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Zeltausrüstung Die Erfindung betrifft eine Campingausrüstung, welche
zur gleichzeitigen Unterbringung eines Kraftrades und der Personen dient und zur
Beförderung zerlegbar ist und am Kraftrad befestigt werden kann.
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Zerlegbare Campingausrüstungen in den verschiedensten Ausführungen
und Variationen gehören seit Jahren zum Stand der Technik. Der Gegenstand der Erfindung
bezweckt nun, eine Verbesserung einer Campingausrüstung zu offenbaren, wodurch es
möglich wird, bei einfachster Konstruktion das Kraftrad selbst und die Personen
innerhalb des Zeltes unterzubringen und ferner die gesamte Campingausrüstung zerlegbar
zu gestalten, so daß sie für die Beförderung mit einfachen Mitteln am Kraftrad befestigbar
ist.
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Zu diesem Zweck ist der Erfindungsgegenstand im wesentlichen gekennzeichnet
durch einen durch Querstreben versteiften Bodenrahmen, bei dem die Querstrebenabstände
dem Achsstand des Kraftrades und der Bodenrahmen selbst der jeweiligen Kraftradlänge
und -breite mit gegebenenfalls beidseitig am Kraftrad aufgestellten und befestigten
klappbaren Liegen entsprechen und die aufrecht stehenden Rohre des Rahmens ein bogenförmiges
Zeltgerüst bilden, das durch eine haubenförmig ausgebildete Zeltplane abdeckbar
ist und wobei zur Aufnahme dieser einzelnen Teile am Kraftrad Tragorgane angeordnet
sind.
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Der Kraftradrahmen weist zumindest auf einer seiner Längsseiten ein
Traggestell zur Aufnahme eines Kastens zwecks Unterbringung von mindestens einer
klappbaren Liege auf. Auf der Rückseite des Kraftrades ist ein kofferartiger Behälter
mit stirnseitigen Befestigungsmitteln zum Eingriff einer Tragfläche angeordnet.
Am Kraftradvorderrahmen ist zumindest eine Tragvorrichtung in Form eines rohrartigen
Behälters od. dgl. ausgebildet, um die zusammensteckbaren Zeltgerüstrohre aufzunehmen.
Die weiteren Merkmale der Erfindung sind den Patentansprüchen in Verbindung mit
der Zeichnung und der Beschreibung zu entnehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im nachstehenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine
perspektivische Darstellung des Erfindungsgegenstandes im betriebsfertigen Zustand,
jedoch ohne Zeltplane, Fig.2 einen linken und rechten schematischen Schnitt gemäß
Linien 11-1I und 1I a-11 a in Fig. 1 und Fig.3 einen Längsschnitt durch die
Achse des Kraftrades, wobei der Schnitt am hinteren Teil durch den Kraftradrahmen
begrenzt ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist ein Motorroller gezeigt, der am Vorderrahmenteil
eine Schürze 1, seitliche Trittbretter 2 und eine rückwärtige beiderseitige Abschirmung
3 besitzt. Die Abschirmung 3 besteht aus einer Blech-Doppelwandung 3 a, 3 b (vgl.
Fig. 3), wobei am rückwärtigen Ende ein U-bügelartiges Element 4 angebracht ist,
dessen Schenkel an der Doppelwandung3a,3b mittels Schraubenbolzen6,14 befestigt
sind. Das bügelartige Element 4 weist also Schraubenbolzen 6, 14 auf, die
durch Bohrungen im Halteorgan 7 geführt sind. Das Halteorgan 7 läuft an den Enden
in nach oben gebogene Abkantungen 8 aus, die ihrerseits bei 9 angeflanscht sind,
um eine mit Längsrippen 11 versehene Auflageleiste 10 zu halten. Die Auflageleiste
10 stützt sich dabei auf einem profilierten Gummipuffer 12 ab, der auf den Trittbrettern
2 des Kraftrades befestigt ist. Die Bodenfläche der Auflageleiste 10 ist nach außen
leicht geneigt und dient zur Aufnahme eines Kastens 13. Hierdurch wird es dem Beifahrer
auf dem rückwärtigen Sattel ermöglicht, mit seinen Beinen eine bequeme Lage einzunehmen,
die noch durch eine Abrundung 13 a der Vorderseite des Trägers begünstigt wird.
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Das Tragorgan 7, 8 wird durch die Schraubenbolzen 6 vermittels der
Muttern 14 gehalten. Durch einfaches Lösen der Muttern 14 ist es möglich, die Stützen
des Kastens 13 abzunehmen. Der Kasten 13 wird am Auflageelement 10 bzw. am
anderen Teil des Kraftrades vermittels bekannter Befestigungsmittel, wie Flügelschrauben
od. dgl., befestigt.
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An sich bekannte Befestigungsmittel dienen außerdem zur Befestigung
an der rückwärtigen Abschirmung 3 des kofferartigen Behälters 15.
Der Behälter
15 ist durch ein Scharnier mit einem Klappdeckel 16
verbunden, der an der Vorderseite des Kastens 15
durch zwei an sich bekannte
Hakenverschlüsse und Bügelhebe117 festgehalten, gegebenenfalls verschließbar ist.
An der rückwärtigen Stirnseite des kofferartigen Behälters 15 sind Langlöcher
18 angeordnet, welche nach oben in eine größere runde Öffnung 19
auslaufen.
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Der Kasten 13 besitzt vorstehende Ansätze 20,
deren Kopf
größer als der Zapfen ist. Der Kasten 13 mit seinen Ansätzen 20 läßt sich
nach Herausnahme aus dem Auflageelement 10 in die Öffnungen 19 am Behälter
15 einführen, so daß eine Einheit entsteht und die obere Fläche des Kastens
13 als Tischplatte dienen kann.
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Der Kasten 13 dient dazu, um Liegen 21 mit Gelenkpunkten 22,
23 und drei angelenkten Füßen 24 aufzunehmen. Nachdem die Liegen 21 auf beiden
Seiten des Kraftrades aufgestellt sind, dienen diese Liegen 21 gleichzeitig
als Stühle zum Sitzen am sogenannten Tisch, gebildet durch den Behälter 13. Die
Füße 24 bzw. der Rahmen der Liegen 21 können mit Haken versehen sein,
um sie mit dem Abstützelement 10 bzw. mit anderen Teilen des Kraftrades zu
verbinden, wodurch die Standfestigkeit der Liegen 21 erhöht ist.
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Der kofferartige Behälter 15 wird zweckmäßigerweise als dichter
Behälter ausgebildet, um gegebenenfalls darin Trinkwasser aufzubewahren. Zu diesem
Zweck werden die Befestigungsschrauben für die Befestigung am Kraftrad mit Dichtungsscheiben
versehen. Auf diese Art kann nach der Entnahme des Zeltes aus dem Behälter 15 dieser
mit Wasser gefüllt werden, welches sich oft sehr weit vom Campingplatz befindet.
Der Deckel 16 des Behälters 15 besitzt eine obere ebene Fläche, die z. B.
als Unterlage für einen Kocher od. dgl. dienen kann. Zur Entnahme des Wassers aus
dem Behälter 15 ist auf der Rückseite des Behälters stirnseitig ein Wasserhahn
25 vorgesehen.
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An der Vorderschürze 1 des Kraftrades sind zwei rohrförmige
Behälter 26 befestigt, in die die Rohrelemente 27, 28, die man vermittels
muffenartiger Rohrverbindungen aneinandersetzen kann, untergebracht werden können.
Diese Rohrelemente 27
bilden einen Bodenrahmen mit zwei Querstreben
28,
die im Rahmen derart distanziert angeordnet sind, daß sie dem Achsabstand
des Kraftrades entsprechen. Damit sichert das Gewicht des Kraftrades die Standfestigkeit
des Bodenrahmens. An diesen Bodenrahmen werden vermittels der genannten Rohrverbindungen
die (in Fig.1 sichtbaren) Bodenaufbauten befestigt, die einen Rahmen bilden, auf
den das bereits haubenförmige Zelt aufgesetzt wird. In die nach oben gebogenen Bördelungen
wird das Zelt, das in bekannter Weise am Boden befestigt wird und worauf sich der
Bodenrahmen abstützt, vermittels Ösen eingehakt und durch im Zickzacklauf geführte
Stricke befestigt.
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Die Rohre 28, die mit dem Bodenrahmen 27 zu verbinden sind, werden
vorteilhafterweise gleichfarbig gekennzeichnet, um die Reihenfolge des Zusammenbaues
zu erleichtern. Ein derartig ausgelegtes Zelt kann auch an Orten schnell aufgebaut
werden, wo es nicht möglich ist, Pfähle in den Boden zu schlagen.
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Die Bestandteile des Zeltes und der wesentlichen Campingmittel, wie
Liegen, Tisch, Wasserbehälter usw. bilden neben dem eigentlichen Zelt die gesamte
Ausrüstung, die leicht am Motorroller od. dgl. angebracht werden kann und die Beförderung
und die Verwendung der Campingausrüstung sehr erleichtert.
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Es versteht sich von selbst, daß der Gegenstand der Erfindung bei
allen gängigen Krafträdern, gleich welchen Fabrikats, verwendet werden kann, ohne
daß dabei wesentliche Änderungen des Erfindungsgegenstandes erforderlich werden.
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Der Gegenstand der Erfindung weist den Vorteil auf, daß die Campingausrüstung
leicht zerlegbar gestaltet ist und am Kraftrad ohne besondere Umstände verstaut
werden kann, wobei eine lästige Platzhinderung für einen normalen Gebrauch des Motorrades
sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer nicht gegeben ist. Der besondere
Vorteil besteht aber darin, daß das Motorrad selbst sowie der betreffende Fahrer
und Beifahrer innerhalb des Zeltes sich unterbringen lassen, wobei eine Verankerung
des eigentlichen Zeltes mit dem Boden nicht erforderlich wird. so daß die Verwendung
des Erfindungsgegenstandes als universell zu bezeichnen ist. Hinzu kommt, daß die
Anschaffungskosten und das Gewicht der Campingausrüstung innerhalb angemessener
Grenzen liegen.