DE1092685B

DE1092685B - Kreuztisch fuer Mikroskope

Info

Publication number: DE1092685B
Application number: DEZ6822A
Authority: DE
Inventors: Paul Broesicke
Original assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Current assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Priority date: 1958-08-23
Filing date: 1958-08-23
Publication date: 1960-11-10
Also published as: CH375542A

Description

Kreuztisch für Mikroskope Die Erfindung betrifft einen Kreuztisch für Mikroskope, insbesondere für -.%likrospektralphotometer, mit federnder Tischführung und Aufhängung.
Derartige für Meßzwecke vorgesehene Mikroskoptische müssen in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Mikroskops, vorzugsweise in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen, um genau definierte und meßbare Beträge verstellbar sein.
Für Registrierzwecke soll dabei eine Abtastung des Objektes in zueinander parallelen Linien in einem Abstand von etwa 1 p möglich sein.
Darüber hinaus ist bei Vergleichsmessungen eine äußerst genaue Reproduzierbarkeit -der Einstellungen (etwa auf 1 #t) der Meß- bzw.- Vergleichspunkte erforderlich.
Dies ist besonders bei Mikrospektralphötometern wichtig, bei denen beispielsweise an einem bestimmten-Objektpunkt- die Durchlässigkeit des Präparates mit verschiedenen Wellenlängen- des Beleuchtungslichtes untersucht bzw. registriert werden soll. Man muß hierbei die optische Achse des Mikroskopjektivs_ für alle Wellenlängen gültigen Vergleichswert einstellen können. -Hierzu verwendet man üblicherweise eine Stelle maximaler Durchlässigkeit an einer vorher festgelegten Leerstelle des Objektträgers. Es muß also hierbei die optische Achse des Mikroskopobjektivs schnell und sicher auf einen etwa 200[t entfernten Vergleichspunkt (Leerstelle) und anschließend unmittelbar mit .-Genauigkeit wieder auf die alte Meßstelle gerichtet werden können.
Es ist bekannt, Federelemente zur Aufhängung und Feinführung von Objekttischen zu verwenden, jedoch lassen sich mit den bisher bekanntgewordenen Anordnungen lediglich zusammenhängende Feinverstellungen des Tisches bewirken, ohne daß mit diesen eine schnelle, exakte und reproduzierbare wahlweise Einstellung von einigen hundert [ auseinanderliegenden Meßstellen möglich wäre.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Kreuztisch für Mikroskope, insbesondere für Mikrospektralphotometer, mit federnder Tischführung und Aufhängung dadurch erreicht, daß der Tisch zum Verstellen in wenigstens einer Richtung an wenigstens einem Federgelenk oder Torsionsstab, dessen Drehachse vorzugsweise parallel zur optischen Achse des Objektivs gerichtet ist, schwenkbar und auf Feintrieb oder festen Anschlag wahlweise umschaltbar befestigt ist.
Die Verstellung des Tisches wird vorteilhaft durch einen an einem Federgelenk befestigten Hebel oder eine mit dem Hebel und dem Tisch verbundene Blattfeder vorgenommen. Durch die Hebelübersetzung kann die Verschiebung in der gewünschten Größenordnung erzielt werden, und die zwischen Hebel uridy Tisch vorgesehene Blattfeder nimmt die Bewegung des -:Hebels und des Tisches um die vorgesehenen Drehachsen zueinander auf, so daß keine Klemmungen auftreten.
Gemäß der Erfindung ist der Hebel zwischen einem festen Anschlag und einer Antriebsspindel bewegbar, und es ist eine Feder vorgesehen, durch die der Hebel wahlweise gegen die Antriebsspindel oder den festen Anschlag gezogen wird. Liegt der Hebel an der Antriebsspindel an, so können über die Antriebsspindel F,-Verstellungen des Tisches erzielt werden. Wird der Hebel dagegen zwischen dem festen Anschlag und der Meßspindel bewegt, dann bewegt sich die optische Achse, wie eingangs gefordert, zwischen Meß- und Vergleichspunkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.l die Kreuztischlagerung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1, Fig. 3 die Draufsicht auf den Tisch nach Fig. 1. An einem festen Grundkörper 1 des Mikroskops ist mittels zweier Federgelenke 2 und 3 der Träger 4 des Mikroskoptisches 5 befestigt. Der Träger 4 kann um die durch die Federgelenke 2 und 3 festgelegte Achse 6 geschwenkt werden. Die an sich kreisförmige Bewegung des Tisches 4 kann hierbei auf Grund der Größe des Schwenkradius (Abstand Drebachse 6 zur optischen Achse 22 etwa 65 mm) und der Kleinheit der Verschiebung (einige p) als nahezu linear in der Richtung der Pfeile? angesehen werden. Am Träger4 ist ein Ende einer Blattfeder 8 befestigt. Das Ende 9 der Blattfeder ist mit einem Hebel 10 verbunden. Der Hebel 10 ist über ein Federgelenk 11 mit dem Teil 12 des Grundkörpers 1 verbunden, so daB er sich um die Achse 13 drehen kann. Der andere Arm 14 des Hebels 10 kann sich zwischen einer Antriebsspindel 15 und einem festen Anschlag 16 bewegen. Der Anschlag 16 ist einstellbar, so daß die eine Endlage des Hebels festgelegt ist. Mit dem Hebelarm 14 ist über eine Feder 17 ein Hebel 18 verbunden. Der Hebel 18 ist mittels Drehknopf 19 in die gestrichelt gezeichnete Lage 18' schwenkbar. In der in Fig. 1 eingezeichneten Stellung zieht die Feder 17 den Hebelarm 14 gegen die Antriebsspindel 15. Dreht man die Spindel 15, so wird dem Tisch 5 über die Blattfeder 8 eine Drehbewegung in Richtung der Pfeile 7 erteilt. Wird der Knopf 19 derart geschwenkt, daß der Hebel 18 in die Lage 18' kommt, so zieht die Feder 17 den Hebelarm 14 gegen den Anschlag 16. Auch diese Bewegung überträgt sich auf den Mikroskoptisch 5, so daß der Tisch 5 durch Drehen am Knopf 19 zwischen einem durch den Anschlag 16 bestimmten Endpunkt und dem durch die Spindel 15 festgelegten Punkt bewegt werden kann.
Am Träger 4 sind zwei Blattfedernpaare 20 und 20' befestigt. Mittels dieser Blattfedernpaare kann der Tisch 5 in Richtung der Pfeile 21 bewegt werden, wobei er sich in Richtung der optischen Achse 22 absenkt. Die Absenkung kann durch entsprechende Bemessung der Bauelemente so klein gehalten werden, daß das Objekt im Schärfentiefenbereich des Objektivs bleibt. Die Bewegung in Richtung der Pfeile 21 wird durch einen Hebel 23 bewirkt, der um eine Achse 24 drehbar ist und durch eine Spindel 25 bewegt wird.
Die Auslenkungen des Tisches in den Bewegungsrichtungen werden durch zwei Feintaster 30 und 31 angezeigt.

Claims

PATENTANSPRUCüE: 1. Kreuztisch für Mikroskope, insbesondere für Mikrospektralphotometer, mit federnder Tischführung und Aufhängung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch zum Verstellen in wenigstens einer Richtung an wenigstens einem Federgelenk oder Torsionsstab, dessen Drehachse vorzugsweise parallel zur optischen Achse des Objektivs gerichtet ist, schwenkbar und auf Feintrieb oder festen Anschlag wahlweise umschaltbar befestigt ist.
2. Kreuztisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Tisches durch einen an einem Federgelenk befestigten Hebel über eine mit dem Hebel und dem Tisch verbundene Blattfeder erfolgt.
3. Kreuztisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hebel zwischen einem festen Anschlag und einer Antriebsspindel bewegen kann und daß eine Feder vorgesehen ist, durch die der Hebel wahlweise gegen die Antriebsspindel oder den festen Anschlag gezogen wird.
4. Kreuztisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Tischverschiebung in der zweiten Richtung ein Federparallelogramm vorgesehen ist, derart, daß die Drehachsen der Gelenke senkrecht zur optischen Achse des Objektivs angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 685 573; P o 11 e r m a n n , Bauelemente der physikal. Technik, 1955, S. 61 und 71; USA.-Patentschriften Nr. 2 034110, 2 786 164; französische Patentschrift Nr. 969 010; J. Scientif. Instr. 28 (1951), H. 9, S. 275.