DE1108407B

DE1108407B - Stabfoermiger Hohlkoerper fuer Fenster- oder Tuerrahmenleisten

Info

Publication number: DE1108407B
Application number: DESCH21915A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Schlegel
Original assignee: WERNER SCHLEGEL DR ING
Current assignee: WERNER SCHLEGEL DR ING
Priority date: 1957-04-11
Filing date: 1957-04-11
Publication date: 1961-06-08

Description

Stabförmiger Hohlkörper für Fenster- oder Türrahmenleisten Zusatz zum Patent 1071930 Das Patent 1071930 betrifft einen stabförmigen Hohlkörper zur Verwendung als rohrförmiges Bauelement mit aneinandergereihten innerenVersteifungselementen, die aus eingeschobenen, einseitig offenen Näpfen bestehen, wobei die Böden der Näpfe rechtwinklig zur Längsachse des Hohlkörpers angeordnet sind.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, diese vorteilhafte Versteifung auch bei Fenster- und Türrahmenleisten nutzbringend anzuwenden. Erreicht wird dies dadurch, daß massive oder hohle Winkelstücke als Eckverbindung und Versteifungselemente vorgesehen sind, auf deren Schenkeln die Enden der einzelnen Rahmenleisten aufgesteckt und mittels Kunststoffkleber befestigt sind. Dabei weisen die Winkelstücke zweckmäßig an ihrer Außenseite Nuten zur Klebstoffaufnahme auf.
Die für den Fenster- oder Türverschluß erforderlichen Getriebe- oder Schloßkästen werden in das den Rahmen bildende neue Wabenrohr erfindungsgemäß vom Ende der betreffenden Rahmenleiste her eingeschoben. Der Getriebe- oder Schloßkasten ersetzt dabei eine Anzahl der wabenbildenden Näpfe. Es ist nur erforderlich, daß die Getriebe- oder Schloßkastenlänge in einem ganzzahligen Verhältnis zur Napflänge steht. Zwecks dichter Anlage an das Außenrohr ist der Getriebe- oder Schloßkasten beidseitig mit aufgesetzten Metallschalen od. dgl. zu versehen. Ein in ein Wabenrohr einschiebbares Riegel- bzw. Fallenschloß ist erfindungsgemäß so auszubilden, daß Falle und Riegel nach dem Einschieben des Schlosses in das Wabenrohr nachträglich einsetzbar sind.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt einen Abschnitt eines metallenen Tür- oder Fensterrahmens, der aus einem Außenrohr 1 zweckmäßig rechteckigen Querschnitts und eingeschobenen, einseitig offenen Metallnäpfen 2 in dichter Aufeinanderfolge besteht, deren Böden 2' Zwischenböden im Rohr 1 bilden und dadurch eine Wabenstruktur mit hohenFestigkeitseigenschaften ergeben. Rohr 1 und Näpfe 2 können gleiche oder verschiedene Wandstärke haben und aus gleichen oder verschiedenen Metallen oder Legierungen bestehen. Vorzugsweise besteht das Außenrohr 1 aus höherwertigem Material als die Näpfe 2. Die Näpfe können auf dem Umfang mit längsgerichteten, fluchtenden Rinnen3 versehen sein, die zurAufnahme vonKunststoffkleber dienen, mit dem die Näpfe im Außenrohr zu befestigen sind. Dabei wird eine weitere Befestigung der Näpfe im Rohr zweckmäßig auch noch dadurch erzielt, daß das Außenrohr 1 vor dem Einschieben der Näpfe 2 erhitzt wird, so daß es beim Erkalten auf den Näpfen aufschrumpft.
Fig.2 bis 4 veranschaulichen die Bildung des Außenrohres für Fensterrahmen durch Abkanten und Falzen eines Blechstreifens, wobei Fig.2 die erste Abkantung, Fig. 3 die zweite Abkantung und Fig. 4 das Umfalzen des Überschlages zum Rohr 1 zeigt, welches unmittelbar mit den Leisten 4 zur Aufnahme der Glasscheibe versehen ist.
In das Profilrohr 1 nach Fig. 4 werden nach Erwärmung die Näpfe 2 eingeschoben und mittels Kunststoffklebers befestigt. Ein in dieser Weise hergestelltes Fensterrahmenprofil ist in Fig. 5 im Querschnitt dargestellt. Die Böden 2' der Wabennäpfe 2 sind dabei zum Durchgang der Getriebestangen 5 eines beispielsweise gemäß Fig. 10 a ausgebildeten Fenstergetriebes in dem betreffenden Rahmenschenkel mit entsprechenden Vierkantöffnungen 6 versehen.
Fig. 6 veranschaulicht eine dritte Ausbildung eines Fensterrahmenprofils, bei welcher auf ein mit Wabennäpfen 2 versteiftes Rohr, beispielsweise ein Stahlrohr 1, eine die Glasscheibenleisten 4 aufweisende zweiteilige Bekleidung 7 aus edlerem Metall in Pfeilrichtung aufgeschoben und mit Kunststoffkleber aufgeklebt ist. In Fig. 6 ist eine Zwischenstufe dargestellt. Nach dem Aufstecken und Aufkleben der Metallbekleidung 7 ist diese ähnlich Fig. 5 umzufalzen.
Zur Eckverbindung für Fenster- und Türrahmen aus einem nach den Fig. 1 bis 6 oder auf ähnliche Weise hergestellten Wabenrohr kommen verschiedene Ausführungen in Betracht.
Fig. 7 und 8 veranschaulichen beispielsweise in Ansicht und im Schnitt eine Eckverbindung aus einem rechtwinkligen Gußstück 8, welches an der Außenseite Klebstoffnuten 3 aufweist und zur wahlweisen Verwendung oben und unten in beiden Schenkeln eine Aussparung 9 zur Führung der Verschlußstangen 5 eines Fensterverschlusses enthält.
Fig. 9 veranschaulicht eine Eckverbindung aus einem Gußstück 8 mit Aussparung 9 zur Führung einer Verschlußstange 5 und die benachbarten Enden der den Rahmen bildenden Wabenrohre 1, die auf Gehrung abgeschnitten sind. Die Länge der Schenkel der Eckverbindung 8 ist so zu bemessen, daß ihre Enden den Stirnseiten der ersten Näpfe 2 in den Wabenrohren 1 anliegen.
Fig. 10 zeigt in Ansicht eine dritte Ausbildung der Eckverbindung, nämlich aus zwei gebogenen Blechwinkeln 10 und zwei gestanzten Blechwinkeln 11, die miteinander verzapft bzw. vernietet und vorzugsweise durch einzuschiebende und einzuklebende Näpfe 2 zu versteifen sind.
Die neue Ausbildung von Tür- und Fensterrahmen aus Wabenrohr ermöglicht, das Schloß oder Getriebe innerhalb des Rahmens anzuordnen, und zwar bei der Herstellung der Rahmenschenkel aus Wabenrohr von einem Ende aus einzuschieben. Schloß- bzw. Getriebegehäuse werden dabei durch aufgenietete, aufgepunktete oder aufgeklebte Metallschalen dem Profil des Außenrohres 1 so angepaßt, daß sie selbst Wabenelemente bilden, also eine Anzahl Näpfe 2 in der Zone des Schloß- bzw. Getriebekastens ersetzen. Natürlich muß dabei die jeweilige Kastenlänge zur Napflänge in einem ganzzahligen Verhältnis stehen.
Fig. 11 und 12 zeigen in Querschnitten eine von den Fig. 1 bis 6 abweichende Querschnittsform von Fensterrahmen aus Wabenrohr 1, 2 mit einem Fenstergetriebekasten 12, der zusammen mit Metallschalen 13 in das Außenrohr 1 wabenbildend eingeschoben ist. Das Außenrohr 1 braucht an der Vorderseite nur eine Öffnung für den auf den Vierkant 14 aufzusteckenden Ansatz 15 der Olive 16 od. dgl. aufzuweisen.
Statt die Glashalteleisten 4 unmittelbar an dem Außenrohr 1 (Fig. 5) oder der Außenrohrbekleidung7 (Fig. 6) vorzusehen, können die Leisten auch besondere Teile bilden, die nachträglich angebracht werden. Fig. 13 und 14 zeigen eine Ausführung derartiger Leisten, wobei die seitlichen Leisten mit Haken 17 in entsprechende Schitze des Rahmenprofils eingehakt und die oberen und unteren Leisten bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch federnde Fallen 18 gehalten werden, die zur Abnahme der Leisten durch eine Auslösenadel 19 entgegen Federwirkung zurückzudrücken sind.
Fig. 15, 16 und 17 veranschaulichen die Unterbringung eines Türschlosses in einem erfindungsgemäß ausgebildeten Türrahmen aus Außenrohr 1 mit Waben aus Näpfen 2, 2'. Der Schloßkasten 20 ist ähnlich wie der Fenstergetriebekasten 12 der Fig. 12 beidseitig mit in diesem Falle aufgenieteten Schalen 21 versehen, so daß durch den Schloßkasten 20 mit Schalen 21 eine das Außenrohr 1 ausfüllende Wabe gebildet wird, die von einem Ende des Rahmenschenkels her wie die Näpfe 2 eingeschoben wird und eine Anzahl Näpfe ersetzt. Das Schloß selbst ist dabei so ausgebildet, daß Falle 22 und Riegel 23 nach dem Einschieben des Schloßkastens 20 mit den Schalen 21 in das Wabenrohr 1 durch die in diesem an der passenden Stelle vorzusehenden Ausschnitte nachträglich einzusetzen sind. Auf die Einzelheiten des Schlosses kommt es nicht an, da das Schloß natürlich beliebig ausgebildet sein kann. In dem gezeicheten Ausführungsbeispiel ist das Schloß mit einem wie der Drückerstift ebenfalls nachträglich einzusetzenden Zylinder 24 versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stabförmiger Hohlkörper mit eingeschobenen Versteifungselementen in Form von einseitig offenen Näpfen, deren Böden rechtwinklig zur Längsachse des Hohlkörpers liegen, nach Patent 1071930, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der stabförmigen Hohlkörper als Fenster- oder Türrahmenleisten massive oder hohle Winkelstücke (8) als Eckverbindung und Versteifungselemente vorgesehen sind, auf deren Schenkel die Enden der einzelnen Rahmenleisten (1) aufgesteckt und mittels Kunststoffkleber bebestigt sind.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstücke (8) an ihrer Außenseite Nuten (3) zur Klebstoffaufnahme aufweisen.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die napfförmigen Versteifungselemente (2) und die Winkelstücke (8) Aussparungen (9) zur Führung von Verschlußstangen (5) besitzen.
4. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Fenster-oder Türverschluß bestimmte Getriebe- oder Schloßkasten in das Hohlprofil der Rahmenleiste (1), eine Anzahl Versteifungselemente (2) ersetzend, wabenbildend vom Ende der Rahmenleiste her eingeschoben ist.
5. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebe- oder Schloßkasten (20) zur dichten Anlage am Hohlprofil (1) beidseitig mit aufgesetzten Metallschalen (21) od. dgl. versehen ist.
6. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in das Hohlprofil (1) einschiebbaren Schloß Falle (22) und Riegel (23) nachträglich einsetzbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 943 376, 927 601, 809 595; belgische Patentschrift Nr. 509 004.