DE1111798B

DE1111798B - Glashalteleiste aus Kunststoff mit einer Auflageflaeche fuer die Fensterscheibe

Info

Publication number: DE1111798B
Application number: DER20764A
Authority: DE
Inventors: Fritz Robering
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-03-13
Filing date: 1957-03-13
Publication date: 1961-07-27

Description

Glashalteleiste aus Kunststoff mit einer Auflagefläche für die Fensterscheibe Bei kalter Außenluft und warmer Raumluft bildet sich an der Innenseite der Fensterscheiben Schwitzwasser. Das herablaufende Schwitzwasser sammelt sich meist in einer Rinne des Fensterrahmens. Es muß vor allem in Neubauten täglich aufgewischt werden. Es ist daher unmöglich, die Fenster in der kalten Jahreszeit zu streichen; denn auf feuchtem oder nassem Holz ist Farbe nicht haltbar. Auch ist durch das Schwitzwasser die Lebensdauer der Fenster herabgesetzt.
Man hat bereits verschiedene Vorschläge zur Ab- leitung des Schwitzwassers nach außen gemacht. Durch sie wird aber nicht der Nachteil beseitigt, daß das Rahmenholz des Fensters mit dem Wasser in Berührung kommt.
Auch ist bereits eine Glashalteleiste aus Kunststoff mit einer Auflagefläche für eine Fensterscheibe, einer Schwitzwasserrinne und öffnungen zum Ableiten des Schwitzwassers unter der Scheibe hindurch nach außen bekanntgeworden. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die öffhungen für den Wasseraustritt direkt ins Freie weisen. Bei solchen unmittelbar nach außen weisenden Wasseraustrittsöffnungen besteht die Gefahr, daß im Inneren des Raumes Zugluftbelästigungen auftreten, und zwar dann, wenn der Wind auf das Fenster drückt. Ferner ist es bei dieser bekannten Anordnung unvermeidlich, daß der auf das Fenster drückende Wind Wasserreste, welche sich noch in der Glashalteleiste befinden, wieder in das Rauminnere preßt und dadurch Verschmutzungen verursacht.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht dadurch, daß die Ausflußöffnungen durch eine biegsame Lippe gegen Winddruck abgedeckt und gegenüber den Wasserdurchtrittsöffnungen unter der Scheibe versetzt sind.
Das Rahmenholz des Fensters wird so stets trocken gehalten. Daher können jetzt die Fenster zu jeder Jahreszeit gestrichen werden. Die gefürchtete Blaufäule der Fenster tritt nicht mehr auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Lagerung einer Glasscheibe mittels des heuen Kunststoffproffls im Fensterrahmen, und zwar im Schnitt nach der Linie 1-1 der Abb. 2, Abb. 2 einen Grundriß, in der Pfeilrichtung 11 der Abb. 1 gesehen, und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-III der Abb. 1.
Zwischen der Glasscheibe 4 und dem Fensterrahmen 5 ist ein Kunststoffprofil, vorzugsweise aus Polyvinylchlorid, eingeschaltet, das den etwa lotrechten Schenkel 6 und den sich hieran anschließenden waagerechten Schenkel 7 bildet. Die Schenkel 6 und 7 decken das Holz des Rahmens 5 vollständig ab; sie können mit ihm verklebt werden. Aus einem Stück mit den Schenkeln 6 und 7 besteht der Steg 8, auf dem sich die Glasscheibe 4 abstätzt. Der Steg 8 enthält eine Reihe von Wasserdurchtrittsöffnungen 9.
Mit den beschriebenen Kunststoffprofilteilen besteht ferner eine Leiste 10 aus einem Stück, die gegen die Innenseite der Glasscheibe anliegt. Die Leiste 10 weist eine Reihe von Aussparungen 11 auf. Diese ermöglichen den Durchtritt des an der Glasscheibe herablaufenden Schwitzwassers nach unten.
Auf ihrer Außenseite wird die Glasscheibe durch die Leiste 12 gehalten, die ebenfalls ein Teil des Kunststoffprofils ist. Die Leiste 12 führt unter einem spitzen Winkel nach unten und geht dann in den waagerechten Teil 13 über, der sich an den Steg 8 anschließt. Der hierdurch gebildete Hohlraum 14 ermöglicht die Verwendung des gleichen Kunststoffprofils für verschieden dicke Glasscheiben. Der sich außen an die Leiste 12 anschließende Teil 15 des Kunststoffprofils ist an den waagerechten Schenkel 7 angeschlossen. Die Teile 12, 15, 7 und 8 bilden demnach ein geschlossenes Hohlprofil. Lediglich für den Durchtritt des Schwitzwassers nach außen sind noch öffnungen 16 vorgesehen. Vorzugsweise sind die öffnungen 16 gegen die Öffnungen 9 versetzt. Hierdurch wird die Luftzirkulation gedrosselt und demnach eine unerwünschte Abkühlung des Raumes an der Innenseite der Glasscheibe verhindert. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel bildet eine Lippe 17 den äußeren Abschluß des Kunststoffprofils. Die Lippe deckt die öffnungen 16 ab, ohne sie zu verschließen.
Der Erfindungsgegenstand ist für Fenster der verschiedensten Art verwendbar, also nicht nur für Fenster von Wohnräumen, sondern auch für Schaufenster od. dgl.

Claims

PATENTANSPRUCH: Glashalteleiste aus Kunststoff mit einer Auflagefläche für die Fensterscheibe, einer Schwitzwasserrinne und öffnungen zum Ableiten des Schwitzwassers unter der Scheibe hindurch nach außen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnungen (16) durch eine biegsame Lippe (17) gegen Winddruck abgedeckt und gegenüber den Wasserdurchtrittsöffnungen (9) unter der Scheibe (4) versetzt sind.-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1726 000; französische Patentschriften Nr. 670 454, 628 145; britische Patentschrift Nr. 716 833.