DE1093198B - Photographische Kamera mit Wechselobjektiv - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit versperrbarem Wechselobjektiv und einer Kupplung zwischen dem Zeiteinstellglied des Verschlusses und dem Blendeneinstellglied der Blendeneinrichtung des Wechselobjektivs.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache und leicht bedienbare Einrichtung zum Lösen der Kupplung vor dem Objektivwechsel zu schaffen, wodurch etwaige Beschädigungen der gekuppelten Teile vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vor dem Objektivwechsel zu lösende Sperrglied für das Wechselobjektiv eine Einrichtung zur Trennung der Kupplung der Einstellglieder betätigt.

Die erfindungsgemäße Maßnahme bietet den Vorteil, daß mit einem einzigen Griff mehrere Funktionen ausgeführt werden können, nämlich die EntSperrung des Wechselobjektivs und die Trennung der gekuppelten Einstellglieder.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch den Kamera-Objektivverschluß mit angesetztem Wechselobjektiv nach dem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 und 3 Einzelheiten zu Fig. 1,

Fig. 4 die Skalenanordnung der Einrichtung nach Fig. 1,

Fig. 5 diese Einrichtung in entkuppelter Stellung und

Fig. 6 das zweite Ausführungsbeispiel.

Gemäß Fig. 1 besitzt der Objektivverschluß ein Gehäuse 10 von üblicher zylindrischer Form. Im Innern des Verschlußgehäuses 10 sind die Verschlußmechanismen bekannter Art zum Antrieb der Verschlußsektoren untergebracht, welch letztere die Objektivöffnung in bekannter Weise öffnen und schließen. Zur Einstellung der verschiedenen Belichtungszeiten dient ein Zeitstellring 12, der an der Vorderseite des Verschlußgehäuses 10 drehbar gelagert ist.

Das Verschlußgehäuse 10 weist am Umfang einen Bund 14 auf, der in einer entsprechenden Ausdrehung der Kameravorderwand 16 sitzt. Ein Bajonettring 18 umgreift das Verschlußgehäuse 10 und ist mittels einiger Schrauben 20 an der Kameravorderwand 16 befestigt. Ein innerer Bund 22 des Ringes 18 liegt dabei auf der Stirnseite des Verschlußgehäuses 10 auf und sichert somit seine axiale Lage. Die Lage des Verschlußgehäuses 10 in Umfangsrichtung kann durch eine Verbindung, z. B. Schrauben verbindung, entweder mit dem ortsfesten Bajonettring 18 oder mit der Kameravorderwand 16 gesichert sein. Ein Flansch 24 des Bajonettringes 28 trägt Bajonettvorsprünge 26, die mit Bajonettschlitzen 28 einer Fassung 30 des Photographische Kamera
mit Wechselobjektiv

Anmelder:

Compur-Werk Friedrich Deckel o. H. G.,
München 25, Waakirchner Str. 7-13

Wechselobjektivs in bekannter Weise lösbar gekuppelt werden können. Die Fassung 30 stellt also den axial unbeweglichen Teil des Wechselobjektivs dar.

as Die Fassung 30 dient als Träger eines tubusartigen Gehäuses 32, in welchem die Objektivlinsen sitzen und welches zwecks Entfernungseinstellung axial, d. h. in Richtung der optischen Achse, verschiebbar ist. Das Gehäuse 32 stellt also den axial beweglichen Teil des Wechselobjektivs dar. Die axiale Verschiebung des Linsentubus 32 geschieht mit Hilfe eines Gewinderinges 34, der auf einen Gewindestutzen 36 der Fassung 30 aufgeschraubt ist. Die vordere Stirnfläche 38 des Gewinderinges 34 drückt gegen einen Ansatz 40 des Linsentubus 32. Damit auf den Linsentubus 32 nur die axiale Komponente der schraubenförmigen Bewegung des Gewinderinges 34 übertragen wird, sitzt im Linsentubus 32 ein radialer Stift 42, der durch einen axialen Schlitz 44 des Gewindestutzens 36 hindurchragt und in eine ringförmige Rille 46 des Gewinderinges 34 eingreift.

Das Gehäuse 32 hat einen vorderen Gewindestutzen 32 a und einen hinteren Objektivstutzen 32 b, zwischen denen die Objektivlinsen 33 a bis 33 c in bekannter Weise angeordnet sind.

Die aus mehreren Blendenlamellen 48 bestehende Blende bekannter Art und Wirkungsweise ist im Hohlraum 50 des Linsentubus 32 untergebracht. Ihr Stellglied 52 besitzt einen abgewinkelten Arm 54, der mit einem axialen Schlitz 56 versehen ist. Dieser Schlitz muß etwas länger sein als der axiale Verschiebebereich des Linsentubus 32. In diesen Schlitz 56 greift eine radiale Mitnehmerzunge 58 eines Betätigungsgliedes, z. B. eines Kupplungsringes 60, der

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an dem zylindrischen Umfang 62 der Fassung 30 axial verschiebbar geführt ist. Der Kupplungsring 60 steht unter Wirkung einiger Federn 64, die ihn in axialer Richtung belasten.

Ein Durchbruch 66 der Fassung 30, durch den die Mitnehmerzunge 58 des Kupplungsringes 60 hindurchragt, ist als Umfangsschlitz ausgebildet, so daß sich der Kupplungsring 60 auch in Umfangsrichtung gegenüber der Fassung 30 des Wechselobjektivs bewegen kann. Ein Griff 68 ist, wie Fig. 2 deutlich zeigt, im Kupplungsring 60 befestigt, z. B. eingenietet. Nach innen vorspringende Kupplungsklauen 70 dieses Griffes greifen in Kupplungsrasten 72 an der Stirnseite eines Stellrohres 74, welches an einem zylindrischen Ansatz 76 des Bajonettringes 18 drehbar geführt ist. In einen Schlitz 78 des Stellrohres 74 greift eine nach oben abgewinkelte Mitnehmerzunge 80 des Zeitstellringes 12 ein, so daß beim Drehen des Stellrohres 74 der Zeitstellring 12 des Verschlusses mitgenommen wird.

Die Anordnung der Einstellskalen am Verschluß und am Wechselobjektiv ist am besten aus Fig. 4 ersichtlich. Der Bajonettring 18 trägt eine Hauptmarke 82, welche mit einer Zeitskala 84 am Stellrohr 74 des Zeitstellringes 12 zusammenarbeitet. Die Blendenskala 86 ist am Umfang des Kupplungsringes 60 angebracht; sie arbeitet ebenfalls mit der Hauptmarke 82 zusammen. Die relative Einstellung des Kupplungsringes 60 gegenüber dem Zeitstellring geschieht mittels einer Skala 88 von Belichtungswerten, die am Stellrohr 74 angebracht ist und mit einer Marke 90 am Kupplungsring 60 zusammenarbeitet. Die Entfernungsskala 92 sitzt am Gewindering 34 und wird nach einer Marke 94 des Linsentubus 32 eingestellt.

Im Hohlraum 100 zwischen dem Bajonettflanschring 24 und dem Zeitstellring 12 ist ein Sperrhebel 102 angeordnet, der um einen Zapfen 104 des Bajonettflanschringes 24 drehbar ist (Fig. 3).

Eine Feder 106 ist bestrebt, den Sperrhebel 102 entgegen dem Uhrzeigersinne zu drehen. Das eine Ende des Sperrhebels trägt eine Sperrnase 108, welche in eine Rast 110 der Fassung 28, 30 eingreifen und damit das Wechselobjektiv in seiner Gebrauchsstellung sichern kann. Das andere Ende des Sperrhebels 102 ist als Drücker 112 ausgebildet und ragt durch den Ring 18 nach außen. Der Sperrhebel 102 weist noch eine Schräge 114 auf, welche mit dem Kegelende 116 eines Stiftes 118 zusammenarbeitet. Dieser Stift ist in der Fassung 30 axial beweglich gelagert und mit einem Ring 120 verbunden, z. B. vernietet. Der Ring 120 liegt in dem Hohlraum zwischen den Teilen 30 und 32 und kann mit seinem Rand 122 auf den Arm 58 des Kupplungsringes 60 einwirken.

Wenn die Schräge 114 des Sperrhebels 102 den Stift 116, 118 und damit auch den Ring 120 so weit nach vorn in Richtung der optischen Achse verstellt, daß der Rand 122 des Ringes 120 den Kupplungsring 58, 60 anhebt, dann werden die Kupplungsklauen 70 aus den Rasten 72 herausgehoben und damit die Kupplung der Einstellglieder 12 und 52 unterbrochen. Dies tritt dann ein, wenn der Bedienende zum Losen des Wechselobjektivs die Fassung 30 ergreift und den Drücker 112 so nach innen bewegt, daß der Sperrhebel die Fassung 30 bei 108, 110 freigibt.

ίο Der Bedienende kann das Objektiv drehen und die Bajonettverbindung lösen, ohne daß hierbei die Einstellglieder beschädigt werden könnten, z. B. wenn eines derselben seine Endstellung bereits erreicht hat. Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung unterscheidet sich von der oben beschriebenen Bauart nur dadurch, daß der Trennring 120a und der Kegelstift 116a, 118a hier zwischen der Fassung 30a und dem Bajonettflanschring 24 an dem letzteren gelagert sind, so daß sie beim Objektivwechsel nicht mit entfernt werden, sondern an der Kamera verbleiben.

Claims (5)

Patentansprüche.

1. Photographische Kamera mit versperrbarem Wechselobjektiv und einer Kupplung zwischen dem Zeiteinstellglied des Verschlusses und dem Blendeneinstellglied der Blendeneinrichtung des Wechselobjektivs, dadurch gekennzeichnet, daß das vor dem Objektivwechsel zu lösende Sperrglied (102) für das Wechselobjektiv eine Einrichtung (118, 120) zur Trennung der Kupplung (70, 72) der Einstellglieder (12, 52) betätigt.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1 mit einem zwecks Entkuppeins der Einstellglieder axial beweglichen Kupplungsring, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied für das Wechselobjektiv als Schwenkhebel (102) ausgebildet ist, welcher einen axial beweglichen Trennring (120) verschiebt, der mit dem Kupplungsring (60) im Eingriff steht.

3. Photographische Kamera nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen am Trennring (120) vorgesehenen axialen Kegelstift (116, 118), der mit einer Schrägfläche (114) des Schwenkhebels (102) zusammenarbeitet.

4. Photographische Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennring (120) und der Kegelstift (116, 118) in der Fassung (30) des Wechselobjektivs gelagert sind.

5. Photographische Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennring (120 a) und der Kegelstift (116a, 118a) an der Halterung

(24) für das Wechselobjektiv gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen