DE1106826B

DE1106826B - Anordnung zur Fuehrung von Kabeln, Schlaeuchen od. dgl. von einer festen Anschlussstelle zu ortsveraenderlichen Verbrauchern

Info

Publication number: DE1106826B
Application number: DEST14393A
Authority: DE
Inventors: Erich Mueller
Original assignee: August Stemmann OHG
Current assignee: August Stemmann OHG
Priority date: 1958-10-28
Filing date: 1958-10-28
Publication date: 1961-05-18

Description

Anordnung zur Führung von Kabeln, Schläuchen od. dgl. von einer festen Anschlusstelle zu ortsveränderlichen Verbrauchern Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Führung von Kabeln, Schläuchen öd. dgl. von einer festen Anschlusstelle zu ortsveränderlichen Verbrauchern, z. B. bei Baumaschinen, Werkzeugmaschinen, Förderanlagen öd. dgl., mit einem als Träger für die Kabel und/oder Schläuche ausgebildeten, sich mit der halben Geschwindigkeit des Verbrauchers in gleicher Richtung wie dieser bewegenden, auf festen Führungsschienen geführten, mit dem veränderlichen Verbraucher über ein Antriebsmittel verbundenen Walzentisch.
Auf vielen Gebieten liegt die Forderung vor, gasförmige Mittel, z. B. Preßluft, oder flüssige Mittel, z. B. Wasser oder Öl, oder elektrische Energie von einer festen Anschlusstelle einem ortsveränderlichen Verbraucher zuzuführen. Zur Übertragung elektrischer Energie werden vielfach Schleifleitungen verwendet. Es ist jedoch häufig unerwünscht, zu solchen Schleifverbindungen zu greifen, da sie eine Reihe von betrieblichen Mängeln aufweisen. Es sind ferner auch Anordnungen bekannt, bei denen zur Führung und Stützung von Kabeln und/oder Schläuchen Gliederketten verwendet werden, Zu diesem Zweck geht die Erfindung aus von einer Anordnung der eingangs geschilderten Art und besteht darin, das die angetriebenen Walzen an ihren Berührungspunkten mit den von ihnen getragenen Leitungen in der jeweiligen Verfahrrichtung und -geschwindigkeit des Verbrauchers die Kräfte zur richtungs- und geschwindigkeitsgleichen Beförderung der Leitungen auf diese unmittelbar übertragen, so das sich die Kabel ohne Umlenkrollen auf eine Ablageebene über eine am Ende des Walzentisches sich bildende freie Schlaufe ablegen. Dabei weist der Walzentisch außer Endwalzen zwischen ihnen angeordnete Tragwalzen auf. Das Antriebsmittel kann als endloses Seil, Riemen oder Kette ausgebildet sein, die einfach oder mehrfach vorgesehen sein können. Das Antriebsmittel kann auch als Zahnstangenantrieb ausgebildet sein, kann an einer Seite, an beiden Seiten oder in der Mitte der Walzen angeordnet sein. Das Antriebsmittel kann auch als über den mittleren, die Kabel und/oder Schläuche tragenden Teil der Walzen sich erstreckendes Band, Riemen öd. dgl. ausgebildet sein. Zusätzlich zu dem als Seil, Riemen, Kette oder Zahistangenantrieb ausgebildeten Antrieb kann ein über den mittleren, die Kabel und/oder Schläuche tragenden Teil der Walzen geführter Riemen, Band od, dgl.. vorgesehen sein. Die Walzen können beidseitig oder einseitig gelagert sein, wobei in letzterem Falle eine an eine- besonderen Führung geführte Führungsrolle vorgesehen ist, die die Walzen gegen Kippen sichert. Zur Seitenführung der Kabel, Schläuche öd. dgl. und/oder der Antriebsmittel können auf den die Tragorgane der Kabel öd. dgl. bildenden Endwalzen und/oder Tragwalzen zwei oder mehr Führungsscheiben angebracht sein.
Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich gegenüber Anordnungen gleicher Art dadurch aus, das er bei einfachem Aufbau große Betriebssicherheit und lange Lebensdauer hat. Bei der Bewegung des Walzentisches rollen die Walzen auf den Laufschienen ab, und zwischen den auf den Walzen laufenden Kabeln, Schläuchen öd. dgl. und ihren Berührungspunkten mit den Walzen findet keine Relativbewegung und kein Verschleiß statt.
Die gleiche vorteilhafte Wirkung tritt ein, wenn zusätzlich zu den Antriebsmitteln ein über die Walzen geführter Riemen oder Band als Tragorgan für die Kabel, Schläuche öd. dgl. vorgesehen ist. Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen sind beim Gegenstand der Erfindung keine Umienkrollen vorhanden. Vielmehr überragen alle Walzen an ihren Berührungspunkten reit den vorn ihnen getragenen Leitungen die Kräfte zur richtungs- und geschwindigkeitsgleichen Beförderung der Leitungen auf diese unmittelbar. Die Kabel, Schläuche öd. dgl. erfahren folglich nicht durch Umlenkrollen eine Umlenkung aus einer Richtung in eine andere Richtung in der durch den Durchmesser von Umlenkrollen bestimmten Form, so das auch kein Biegen der Kabelschläuche öd. dgl. mit kleineren Krümmungsradien erfolgt. Vielmehr legen sich die Kabelschläuche od, dgl. auf eine Ablageebene üben- eine am Ende des Walzentisches sich bildende freie Schlaufe ab. Auch ist eine Spannung der Kabel od. dgl. durch die früher verwendeten Urnlenkrollen vermieden. Der Gegenstand der Erfindung stellt daher eine bewegliche Rollenförderbahn dar, auf der die Kabel od. dgl. mechanisch spannungsfrei liegen. Die Biegung der Kabel od. dgl. kann sehr groß gewählt werden, unabhängig vom Durchmesser von Umlenkrollen, und ein weiterer Vorteil der Anordnung nach der Erfindung besteht noch darin, daß die Kabel od. dgl. vom Walzentisch nicht nur in senkrechter Ebene, sondern auch in anderer Ebene abgelegt werden können, z. B. seitlich oder nach oben. Die erfindungsgemäße Anordnung kann schließlich auch bei gekrümmter oder abgeknickter und bei im Grundriß gekrümmter Bewegungsbahn des Verbrauchers angewendet werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt; es zeigt Fig. 1 die prinzipielle Anordnung gemäß der Erfindung und insbesondere den Antrieb bei Ausführung des Trägers als Walzentisch, Fig.2 die gleiche Anordnung wie Fig. 1, jedoch insbesondere die Führung der Kabel und Schläuche, Fig. 3 bis 10 verschiedene Ausführungen der Rollen bzw. Walzen, ihres Antriebs und ihrer Lagerung.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 bezeichnet 1 einen Verbraucher in seiner einen Endstellung. Der Verbraucher ist mit einer festen Anschlußstelle 2 durch ein Kabel 6 oder einen Schlauch oder eine Mehrzahl derselben verbunden. Der oder die Kabel und/oder der oder die Schläuche sind nachstehend als Kabelraupe bezeichnet. Die Kabelraupe ist bei der Anordnung nach Fig. 1 von der festen Anschlußstelle 2 über einen Walzentisch 5 geführt, der aus den Endwalzen 5 a und dazwischen angeordneten Tragwalzen 5 b besteht, die in einem Walzenrahmen 5 c gelagert sind.
Die Walzen sind auf Führungsschienen 4 geführt. Als Antriebsmittel ist ein Seil 3 od. dgl. vorgesehen, an dem der bewegliche Verbraucher 1 durch einen Mitnehmer 13 angreift. Im rechten Teil der Fig. 1 ist die Anordnung dargestellt, wenn sich der bewegliche Verbraucher in seine andere Endstellung bewegt hat, und zwar sind hierbei der bewegliche Verbraucher 1', der Antrieb 3' und der Walzentisch 5' in gestrichelten Linien dargestellt.
In Fig.2 ist die Führung der Kabel und/oder Schläuche 6 bei der gleichen Anordnung wie in Fig. 1 dargestellt, und zwar im linken Teil ist die Kabelraupe 6 voll ausgezogen, im rechten Teil der Figur ist die Kabelraupe mit 6' bezeichnet und gestrichelt dargestellt. Die Kabelraupe kann statt dessen auch anders geführt sein, wie es für die eine Endstellung durch das Bezugszeichen 7 und für die andere Endstellung für das Bezugszeichen 7' angedeutet ist.
Bei den Ausführungen nach Fig. 3, 4, 5 und 9 und 10 sind Führungsschienen 4 beiderseits des Walzentisches oder -schlittens angeordnet, auf denen der Walzentisch beiderseitig geführt ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 dient als Antrieb für den Walzentisch ein Seil 11, an dessen Stelle auch ein Keilriemen oder eine Kette treten könnte. Bei der Ausführungsform nach Fig.4 dient als Antrieb des Walzentisches ein Riemen, Band 12, od. dgl., das sich über den die Walzenraupe tragenden Teil der Walzen erstreckt. Bei der Ausführungsform nach Fig.5 ist als Antrieb für den Walzentisch ein Zahnstangentrieb vorgesehen. Der Mitnehmer 13 greift dabei an einer Welle an, auf der zwei Stirnräder 14, 16 fest angeordnet sind, von denen das größere Zahnrad 14 mit einer fest angeordneten Zahnstange 15 im Eingriff steht, während das kleinere Zahnrad 16 mit einer Verzahnung an der Rahmenschiene 5 c des Walzenschlittens 5 im Eingriff steht. Durch gegeignete Wahl des Untersetzungsverhältnisses zwischen den Zahnrädern 14, 16 kann auch hier erreicht werden, daß sich der Walzenschlitten mit halber Geschwindigkeit wie der bewegliche Verbraucher 1 bewegt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 ist eine Führungsschiene 4 für den Walzenschlitten nur einseitig vorgesehen. Diese Ausführungsformen sind bei Raummangel, bei kurzen Verfahrwegen und niedrigen Verfahrgeschwindigkeiten des Verbrauchers geeignet. Um den Walzentisch hierbei in seiner Ebene zu halten, d. h. um ein Kippen des Walzentisches zu verhindern, sind eine oder mehrere Führungsrollen 17 vorgesehen, die an einem Führungsprofil 19 geführt und durch einen Holm 18 mit dem Walzenschlitten verbunden sind.
Bei den Ausführungsformen nach Fig.3 bis 8 ist der Antrieb jeweils an einer Seite des Walzentisches angeordnet. Fig. 9 zeigt noch eine Anordnung, bei der der Antrieb 11 in der Mitte des Walzentisches vorgesehen ist. Statt dessen kann der Antrieb auch an beiden Seiten des Walzentisches vorgesehen werden.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform, bei der außer einem Antrieb durch ein Antriebsmittel 11, bestehend, aus einem Seil, einem Keilriemen, einer Kette od. dgl., ein zusätzliches Band, Riemen 20 od. dgl. vorgesehen ist, das in diesem Falle die Kabelraupe zwischen den Walzen. trägt.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen bewegt sich der Walzentisch mit der halben Geschwindigkeit des beweglichen Verbrauchers. Bei der Bewegung des Walzentisches rollen die Walzen auf den Laufschienen ab, und zwischen den auf dem Innenteil der Walzen laufenden Kabeln und ihren Berührungspunkten mit den Walzen findet keine Relativbewegung statt.
Bei den Ausführungsformen nach Fig.4, 7 und 9 und 10 liegen die Kabel und/oder Schläuche mit ihrer ganzen oberen Länge auf den gleichlaufenden Riemen oder Band des Walzentisches. Auch hier findet zwischen den Kabeln und/oder Schläuchen und dem Riemen oder Band keine Relativbewegung und kein Verschleiß statt.
Zur zeitlichen Führung der Kabel, Schläuche od. dgl. und/oder der Antriebsmittel sind, wie in der Zeichnung dargestellt ist, die die Tragorgane der Kabel, Schläuche od. dgl. bildenden Endwalzen und/oder Tragwalzen mit zwei oder mehr Führungsscheiben versehen.
Die Kabel und/oder Schläuche können einzeln oder gruppenweise mit Schutzschläuchen aus Metall oder Kunststoff zum Schutz gegen äußere Einflüsse versehen sein, die jedoch nicht dargestellt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zur Führung von Kabeln, Schläuchen od. dgl. von einer festen Anschlußstelle zu ortsveränderlichen Verbrauchern, z. B. bei Baumaschinen, Werkzeugmaschinen, Förderanlagen od. dgl., mit einem als Träger für die Kabel und/ oder Schläuche ausgebildeten, sich mit der halben Geschwindigkeit des Verbrauchers in gleicher Richtung wie dieser bewegenden, auf festen Führungsschienen geführten, mit dem veränderlichen Verbraucher über ein Antriebsmittel verbundenen Walzentisch, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Walzen an ihren Berührungspunkten mit den von ihnen getragenen Leitungen in der jeweiligen Verfahrrichtung und -geschwindigkeit des Verbrauchers die Kräfte zur richtungs- und geschwindigkeitsgleichen Beförderung der Leitungen auf diese unmittelbar übertragen, so daß sich die Kabel ohne Umlenkrollen auf eine Ablageebene über eine am Ende des Walzentisches sich bildende freie Schlaufe ablegen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzentisch außer den Endwalzen. zwischen ihnen angeordnete Tragwalzen aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel als endloses Seil, Riemen odez Kette ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel an einer Seite, an beiden Seiten oder in der Mitte der Walzen angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel als Zahnstangenantrieb ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel als über den mittleren, die Kabel und/oder Schläuche tragenden Teil der Walzen sich erstreckendes Band, Riemen od. dgl. ausgebildet ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem als Seil, Riemen, Kette. oder Zahnstangentrieb ausgebildeten Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu einem solchen Antrieb ein über den mittleren, die Kabel und'/ oder Schläuche tragenden Teil der Walzen geführter Riemen, Band od. dgl. vorgesehen ist. B.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen beidseitig gelagert sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen des Walzentisches einseitig gelagert und durch eine an einer besonderen Führung geführte Führungsrolle zusätzlich geführt und gegen Kippen abgestützt sind.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tragorgane der Kabel od. dgl. bildenden Endrollen. oder Tragrollen zur Seitenführung der Kabel od. dgl. und/oder Antriebsmittel mit zwei oder mehr Führungsscheiben versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 309 871, 69'8 127; deutsche Auslegeschriften Nr. 1020 702, 1033 299, 1065 050; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1632 705.