DE1101095B

DE1101095B - Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Metallen

Info

Publication number: DE1101095B
Application number: DES53691A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Albert Lotz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-05-31
Filing date: 1957-05-31
Publication date: 1961-03-02

Description

Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Metallen Die Erfindung bezieht sich auf Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung von Metallen mit Hilfe von an Werkzeugschäften aus Metall durch Löten befestigten, an ihren Verbindungsflächen metallisierten Keramkschneidkörpern.
Es, ist zwar bekannt, Titan zum Metallisieren von Keramikschnefdplättchen zu verwenden. Titan als Werkstoff zum Metallisieren hat den Nachteil, daß es vorbehandelt werden muß, indem zunächst Titanstaub hergestellt wird. Dieser Staub wird zusammen mit einer Zelluloi.dlösung in Amylacetat zu einer Paste angerührt, die auf die Oberfläche des zu befestigenden keramischen Schneidplättchens aufgetragen wird, wobei noch .eine Messingfolie aufzulegen ist. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß außer der vorerwähnten Vorbehandl:ung noch eine Vakuumkammer und eine hohe Temperatur von über 1000° C erforderlich sind und daß es beim Abkühlen der Plättchen vorkommen kann, daß Risse und Sprünge auftreten, wodurch die Plättchen wertlos werden.
Erfindungsgemäß werden die obenerwähnten Nachteile und der vielseitige Aufwand dadurch vermieden, daß der Keramikschneidkörper mit einer durch Aufreiben, Aufspritzen oder Aufbürsten aufgebrachten Aluminiummetallisierung versehen ist.
Es hat sich gezeigt, daß es außer Aluminium keine Metalle gibt, die sich mit dem Keramiksehneidkörper genügend innig verbinden. Der Überzug sitzt so fest, daß er nur durch Schleifen oder Ätzen entfernt werden kann und für die Befestigung des Keramikschneidkörpers am Werkzeugschaft durch Löten geeignet ist.
Der erfindungsgemäß aufgebrachte Aluminiumüberzug kann noch vor dem Löten verzinnt werden. Versuche haben ergeben, @daß diese Lötverbindung auf der Grundlage des Aluminiumübierzuges auf dem Keramikschneidkörper so haltbar ist, daß auch beim Glühendwerden des Keramikschneidkörpers dieser fest auf dem Werkzeugschaft haftet. Die Erfindung bringt außer dies-ƒin absoluten festen Sitz noch den Vorteil einer billigen Herstellung. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß -die zur Befestigung des Keramikschneidkörpers auf dem Werkzeugschaft verwendete Weichlötung auch den stärksten Beanspruchungen., z. B. beim Drehen oder Hobeln, Fräsen oder Bohren von Werkstücken, insbesondere auch beim Schruppen, gewachsen ist.
Zwei Ausführungsbeispiele von Werkzeugen gemäß der Erfindung sind: in Fig. 1 und 2 schematisch dar-,gestellt; es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit der Stirnkante schneidenden, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines mit der Seitenkante schneidenden Werkzeuges.
Gemäß Fig. 1 ist .der Werkzeugschaft mit 1, der aus Keramik bestehende Schneidkörper mit 2 bazenehnet. Er hat eine Schneidkante 2 a und ist an Iden mit 3 bezeichneten Flächen mit einer Aluminiumschicht versehen und mit dem Werkzeugschaft 1 durch Löten verbunden.
Gemäß Fig. 2 ,ist seitlich am Werkzeugschaft 4 ein Schneidkörper 5 angeordnet, der :mit einer Schneidkante 5 a versehen ist. Der Schneidkörper ist an den Flächen 6 mit dem Werkzeugschaft 4 entsprechend der Erfindung mit Hilfeeiner verzinnten Aluminiumschicht und einer Lötung befestigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Metallen mit Hilfe von an einem Werkzeugschaft aus Metall durch Löten befestigten, an seinen Verbindungsflächen metallisierten Keramikschneidkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikschneidkörper mit einer durch Aufreiben, Aufspritzen oder Aufbürsten aufgebrachten Aluminiummetallisierung versehen ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiummetallisierung mit einer Verzinnung versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 208 039; LTSA.-Patentschrift Nr. 1843 549; Industrie-Anzeiger, 79. Jahrgang, Nr. 20 vom 8. 3. 1957, S. 281, 282.