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Verfahren zur Herstellung von neuen organischen Phosphorverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen organischen Phosphorverbindungen
der allgemeinen Formel
in der R, R1, R3 und R4 eingegebenenfalls substituierter Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-,
Aryl- oder heterocyclischer Rest ist oder R und R1 einerseits und R3 und R4 anderseits
zu einem Ring verknüpft oder R3 und R4 auch Wasserstoff sein können, R2 gleich Wasserstoff,
ein Alkylrest oder ein Halogenatom ist, R5 die Reste der allgemeinen Formel
in denen R6 ein Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischer Rest ist, oder den Rest
bedeutet, X und Y gleich -0-, 5-, -NH-
oder N - R und Z gleich Sauerstoff oder Schwefel
bedeuten und n und rn ganze Zahlen und je höchstens 2 sind, oder Verbindungen der
allgemeinen Formel
in der R, R1, R2, R3, R4, R6, X, Y, Z und n und m die vorstehend genannte Bedeutung
haben.
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Welche der herstellbaren Verbindungen den allgemeinen Formeln I oder
II entspricht, konnte bisher nicht mit Sicherheit geklärt werden. Möglicherweise
entsteht je nach der Herstellungsweise nur die eine oder nur die andere Form, oder
es entsteht die eine Form bevorzugt. Es ist bekannt, daß bei der Umsetzung von
Trialkylphosphiten
mit bestimmten Halogenverbindungen nach Michaelis-Arbuzow Umlagerungen auftreten,
so daß an Stelle der erwarteten Phosphonsäurederivate isomere Phosphorsäureester
entstehen. Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung entstehen beispielsweise
bei der Umsetzung von a,a-Dichloracetessigsäure-N-diäthylåmid mit Trimethylphosphit
die zwei isomeren Verbindungen:
Die Isomerie der Verbindungen kann als Keto-Enol-Tautomerie aufgefaßt werden.
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Das Verfahren der Erfindung umfaßt deshalb die Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formeln 1 und II sowie ihrer Gemische. Wird im folgenden nur die
Strukturformel einer Verbindung angegeben, so ist immer auch die andere mit in Betracht
zu ziehen, sofern ihre Bildung möglich ist.
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Die neuen Verbindungen sind wertvolle Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen,
besonders von tierischen Schädlingen. Sie wirken auf deren verschiedene Entwicklungsstufen,
wie Eier, Larven und ausgewachsene Insekten, sowohl als Berührungs- als auch als
Fraßgift.
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Manche substituierten Verbindungen wirken bei Pflanzen innertherapeutisch
oder systemisch. Besonders wertvoll sind Verbindungen der allgemeinen Formeln
in denen R und R1 ein niedermolekularer Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und R3 und R4 gleich Wasserstoff oder ebenfalls ein niedermolekularer Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
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Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine Verbindung der allgemeinen
Formel
in der R, R1, , m, X, Y und Z die vorstehend genannte Bedeutung haben und R7 ein
niedermolekularer Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, mit einer Verbindung
der Formel
in der R2, R3 und R4 und R5 die vorstehend genannte Bedeutung haben und Hal ein
Halogenatom, wie Brom oder vorzugsweise Chlor, ist, unter Abspaltung einer Verbindung
R7 - Hei umgesetzt.
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Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens können die neuen
Verbindungen auch durch Umsetzen einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der R, R1, n, m, X, Y und Z die vorstehend genannte Bedeutung haben und Me ein
Alkalimetall, vorzugsweise Natrium, ist, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der R2, Ra, R4, R5 und Hal die vorstehend genannte Bedeutung haben, hergestellt
werden. Falls R2 jedoch Wasserstoff oder ein Alkylrest ist, setzt man nach einer
weiteren Ausführungsform des Verfahrens die Verbindung a mit der Verbindung b nach
folgendem Schema um.
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In diesen Formeln haben R, R1, R2, R3, R4, R5, X, Y, n, w1, Z, Me
und Hal wieder die vorstehend genannte Bedeutung.
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Die für die beanspruchte Umsetzung verwendbaren Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel
leiten sich vom dreiwertigen Phosphor ab, während die nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellten Verbindungen Derivate des fünfwertigen Phosphors sind Von den Ausgangsverbindungen
sind die Phosphite am leichtesten zugänglich. Sie entsprechen der allgemeinen Formel
und können nach bekannten Methoden hergestellt werden.
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Die aliphatischen Reste R und R1 können geradkettig, verzweigt, gesättigt
oder ungesättigt sein; ferner können sie substituiert oder nichtsubstituiert sein
und können den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl-, 2-Äthylbutyl-,
Octyl-, 2-Butyloctyl-, Lauryl-, Octadecyl-, Allyl-, 2-Chloräthylrest oder Reste
mit Rhodan-, Cyan-oder Estergruppen begeuten. Die Reste R und R1 können gleich oder
verschieden sein. R7 ist vorzugsweise ein niedermolekularer Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen. Ausgangsverbindungen mit solchen Resten sind Trimethylphosphit,
Triäthylphosphit, Tripropylphosphit, Diäthyllaurylphosphit, Tri-(2-chloräthyl)-phosphit
oder der Ester der Formel
Die aromatischen Reste R und R1 können ein- oder mehrkernig sein und können gegebenenfalls
noch Substituenten im Kern tragen; erwähnt seien Phenyl-, 2- oder 4-Chlorphenyl-,
2,4-Dichlorphenyl-, 4-Methoxyphenyl-, 4-Nitrophenyl-, Naphthyl- oder 4-Diphenylreste.
Ausgangsverbindungen mit solchen Resten sind 2,4-Dichlorphenyldiäthylphosphit oder
4-Chlorphenyldimethylphosphit. Weitere Ausgangsverbindungen, in welchen ein oder
zwei Reste direkt über ein Kohlenstoffatom an das Phosphoratom gebunden sind, sind
z. B. Phenylphosphinsäurediäthylester der Formel
Als araliphatische Reste R und R1 sei der Benzyl-, als cycloaliphatische der Cyclohexyl-
und als heterocyclische der Tetrahydrofurfurylrest erwähnt. Ausgangsverbindungen
mit solchen Resten sind beispielsweise Cyclohexyldiäthylphosphit, Tetrahydrofurfuryldimethylphosphit
oder Dib enzylpropylphosphit. Eine Ausgangsverbindung, in welcher X und Y gleich
Schwefel bedeutet, ist Triäthylthiophosphit der Formel
eine weitere Ausgangsverbindung, in welcher X und Y 5
gleich Stickstoff bedeutet,
ist die Verbindung der Formel
Die Verbindungen der allgemeinen Formel
sind Salze von disubstituierten Phosphiten oder Phosphinsäuren, z. B. Natriumsalze
von Dimethylphosphit, Diäthylpilosphit, Lauryläthylphosphit, Cyclohexylmethylphosphit,
Tetrahydrofurfuryläthylphosphit oder Benzyläthylphosphit.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel
sind Phosphorsäuremonohalogenide, z. B. Phosphorsäurediäthylestermonochlorid, Thiophosphorsäurediäthylester
monochlorid, oder Bis- (dimethylamido) -phosphorsäuremonochlorid.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel
sind Amide von halogenierten Acylessigsäuren, vorzugsweise Acetessigsäuren, Cyanessigsäuren
und Malonsäuren.
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Die Reste Ra und R4 können die für die Reste R und R1 angegebenen
Bedeutungen haben. Vorzugsweise entsprechen sie einem niedermolekularen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder beide bilden mit dem Stickstoff einen heterocyclischen
Ring, z. B. den Morpholin-oder Piperidinring.
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Der Rest R2 ist ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. wie
der Methylrest. Wie bereits ausgeführt wurde, entspricht R5 dem Rest der allgemeinen
Formel - CO - R6 oder -COOR,.
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R6 ist ein heterocyclischer Rest, ein Arylrest, z. B. der Phenyl-,
Chlorphenyl-, Nitrophenylrest, oder ein Alkylrest, mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Der Rest R6 ist vorzugsweise ein Methylrest und der Rest R5 ein - C 0 C H3-Rest;
die Ausgangsverbindungen sind also vorzugsweise Acetessigsäureamide. Als weitere
amid haltige Ausgangsverbindungen seien erwähnt: Dichloracetessigsäurediäthylamid,
Dibromcyanessigsäureamid, Monochloracetessigsäurediäthylamid oder Dichlormalonsäure-
(N-diäthylamid) -äthylester.
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Nach dem Verfahren der Erfindung werden die Reaktionsteilnehmer auf
höhere Temperatur erhitzt, z. B. auf 50 bis 200"C und vorzugsweise auf etwa 90 bis
150"C.
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Es kann vorteilhaft oder zweckmäßig sein, inerte Lösungsmittel wie
Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder Benzin
mitzuverwenden und
gegebenenfalls in einer inerten Gasatmosphäre, z. B. unter Stickstoff, und bzw.
oder unter vermindertem Druck zu arbeiten. Gegenüber den vergleichbaren Verbindungen
der französischen Patent-Verbindung 1
mit nnd Verbindung 3
mit Die Verbindung 1 wurde nach dem Beispiel 5 und die Verbindung 3 nach dem Beispiel
1 des Verfahrens der Erfindung hergestellt. Die Verbindungen 2 und 4 sind aus der
französischen Patentschrift 1 066 923 bekannt.
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Bei den Verbindungen l und 2 wurde die Berührungswirkung gegen die
Haustliegen (musca domestica) und bei den Verbindungen 3 und 4 die Blattlaus tötende
Wirkung bestimmt.
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Die Berührungsprüfungen wurden wie folgt durchgeführt.
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Von den Verbindungen 1 und 2 wurden 0,01-, 0,001-und 0,0005°/Oige
Lösungen in Äther hergestellt.
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Je 1 ccm der ätherischen Lösung wurde in den Boden und Deckel von
Petrischalen von etwa 10 cm Durchmesser gegeben; das Lösungsmittel läßt man verdunsten,
die entstandenen insektentötenden Beläge entsprechen 0,001 bzw. 0,0001 bzw. 0,00005
mg je cm2.
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Anschließend wurden je 10 Fliegen in die Schalen gebracht, diese
geschlossen und von Zeit zu Zeit bestimmt, wie viele Fliegen nicht mehr gehen können
und auf dem Rücken liegen. Die Versuche wurden fünfmal wiederholt.
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In der Tabelle sind die Durchschnittswerte aller Versuche angegeben.
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Tabelle 1
Menge des Belages |
0,001 mg je cm2 0,0001 mg 0,00005 mg |
je cm2 je cm2 |
Zeit in Stunden |
1 1 4 24 1 4 24 1 4 24 |
0/o der auf dem Rücken liegenden Tiere |
Verbindung 1 100 100 100 7 100 100 0 33 80 |
Verbindung 2 100 100 100 7 7 7 0 0 0 |
Die Prüfung der Blattlaus tötenden Wirkung erfolgte mit je 2 Teilen der Verbindung
3 und 4, die in 1 Teildes Kondensationsproduktes aus Octylphenol und 8 Mol Äthylenoxyd
und 7 Teilen Isopropanol gelöst wurden.
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Die klaren Lösungen wurden-als Spritzmittel verwendet.
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Zur Feststellung der innertherapeutischen, sogenannten systemischen
Wirkung (Prüfmethode A) wurde folgender Versuch durchgeführt, wobei Spritzbrühen
mit 0,08, 0,04 und 0,02% Wirkstoffgehalt verwendet wurden.
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Bei Puffbohnen (Vicia fabae), die stark mit Blattläusen (Doralis
fabae) befallen waren, wurden die unteren Blätter entfernt und am Stengel auf halber
Höhe eine Farbinarke angebracht. Dann wurden bei je zwei Pflanzen die
schrift 1 066
923 besitzen die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten größere insektentötende
Wirkung.
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Es wurde die insektizide Wirkung folgender Verbindungen miteinander
verglichen.
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Verbindung 2
Verbindung 4
unteren Hälften der Stengel mit den Spritzbrühen der angegebenen Konzentrationen
gespritzt. Nach 48 Stunden wurde die Kontrolle auf die Blattlauswirkung im oberen
nicht gespritzten Teil der Pflanzen vorgenommen. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Für jede Pflanze wird ein Zeichen verwendet; + bedeutet, daß keine
lebenden Läuse vorhanden sind, I bedeutet gute Wirkung, nur vereinzelte lebende
Läuse - bedeutet ungenügende oder keine Wirkung.
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Tabelle 2
Menge der Verbindungen Blattlauswirkung |
Menge nach 48 Stunden |
in der Spritzbrühe nach 48 Stunden |
Verbindung 3 1 Verbindung 4 |
0,08 01, + + - - |
0,0401o + + - - |
0,02% + + - - |
Zur Feststellung der Berührungswirkung auf Blattläuse (Prüfmethode B) wurde folgender
Versuch durchgeführt, wobei Spritzbrühen mit 0,08, 0,04 und 0,02 0Io' Wirkstoffgehalt
verwendet wurden.
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Puffbohnen, die stark mit Blattläusen befallen waren, wurden allseitig
gespritzt und nach 48 Stunden die Wirkung festgestellt. Wenn 100%ige Wirkung vorhanden
war, wurden auf die Pflanzen frische Läuse aufgebracht und die Wirkung nach weiteren
48 Stunden geprüft. Dieerhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Tabelle 3
Blattlauswirkung |
Menge der Verbin- 48 Stunden nach |
dungen in der nach 48 Stunden dern Neubefall |
Spritzbrühe Verbin- Verbin- Verbin- Verbin- |
dung 3 dung 4 dung 3 dung 4 |
O,080/o + + + + + + - - |
404 Olo + + + + + + - - |
0,02 01, + + - - + + - - |
Zur Feststellung der Blattlaus tötenden Wirkung beim.
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Durchdringen des Wirkstoffs durch die Blätter (Prüfmethode C) wurde
folgender Versuch durchgeführt, wobei Spritzbrühen mit 0,08, 0,04 und 0,02 0/<>
Wirkstoffgehalt verwendet wurden.
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Bei Puffbohnen, die nur auf der unteren Seite der Blätter mit Blattläusen
befallen waren, wurden nur die oberen Blattseiten mit den oben angegebenen Spritzbrühen
gespritzt und nach 48 Stunden die Prüfung der Wirkung auf der Blattunterseite durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
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Tabelle 4
Menge der Verbindungen Blattlauswirkung |
in der Spritzbrühe Verbindung 3 Verbindung 4 |
0,08% + + - - |
0,04% + + - - |
0,0201o + + I |
Auch den Verbindungen der USA.-Patentschrift 2 630 451 gegenüber zeigen die nach
dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbindungen eine bessere Blattlaus tötende
Wirkung.
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Es wurde die Wirkung der Verbindung 1 der Formel (vgl. Beispiel 6
der USA.-Patentschrift 2 630 451)
mit der Verbindung 2 der Formel (Beispiel 12b, Tabelle 7 des Verfahrens der Erfindung)
und der Verbindung 3 der Formel (Beispiel 13 b, Tabelle 7 des Verfahrens der Erfindung)
verglichen.
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Für die Prüfung der Blattlaus tötenden Wirkung wurden je 2 Teile
der Verbindungen 1, 2 und 3 in 1 Teil des Kondensationsproduktes aus Octylphenol
und 8 Mol Äthylenoxyd und 7 Teilen Isopropanol gelöst. Die klaren Lösungen wurden
als Spritzmittel verwendet.
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Die Prüfung der systemischen Wirkung nach der vorstehend beschriebenen
Prüfmethode A ergab folgendes Ergebnis.
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Tabelle 5
Blattlauswirkung |
Menge der Verbindungen nach 48 Stunden |
in der Spritzbrühe Verbindung 1 Verbindung 3 |
0,080!o - - + + |
0,040/o - - + + |
0,02% - - + - |
Die Prüfung nach der vorstehend beschriebenen Prüfmethode C ergab folgendes Ergebnis.
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Tabelle 6
Menge |
der Ver- |
bindun- Blattlauswirkung |
gen in |
derSpritz- |
brühe Verbindung 1 Verbindung 2 Verbindung 3 |
0,040/o + + I I + + + + + + + |
0,02010 - - - + + + + + + |
0,01 Ole - - - - + + + I + + |
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile. Das Verhältnis von
Gewichtsteil zu Volumteil ist das gleiche wie zwischen Kilogramm und Liter, Beispiel
1 Man mischt 11,3 Teile Dichloracetessigsäurediäthylamid vom Kp.0,l8 = 92,5 bis
93°C und 8,3 Teile Triäthylphosphit bei Raumtemperatur und erhitzt die Mischung
auf 90°C. Bei dieser Temperatur setzt eine stürmische Gasentwicklung ein, und die
Reaktionslösung erhitzt sich ohne äußere Wärmezufuhr auf 160°C. Nach beendeter Reaktion
wird die Mischung noch kurze Zeit im Wasserstrahlvakuum bei 95°C behandelt. Es bleiben
16,1 Teile der Verbindung (C2H5O)2P(O) - 0 - C(CH3) = CClCON(C2H5)2 in Form eines
roten, grünschillernden Öls zurück, das durch Hochvakuumdestillation gereinigt wird.
Kp.0,1 = 144"C.
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C12H23O5NClP: Berechnet ... N 4,27 %, C1 10,82 01o; gefunden ... N
4,24%, Cl 10,97 01o.
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Das Dichloracetessigsäurediäthylamid läßt sich durch Chlorierung
des Acetessigsäurediäthylamids mit 2 Mol Sulfurylchlorid herstellen.
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Beispiel 2 Eine Mischung aus 33,8 Teilen Dichloracetessigsäurediäthylamid
und 34 Teilen Chlorbenzol wird zum Sieden erhitzt. Man läßt dazu innerhalb 5 Minuten
20,5 Teile Trimethylphosphit tropfen. Dabei setzt eine heftige Gasentwicklung ein,
die nach 1 Stunde beendet ist. Man entfernt aus der Mischung mit der Wasserstrahlpumpe
die leichtflüchtigen Teile und das Chlorbenzol und erhält als Rückstand 45,0 Teile
der rohen Verbindung (CH3O)2P(O) - 0 - C(CH3) = CClCON(C2Hs)2 in Form eines orangefarbigen
Öls, welches im Hochvakuum destilliert wird; Kp.0,1 = 138 bis 142°C. Die Ausbeute
an destilliertem Ö1 beträgt 37,2 Teile = 82,6 °/o.
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C10H19O5NClP: Berechnet ... C 40,07 01o, H 6,39%, N 4,67 01o, Cl 11,83
0/0, P 10,34%; gefunden ... C 39,90 °/0, H 6,61 0Io N 4,70 0/o' Cl 11,78 0/0, P
10,38%.
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Tabelle 7
Säureamid Umgesetzt mit Phosphit |
Beispiel Ssureamid Halogeniertes Säureamid Umgesetzt mit Phospbit |
daraus + a oder b |
7a und 7b CH3COCH2CONHCHs CH3COCCl2CONHCH3 (CH3O)3p (C2HsO)3P |
100 = í00 bis 10200 F. = 59 bis 600 C |
8a und 8b CH3COCH2CONHC2Hs CH3COCCl2CONHC2Hs (CH30)3P (C2HsO)3P |
Kp.l8 = 1200C Kr.515 = 910 C |
9a und 9b CH3COCH2CONHC3H7(n) CH3COCCl2CONHCsH7(n) (CH30)3P
(C2HsO)3P |
Kr.5, = 104 bis 10600 dickflüssiges öl |
kristallin |
10aund10b CH3COCH2CONHC2H7(íso) CH3COCCl2CONHC3H7(iso) (CH30)3P
(C2HsO)3P |
KPeo2 = = 91 bis 940C F. = 510 C |
kristallin |
11a und llb CH3COCH2CONHCOH9(n) CH3COCCl2CONHC^H9(n) (CH3O)3P
(C2Hso)3p |
Kp.o, = 110 bis 11400 |
kristallin |
12a und 12b CH3COCH2CON(CH3)2 CH3COCHClCON(CH3)2 (CH30)3P (QH0o)2P |
Kpsl s = 75 bis 770 C Kp.a = 950 C |
13a und 13b CH3COCC12CON(CH3)2 (CH30) P (C2H5o)ap |
Kp.003s = 680 C |
14a CHSCoCH2CON(C2H5)2 CHaCOCC12CON(C2H5)2 [(CH3)2CHO]3p |
Kp.a8 = 68,5 bis 700C Kp.0l8 = 92,5 bis 930 C |
15a und 15b CH3COCBr2CON(C2H5)2 (CH30)3P (C,H,O),P |
Kr.5.4 = 88 bis 89,50 C |
16a und 16b CH3COCH2CON(C3H7n)2 CH,COCC1,CON(C,H,n), (CH30)3P
(C2H5O)3O |
Kp.0fib2 = 83 bis 84oC Kp.oot = 94 bis 1020 C |
17a und 17b CH3COCH2CON(C3H-,is°)2 CH3COCC2CON(c3H7is°)2 (CH,O),P
(C,H, O),P |
Kr.,, = 87 bis 900C F. = 600 C |
18a und 18b CH3COCH2CON(C4H>)2 CH3COCC12CON(CoH9n)2 (CH30)3P
(C2H5O)3P |
Kp.0,63 = 102 bis 10400 Kr.5.25 = 134 bis 1360 C |
19b CH,COCH,CONHCH2 CH3COCC12CONHCH2 (C2H5O)3p |
CH3COCH2CONHCH2 CH3COCO2CONHCH2 |
F. = 165 bis 16600 F. = 970 C |
20a und 20b CH,COCH,CONH - CH,COCC1,CONH- (CH30)3P (C2H50)3P |
F. = 71,5 bis 720C F. = 54 bis 569 C |
21a und 21b CH3COCH3CONH -/'H CH3COCC12CONH@ (CH30)3P
(C2H50)3P |
110 110 |
F. = 65 bis 670C F. = 56 bis 570 C |
22a und 22b CH,CO CH, CO -N 01130O00l,0O-N (CH30)3P (02H50)3P |
Kp. l = 10700 Kr.0.55 = 1220 C |
= CH,COCC1,CO-N/- 7 |
23aund23b CH3COCH2CONX O CH3COCCl2CON<O (CH30)3P (C2H50)3P |
F. = 65 bis 670C dickflüssiges Ö1 |
24b CH3COCH2CONHO CH,COCC1,CONH-- (C,H, O),P |
F. = 850C |
25a und 25b CH,COCH,CONH-- -CI (CH3COCCl2CONH eCl (CH2O)3p
(C2H5O)3p |
F. = 124"C F. = 55 bis 560 C |
26a und 26b CH3COCH2CONH CH,COCC1,CONH- (CH30)3P (C,H,O),P |
cl cl cl cl |
F. = 88 bis 890 C Kr.,,, = 124 bis 1260 C |
27a und 27b C3H7COCH2CON(C2H5)2 C3H7COCC12CON(C3H5)2 (CH30)3P
(C2Hs°)3P |
Kr.5,2 = 101 bis 1020C leicht bewegliches Öl |
28a und 28b t COCH2CON(C2H5)2 lt S COCCl2CON(C2H5)2 (CH30)3P
(C2H5O)3P |
Rp.ai = 11200 dickflüssiges Öl |
29a und 29b OCOCH2CON(C2H5)2 oCoccl2coN(c2H5)2 (CH30)3P (C2H5O)3P |
Kpol = 134 bis 13500 F. = 55 bis 560 C |
Tabelle 7 Entstandener Ester a oder b
(CH,O),P(O) -- 0 - C(CH,) CClCONHCH3 (C2H-O) P(O) - 0 0(0112)
CClCONHCH3 |
Ö1, löslich in Wasser, Alkohol, Aceton Ö1, löslich in Wasser,
Alkohol, Aceton |
Kp.l s = 1350 C unter Zersetzung |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICONHC2H5 (¼110)2P(0) - 0 - C(CH,)
CCICONHC2H, |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton, wenig löslich in Wasser Ö1,
löslich in Alkohol, Aceton, wenig löslich in Wasser |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICONHC3H7(n) (¼11.00)2P(0) - 0
- C(CH,) CCICONHC3H7(n) |
dickflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton Ö1, löslich in
Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICONHC3H7(iso) (C,H,O),P(O) -
0 - C(CH,) = CCICONHC3H7(iso) |
Ö1, löslich in Alkohol, Aceton schwer bewegliches Öl, löslich
in Alkohol, Aceton |
(011.3012P(0) - 0 - C(CH,) CCICONHC,SH9(n) (021100)2P(0) 0
0(0112) = CCICONHC4H9(n) |
Ö1, löslich in Alkohol, Aceton dickflüssiges Ö1, löslich in
Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CHCON(CH3)2 (C,H, O)-P(O) - 0 -
C(CH,) 0H00N(0112)2 |
bewegliches Öl, löslich in Alkohol, Aceton Ö1, löslich in Alkohol,
Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICON(CH3)2 (C,H, O),P(O) - 0 0(0112)
CCICON(CH3)2 |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton Ö1, Kp.03s = 152 bis 1560 C,
löslich in Alkohol, Aceton |
[(CH,),CHO],P(O)- O- C(CH,) = CCICON(C3Hõ)2 |
dünnflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(01120)2P(0) - 0 - 0(0112) CBrCON(C2Hs)2 (¼11.20)2P(0) - 0
- 0(0112) = CBrCON(C2Hs)2 |
Öl, löslich in Wasser, Alkohol, Aceton Ö1, löslich in Wasser,
Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICON(C3H7nj2 (C,H,O),P(O) - O
-C(CH,) = CCICON(C3H7n)2 |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton leicht bewegliches 01, löslich
in Alkohol, Aceton |
(01120)2P(0) -O-C(CH,) = - 0(0112) CC1CON(C,H,iso), (C,H, O),P(O)
- 0 - C(CH,) = CCICON(C3H7iso)2 |
Ö1, Kp.0X3s = 154° C, löslich in Alkohol, Aceton gelbliches
Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(CH,O)-P(O) - 0 - C(CH,) = CCICON(C4Hgn)2 (C,H,O),P(O) - 0
- C(CH,) = CCICON(C4Hgn)2 |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton Ö1, löslich in Alkohol, Aceton |
(C,H, O), P(O) - 0 - C(CH,) = CC1- CO - NHCH, |
(C,H,O),P(O) - 0 - C(CH,) = 001 - CO - NHCH, |
schwer bewegliches Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) -O-C(CH,) = CCICONH -½~11 (C-H,O),P(O) - 0 - C(CH,)
= CCICONH - |
gelbes Öl, löslich in Alkohol, Aceton dickflüssiges Öl, löslich
in Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CClCONH ,<; > (C,H,O),P(O)
-O - C(CK,) = CCICONH ! > |
H3 C |
1120 1120 |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(01120)2P(0)-0-0(0112) = CCICONv (01120)2P(0) -0-0(0112) =
CClCON jX |
Öl, löslich in Alkohol, Aceton Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(C,H, O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICON' XO (C2H5O)2P(O)OC(CH3)
= CCICON \O |
dickes Öl, hellgelb, löslich in Alkohol, = Öl, löslich in Äther,
Alkohol, Aceton |
Aceton |
(021150)2P(0)-0-0(0112) =00100N11 - |
dickes Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(CH,) = CCICONH X 2 C1 (C,H,O),P(O) - O-C(CH,)
= CCICONH / XCl |
dickflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton dickflüssiges
Öl, löslich in Alkohol, Aceton, Äther |
(01120)2P(0) = 0 X C(CH,) = CCICONH -i a (C,H,O),P(O) - 0 -
C(CH,) = CCICONH - |
\x~ Am/ |
Cl cl Cl Cl |
zähflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton zähflüssiges Öl,
löslich in Alkohol, Aceton |
(CH,O),P(O) - 0 - C(C,H,) = CC1CON(C,H,), (021100)P(0) -0-0(02117)
= CCICON(C2H,)2 |
bewegliches Öl, löslich in Alkohol, Aceton bewegliches Öl,
löslich in Alkohol, Aceton |
(01120)2P(0) - 0 - 0(041120) = CCICON(C,H,), (C,H,O),P(OI -
0 - C(C,H,O) = CCICON(C2Hs)2 |
dünnflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton dünnflüssiges
Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
(01120)2P(0) - 0-0(06112) = CCICON(C2H5)2 (c, H, O),P(O) O
- C(C,H,) = CCICON(C2H5)2 |
dickflüssiges Öl, löslich in Alkohol, Aceton dickflüssiges
Ö1, löslich in Alkohol, Aceton |
Beispiel 3 9,6 Teile Monochloracetessigsäurediäthylamid vom Kp.osls
= 83 bis 85"C werden auf 1200C erwärmt. Dazu tropft man 8,3 Teile Triäthylphosphit.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt auf 155"C, und es entweicht Äthylchlorid.
Nach beendigtem Zutropfen wird die Mischung noch etwa 15 Minuten auf 150"C erhitzt,
bis die Gasentwicklung aufhört. Anschließend werden mit der Wasserstrahlpumpe die
letzten Reste leichtflüchtiger Verbindungen aus der Mischung entfernt. Als Rückstand
bleiben 14,0 Teile der Verbindung (C2H5O)2P (0) - 0 - C(CH3) CHCON (C2H5) in Form
eines hellorangegefärbten Öls zurück, welches in Äther, Aceton und Alkohol leicht
löslich ist und sich bei der Destillation im Hochvakuum zersetzt.
-
Das Monochloracetessigsäurediäthylamid kann durch Umsetzen von 1
Mol Sulfurylchlorid mit Acetessigsäurediäthylamid hergestellt werden.
-
Beispiel 4 Zu 9,6 Teilen Monochloracetessigsäurediäthylamid, die
auf 140"C erhitzt werden, läßt man 6,2 Teile Trimethylphosphit tropfen, wobei eine
lebhafte Gasentwicklung eintritt und die Temperatur auf 140 bis 150"C ansteigt.
-
Die Reaktion wird durch Erhitzen auf 1500C zu Ende geführt. Nach kurzem
Behandeln der Mischung im Wasserstrahlvakuum bei 95"C bleiben 12,45 Teile dunkelrotes
Öl zurück, das durch Hochvakuumdestillation gereinigt wird; Kp.o,ss = 143"C.
-
CloH20°5NP: Berechnet .... N 5,280/o, P 11,68o/o; gefunden ..... N
5,140/o, P 11,53 0Io.
-
Die Verbindung, die der Formel (CH3O)2P(O)OC(CH3) = CHCON(C2H5)2
entspricht, ist in Aceton und Alkohol gut, in Äther weniger gut löslich.
-
Beispiel 5 Zu 8,5 Teilen Dichloracetessigsäureamid vom F. = 65° C
gibt man 2.0 Volumteile Xylol. Man erhitzt die Mischung auf 90"C und tropft dazu
8,3 Teile Triäthylphosphit.
-
Dabei steigt die Temperatur der Mischung ohne äußere Wärmezufuhr auf
110 bis 120°C, und es entweicht Äthylenchlorid. Anschließend destilliert man aus
der Mischung das Lösungsmittel im Vakuum bei 95°C ab.
-
Als Rückstand bleiben 13,6 Teile der Verbindung (C2H50)2P (0) - 0
- C(CH3) CClCONH2 in Form eines rötlichen, grünopaleszierenden Öls zurück das in
Aceton und Alkohol gut und in Äther wenig löslich ist.
-
Dichloracetessigsäureamid läßt sich aus Acetessigsäureamid durch
Chlorierung mit 2 Mol Sulfurylchlorid in Chloroform gewinnen.
-
Beispiel 6 Zu einer Mischung aus 8,5 Teilen Dichloracetessigsäureamid
und 20 Volumteilen Xylol, die auf 90 bis 100°C erhitzt wird, gibt man 6,2 Teile
Trimethylphosphit so zu, daß sich die Temperatur der Mischung ohne Wärmezufuhr zwischen
110 und 1200hält. Nach dem Aufhören der Gas entwicklung wird im Wasserstrahlvakuum
bei
95"C Badtemperatur das Xylol aus der Mischung abdestilliert. Als Rückstand bleiben
11,5 Teile der Verbindung (CH5O)2P(O) - 0 - (cis) = CClCONH2 in Form eines rötlichen,
grünschillernden Öls, das in Aceton und Alkohol gut löslich ist, zurück.
-
In gleicher Weise können die in der nach Spalte 10 folgenden Tabelle
7 enthaltenen halogenierten S-Ketosäureamide mit tertiären Phosphiten umgesetzt
werden.
-
Die entstehenden Ester, deren Beschaffenheit ebenfalls in der Tabelle
vermerkt ist, sind nur zum Teil im Hochvakuum unzersetzt destillierbar. Für die
Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln erübrigt sich jedoch eine Reinigung
der Verbindungen durch Destillation.
-
Beispiele 7a bis 29b siehe Tabelle 7.
-
Beispiel 30 Man erwärmt 12,8 Teile Dichlormalonsäure-(N-diäthylamid)-äthylester
vom Kp.0,04 = 88" C auf 1300 C und tropft dazu langsam 8,3 Teile Triäthylphosphit,
wodurch die Temperatur der Mischung auf 165° C ansteigt. Nach beendetem Zutropfen
wird das Reaktionsgemisch noch so lange erwärmt, bis die Gas entwicklung aufgehört
hat.
-
Hierauf destilliert man aus der Mischung die niedrigsiedenden Verbindungen
im Wasserstrahlvakuum ab. Als Rückstand bleiben 17,7 Teile der Verbindung (C2H50)2P(0)
- CCl(COOC2H5) - CON(C2H5)2 in Form eines roten Öls zurück, welches in Äther, Aceton
und Alkohol gut löslich ist. Die Ausbeute beträgt 99 010.
-
Der Dichlormalonsäure - (N - diäthylamid) - äthylester läßt sich
aus der nichtchlorierten Verbindung durch Umsetzen mit 2 Mol Sulfurylchlorid herstellen.
-
Beispiel 31 Man gibt tropfenweise 6,2 Teile Trimethylphosphit zu
12,8 Teilen Dichlormalonsäure-(N-diäthylamid) -äthylester, die zuvor in einem Ölbad
auf 1300 C erwärmt wurden. Es entweicht aus der Mischung ein lebhafter Strom von
Methylchlorid, wobei die Temperatur der Mischung auf 1550 C ansteigt. Die Umsetzung
wird durch kurzes Erwärmen zu Ende geführt. Dann werden die letzten Reste leichtflüchtiger
Verbindungen im Wasserstrahlvakuum entfernt. Als Rückstand bleiben 16,4 Teile der
Verbindung (CH30)2P(= O) - CCl(COOC2H5) -C0N(QH5)2 in Form eines braunroten Öls,
welches in Äther schlecht, in Aceton und Alkohol gut löslich ist.
-
Beispiel 32 12,1 Teile Dibromcyanacetamid vom F. = 126° C werden
mit 20 Volumteilen absolutem Benzol vermischt und auf 600 C erwärmt. Man tropft
zu der Mischung 8,3 Teile Triäthylphosphit so zu, daß die Reaktionstemperatur ohne
Wärmezufuhr 60 bis 800 C beträgt.
-
Dabei geht das Dibromcyanacetamid vollständig in Lösung, und es entweicht
Äthylbromid. Anschließend wird das Benzol aus dem Reaktionsgemisch im Vakuum abgedampft.
Es bleiben 15,1 Teile der Verbindung (C2H5O)2P(= O) - CBr(CN) - CONH, als dunkelrotes
Ö1 zurück, welches in Aceton und Alkohol leicht, in Äther schwer löslich ist.
-
Beispiel 33 Eine Mischung aus 12,1 Teilen Dibromcyanacetamid und
20 Volumteilen absolutem Benzol wird auf 60° C erwärmt und tropfenweise mit 6,2
Teilen Trimethylphosphit versetzt. Wenn die lebhafte Gasentwicklung aufgehört hat,
wird das Benzol aus der Lösung abdestilliert. Danach bleiben 13,9 Teile der Verbindung
(CH3O)2P(= O) - CBr(CN)CONH, als dunkelrotes Ö1 zurück, welches in Aceton und Alkohol
leicht löslich ist.
-
Beispiel 34 Man erhitzt eine Mischung aus 11,3 Teilen Dichloracetessigsäure-diäthylamid
und 15 Volumteilen Xylol
zum Sieden und gibt dazu innerhalb von 5 Minuten 12,2 Teile
Diäthyltetrahydrofurfurylphosphit,
vom Kp.0,4 = 59" C. Zur Beendigung der Reaktion wird die Mischung 1 Stunde bei der
Siedetemperatur gehalten.
-
Dabei destillieren 2,5 Teile Äthylchlorid ab. Anschließend destilliert
man aus dem Reaktionsgemisch das Xylol im Vakuum und nicht umgesetzte Ausgangsverbindungen
im Hochvakuum bei 180 bis 190"C Badtemperatur ab.
-
Als Rückstand bleiben 14,9 Teile der Verbindung (QH5O)(QH7OCH2O)P(O)
-O-C(CH3) = CClCON(C2H5)2 als helles Ö1, das in Aceton und Alkohol sehr gut, in
In gleicher Weise werden folgende Phosphite mit Di-Wasser weniger gut löslich ist.
chloracetessigsäurediäthylamid umgesetzt.
-
Tabelle 8
I |
Beispiel I Phosphit TJmsetzungsprodukt des Phosphits mit Dichloracetessigsäurediäthylamid |
35 C2H50)2P - OCH2CH = CH2 (C2H5O)(CH2 = CHCH2O)P(= 0) - 0
- C(CH3) CClCON(C2H5)2 |
Kr.12 = 64 bis 66" C helles Ö1, löslich in Alkohol und Aceton |
36 (QH5O)2P-OQH4SQH5 (C2H5O)(C2H5 SC2 H4O)P(=O)-O-C(CH3) =
CClCON(C2H5)2 |
Kp.0,1 = 59 bis 61" C dickflüssiges Ö1, löslich in Alkohol
und Aceton |
37 (C2H5O)2P - OCH2 ½ » (C2H5O)(C6H5CH2O)P(= 0) -0- C(CH3)
= CClCON(C2H5)2 |
Kr.0,5 = 84 C Öl, löslich in Alkohol, Aceton |
38 (QH5O)2P - 0 -( H zu (C2H5O)(C6HllO)P(= O) - 0 - C(CH,)
= CClCON(C2H5)2 |
Kp.0,3 = 50° C leicht bewegliches Ö1, löslich in Alkohol, Aceton |
39 (C2H5O)2P-- zu- y Cl (C2H5O)(C6H4ClO)P(= O) - 0 - C(CH,)
= CClCON(C2Hs)2 |
Kp.,, ='70 bis 75" C dickflüssiges Ö1, löslich in Alkohol,
Aceton |
Beispiel 40 Man erwärmt 11,3 Teile Dichloracetessigsäurediäthylamid auf 1500 C und
tropft dazu innerhalb 5 Minuten 7,5 Teile Äthyläthylenphosphit,
vom Kp.10 =490 C. Danach hält man die Mischung 11/4 Stunden bei 1600 C, bis die
Äthylchloridentwicklung beendet ist. Es werden 1,2 Teile Äthylchlorid aufgefangen.
-
Die Reaktion verläuft nicht einheitlich unter Abspaltung von Äthylchlorid,
sondern geht auch zum Teil unter Aufspaltung des Athylenphosphitringes vor sich.
Anschlieflend entfernt man die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen bei einer
Badtemperatur von 180"C im Hochvakuum und erhält als Rückstand 10,8 Teile der Verbindung
als zähflüssiges Ö1, welches in Alkohol und Aceton gut, in Wasser weniger gut löslich
ist.
-
Beispiel 41 11,3 Teile Dichloracetessigsäurediäthylamid werden auf
180"C erwärmt. Dazu tropft man in 5 Minuten 11,7 Teile Trithioäthylphosphit, (C2H5S)3P,
und läßt die Äthylchloridentwicklung innerhalb 1/4 Stunde bei 180"C abklingen. Man
entfernt aus der Mischung im Hochvakuum bei 150"C die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen
und erhält als Rückstand 17,6Teile der Verbindung (C2H5S)2P(= 5) -0 C(CH3) = CC1CON(C2H5)2
in Form einer zähen Masse, die in Chloroform leicht, in Alkohol und Aceton weniger
gut löslich ist.
-
Beispiel 42 Zu einer Mischung aus 11;3 Teilen Dichloracetessigsäurediäthylamid
und 15 Volumteilen Xylol gibt man bei Siedetemperatur innerhalb von 5 Minuten 10,6
Teile O-Diäthyl-N-diäthylamidophosphit, (C2Hs0)2PN(C2H5)2 Nach weiteren 10 Minuten
Erhitzen haben sich aus dem Reaktionsprodukt 3,0 Teile Äthylchlorid abgespalten.
-
Anschließend destilliert man aus der Mischung das Xylol im Wasserstrahlvakuum
und die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen im Hochvakuum bei 1800 C Badtemperatur
ab. Als Rückstand erhält man die Verbindung (C2H5O)[(C2H5)2N]P(=O)-O-C(CH3)= CClCON(C2H5)2
als ein helles, leichtbewegliches Öl, welches in Alkohol und Aceton gut, in Wasser
wenig löslich ist.
-
Beispiel 43 Man tropft zu einer siedenden Mischung aus 11,3 Teilen
Dichloracetessigsäurediäthylamid und 15 Volumteilen Xylol 10,9 Teile Phenylphosphonigsäurediäthylester,
vom Kp.10 = 108 bis 114° C. Die Reaktion ist innerhalb einer Stunde beendet, wobei
2,8 Teile Äthylchlorid aus der Mischung abdestillieren. Man entfernt aus der Mischung
das Xylol im Vakuum und die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen im Hochvakuum
bei einer Badtemperatur von 1800 C. Als Rückstand bleiben 15,4 Teile der Verbindung
(C2H5O) (C6H5)P (= O)-O-C(CH3)=CClCON(C2H5)2 in Form eines dickflüssigen Öls zurück,
welches in Alkohol und Aceton gut löslich ist.
-
Beispiel 44 Man tropft 13,8 Teile Diäthylphosphit zu einer Aufschlämmung
von 2,3 Teilen Natriumschnitzeln in 70 Volumteilen Äther. Sobald alles Natrium gelöst
ist, gibt man zu der Lösung bei 20 bis 30° C tropfenweise eine Mischung aus 20,6
Teilen a-Chlor-a-methylacetessigsäurediäthylamid vom Kp.0,15 = 87° C und 30 Volumteilen
Äther.
-
Dann erhitzt man die Mischung 6 Stunden zum Sieden unter Rückfluß
und filtriert daraus nach dem Abkühlen das Natriumchlorid ab, das mit wenig Wasser
gewaschen wird. Das Filtrat wird über Natriumsulfat getrocknet und anschließend
destilliert. Man erhält 13,7 Teile der Verbindung (C2H5O)2P(=O)-C(CH3)(COCH3)CON(C2H5)2
in Form eines gelblichen Öls vom Kp.0,15 = 141 bis 148° C.
-
C13H2605NP: Berechnet ..... N 4,56 01o' P 10,08 01o; gefunden N 4,49
O/o, P 10,13 O/o.
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In gleicher Weise wird das Natriumsalz des Diäthylphosphits mit a-Chloracetessigsäurediäthylamid
zu einer Verbindung der Formel Q2H24O5NP vom Kp.0,2 = 132° C umgesetzt.
-
Berechnet C 49,14 O/o, H 8,25 01o> N 4,78 O/o, P 10,56 01o; gefunden
C 49,26%, H 8,30%, N 4,82°/o, P 10,52°/o.
-
Beispiel 45 Zu einer Aufschlämmung von 2,3 Teilen Natriumschnitzeln
in 200 Volumteilen Dioxan gibt man tropfen weise bei 50 bis 60"C 17,3 Teile Acetessigsäurediäthyl
amid. Das Natrium geht im Verlaufe von 2 Stunden unter Wasserstoffentwicklung in
Lösung. Man kühlt die Lösung des Natriumsalzes auf 35°C ab und läßt zu der Mischung
18,9 Teile Diäthylthiophosphorsäureesterchlorid unter Rühren tropfen. Die Lösung
wird anschließend 11/2 Stunden bei 45"C gerührt. Nach dieser Zeit ist die Natriumchloridausscheidung
beendet. Man filtriert das Gemisch und destilliert aus dem Filtrat das Lösungs-
mittel
im Wasserstrahlvakuum ab. Als Rückstand bleiben 32,4 Teile der Verbindung (C2H50)2P(=
5) - CH(COCH5)CON(C2H5) als leichtbewegliches Ö1, das in Alkohol und Aceton leicht
löslich und im Hochvakuum nicht destillierbar ist.
-
In gleicher Weise wird das Natriumsalz des a-Methylacetessigsäurediäthylamids
vom Kp.0,08 = 87"C mit Diäthylphosphorsäureesterchlorid zu der Verbindung der Formel
C13H26O5NP umgesetzt, Kp.0,1 = 136 bis 1380C.
-
Berechnet . . C50,800/0, H8,53°/o, N4,56°/o, P10,080/0; gefunden
.. C 50,64 0/o, H8,39 0/o N4,59 0/o> P 9,97 0/o.
-
Beispiel 46 Zu einer Aufschlämmung von 2,3 Teilen Natriumschnitzeln
in 800 Volumteilen Äther tropft man bei Siedetemperatur 15,7 Teile Acetessigsäurediäthylamid.
Wenn alles Natrium gelöst ist, gibt man zu der Mischung 17,05 Teile Bis-(dimethylamido)-phosphorylchlorid
und erhitzt sie 4 Stunden zum Sieden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen der Mischung
filtriert man das Natriumchlorid ab, das mit 35 Volumteilen Wasser gewaschen wird,
trocknet das Filtrat über Natriumsulfat und destilliert daraus den Äther ab. Als
Rückstand verbleiben 24,9 Teile der Verbindung [(C2H5)2N]2P(= 0) - CH(COCH3) CON(C2H5)2
in Form eines dickflüssigen Öls, das sich im Hochvakuum nicht destillieren läßt,
aber in Aceton gut und in Alkohol oder Wasser etwas weniger gut löslich ist.
-
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird kein Schutz beansprucht.