von einem Einstellring4 umschlossen
wird. Hinter dem Verschluß, bereits innerhalb des Kameragrundkörpers,
1, lagert koaxial zur Objektivachse 5 eine Steuerkurve 6, die
mit dem Einstellring4 durch einen Lappen 7 in getrieblicher Verbindung steht. Ein
auf einer im Kameragrundkörper 1 gelagerten Welle 8 befestigter
Hebel
9 tastet die Steuerkurve 6 ab. Am anderen Ende der Welle
8 ist ein übertragungshebel 10 befestigt, der mit seinem freien Ende
in eine Aussparung 11 eines Schiebers 12 greift. Der Schieber 12 ist mittels
zweier Schrauben 13 am Kameragrundkörper 1, in Schlitzen 14 längsbeweglich
geführt, befestigt. An der objektivseitigen Kante des Schiebers 12 sind zeigerspitzenförmige
Marken 15 in gleichmäßigen Abständen auf die Schieberlänge verteilt angeordnet.
Eine an der Oberseite des Kameragrundkörpers, und zwar an dessen objektseitiger
Kante, ist eine Platte 16 befestigt, die den Schieber 12 teilweise überdeckt.
Gleichzeitig trägt die Platte 16 an ihrer von außen sichtbaren Oberfläche
Einstellsymbole 17 in der gleichen Anzahl, wie Marken 15 am Schieber
12 vorhanden sind. Jedem der Einstellsymbole 17 ist eine im Bereich der Mark-en
15 liegende Sichtöffnung 18 zugeordnet. Der Abstand zwischen den beiden
am weitesten voneinander entfernten Marken 15 und den beiden am weitesten
entfernten Einstellsymbolen 17 ist um weniger als den Abstand zwischen zwei
benachbarten Einstellsymbolen 17 verschieden.
-
Beim Verstellen des Einstellringes 4 wird die Steuerkurve
6 mit Hilfe ihres Lappens 7 verdreht. Der Hebel 9 tastet dabei
die Steuerkurve 6 ab und überträgt die so auf ihn übertragene Bewegung über
die Welle 8 auf den übertragungshebel 10. Der übertragungshebel
10, der seinerseits in die Aussparung 11
im Schieber 12 eingreift,
bewegt diesen Schieber 12 in seiner durch die Schrauben 13, die Schlitze
14 und den Kameragrundkörper 1 g .,ebildeten Führung t. Durch die Wahl der
Abstände zwischen den einzelnen Marken 15 und den Sichtöffnungen
18 bei den Einstellsymbolen 17 kann bei der Bewegung des Schiebers
12 immer nur eine der Marken 15 in einer der Sichtöffnungen 18 bei
den Symbolen 17 erscheinen und so den eingestellten Wert anzeigen. Auf diese
Weise ist der verhältnismäßig kleine Kurvenhub der Steuerkurve 6 geeignet
zur Steuerung der Anzeige an einer weit auseinandergezogenen Anzeigeskala.
-
Im Beispiel nach Fig. 2 bleibt der Aufbau im Prinzip gleich dem nach
Fig. 1. Zur Anzeige werden lediglich für sich bewegliche Anzeiger
19 verwendet, im
die unter der Wirkung von Federn 20 stehen und von
den als Steuernocken verwendeten Marken 15 des etwas weiter hinten gelagerten
Schiebers 1-2 jeweils in den Sichtbereich des Operateurs gebracht werden.