DE1112016B

DE1112016B - Trockner fuer leichtes Schuettgut

Info

Publication number: DE1112016B
Application number: DESCH27129A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Roos
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1959-12-12
Filing date: 1959-12-12
Publication date: 1961-07-27

Description

Trockner für leichtes Schüttgut Die Erfindung betrifft einen Trockner für leichtes Schüttgut, beispielsweise Holzspäne, bestehend aus einem waagerechten oder gegen die Waagerechte geneigten, gegebenenfalls axial umlaufenden, zylindrischen Behälter, der ein zentrales, unabhängig von dem Behälter axial umlaufendes Einführungsrohr mit Durchtrittsöffnungen in der Rohrwand für das Trocknungsmittel aufweist.
Es ist bekannt, für die Einführung des Trocknungsmittels ein zentrales Siebrohr zu verwenden. Die durch die zahllosen Öffnungen eines solchen Siebrohres in den Behälter eintretenden Trocknungsmittelströme sind ungerichtet; sie haben auf die Gutförderung keinen Einfluß. -Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Durchtrittsöffnungen in dem zentralen Einführungsrohr für das Trocknungsmittel radial und mit einem Anstellwinkel in Gutförderrichtung weisende Düsen sind, aus denen das Trocknungsmittel mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und bei einer solchen Umlaufgeschwindigkeit des Rohres austritt, daß es die Gutförderung durch den Behälter bewirkt.
Die aus den Düsen austretenden Trocknungsmittelstrahlen trocknen nicht nur, sie fördern auch das Gut, und zwar mit wählbarer Geschwindigkeit. Außerdem kann es keine toten Zonen in dem Behälter geben, weil die Trocknung smittelstrahlen dauernd kreisen und dabei die gesamte Behälterinnenwand überstreichen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Düsen anzuordnen: in Gutförderrichtung abschnittsweise, entlang einer Schraubenlinie, mit in Gutförderrichtung abschnittsweise unterschiedlichem Anstellwinkel oder auch an einem Rohr, dessen Durchmesser in Gutförderrichtung stetig oder/und unstetig abnimmt.
Zusätzlich können noch die bekannten Abstreifer vorgesehen sein, die sich mit dem Einführungsrohr drehen und auch bei stillstehendem Behälter für eine ständige Bewegung des Trocknungsgutes sorgen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter vor dem Gutaustragsende gelocht und ein seinen gelochten Bereich mit Abstand umgebender Mantel über einen Abscheider an das Trocknungsmittel-Umwälzsystem angeschlossen. Diese Maßnahme dient zum Austragen von Staub und Feinstgut.
Ferner kann am Austragsende eine Zone der Sichtung des getrockneten Gutes in Grobgut oder Nutzgut vorgesehen sein, indem ein Sichtluftstrom, der zweckmäßig vom Trocknungsmittelstrom vor dessen Eintritt in das Einführungsrohr abgezweigt ist oder auch aus kalter Luft besteht, radial von unten in das Gutaustägsgehäuse eingeführt und oben aus dem Gehäuse abgeführt wird.
Die Zeichnung zeigt eine .Ausführungsform des neuen Trockners. In einem Gehäuse 1 ist ein Behälter 2 gelagert, in dessen Zentrum sich ein um die gemeinsame Achse 4 drehbares einendig offenes Einführungsrohr 3 befindet. Dieses Einführungsrohr 3 weist Düsen 13 auf, durch welche das rechts in das Rohr eintretende Trocknungsmittel in Pfeilrichtung in den Behälter 2 eingeblasen wird. Die aus den Düsen 13 austretenden Trocknungsmittelstrahlen haben eine axiale Komponente und außerdem eine solche Strömungsgeschwindigkeit, daß sie in Verbindung mit einer entsprechend hohen Umlaufgeschwindigkeit des Rohres 3 die Gutförderung durch den Behälter bewirken. Der Düsenanstellwinkel ist im Beispiel überall gleich, er kann aber auch - wie schon erwähnt - abschnittsweise unterschiedlich sein, vorzugsweise derart, daß sich die (idealen) Strahlenachsen weder schneiden noch berühren, d. h., daß in Gutförderrichtung die Größe der axialen Komponente der Trocknungsmittelstrahlen zunimmt.
In jedem Fall entsteht dabei eine Art Schraubenbewegung von rechts nach links, infolge deren das durch den Aufgabetrichter 5 in den Behälter 2 gelangende Gut sich mit wählbarer Geschwindigkeit zum Austragsende bewegt. Dort wird es von einem durch den mit einem Sieb 7 abgedeckten Stutzen 8 eintretenden Sichtluftstrom erfaßt, der das Nutzgut vom Grobgut trennt und jenes durch den Austrittsstutzen 6 in einen Abscheider führt, während das Grobgut in den nach unten gerichteten Schacht 9 fällt und beispielsweise mittels einer Schnecke weiterbefördert wird.
Diese nicht dargestellte Schnecke bildet zugleich den luftdichten Abschluß des Trockners an dieser Stelle. Ein gleicher Luftabschluß mittels Schleuse ist am Guteintrittsstutzen 5 vorzusehen.
Ferner ist der Behälter 2 vor dem Gutaustragsende gelocht (12) und dieser gelochte Bereich oder die Zone 7 mit Abstand von einem Mantel, in diesem Fall dem Gehäuse 1, umgeben und über einen nicht dargestellten Abscheider an das Trocknungsmittel-Umwälzsystem angeschlossen, um Staub und Feinstgut ausscheiden zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Trockner für leichtes Schüttgut, beispielsweise Holzspäne, bestehend aus einem waagerechten oder gegen die Waagerechte geneigten, gegebenenfalls axial umlaufenden, zylindrischen Behälter, der ein zentrales, unabhängig von dem Behälter axial umlaufendes Einführungsrohr mit Durchtrittsöfnungen in der Rohrwand für das Troeknungsmittel aufweist, dadurch gekennzeich-net, daß die Durchtrittsöffnungen radial und mit einem Anstellwinkel in Gutförderrichtung weisende Düsen sind, aus denen das Trocknungsmittel mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und bei einer solchen Umlaufgeschwindigkeit des Rohres austritt, daß es die Gutförderung durch den Behälter bewirkt.
2. Trockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in Gutförderrichtung abschnittsweise angeordnete Düsen.
3. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch entlang einer Schraubenlinie angeordnete Düsen.
4. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch in Gutförderrichtung abschnittsweise unterschiedliche Düsenanstellwinkel.
5. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Einführungsrohres in Gutförderrichtung stetig oder/und unstetig abnimmt.
6. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter vor dem Gutaustragsende gelocht und ein seinen gelochten Bereich mit Abstand umgebender Mantel über einenAbscheider an das Trocknungsmittel-Umwälzsystem angeschlossen ist.
7. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Einführung eines Sichtluftstromes radial von unten in das Gutaustragsgehäuse und Abführung oben aus dem Gehäuse. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 239 059, 965 356, 967 459; deutsche Auslegeschrift Nr. 1043 223; deutsche Patentanmeldung p 51325 V / 82 a D (bekanntgemacht am 23. B. 1951); schweizerische Patentschrift Nr. 236 554; britische Patentschriften Nr. 107 418, 653 384.