DE1105095B

DE1105095B - Einrichtung zur Vergasung fein zerteilter fester Brennstoffe

Info

Publication number: DE1105095B
Application number: DEK39628A
Authority: DE
Inventors: Arnold Klapp
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1960-01-09
Filing date: 1960-01-09
Publication date: 1961-04-20
Also published as: GB898278A

Description

Einrichtung zur Vergasung fein zerteilter fester Brennstoffe Die Vergasung fein zerteilter fester Brennstoffe mit Sauerstoff erfolgt sehr häufig in der Schwebe. Diese Art der Vergasung besteht darin, daß eine möglichst homogene Suspension des fein zerteilten Brennstoffes in Sauerstoff hergestellt und dieses Suspension dann in einen auf hoher Temperatur befindlichen Reaktionsraum eingeblasen wird.
Es gibt Einrichtungen zur Schwebevergasung fein zerteilter fester Brennstoffe mit Sauerstoff, bei denen der Brennstoff durch eine Förderschnecke in eine Mischzone geführt wird, wo die Bildung der Brennstoff-Sauerstoff-Suspension stattfindet. Die Förderschnecke hat dabei nicht nur die Aufgabe, den Brennstaub aus einem Vorratsbunker in die Mischzone zu fördern, sondern auch die, zwischen der :Mischzone und dem Bunker einen gasdichten Verschluß zu bilden, der verhindert, daß der Sauerstoff, der unter einem gewissen Überdruck steht, in den Bunker strömen kann.
Die Bildung des aus zusammengedrückten Brennstaub bestehenden Verschlußstopfens kommt durch eine Wechselwirkung zwischen den Reibungskräften einerseits und der Förderkraft der Schnecke andererseits zustande. Deshalb spielen die Beschaffenheit der Oberfläche der Förderschnecke sowie auch die Korngröße des Brennstoffes eine Rolle.
Es hat sich nun gezeigt, daß es sehr schwierig ist, eine Konstruktion der Förderschnecke zu finden, die bei allen Arten von Brennstaub in gleicher Weise sowohl einen guten Transport des Brennstaubes zu der Mischeinrichtung als auch einen befriedigenden Dichtungseffekt des Brennstoffstopfens sicherstellt. Die sogenannten Fließeigenschaften des trockenen Brennstaubes sind in einem oft schwer beeinflußbaren Ausmaß nicht nur von der Korngröße, sondern auch von der Kornform, der Trockenheit und den mineralischen Beimengungen abhängig. Sollen mit einer Vergasungseinrichtung gegebenenfalls verschiedenartige Brennstoffe vergast werden, so würde es deshalb normalerweise kaum möglich sein, dieses unter Verwendung derselben Förderschnecken auszuführen.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, schlägt die Erfindung vor, daß man die Förderschnecke für den Brennstoff so ausbildet, daß nicht nur die Schnecke selbst, sondern auch das im wesentlichen zylindrische Schnekkengehäuse drehbar angeordnet sind.
Man kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung nunmehr die Reibungsverhältnisse innerhalb des Förderweges der Schnecke in weiten Grenzen beeinflussen, indem man das Gehäuse der Schnecke gleichsinnig mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit wie die Schnecke selbst dreht oder auch gegebenenfalls eine gegensinnige Drehung anwendet. Durch einen Vorversuch ist dann durch Einstellung der relativen Bewegung von Gehäuse und Schnecke zueinander feststellbar, welche Bedingungen hinsichtlich der Drehbewegungen zur Erreichung der günstigsten Arbeitsweise einzuhalten sind.
In der Abbildung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung schematisch dargestellt. Die Vermischung des Brennstoffes mit dem Sauerstoff findet in der Mischzone l statt, der Sauerstoff durch Leitung 2 und Brennstaub durch die Ringöffnung 3 zugeführt werden. Die Schnecke ragt mit ihrem birnenförmigen Kopf 4 in die Mischzone 1 hinein. Dieser Schneckenkopf gibt der Mischzone die Form eines sich erweiternden Ringspaltes, der als besonders geeignet für die Herstellung homogener Suspensionen angesehen werden kann. Die fertige Suspension wird dann durch Leitung 5 in den hier nicht dargestellten Vergasungsraum gefördert.
Der Brennstaub gelangt durch den Bunker 6 in die Förderschnecke 7, die von dem Gehäuse 8 umgeben ist. Die Förderschnecke selbst wird mittels des Motors 9 über ein Getriebe 10 angetrieben.
Das Gehäuse 8 ist in Lagern 11 und 12 drehbar gelagert und im Bereich der Mischzone durch die Stopfbuchsendichtung 13 und im Bereich des Bunkers durch die Stopfbuchsendichtung 14 abgedichtet.
Der Antrieb für die Drehung des Gehäuses 8 erfolgt durch den Motor 15 über das Getriebe 16.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Vergasung fein zerteilter fester Brennstoffe in der Schwebe mit Sauerstoff und gegebenenfalls endotherm reagierenden Vergasungsmitteln unter Verwendung einer Förderschnecke, mittels deren der Brennstaub unter Bildung eines gasdichten Materialstopfens zu einer Mischstelle gefördert wird, an der die Zumischung des Sauerstoffs und die Bildung der Brennstaub-Sauerstoff-Suspension erfolgt, die dann in einen auf hoher Temperatur befindlichen Reaktionsraum eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daB nicht nur die Schnecke selbst, sondern auch das im wesentlichen zylindrische Schneckengehäuse drehbar angeordnet sind und für die Drehung des Schneckengehäuses ein von dem Antrieb der Förderschnecke unabhängiger Antrieb vorgesehen ist.