DE1106741B - Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel auf nassem Wege - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel auf nassem Wege

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DE1106741B
DE1106741B DES55668A DES0055668A DE1106741B DE 1106741 B DE1106741 B DE 1106741B DE S55668 A DES55668 A DE S55668A DE S0055668 A DES0055668 A DE S0055668A DE 1106741 B DE1106741 B DE 1106741B
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Germany
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cobalt
nickel
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ammonium sulfate
ammonia
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DES55668A
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Robert Lucien Benoit
Vladimir Nicolaus Mackiw
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Viridian Inc Canada
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Sherritt Gordon Mines Ltd
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    • C01G51/10Sulfates
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    • C01G53/12Complexes with ammonia

Description

  • Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel auf nassem Wege Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von in Lösung befindlichem Kobalt und Nickel, wobei die Kobaltmenge gegenüber dem Nickelgehalt stark überwiegt. Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, ein Trennungsverfahren zu schaffen, das, ausgehend von einer solchen Lösung, verhältnismäßig einfach durchführbar ist, aber dennoch einen guten Trennungseffekt liefert. Die bekannten Verfahren befriedigen in dieser Beziehung nicht, was im wesentlichen darauf zurückzuführen ist, daß Nickel und Kobalt sich in vielen physikalischen und chemischen Eigenschaften ähneln. Beide Metalle kommen daher in der Natur in mineralischen Ablagerungen vergesellschaftet vor, und es ist im allgemeinen nicht möglich, die beiden Metalle durch die üblichen Verfahren zur Erzaufbereitung vollständig voneinander zu trennen. Auf Grund ihrer Verwandtschaft haben Nickel und Kobalt das Bestreben, in den Produkten zusammenzubleiben, die man nach den Verfahren zu ihrer Gewinnung erhält, gleichgültig, ob es sich um hydrometallurgische und/oder pyrometallurgischeProzesse handelt, denen das metallhaltige Material zur Extraktion unterworfen wird.
  • Bekannt ist bereits, mit Hilfe hydrometallurgischer Verfahren Nickel und Kobalt aus einem Material, das beide Metalle enthält, mit hohem Wirkungsgrad zu extrahieren.
  • Nach bekannten Verfahren zur Behandlung von kobalt- und nickelhaltigem Material lassen sich ferner Nickelprodukte herstellen, die im wesentlichen frei von Kobalt sind.
  • Indes hat es bisher größte Schwierigkeiten gemacht und eines kostspieligen Aufwandes bedurft, geringe Mengen Nickel von Kobalt mit dem Ziel zu trennen, ein Kobaltprodukt herzustellen, das im wesentlichen frei von Nickel ist. Bei der Behandlung von Material, das Nickel und Kobalt enthält, werden diese Metalle durch Auslaugen in Lösung gebracht und verbleiben darin während der verschiedenen Stufen der Aufarbeitung. Bei der Reduktion von Nickel kann das Nickel aus der Lösung bis zu einem Verhältnis von Nickel zu Kobalt von etwa 1 :1 abgeschieden werden. Bei Überschreiten dieses Verhältnisses zeigt das Kobalt das Bestreben, mit dem Nickel auszufallen. Dies bedeutet eine Verunreinigung des gewünschten Nickelproduktes. Gewöhnlich wird daher dieser Arbeitsgang, d. h. die Reduktionsreaktion bei dem besagten Nickel-Kobalt-Verhältnis beendet, wobei man das abgeschiedene Nickel im wesentlichen frei von Kobalt erhält.
  • Anschließend werden die restlichen Mengen von Nickel und Kobalt durch Schwefelwasserstoff als Sulfide gefällt. Diese werden dann aufgelöst, wobei man sich auf verhältnismäßig kleine Lösungsmengen beschränkt, um deren Volumen für die spätere Behandlung zur Gewinnung des Kobalts niedrig zu halten.
  • Aus dieser Lösung kann das Nickel durch Einwirkung eines reduzierenden Gases bei erhöhten Temperaturen und Drücken bis zu einem Verhältnis von Nickel zu Kobalt von etwa 1 : 100 ausgefällt werden. Mit dem Nickel fällt aber auch Kobalt, so daß das anfallende Produkt ein Gemisch beider Metalle darstellt. Natürlich wird auch der Kohaltgehalt der Lösung in einem gewissen Umfang herabgesetzt, da das Kobalt mit dem Nickel ausgeschieden wird. Die bekannten Verfahren weisen also den Nachteil auf, daß kleine bis kleinste Mengen Nickel aus der viel Kobalt enthaltenden Lösung sich nicht ausscheiden lassen, ohne daß gleichzeitig größere Mengen Kobalt mit niedergeschlagen werden.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, ausgehend von einer ammoniakalischen, wenig Nickel und viel Kobalt, vorzugsweise als Sulfate, enthaltenden Lösung, welche die Metalle als Amminkomplexe mit mindestens 4 Mol, vorzugsweise 4.5 Mol, gebundenem Ammoniak je Grammatom Nickel und Kobalt sowie mindestens 300 g Ammonsulfat je Liter Lösung enthält, das Kobalt aus seiner zweiwertigen in die dreiwertige Stufe übergeführt und die Lösung auf einen Gehalt an zweiwertigem Kobalt eingestellt wird, der der in der Lösung vorhandenen Nickelmenge mindestens äquivalent, vorzugsweise geringfügig größer als diese ist, wonach die Lösung dann bei unterhalb etwa 45° C liegenden Temperaturen auf einen px-Wert von unterhalb 3,5, vorzugsweise zwischen 2,5 und 3,5, eingestellt und das mit dem zweiwertigen Kobalt ausgefallene Nickel von der Lösung getrennt wird.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Kobalt(III)-ion einen viel stabileren Amminkomplex als dasKobalt(II)-ionbildetunddaß dasKobalt(II)-ion in ammoniakalischer Lösung viel leichter zu einem Kobalt(III)-ion oxydiert werden kann als ein Nikkel(II)-ion zu einem Nickel(III)-ion. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, daß die Metalle möglichst quantitativ in die Amminkomplexe übergeführt werden. Selbstverständlich kann gegenüber dem vorzugsweise zur Anwendung kommenden Verhältnis von etwa 4,5 Mol je Grammatom der Metalle ein Ammoniaküberschuß verwendet werden. Dies ist jedoch insofern unzweckmäßig, als das ungebundene Ammoniak bei der Einstellung des p11-Wertes auf unterhalb 3,5 im weiteren Verlauf des Trennungsverfahrens entfernt werden muß, was beispielsweise durch Verdampfen oder Neutralisieren geschehen kann.
  • Die Überführung des Kobalts aus seiner 2wertigen in die 3wertige Stufe wird nach einem besonderen Kennzeichen der Erfindung durch Behandlung der Lösung mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas mit einem Sauerstoff-Partialdruck oberhalb 1 Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa 30 bis 90° C durchgeführt. Durch die Anwendung höherer Temperaturen soll vermieden werden, daß sich bei der Oxydation aus dem 2wertigen Kobalt Kobaltperoxydverbindungen bilden, die instabil und deshalb unerwünscht sind. Im Sinne einer möglichst quantitativen Überführung des 2wertigen Kobalts in die 3wertige Stufe wirkt sich auch der Umstand aus, daß das Kobalt als Amminkomplex in der Lösung vorliegt. Der Endpunkt der Oxydation kann durch die Herabsetzung der Sauerstoffaufnahme der Lösung auf Null bestimmt werden.
  • Ein wesentlicher Grund für die erfindungsgemäß erzielbare gute Trennung von Kobalt und Nickel beim Vorliegen von wenig Nickel neben viel Kobalt dürfte darin zu sehen sein, daß beim Ansäuern der Lösung auf einen pH-Wert zwischen 3,5 und 2,5 in dieser eine gewisse, wenn auch geringe Menge an 2wertigem Kobalt vorhanden ist. Wenn auch die sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren abspielenden Vorgänge noch nicht völlig wissenschaftlich erforscht sind, so besteht eine Erklärung für die hierbei erzielte Trennungswirkung darin, daß beim Ansäuern das 2wertige Kobalt als Kobalt(II) -Ammoniumsulfat niedergeschlagen wird und NickelAmmoniumsulfat mitreißt. Es kann aber auch sein, daß das 2wertige Kobalt mit Nickel als Nickel-Kobalt Ammoniumsulfat niedergeschlagen wird.
  • Zur Schaffung der richtigen Ausgangsbedingungen in der die voneinander zu trennenden Metalle enthaltenden Lösung, soll diese auch einen gewissen Gehalt an Ammoniumsulfat enthalten. Wie bereits erwähnt, soll dieser mindestens 300 g Ammoniumsulfat je Liter Lösung betragen. Ein solcher Gehalt kann der Lösung durch Zusatz des Salzes vermittelt, aber auch gemäß den Behandlungsbedingungen geschaffen werden, denen die Lösung vor der eigentlichen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, also z. B. bei der Ab- trennung der Hauptmenge des N iclcels bei größeren Nickelgehalten, unterworfen wird. Ammoniumsulfat hat das Bestreben, die Löslichkeit des Nickels und des 2wertigen Kobalts in der Lösung zu hemmen. Weniger als etwa 300g/1 Ammoniumsulfat macht es erforderlich. daß bei der 'Nickelausfällung eine größere Menge an Kobalt (II) in der Lösung zugegen sein muß, abgcsehen davon, daß auch die Nickelabtrennung aus der Lösung nicht so wirksam ist.
  • Der Gehalt der Lösung an 2wertigem Kobalt vor dem Ansäuern, der der in der Lösung vorhandenen Nickelmenge mindestens äquivalent, vorzugsweise geringfügig größer als diese sein soll, kann entweder dadurch herbeigeführt werden, daß der Lösung, die das meiste Kobalt ja in der 3wertigen Stufe enthält, vor der Einstellung auf einen pH-Wert unterhalb 3,5 eine entsprechende Menge Kobaltpulver oder Kobaltsulfat zugesetzt wird. Das Kobaltpulver kommt hierbei zweckmäßigerweise in sehr feiner Verteilung (Teilchengröße unterhalb 0,1 mm) zur Anwendung. Beim Zusetzen des Kohaltpulvers bei gleichzeitigem kräftigem Umrühren der Lösung wird eine äquivalente Menge des in der Lösung befindlichen 3wertigen Kobalts zu 2wertigem Kobalt reduziert, was unter Freiwerden von Ammoniak geschieht. Das Kobaltpulver wird im Rahmen des Gesamtprozesses nach Abtrennung des Nickels erzeugt, wobei die von dem Nickel befreite kobalthaltige Lösung mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und Überdruck behandelt wird.
  • Selbstverständlich können auch andere Metallpulver verwendet werden, um in der Lösung den erforderlichen Gehalt an Kobalt(II)-Verbindungen herzustellen, beispielsweise Zink und Eisen; diese Metalle führen jedoch zur Verunreinigung des aus der Lösung bei der nachfolgenden Reduktion wiedergewonnenen Kobalts.
  • Soll das erfindungsgemäße Verfahren auch in solchen Fällen Anwendung finden, bei denen die Nickelmenge gegenüber dem Kohaltgehalt der Lösung verhältnismäßig groß ist, so wird zweckmäßigerweise die Hauptmenge des Nickels vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens abgetrennt, was beispielsweise durch Anwendung der eingangs geschilderten bekannten Verfahren geschehen kann.
  • Wenn die nickel- und kobaltenthaltende Lösung das Ergebnis eines Ammoniak-Aus.laugeverfahrens ist, dann kann das ungebundene, überschüssige Ammoniak durch Erwärmen ausgetrieben werden, wobei das hierbei gewonnene Ammoniak dem Prozeß wieder zugeführt werden kann. Im übrigen tritt hei der Austreibung von Ammoniak noch die vorteilhafte Nebenwirkung ein, daß hierbei etwaig in der Lösung vorliegende Kobaltperoxy dverbindungen unter Freiwerden von Sauerstoff und einer entsprechenden Zunahme der Konzentration an 3wertigem Kobalt zerstört werden. Dieser Vorgang wird vor dem Ansäuern zweckmäßigerweise bei Siedetemperatur der Lösung durchgeführt und so lange fortgesetzt, bis ein Verhältnis von etwa 2,3 Mol Ammoniak je Grammatom und etwa 5 Mol Ammoniak je Grammatom Kobalt in der Lösung vorhanden ist. In der Praxis ist es lediglich notwendig, den Ammoniakgehalt auf das gewünschte Verhältnis von Ammoniak zu Nickel herabzusetzen, da das Ammoniak-Kobalt-Verhältnis beim Fortgang der Ammoniakdestillation sich selbst auf das gewünschte Verhältnis einstellt. Hiernach ist im wesentlichen das ganze ursprüngliche Kobalt in der Lösung als 3wertiges Kobalt vorhanden.
  • Der nach der Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf unterhalb 3,5 ausfallende und das Nickel enthaltende Niederschlag kann beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt und nach an sich bekannten Verfahren zur Gewinnung von Nickel behandelt werden. Die von dem Niederschlag abgetrennte Lösung ist im wesentlichen frei von Nickel und kann in an sich bekannter Weise zu reinem Kobalt aufgearbeitet werden. Der Grund dafür, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Einstellung des pH-Wertes auf unterhalb 3,5 bzw. die Ausfällung des Nickels bei einer unterhalb etwa 45° C liegenden Temperatur durchgeführt wird, besteht darin, daß die Löslichkeit des Nickel-Ammoniumsulfats in ammoniakalischer Lösung mit steigender Temperatur ansteigt und man einen maximalen Niederschlag an Nickel-Ammoniumsulfat erhalten will.
  • Beispiele 1. Ausgegangen wurde von einer Lösung, die 27,8 g/1 Kobalt, 27,8 g/1 Nickel, 155 g/1 Ammoniumsulfat und 72,6 gll Ammoniak enthielt. Zur Durchführung der Oxydationsreaktion wurde die Lösung mit Sauerstoff von einem Partialdruck von 1,5 Atmosphären, während 30 Minuten bei 35° C umgesetzt. Nach 15stündigem ruhigem Stehen enthielt die Lösung 4,0 gll 2wertiges Kobalt, 23,8 g/1 3wertiges Kobalt, 27,8 g/1 Nickel und 48,9 g/1 Ammoniak.
  • Zur Austreibung des überschüssigen Ammoniaks wurde Frischdampf in 2,11 dieser Lösung während 30 Minuten eingeleitet, wobei das Volumen der Lösung auf 1,48 1 herabgesetzt wurde. Diese Lösung enthielt dann 2,1 g/1 2wertiges Kobalt und 25,1 gll Ammoniak.
  • Zur eigentlichen Abscheidung der überwiegenden Menge des Nickels wurde der pH-Wert der Lösung durch Zusatz von Schwefelsäure auf einen Wert zwischen 1,5 und 2,5 erniedrigt, der sich hierbei bildende Niederschlag von Nickel-Ammoniumsulfat abfiltriert und getrocknet. Er hatte danach ein Gewicht von 415 g und enthielt 1,20% Kobalt, 13,0% Nickel und Schwefel.
  • Das Filtrat bestand. aus 1,23 1, die 45,1 gll Kobalt, 0,38 -/l Nickel und 80 g/1 Schwefel als Sulfat enthielten. Das resultierende Verhältnis von Kobalt zu Nickel betrug etwa 118:1. Hierauf wurden in Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung einer Gesamtkonzentration an Ammoniumsulfat von etwa 300 g/1 30 g Ammoniumsulfat zugesetzt. Ferner wurden 0,175 g Kobaltpulver von einer Teilchengröße kleiner als etwa 0,048 mm zu 0,51 der Lösung zugefügt. Die Lösung wurde 5 Minuten lang kräftig gerührt und hierauf der pH-Wert durch den Zusatz von Schwefelsäure auf 2,5 herabgesetzt.
  • Bei einer Temperatur unter 49° C wurde ein aus der Lösung niedergeschlagenerKobalt-Nickel-Ammoniumsulfatkomplex durch Filtern abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Das Gewicht des Niederschlages betrug 11,5 g und bestand aus 11,8% Kobalt und 3,32% Nickel. Das Volumen der restlichen Lösung betrug 0,5101 und enthielt 39,7 -/l Kobalt und 0,11 gll Nickel. Das erhaltene Kobalt-Nickel-Verhältnis betrug etwa 360:1.
  • Aus dieser Lösung ließ sich ein Kobaltpulver erhalten, das aus 99,0% Kobalt und 0,28% Nickel bestand, wenn man Wasserstoff unter einem Partialdruck von 30 Atmosphären bei 176° C einwirken ließ.
  • z. Bei diesem Beispiel lag ein anderes Verhältnis von Kobalt zu Nickel vor, und zwar befand sich weniger Nickel im Verhältnis zum Kobalt in Lösung. Diese enthielt 28,2 g/1 Kobalt, 4,0 gll Nickel, 194 g/1 Ammoniumsulfat und 6 Grammol Ammoniak je Grammatom Nickel und Kobalt. Durch dieseLösung wurde 3 Stunden lang bei 24° C Luft durchgeblasen. Dann ließ man 3 Tage lang dieseLösung stehen, worauf sie auf Siedetemperatur gebracht und der pH Wert durch Freisetzen von Ammoniak und den Zusatz von Schwefelsäure auf 2,5 herabgesetzt wurde.
  • Nach dem Filtern des aus'gefalle'nen Niederschlages von Nickel-Ammoniumsulfat enthielt die Lösung 32,3 gll Kobalt und 0,12 gll Nickel. Das Verhältnis von Kobalt zu Nickel betrug somit 270:1. Etwa 1,30/0 des in Lösung befindlichen Kobalts wurde mit dem Nickel-Ammoniumsulfat niedergeschlagen.
  • Der Lösung wurden nunmehr 0,8 g/1 feinverteiltes Kobalt sowie Schwefelsäure zur Erniedrigung des px Wertes auf 2,5 zugesetzt. Die Lösung wurde auf eine Temperatur unter 49°C abgekühlt und ein Nickel-Kobalt-Ammoniumsulfatkomplex aus der Lösung niedergeschlagen. Nach der Abtrennung des niedergeschlagenen Kobalt-Nickel-Ammoniumsulfatkomplexes enthielt die Lösung 29,2g/1 Kobalt und 0,04 g/1 Nickel oder ein Kobalt-Nickel-Verhältnis von 700:1. 4,3% des Kobalts wurden mit dem Nickel im zweiten Kobalt-Nickel-Ammoniumsulfat bei einer Gesamtmenge von 5,6% des gesamten in den zwei Verfahrensstufen niedergeschlagenen Kobalts niedergeschlagen. Dieses niedergeschlagene Kobalt wird natürlich im Gesamtprozeß wiedergewonnen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trennung von Nickel und Kobalt aus einer ammoniakalischen, wenig Nickel und viel Kobalt, vorzugsweise als Sulfate, enthaltenden Lösung, welche die Metalle als Amminkomplexe mit mindestens 4 Mol, vorzugsweise 4,5 Mol, gebundenem Ammoniak je Grammatom Nickel und Kobalt sowie mindestens 300 gll Ammonsulfatlösung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Kobalt aus seiner 2wertigen in die 3wertige Stufe übergeführt und die Lösung auf einen Gehalt an 2wertigem Kobalt eingestellt wird, der der in der Lösung vorhandenen Nickelmenge mindestens äquivalent, vorzugsweise geringfügig größer als diese ist, wonach die Lösung dann bei unterhalb etwa 45° C liegenden Temperaturen auf einen pH-Wert von unterhalb 3,5, vorzugsweise zwischen 2,5 und 3,5, eingestellt und das mit dem 2wertigen Kobalt ausgefallene Nickel von der Lösung getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zur Überführung des Kobalts aus der 2wertigen in die 3wertige Stufe bei einer Temperatur von etwa 30 bis 90° C mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas mit einem Sauerstoff-Partialdruck oberhalb 1 Atmosphäre behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Lösung auf den gewünschten Gehalt an 2wertigem Kobalt dieser eine entsprechende Menge Kobaltpulver zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß zur Einstellung der Lösung auf den gewünschten Gehalt an 2wertigem Kobalt dieser eine entsprechende Menge Kobaltsulfat zugesetzt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2397462A1 (fr) * 1977-07-15 1979-02-09 Outokumpu Oy Procede pour la recuperation du cobalt dans ses solutions impures, aqueuses, comportant en particulier du nickel, et un catalyseur pour la mise en oeuvre de ce procede

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2397462A1 (fr) * 1977-07-15 1979-02-09 Outokumpu Oy Procede pour la recuperation du cobalt dans ses solutions impures, aqueuses, comportant en particulier du nickel, et un catalyseur pour la mise en oeuvre de ce procede

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