DE1107557B - Schuheinlegesohle u. dgl. mit einer die Schweissbildung vermindernden Impraegnierung - Google Patents

Schuheinlegesohle u. dgl. mit einer die Schweissbildung vermindernden Impraegnierung

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Publication number
DE1107557B
DE1107557B DET10440A DET0010440A DE1107557B DE 1107557 B DE1107557 B DE 1107557B DE T10440 A DET10440 A DE T10440A DE T0010440 A DET0010440 A DE T0010440A DE 1107557 B DE1107557 B DE 1107557B
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DE
Germany
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impregnation
hexamethylenetetramine
sweat
perspiration
insoles
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Pending
Application number
DET10440A
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English (en)
Inventor
Dr Med Walther Temps
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WALTHER TEMPS DR MED
Original Assignee
WALTHER TEMPS DR MED
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B17/00Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
    • A43B17/10Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined specially adapted for sweaty feet; waterproof
    • A43B17/102Moisture absorbing socks; Moisture dissipating socks

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Einlegesohlen für Schuhe und auf Bekleidungsstücke, wie Handschuhe, Schweißblätter u. dgl., also solche Gegenstände, welche sich bei ihrem Gebrauch an Körperteilen mit erheblicher Schweißabsonderung befinden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Einlegesohlen mit einer Substanz zu imprägnieren, die eine alkalisch reagierende Schweißabsonderung zu neutralisieren vermag. Hierdurch wird zwar vermieden, daß durch Zersetzung des alkalischen Schweißes üble Gerüche auftreten, jedoch wird die zur Neutralisation notwendige Säure die Schweißabsonderung in keiner Weise beeinflussen.
Es ist ferner bekannt, Einlegesohlen mit Formaldehydlösung zu tränken, um die Schweißabsonderung der Füße herabzusetzen.
Nach einem anderen Vorschlag sollen Einlegesohlen mit einer desinfizierenden Substanzmischung imprägniert werden, die aus einer quartärnären Ammoniumverbindung und Formaldehyd besteht und gegebenenfalls auch einen Zusatz von Hexamethylentetramin enthält.
Zwar nehmen derartige Einlegesohlen auf die Schweißabsonderung Einfluß, indem die Formaldehyddämpfe zu einer Verminderung der Schweißbildung führen, jedoch ist die Lagerfähigkeit derartiger Sohlen begrenzt, da sich Formaldehyd schon bei Raumtemperatur sehr rasch verflüchtigt, so daß nach einiger Zeit die Wirksamkeit der Sohlen nachläßt. Außerdem wird der alkalisch reagierende Schweiß chemisch nicht neutralisiert, so daß durch Zersetzung des Schweißes üble Gerüche auftreten können.
Die Erfindung überwindet diese Nachteile, indem Einlegesohlen und Bekleidungsstücke, wie Handschuhe, Schweißblätter usw., mit Hexamethylentetramin und organischen Säuren wie Adipinsäure und bzw. oder Salicylsäure imprägniert sind, wobei die Imprägnierung mit einer wässerigen Lösung des Hexamethylentetramins und mit einer alkoholischen Lösung der organischen Säuren erfolgt ist. Diese Imprägnierungsmittel üben dadurch eine hemmende Wirkung auf die Tätigkeit der Schweißdrüsen und damit auf die Schweißbildung aus, daß das in bekannter Weise durch die genannten organischen Säuren von dem Hexamethylentetramin abgespaltene Formaldehyd — wie bekannt—eine teilweise Verödung der Schweißdrüsen herbeiführt. Diese Verödung richtet sich in ihrer Stärke nach der Konzentration und Einwirkungsdauer des Formaldehyds. Weil der Schweiß bei körperlicher Betätigung alkalisch reagiert, jedoch das Hexamethylentetramin nur in saurem Milieu aufgespalten wird, so erfolgt erfindungsgemäß eine Schuheinlegesohle
u. dgl. mit einer die Schweißbildung
vermindernden Imprägnierung
Anmelder:
Dr. med. Walther Temps,
Kronach (OFr.), Strauerstr. 114b
Dr. med. Walther Temps, Kronach (OFr.),
ist als Erfinder genannt worden
Ansäuerung des Schweißes, indem eine sauer reagierende Verbindung zur Imprägnierung mit benutzt wird. Adipinsäure und Salicylsäure sind in Alkohol, insbesondere Methanol, leicht löslich. In wässerigen Flüssigkeiten, zu denen auch der Schweiß gehört, sind diese Säuren dagegen schwer löslich. Es ist auf diese Weise also möglich, ein vorzeitiges Inlösunggehen des Hexamethylentetramins zu verhindern und zu erreichen, daß aus ihm nur langsam gasförmiger Formaldehyd abgespalten wird. Außerdem erweist es sich als vorteilhaft, die Ansäuerung des Schweißes durch die genannten Säuren zu erzielen. Dies bringt den zusätzlichen Effekt, daß der pH-Wert des Schweißes in den sauren Bereich verlegt wird, in welchem die Haut für chemische Stoffe aufnahmefähiger gemacht wird, und zwar durch Auflösen der schützenden Hautfettschichten und durch Ablösung der obersten Hornzellen der Haut.
Mit einer derart imprägnierten Einlegesohle od. dgl. ist folgende Wirkung erzielbar:
Durch den austretenden Fußschweiß werden langsam Adipinsäure und Salicylsäure frei. Es wird mithin der alkalische Schweiß angesäuert. Diese wäßrige, saure Lösung, nämlich der angesäuerte Schweiß, spaltet dann in bekannter Weise aus dem Hexamethylentetramin in Gasform Formalin ab, das selektiv auf die Schweißdrüsen einwirkt.
Bei Benutzung der Einlegesohlen od. dgl. wird die Schweißbildung durch vorübergehende Reizung erhöht. Nach einigen Tagen ist die Schweißproduktion der Drüsen lahmgelegt. Die Einlegesohlen brauchen dann nicht mehr getragen zu werden. Nach wenigen Tagen beginnt eine geringe Schweißproduktion der Drüsen, die sich dann wieder bis zur normalen
109.608/155
Schweißabsonderung erhöht, jedoch nicht mehr zu übermäßiger Schweißbildung führt.
Wie bereits oben erläutert, erfolgt erfindungsgemäß die Imprägnierung sowohl mit einer wässerigen Hexamethylentetraminlösung als auch mit einer alkoholischen Lösung. Dabei dienen das Wasser bei der erstgenannten Lösung und der Alkohol bei der zweitgenannten Lösung nur als Verdünnungsmittel beim Imprägnierungsvorgang. Die gebrauchsfertige Einlegesohle od. dgl. ist trocken.
Vorzugsweise erfolgt die Ausbildung derart, daß, wie dies die Zeichnung an einem schematischen Ausschnitt einer Einlegesohle zeigt, für das Imprägnierungsmittel eine besondere Trägerschichta vorgesehen ist, die zweckvoll aus saugfähigem Stoff, z. B. aus Watte oder Zellstoffolien besteht. Dieser Trägerschicht ist auf der körperabgewandten Seite eine wasserundurchlässige Auflage b zugeordnet, die aus Gummi oder einer wasserfest imprägnierten Gewebeschicht bestehen kann. Diese beiden Lagen sind oben mit einer Deckschicht c und unten mit einer Deckschicht d in bekannter Weise überzogen. Die Deckschichten bestehen vorzugsweise aus textilem Stoff. Bei Einlegesohlen empfiehlt es sich jedoch, die Schicht d aus einem Werkstoff mit guten Geh- und Laufeigenschaften zu fertigen, z. B. aus Schaumgummi. Im Bedarfsfall ist es natürlich möglich, das ganze Gebilde in bekannter Weise mit einer Zwischeneinlage, z. B. aus Pappe od. dgl., zu versteifen.
Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind:
a) Einlegesohlen, bei welchen 50 kg Imprägnierungsmittel zur Behandlung von 1000 Paar Sohlen, und zwar 40 kg wässerige Lösung (bestehend aus 16 kg Hexamethylentetramin und 24 kg Wasser) und 10 kg alkoholische Lösung (bestehend aus 1,4 kg Adipinsäure, 0,6 kg Salicylsäure, 8,0 kg Methylalkohol), benutzt sind.
b) Schweißblätter, bei welchen 30 kg Imprägnierungsmittel zur Behandlung von 1000 Paar Schweißblättern, und zwar 20 kg wässerige Lösung (bestehend aus 2 kg Hexamethylentetramin und 18 kg Wasser) und 10 kg alkoholische Lösung (bestehend aus 0,4 kg Adipinsäure, 0,1 kg Salicylsäure, 9,5 kg Methylalkohol), benutzt sind.
c) Handschuhe, bei welchen 30 kg Imprägnierungsmittel zur Behandlung von 1000 Paar Handschuhen, und zwar 20 kg wässerige Lösung (bestehend aus 4 kg Hexamethylentetramin und 16 kg Wasser) und 10 kg alkoholische Lösung (bestehend aus 0,4 kg Adipinsäure, 0,1 kg Salicylsäure, 9,5 kg Methylalkohol), benutzt sind.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Einlegesohlen und Bekleidungsstücke, wie Handschuhe, Schweißblätter u. dgl., mit einer die Schweißbildung vermindernden Imprägnierung. dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägnierungsmittel Hexamethylentetramin und organische Säuren wie Adipinsäure oder bzw. und Salicylsäure verwendet sind, wobei die Imprägnierung mit einer wässerigen Lösung des Hexamethylentetramins und mit einer alkoholischen Lösung der organischen Säuren erfolgt ist.
2. Einlegesohle u. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer Trägerschicht (α) für das Imprägnierungsmittel auf der körperabgewandten Seite eine wasserundurchlässige Auflage (b) z. B. aus Gummi vorgeschaltet und auf beiden Seiten in an sich bekannter Weise je eine äußere, z. B. textile Deckschicht (c, d) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 681151, 711 755;
schweizerische Patentschrift Nr. 209 154;
französische Patentschrift Nr. 1 041 898;
J. Altpeter, »Das Hexamethylentetramin und seine Verwendung«, Verlag WiIh. Knapp, Halle (Saale), 1931.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 608/155 5.61
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2326885A1 (fr) * 1975-10-06 1977-05-06 Krka Farma Semelle interieure bactericide et protectrice
US4591532A (en) * 1984-09-25 1986-05-27 Bando Chemical Industries, Ltd. Flooring

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DE681151C (de) * 1938-07-31 1939-09-18 Johanna Koenig Einlegesohle oder Kleidereinlage zur Verhuetung der Schweissabsonderung
CH209154A (de) * 1939-03-01 1940-03-31 Epp Otto Einlagesohle.
DE711755C (de) * 1936-02-06 1941-10-06 Eduard Mariotti Einlegesohle
FR1041898A (fr) * 1951-08-18 1953-10-27 Produit pour l'imprégnation et la désinfection des semelles intérieures de chaussures

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