DE1102381B

DE1102381B - Vorrichtung zum laufenden, geregelten kontinuierlichen Strecken und Schrumpfen von bahnenfoermigem Material, insbesondere thermoplastischen Kunststoffilmen

Info

Publication number: DE1102381B
Application number: DEP10272A
Authority: DE
Inventors: Francis Peter Alles; Kenneth Albert Heilman
Original assignee: EI Du Pont de Nemours and Co
Current assignee: EIDP Inc
Priority date: 1952-08-12
Filing date: 1953-08-11
Publication date: 1961-03-16
Also published as: FR1091716A; BE522077A; GB746386A; US2728941A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum laufenden, geregelten kontinuierlichen Strecken und Schrumpfen von bahnenförmigem Material mit aus der Bahnebene hervortretenden Kanten, insbesondere thermoplastischen Kunststoffilmen, wobei zwei Klemmwalzenpaare zur Zu- bzw. Abführung der Materialbahn dienen.

Es ist bekannt, zur Erzielung einer kontinuierlichen Längsstreckung das bahnenförmige Material durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Klemmwalzenpaare hindurchzuführen, die mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben werden. Diese Vorrichtungen arbeiten jedoch besonders bei der Bearbeitung von thermoplastischen Kunststoffilmen nicht zufriedenstellend, weil sich das Material während der Längs-Streckung einschnürt, d. h. seine Breite quer zur Bewegungsrichtung verringert. Ferner kann mit diesen Vorrichtungen keine Streckung in der Querrichtung durchgeführt werden, die bei Kunststoffilmen sehr oft allein oder in Verbindung mit einer gleichzeitigen Streckung in der Längsrichtung erwünscht ist.

Zur Beseitigung dieser Nachteile ist es bereits bekannt, zwischen den Klemmwalzenpaaren Führungen anzubringen, die an der Kante der Materialbahn angreifen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen die Führungen aus Greifern, die in großer Zahl nebeneinander die Kante erfassen und gemeinsam mit dieser von dem einen zu dem anderen Klemmwalzenpaar wandern. Zu diesem Zweck sind die Greifer an einem endlosen Band befestigt, das neben der Kante der Materialbahn verläuft. Wenn sich die Greifer parallel zur Bewegungsrichtung der Materialbahn bewegen, verhindern sie ein Einschnüren des Materials bei der Längsstreckung. Wenn sich die Greifer dagegen schräg zur Bewegungsrichtung der Materialbahn voneinander weg bewegen, strecken sie das Material in der Querrichtung. Wenn in diesem Fall die Klemmwalzenpaare mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden, wird das Material nur in der Querrichtung gestreckt, während eine gleichzeitige Längs- und Querstreckung dadurch erreicht wird, daß das zweite Klemmwalzenpaar schneller als das erste angetrieben wird.

Auch diese bekannten Vorrichtungen zeigen noch iVachteile, die besonders stark beim Strecken von thermoplastischen Kunststoffbahnen in Erscheinung treten. Die Greifer bestehen entweder aus Zangen oder aus Stiften, die sich in das Material einbohren. In beiden Fällen wird das im thermoplastischen Zustand weiche und empfindliche Material an den Angriffsstellen stark beansprucht und oft beschädigt. Die Stellen, an denen die Greifer anfassen, können nicht gleichmäßig gereckt werden; die Randzonen der so behandelten Bahnen sind daher ungleichmäßig und oft unbrauchbar.

Vorrichtung zum laufenden,

geregelten kontinuierlichen Strecken

und Schrumpfen von bahnenförmigem

Material, insbesondere thermoplastischen

Kunststoffilmen

Anmelder:

E. L du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt, München-Pasing, Bodenseestr. 3 a

Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 12. August 1952

Francis Peter Alles, Westfield, N. J., und Kenneth Albert Heilman, Florham Park, N. J.

(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden

Bei einer Reckung in der Längsrichtung müssen sich die Angriffsstellen der Greifer immer weiter voneinander entfernen; das ist bei Stiften, die auf dem endlosen Band befestigt sind, überhaupt nicht und bei Zangen nur durch komplizierte Maßnahmen möglich. Die starre Führung und der gleichmäßige Antrieb des endlosen Bandes erfordern einen zusätzlichen Aufwand an technischen Mitteln, der die Herstellungskosten erhöht und die Störanfälligkeit vergrößert.

Das Ziel der Erfindung liegt in der Beseitigung dieser Nachteile bei einer Vorrichtung zum laufenden, geregelten kontinuierlichen Strecken von bahnenförmigem Material mit aus der Bahnebene hervortretenden Kanten, insbesondere thermoplastischen Kunststofffilmen.

Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine Vielzahl von leer laufenden Führungsrollen, die zwischen den beiden Klemmwalzenpaaren in dichter Folge entlang den beiden Kanten der Materialbahn paarweise so angeordnet sind, daß mindestens jeweils eine Rolle jedes beidseitig der Materialbahn angeordneten Rollenpaares gegen die innere Fläche der Kante anliegt.

Die Rollen bleiben an der Stelle stehen, so daß das endlose Band und der dafür erforderliche Antrieb entfallen und eine sehr starre Führungsbahn erhalten wird. Da zwischen den Rollen und der Materialbahn

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nur eine rollende Reibung auftritt, tritt der Reibungskoeffizient nicht störend in Erscheinung, der insbesondere bei Kunststoffilmen im plastischen Zustand verhältnismäßig groß ist. Alle Stellen der Randzonen der Bahn laufen nacheinander an allen Rollen vorüber, so daß keine Zonen ungleichmäßiger oder unvollständiger Streckung entstehen.

Bei sich in der Ebene der Materialbahn erstreckenden Bahnrändern können beide Rollen jedes Rollenpaares gegen die inneren. Flächen der beidseitig aus der Ebene der Materialbahn hervortretenden Kanten anliegen. Dabei bilden die Seitenflächen jedes Rollenpaares einen spitzen Winkel, dessen Scheitel nahe der Kante der Materialbahn liegt. Bei um eine der Rollen des Rollenpaares herumgebogenen Rändern der Materialbahn kann die andere Rolle aber auch gegen die innere Fläche der nur einseitig aus der Ebene der Materialbahn heraustretenden Kante anliegen. Dabei sind die Seitenflächen jedes Rollenpaares im rechten Winkel zueinander angeordnet, wobei die Rolloberfläche der einen Rolle gegen die Seitenfläche der anderen Rolle unter Zwischenführung der Materialbahn gerichtet ist.

Die von den Rollen gebildeten Führungsbahnen können wahlweise parallel oder divergierend zur Bewegungsachse der Materialbahn verlaufen. Im ersten Fall findet eine reine Streckung in der Längsrichtung statt, während im zweiten Fall die Materialbahn in der Querrichtung gestreckt wird. Je nachdem, ob die Klemmwalzenpaare mit gleicher oder unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben werden, findet dabei die Querstreckung entweder allein oder gleichzeitig mit einer Längsstreckung statt.

Natürlich kann die Vorrichtung auch zum Strecken von Materialbahnen verwendet werden, die nicht aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, beispielsweise von Gewebebahnen. Voraussetzung ist jeweils nur, daß die Materialbahn Kanten aufweist, die aus der Bahnebene hervortreten.

Wenn das Material so beschaffen ist, daß es unter bestimmten Bedingungen schrumpft, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Regelung des Schrumpf Vorgangs verwendet werden. Zur Regelung der Schrumpfung in der Längsrichtung wird das zweite Klemmwalzenpaar langsamer als das erste Klemmwalzenpaar angetrieben. Wenn dabei die Rollen parallel zur Bewegungsachse der Materialbahn angeordnet sind, findet keine Schrumpfung in der Querrichtung statt, während bei zur Bewegungsachse der Materialbahn divergierender Anordnung der von den Rollen gebildeten Führungsbahn die Schrumpfung auch in der Querrichtung geregelt wird.

Beispielsweise weitere Erfindungsmerkmale enthaltende Ausführungen der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand eines zu streckenden oder schrumpfenden Films aus thermoplastischem Kunststoff dargestellt. Darin zeigt

Fig. 1 eine Oberansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Oberansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 3 eine Oberansicht eines Abschnitts der Trägerarme mit den oberen und unteren Führungsrollen,

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 von Fig". I,

Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine andere Anordnung der Führungsrollen,

Fig. 6 einen Schnitt durch eine Art eines zu strekkenden thermoplastischen Films und

Fig. 7 einen Schnitt durch eine andere Form eines zu streckenden thermoplastischen Films.

In-der Zeichnung sind in den einzelnen Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeicheti versehen. Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Streckvorrichtung einen rechteckigen Rahmen 1 auf. An einem Ende des Rahmens 1 ist ein Paar Klemmwalzen 2 und 2' angeordnet. Die obere Walze 2 ist in der Zeichnung zum Teil abgenommen, um die unmittelbar darunterliegende Walze 2' zu zeigen. Die Walzen 2, 2' sind verstellbar montiert und weisen einen Abstand auf, welcher etwa der Dicke des zu streckenden Films 23 entspricht. Sie sind mittels Wellen 3, 3' in Lagern 4, 4' an dem Rahmen 1 gelagert. Die Welle 3' wird über eine Riemenscheibe 5, einen Riemen 6, eine Riemenscheibe 7 und einen Winkeltrieb 8 von einem Getriebe 9 mit veränderlicher Übersetzung angetrieben. Ein Motor 10 treibt über eine Riemenscheibe 12, einen Riemen 11, eine Riemenscheibe 13 und eine Welle 14 das Getriebe 9 sowie ein weiteres Getriebe 15 mit veränderlicher Übersetzung, das seinerseits über den Winkeltrieb 16 die Riemenscheibe 17, den Riemen 18 und die Riemenscheibe 19 die Antriebswelle 20 eines zweiten Klemmwalzenpaares antreibt. Dieses Klemmwalzenpaar besteht aus den beiden Walzen 21, 21', die mittels ihrer Wellen 20, 20' in Lagern 22, 22' am Rahmen 1 gelagert sind. Der Abstand der Walzen 21, 21' entspricht etwa der Dicke des gestreckten Films 23. Die Geschwindigkeit der beiden Klemmwalzenpaare 2, 2', 21, 21' wird jeweils gesondert durch die Getriebe 9 bzw. 15 geregelt, so daß die Klemmwalzen 21 und 21' mit der gleichen oder einer größeren Geschwindigkeit als die Klemmwalzen 2 und 2' umlauf en können. Wenn die Geschwindigkeit der Walzen 21 und 21', die der Walzen 2 und 2' übersteigt, wird eine Zugspannung auf den Film 23 ausgeübt, welche seine Streckung in der Längsrichtung verursacht.

Der zu streckende thermoplastische Film 23 hat beidseitig oder einseitig aus der Filmebene hervortretende Kanten 23' bzw. 23". Geeignete Kanten sind genauer in Fig. 4, 5, 6 und 7 gezeigt. Die Oberflächen der Klemmwalzen 2, 2' und 21, 21' sind mit Rinnen oder Vertiefungen versehen, welche die Kanten 23', 23" des Films 23 aufnehmen können.

Die beidseitigen Kanten 23' des Films 23 werden gemäß Fig. 4 mittels zweier Sätze von kleinen leer laufenden Führungsrollen 24 geführt, welche frei drehbar entlang der gewünschten Bahn der Kanten 23' des Films 23 angeordnet sind. Die Rollen 24 laufen auf kurzen Wellen 25, was deutlicher aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist. Die Wellen 25 sind in einer Anzahl von U-förmigen Trägerarmen 26 montiert, die mittels Bolzen 27 auf Schienenabschnitten 28, 28', 28" befestigt sind. Die Schienenabschnitte 28, 28', 28" sind ihrerseits an Querträgern 30 des Rahmens 1 befestigt.

Die kurzen Wellen 25 zusammengehöriger Rollenpaare 24 sind in entgegengesetzte Winkel zur Waagerechten geneigt, so daß die Seitenflächen jedes Rollenpaares 24 einen spitzen Winkel bilden, dessen Scheitel nahe der Kante 23' der Materialbahn 23 liegt und die Rollenkanten an den sich zunächst liegenden Punkten gegen die inneren Flächen der zweiseitigen Kanten 23' des Films 23 anliegen.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die Schienenabschnitte 28, die dem ersten Klemmwalzenpaar 2, 2' zunächst liegen, parallel zu der Bewegungsachse des Films 23 angeordnet, so daß die Kanten 23' des Films 23 in geraden parallelen Linien durch die Rollenpaare 24 laufen. Die folgenden Schienenabschnitte 28' sind an ihrem einen' Ende schwenkbar mittels Schwenkzapfen 31 an einem der Querträger 30 des Rahmens .1 befestigt, so daß sie in diver-

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gierenden Winkeln zur Bewegungsachse des Films 23 der Schiene 28 eingeschraubt ist. Die unteren Rollen

eingestellt werden können. Die Achsen der Schwenk- 24' sind an einem zweiten Träger 69 befestigt, welcher

zapfen 31 haben gleichen Abstand von benachbarten seinerseits mittels Gewindebolzen 70 am Steg der

Rollen 24, und jede Achse soll die Kante 23' des Films Schiene 28 befestigt ist. Bei dieser Ausführungsform

23 schneiden. Die anderen Enden der Schienen- 5 laufen die herumgebogenen Ränder des Films 23 über

abschnitte 28' sind auf gleiche Weise mittels Schwenk- die Außenflächen der beiden oberen Rollen 24, und die

zapfen 32 mit den Schienenabschnitten 28" verbunden, einseitige Kante 23" des Films 23 kommt nur mit der

die wieder im wesentlichen parallel zur Bewegungs- unteren Rolle 24' in Eingriff, deren Seitenfläche senk-

achse des durchlaufenden Films 23 angeordnet sind. recht zu der der oberen Rolle 24 angeordnet ist, so daß

Die Schienenabschnitte28' besitzen Einstellstäbe33, io die Rolloberfläche der unteren Rolle 24' gegen die Seiweiche schwenkbar in Ösen 34 mittels Bolzen 35 be- tenfläche der oberen Rolle 24 unter Zwischenführung festigt sind. Die äußeren Enden der Stäbe sind mit des Films 23 gerichtet ist.

Kolben 36 in einem hydraulischen Zylinder 37 verbun- Im Falle von Polyäthylenterephthalsäureesterfilmen den, welcher an jedem Ende Flüssigkeitsanschlüsse 38 hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Kanten 23', hat. Es ist günstig, die Einstellstäbe 33 und die Zy- 15 23" des Films 23 auf einer geregelten Temperatur zu linder 37 in einem Abstand von zwei Drittel der ge- halten, welche unterhalb der für den Film 23 während samten Länge der Schienenabschnitte 28' von den des Streckens geeigneten Temperatur liegt. Dies kann Schwenkzapfen 31 anzuordnen. Die Schienenabschnitte gut dadurch erzielt werden, daß man eine Röhre oder 28" sind etwa in ihrer Mitte ebenfalls mit hydraulisch mehrere Röhren, in welchen eine Kühlflüssigkeit umbetätigten Einstellstäben 33 versehen. Die Enden der 20 läuft, nahe an die auf den U-förmigen Trägerarmen 26 Schienenabschnitte 28" liegen auf den Querträgern 30 befestigten Rollen 24 bringt. So ist in Fig. 1 eine solauf, so daß sie eine Gleitbewegung ausführen können, ehe Röhre 72 gezeigt, welche gebogen ist, damit sie an welche durch die hydraulischen Zylinder 37 und die die Trägerarme 26 angepaßt ist. Sie kann auch zwi-Einstellstäbe 33 bewirkt wird. Die Enden der Schie- sehen den Armen 26 verlauf en und mit Federklammern, nenabschnitte 28" sind mit flachen Knöpfen 39 ver- 25 wie in Fig. 4 gezeigt, gehalten werden. Eine Vielzahl sehen, welche Anschläge für die Enden von Stell- von Kühlröhren 72 kann verwendet werden. So können schrauben 40 bilden. Diese laufen durch verstärkte z. B. zwei Röhren gegebenenfalls an die oberen und die Gewindebohrungen 41 in dem Rahmen 1. Das äußere unteren Arme 26 angeklammert oder sonstwie nahe bei Ende jeder Stellschraube 40 hat einen Griff oder ein den Rollen 24, 24' befestigt werden. Die Röhre 72 kann Handrad 42, das eine leichte Einstellung ermöglicht. 30 fortlaufend sein oder aus mehreren Abschnitten be-

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der stehen. Sie kann aus einer Kupfer-, Messing- oder Vorrichtung sind alle Führungsrollen 24 parallel zur Aluminiumröhre bestehen, durch welche eine Kühl-Bewegungsrichtung der des Films 23 angeordnet. Es flüssigkeit zur Regelung der Temperatur der Führungsgenügt in diesem Fall, alle Führungsrollenpaare 24 auf rollen 24, 24' auf einer bestimmten Strecke hindurcheiner einzigen Schiene 28 anzubringen. Bei dieser An- 35 geleitet wird. Beim normalen Betrieb der in Fig. 1 geordnung wird keine Streckung des Films 23 in der zeigten Vorrichtung fangen die Kühlröhren 72 bei oder Querrichtung erzielt, aber die Füh rungs roll en 24 ver- hinter der Stelle an, an welcher die Streckung in der hindern ein Einschnüren des Films 23 bei der Längs- Querrichtung beginnt. Die genaue Stelle hängt von der Streckung. Dadurch wird eine Verstärkung der Längs- Streckgeschwindigkeit, der Maschinengeschwindigkeit, Streckung möglich, mit der man eine beträchtliche 40 der Viskosität des Materials usw. ab. Die gekühlten Orientierung des Films 23 erzielen kann. Rollen 24, 24' setzen die Temperatur der Kanten 23',

In Fig. 3, 4 und 5 ist dargestellt, wie die Führungs- 23" des Films 23 herunter, so daß er die zur Streckung rollen 24 drehbar auf den U-förmigen Trägerarmen 26 oder Orientierung des Films 23 erforderlichen Kräfte angeordnet sind. Die jeweils ein Paar bildenden Arme aushalten kann. Die Kühlrohre 72 kann entweder ent-26 können, wie in Fig. 4 gezeigt, gleich sein, befinden 45 lang den oberen oder den unteren oder entlang beiden sich jedoch in umgekehrter Stellung. Zwischen den U-förmigen Trägerarmen 26 verlaufen.
Armen 26 sind Abstandhalter 60 vorgesehen. Diese Die Führungsrollen 24, 24'bestehen zweckmäßig aus können je nach der Dicke des zu streckenden Films 23 Stahl, und zwar aus Gründen der Festigkeit und geausgewechselt werden. Bei thermoplastischen Filmen ringen Abnutzung. Sie können jedoch natürlich auch ändert sich mit fortschreitender Streckung des Films 50 aus verschiedenen anderen, gegenüber hohen Temperadie Dicke. Daher sollen die Abstandhalter 60, welche türen und Abnutzung beständigen Stoffen hergestellt sich in der Nähe des ersten Klemmwalzenpaares 2, 2' werden.

befinden, dünner sein als die, welche nahe bei dem Die Führungsrollen 24, 24' sind in kleine Gruppen

zweiten Klemmwalzenpaar 21, 21' angeordnet sind, um zusammengefaßt, welche auf den U-förmigen Träger-

die Änderung der Filmdicke auszugleichen. 55 armen 26 montiert sind. Wie in der Zeichnung darge-

Die Führungsrollen 24 sind Kugellagerrollen. Sie stellt, besteht jede Gruppe aus elf bis zwölf Rollen 24, bestehen aus einem inneren Teil 62, welcher an der sie kann jedoch auch aus einer beliebigen anderen AnAußenfläche der kurzen Welle 25 anliegt, und einem zahl, z. B. zwischen sechs bis zwanzig oder mehr, beäußeren Teil, welcher die eigentliche Führungsrolle24 stehen.

bildet. Kugeln 63 laufen zwischen dem inneren Teil 62 60 An Stelle der in der Zeichnung dargestellten hydrau- und dem äußeren Teil, d. h. der Rolle 24. Der innere lischen Zylinder 37 zur Regelung der Stellung der RoI-Teil 62 wird durch einen verbreiterten Kopfteil an der len 24, 24' können verschiedene andere Mittel Anwenkurzen Welle 25 gehalten. Ein Dichtungsring 64 befin- dung finden, mit denen allmählich die Stellung der det sich zwischen dem inneren Teil 62 und dem Träger- Schienenabschnitte 28', 28" verändert werden kann, arm 26. Das äußere Ende der kurzen Welle 25 hat eine 65 z. B. eine Flügelschraube, welche mittels eines Handringförmige Nut, in die ein Sprengring 65 eingreift. rades betätigt werden kann, eine Zahnstange und ein

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die obere Übersetzungsgetriebe od. dgl.

Rolle 24 direkt an der Schiene 28 gelagert, indem das Bei der ersten Inbetriebnahme der Vorrichtung kann

Ende 67 der kurzen Welle in eine mit einem Gewinde der Film 23 in der Mitte aufgeschlitzt und zwischen

versehene Ausnehmung 68 an der unteren Schrägseite 70 den Führungsrollenpaaren 24, 24' durch die ganze

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Vorrichtung und dann zwischen den Klemmwalzen 21, 21^Λ hihdurchgefühft werden. Der Film 23 wird natürlich nur in einer Länge geschlitzt, welche nötig ist, um ihn einzufädeln. Man kann auch so vorgehen, daß die Schienenabschnitte 28' und 28" zunächst parallel oder in einem leichten Winkel zu den Schienenabschnitten verlaufen, was durch Einstellung der Schrauben und der Einstellstäbe 33 geregelt wird. Nachdem der Film 23 auf bekannte Weise vorerhitzt wurde, erfolgt die gewünschte Längsstreckung. Dann werden die Schienenabschnitte 28, 28" durch die Einstellstäbe nach auswärts bewegt, so daß die seitliche Strekkung mit der Längsstreckung kombiniert wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum laufenden, geregelten kontinuierlichen Strecken und Schrumpfen von bahnenförmigem Material mit aus der Bahnebene hervortretenden Kanten, insbesondere thermoplastischen Kunststoffilmen, wobei zwei Klemmwalzenpaare zur Zu- bzw. Abführung der Materialbahn dienen, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von leer laufenden Führungsrollen (24, 24'), insbesondere Kugellagerrollen, die zwischen den beiden Klemmwalzenpaaren (2, 2', 21, 21') in dichter Folge entlang den beiden Kanten (23', 23") der Materialbahn (23) paarweise so angeordnet sind, daß mindestens jeweils eine Rolle (24, 24') jedes beidseitig der Materialbahn (23) angeordneten Rollenpaares gegen die innere Fläche der Kante (23', 23") anliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei sich in der Ebene der Materialbahn (23) erstreckenden Bahnrändern beide Rollen (24) gegen die inneren Flächen der beidseitig aus der Ebene der Materialbahn (23) hervortretenden Kanten (23', 23") anliegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen jedes Rollenpaares (24) einen spitzen Winkel bilden, dessen Scheitel nahe der Kante (23', 23") der Materialbahn (23) liegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei um eine Rolle (24) herumgebogenen Rändern der Materialbahn (23) die andere Rolle (24') gegen die innere Fläche der einseitig aus der Ebene der Materialbahn (23) hervortretenden Kante (23', 23") anliegt.

5. Vorrichtung nach Ansprudh 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen jedes Rollenpaares (24, 24') im rechten.Winkel zueinander angeordnet sind, wobei die Rolloberfläche der einen Rolle (24') gegen die Seitenfläche der anderen Rolle (24) unter Zwischenführung der Materialbahn (23) gerichtet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (24, 24') so angeordnet sind, daß sie eine parallel zur Bewegungsachse der MaterialbaJhn (23) verlaufende Führungsbahn für die Kanten (23', 23") der Materialbahn (23) bilden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (24, 24') so angeordnet sind, daß sie eine divergierend zur Bewegungsachse der Materialbahn (23) verlaufende Führungsbahn für die Kanten (23', 23") der Materialbahn (23) bilden.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenpaare (24, 24') so gelagert sind, daß sie quer zur Bewegungsachse der Materialbahn (23) verstellt werden können.

9. Vorrichtung nadh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenpaare (24, 24') an Schienenabschnitten (28, 28', 28") angebracht sind, wobei wenigstens einer der Abschnitte (28', 28") senkrecht oder divergierend zur Bewegungsachse der Materialbähn (23) verstellt werden kann.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe von Rollenpaaren (24, 24') in Gruppen unterteilt ist, 'welche in U-förmigen Trägerarmen (26) gelagert sind, die an den Schienen (28, 28', 28") angebracht sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trägerarmen (26) in der Nähe wenigstens eines Teils der Rollen (24, 24') eine Röhre (72) angeordnet ist, durch welche eine Kühlflüssigkeit fließt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 654 299, 703 917,
831313;

schweizerische Patentschrift Nr. 260 375;
französische Patentschrift Nr. 823 499;
britische Patentschrift Nr. 400 597;
USA.-Patentschrift Nr. 2 301 222.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen