DE1100555B - Hydraulische Steuervorrichtung zum Parallelhalten der Ladeschaufel von UEberkopfladern - Google Patents

Description

Die Ladeschaufeln von Überkopfladern sollen während des Hubes der die Ladeschaufeln tragenden Schwingen parallel zur Fahrbahnebene gehalten werden.

Solche Überkopflader, die keine Verfahren zur Parallelhaltung der Schaufel anwenden, erfordern überdimensionierte Auswurfschurren, die das Herausfallen des Materials beim Überkopfladeivorgang vermeiden. Diese Auswurfschurren versperren die Sicht der Bedienungsperson und weisen sonstige Nachteile auf.

Die Parallelhaltung der verschwenkbaren Ladeschaufel mit Hilfe eines Parallelhialtungsgestänges macht aber insbesondere dann Schwierigkeiten und hohe Kosten, wenn der Schwenkwinkel der die Ladeschaufel tragenden Ladeschwingen verhältnismäßig, groß ist. Außerdem ist es in diesen Fällen erforderf; lieh, daß die parallelhaltenden Gelenkparallelogramme so angeordnet sind, daß Stellungen über die Strecklage der Parallelogramme hinaus möglich sind.

Es ist bekannt, die Parallelhaltung der Schaufel unter Vermeidung von mechanischen Mitteln hydraulisch vorzunehmen.

Es ist bei Frontladegeräten bekannt, die Ladeschaufel beim Ladehub dadurch parallel zu sich selbst zu halten, daß die Kippzylinder mit dem Rücköl der Hubkolbenzylinder beaufschlagt werden.

Dieses bekannte Verfahren läßt sich zwar bei Frontladern sehr wohl anwenden. Die Anwendung stößt jedoch bei Überkopfladern auf Schwierigkeiten.

Bei Überkopfladern stehen die Arbeitswege der Hubzylinder nicht in einem gleichbleibenden Verhältnis zu den Arbeitswegen an den Kippzylindern, die die Parallelhaltung der Schaufel einstellen sollen. So z. B. sind im unteren Bewegungsbereich der die Ladeschaufel tragenden Schwinge pro Winkeleinheit größere Arbeitswege der Hubzylinder erforderlich als im oberen Bewagungsbereich. Demzufolge wird auch im unteren Bewegungsbereich mehr Rücköl aus den Hubzylindern entweichen als im oberen Bereich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungseinrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, auch beim Überkopflader, unter Verwendung des Rücköls der Hubzylinder, ein dem Schwenkweg der Hubarme entsprechendes, die Parallelhaltung bedingendes Verdrehen der Ladeschaufel zu bewirken.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das bei Frontladern zur Beaufschlagung der Kippzylinder mit dem Rücköl der Hubzylinder verwendete Steuerventil durch eine Kurvenscheibe beeinflußt ist, die leicht auswechselbar mit der Schwenkachse eines Hubzylinders verbunden ist.

Die leichte Auswechselbarkeit der Kurvenscheibe gestattet es, auch die gesamte hydraulische Steuerungsvorrichtung durch Auswechslung der Scheibe, Hydraulische Steuervorrichtung

zum Parallelhalten der Ladeschaufel

von Überkopfladern

Anmelder:

Franz Xaver Meiller,

Fahrzeug- und Maschinenfabrik K. G.,

München 19, Landshuter Allee 20

Hans Sagerer, München,
ist als Erfinder genannt worden

ohne großen Kostenaufwand, jeder einzelnen Type eines Überkopfladers anzupassen.

Bei einem bereits vorgeschlagenen Überkopfschaufellader ist ein mittels einer Kurvensteuerung hydraulisch betätigter Hilfsschalter vorgesehen, der beim Überkopffahren die Kippzylinder in der Weise steuert, daß die Schaufel am Abkippen verhindert ist. Die die Kurvensteuerung besorgende Kurvenscheibe liegt gegenüber dem Fahrgestell fest. Eine unmittelbare Kopplung der Bewegung der Kippzylinder mit der Bewegung der Hubzylinder führt sie nicht herbei.
Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen Überkopflader mit den einzelnen Stellungen der Ladeschaufel beim Heben,

Fig. 2 eine Steuerungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ein Raupenfahrzeug ist zu beiden Seiten mit den Ladeschwingen 1 ausgerüstet, die um die Achsen 2 verschwenkbar sind. An den freien Enden der Ladeschwingen 1 sitzt gelenkig die Ladeschaufel 3. Jede Ladeschwinge ist durch einen Hubkolbenzylinder 4 beeinflußt, der an nach oben gerichteten Ansätzen 5 der Schwingen angreift. An beiden Schwingen greift des weiteren zweckmäßig ein einziger Kolbenzylinder 6 gelenkig an, der mit seinem anderen Ende gelenkig an der Ladeschaufel 3 ansetzt. Wird die Ladeschaufel 1 durch den Kolbenzylinder 4 nach oben gehoben, so nimmt zufolge der nachstehend zu beschreibenden Steuerungseinrichtung die Ladeschaufel die angegebenen Stellungen ein, d. h., sie bleibt parallel.

Gemäß der Steuerungseinrichtung der Fig. 2 führt von einer Pumpe 7 eine Leitung 8 und 9 zur einen Seite eines mit Kolben 10 ausgerüsteten Hubzylin-

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ders 4, von der anderen Seite des Zylinders führen die Leitungen 12 und 13 zum Ölbehälter 14 zurück. Tn den Leitungen 8, 13 einerseits und 9, 12 andererseits liegt ein Schieber 15, der in der gezeichneten oberen Stellung mit Leitungen 16 und' 17 verbindet, die zum einen Ende und anderen Ende des Kolbenzylinders 6 führen. Selbstverständlich sind die Kolbenzylinder 4, 6 je in zwei Stücken vorhanden, wenn auch mir einer davon gezeichnet ist.

Auf der Schwenkachse 11 des Kolbenzylinders 4 sitzt eine Kurvenscheibe 18, die auswechselbar ist und über Übersetzungen 19 auf den Schieber 15 arbeitet. Die Wirkungsweise ist wie folgt: Hat der Kol"benzylinder4 mit dem Hub der Schwinge begonnen, so wird nach einem Teilhub des Kolbens 10, zufolge der Verdrehung der Kurvenscheibe 18, der Schieber 15 nach oben verschoben, um die in Fig. 1 gezeichnete Stellung zu erreichen. Damit fließt das von der Pumpe geförderte Drucköl zwar noch in den Zylinder 4, das Rücköl aus diesem Zylinder 4 gelangt jedoch über die Leitung 12 in den unteren Teil des Schiebers 15 und die Leitung 16 in den Raum vor dem Kolben des Kolbenzylinders 6, so daß in Abhängigkeit von der Menge des Zuflusses des Rücköls des Kolbenzylinders 4 die Ladeschaufel 3 verschwenkt wind. Es ist ersichtlich, daß bei Beginn des Hubes des Kolbens 10 des Kolbenzylinders 4 zunächst das Drucköl über den oberen Teil des Schiebers 15 ausschließlich in die Leitungen 12 und 9 gelangt, um durch die Leitung 13 zurückzufließen. Ein Verschwenken der Ladeschaufel 3 beginnt also erst nach einem Teilhub des Kolbens 10, könnte aber auch schon bei Beginn des Hubes des Kolbens 10 eintreten.

Außerdem ist noch eine nicht gezeichnete Handsteuerung für den Kolbenzylinder 6 vorgesehen, die es ermöglicht, die Ladeschaufel 3 am Ende des Hubes zum Zwecke des Entleerens zusätzlich zu verschwenken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulische Steuervorrichtung zum Parallelhalten der Ladeschaufel von Überkopfladern während des Ausschwingens der Hubarme unter Verwendung von die Ladeschaufel betätigenden Kippzylindern und Hubzylindern und unter Verwendung eines Steuerventils, das die Beaufschlagung der Kippzylinder mit dem Rücköl der Hubzylinder regelt, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (15) unter dem Einfluß einer Kurvenscheibe (18) steht, die leicht auswechselbar mit der Schwenkachse (11) eines Hubzylinders (4) verbunden ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschrift Nr. 2 798 626.

   In Betracht gezogene ältere Patente:
   Deutsches Patent Nr. 1059351.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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