DE1091678B - Verfahren zum Raffinieren pflanzlicher OEle - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren pflanzlicher OEle

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DE1091678B
DE1091678B DE1958P0021452 DEP0021452A DE1091678B DE 1091678 B DE1091678 B DE 1091678B DE 1958P0021452 DE1958P0021452 DE 1958P0021452 DE P0021452 A DEP0021452 A DE P0021452A DE 1091678 B DE1091678 B DE 1091678B
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DE1958P0021452
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Robert O Schmitt
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Procter and Gamble Co
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Procter and Gamble Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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Description

  • Verfahren zum Raffinieren pflanzlicher Öle Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Raffinieren pflanzlicher Öle, die mit einem Lösungsmittel ertrahiert wurden; und insbesondere die Raffinierung solcher Öle in Gegenwart des Extraktionsmittels.
  • Es sind schon Raffinierungsverfahruen bekannt, bei denen einer Lösung von Öl in einem Extraktionsmittel ein wäßriges alkalisches Raffinierungsmittel zusetzt wird. Dabei werden die anwesenden Fettsäuren mit dem Alkali zu Seife umgewandelt, schleimige Materialien, wie Phosphatide, Proteine und Pflanzengummi, werden ausgefällt, und färbende Materialien und andere unerwünschte Verunreinigungen trennen sich zusammen mit der sich bildenden Seife von dem Öl ab. Das Lösungsmittel für das Öl dient dazu, den Verlust an neutralem Öl durch Bildung einer Emulsion mit den Niederschlägen möglichst gering zu halten.
  • Beim Raffinieren einer Öllösung oder »Miscella« ist die Entfärbung, die erforderlich ist, um den an ein Speisefett gestellten Anforderungen zu genügen, schwierig, kann jedoch dadurch erzielt werden, daß man die Lösung längere Zeit kontinuierlich oder aber mit einem großen Überschuß an der Raftinierungslauge rührt. Beide :Maßnahmen führen jedoch zu einer zu starken Verseifung und damit zu zu großen Verlusten an Öl.
  • Der Zeitpunkt, zu dem die Entfärbung im wesentlichen beendet ist, wird als ;>Farl)brechung« (»Colorbreak«) bezeichnet und wird wie folgt bestimmt: Der nach Zumischen der Lauge sich zunächst bildende Seifenstock enthält nur geringe Mengen an färbenden Substanzen. Wenn eine geringe :Menge dieses Gemisches von :lliscella und Seifenstock auf ein Stück Filterpapier gebracht wird, erscheinen die Niederschläge als gefärbte unbewegliche ':Masse, während die dunkelgefärbte Miscella vom Filterpapier absorbiert wird und sich zu einem dunkelgefärbten Kreis ausbreitet. Nach weiterem Rühren und während der letzten Stufen der Raffinierung bilden jedoch die Partikeln des Seifenstocks feinverteilte Aggregate, die die meisten der ursprünglich in dem Öl anwesenden färbenden Bestandteile enthalten. Der Farbbrechungspunkt ist der Zeitpunkt, zu welchem die Entfärbung so weit fortgeschritten ist, daß bei Aufbringen des Gemisches von Seifenstock und Miscella auf Filterpapier die Niederschlagsteilchen als dunkelgefärbte unbewegliche Massen erscheinen und die klare raffinierte Miscella unter Bildung eines im wesentlichen farblosen Kreises von dem Filterpapier absorbiert wird.
  • Ilauptziel bei der Miscellaraffinierung ist es, die Raffinierungslauge gut in der Miscella zu dispergieren, so daß ein möglichst guter Kontakt zwischen der Lauge und den in dem Öl anwesenden Farbträgern erfolgt und eine möglichst frühe Farbbrechung und vollständige Entfärbung erzielt werden. Wenn die suspendierten Niederschläge zu einem frühen Zeitpunkt während der Raffinierung zu großen Aggregaten agglomerieren, wird in diesen Aggregaten eine beträchtliche Menge an Raffinierungslauge eingeschlossen, und die noch zur Verfügung stehende Menge an Raffinierungslauge reicht dann nicht mehr für eine zufriedenstellende Entfärbung. In einem solchen Fall muß das gewonnene Öl oft einer zweiten Raffinierung unterworfen werden, um seine Farbe so weit aufzuhellen, wie es für ein Speisefett, beispielsweise ein Backfett, erforderlich ist. Außerdem bedeutet eine Verzögerung der Farbbrechung einen Zeitverlust, die Verfahrenskosten werden erhöht, und die Ausbeute an neutralem Öl wird durch die erhöhte Verseifung verringert.
  • Ein Verfahren, bei dem die Farbbrechung frühzeitig erfolgt und daher nur geringe Mengen an neutralem Öl verseift werden, ist in der USA.-Patentschrift 2 563 327 beschrieben. Gemäß dieser Patentschrift werden die gewünschten Ergebnisse dadurch erzielt, daß man die Raffinierungslauge und Miscella bei Anwesenheit gewisser nicht ionischer Äther miteinander verrührt. Diese Äther sind jedoch ziemlich kostspielig.
  • Die vorliegende Erfindung fußt nun auf der Entdeckung, daß unerwarteterweise die Farbbrechung in sehr viel kürzerer Zeit erfolgt, als es bisher durch die Verwendung der in der erwähnten USA.-Patentschrift 2 563 327 beschriebenen Äther allein möglich war, wenn die rohe \liscella mit einem Teil des Seifenstocks, der bei einer früheren Raffinierung von Miscella abgetrennt wurde, angeimpft wird, so*erti das Anirnpfen vor der Zugabe der Raffinierungslauge und in An«-esenheit einer geringen -Menge der in der erwälinten USA.-Patentschrift 2 563 327 beschriebenen nicht ionischen Äther erfolgt. Aber auch bei vollständi:;er Allwesenheit der obenerwähnten nicht ionischen .lther wird durch Animpfen von roher \liscella mit einem Teil des Seifenstocks, der bei einer früheren Raifinierung von Miscella abgetrennt wurde, die zur Farbbrechung erforderliche Zeit beträchtlich verkürzt. Es wurde gefunden, daß sich durch ein solches Animpfen der rohen Miscella, insbesondere bei Anwesenheit nicht ionischer Äther, Niederschläge bilden, die. wenn «-ie üblich gerührt wird, während der ganze:i Entfärbung gleichmäßig in der -Miscella dispergiurt bleiben und dadurch eine frühe Farbbrechung titi('l ini wesentlichen vollständige Entfärbung be-,wirken.
  • Durch das Animpfen mit einem Teil des bei einer früheren Raffinierung abgetrennten Seifenstocks wird insbesondere bei Anwesenheit viel geringerer :Mengen an den nicht ionischen Äthern der erwähnten USA.-Patentschrift 2 563 327, als sie bisher erforderlich «-aren. eine frühe Farbbrechung erzielt.
  • Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Fig. 1 ist ein Fließschetna einer bevorzugten Durchfiilirun;;sforrn der Erfindung, wobei nicht ionische Äther verwendet werden, und Fig. ? ist ein Diagramm, aus dem die Wirkung der Zurückleitung von Seifenstock auf die für die FarbbrucIning erforderliche Zeit bei Verwendung und ohne Verwendung nicht ionischer Äther ersichtlich ist.
  • Fig.3 ist das Fließschema eines tvpisclien teciinisclien diskontinuierlichen \liscellaraffinierttngsverfahrens, bei dein rohes Baumwollsamenöl, in Heran gelöst, in grollen belüfteten geschlossenen Kesseln 10 mit Natriumlivdroxyd raffiniert wird. Die Kessel haben elft Fassungsvermögen von etwa 1-1 in3, eine z\-lindrisclie Form und besitzen ein ausgewölbtes ol>cres Ende und ein konisches Bodenteil. jeder Kessel ist innen mit einer Datnpfschlange zum Erwärmen der Beschickung und einem Rührer zum Vermischen der Bestandteile ausgestattet.
  • Hei einem üblichen Raffinierungsverfahren wird wiillrige Raffinierungslauge vom Vorratsbehälter 12 in eine rohe \li;cella in einem solchen Raffinierungskessel eingeleitet, und die Rührer werden auf eine Geschwindigkeit von 70 UI)--\l bzw. so eingestellt, wie es erforderlich ist, um eine gute Dispergierung der Lauge zu erzielen. Es wird fortgesetzt gerührt, bis die 1111(,r«-iinsclite Färbung von dein Öl entfernt ist, d. h. bis die Farbbrechung festgestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt läßt man das Gemisch von raffinierter Miscella und suspendiertem Seifenstock in einen Behälter 13 auslaufen. der mit einem Rührwerk ausgestattet ist. um den Seifenstock in gleichmäßiger Suspension ztt halten. bevor das Gemisch einem Zentrifugalabscheider zugeleitet wird.
  • Von diesem Behälter gelangt das Gemisch über eine Pumpe 14 zu einer geschlossenen Zentrifuge 15, in der die raffinierte Miscella von dem Seifenstock abgetrennt wird. Die raffinierte Miscella wird in einen Puffertank 16 geleitet und dann nach üblichen Methoden in Lösungsmittel und neutrales 01 aufgetrennt. Das Gemisch von Niederschlägen wird in einem Puffertank 17 gesammelt und durch Durchtritt durch einen Wärnieaustauscher 18 erw.ii-nit. Dann wird in einem Abdampfer 19 und dem Kondensator 20 das Lösungsmittel aus dein Gemisch von Niederschlägen. Wasser und Lösungsmittel abgetrennt. Der Seifenstock wird in üblicher Weise weiterverarbeitet, und das Lösungsmittel wird in das System zurückgeleitet.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird die rohe Miscella dadurch angeinipft, daß man einen Teil des vorn Eindampfer 19 abgezogenen Seifenstocks durch Leitung 21 über die Meßpumpe 22 zu dem Kessel 10 zurückleitet. Aus dem Behälter 11 werden nicht ionische Äther zugeleitet. Während des Anitnpfens wird so stark gerührt, daß die zurückgeleiteten Niederschläge und die Äther gut in der ganzen Miscella verteilt werden, bevor die wäßrige Raffinierungslauge zugesetzt wird. Der zum Animpfen verwendete Seifenstock kann aber auch dem Puffertank 17 und dem Wärmeaustauscher 18 und den diese verbindenden Leitungen entnommen werden.
  • Die bei der Extraktion gewonnene Miscella enthält gewöhnlich mehr Lösungsmittel als Öl. Für das Raffinierungsverfahren der vorliegenden Erfindung sind jedoch keine großen Lösungsmittelinengen erforderlich, und es kann daher aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Handhabung des Gemisches, seine Lagerung usw. erwünscht sein. einen Teil des Lösungsmittels zu entfernen, bevor die Raffinierung erfolgt. Zu diesem Zweck können die üblichen Eindampfverfahren angewendet werden. Die Raffinierung wird vorzugsweise mit einer Miscella durchgeführt, die zwischen etwa 25 und etwa 60% 01 enthält.
  • Bei der praktischen Durchführung der Raffinierung liegt die Temperatur der Miscella ini wesentlichen unmittelbar nach der Extraktion oder der Einengung der Miscella, wenn sie der Raffinierungsanlage zugeleitet wird, reichlich über 38` 'C. Erforderlichenfalls kann die Temperatur der Miscella eingestellt werden. bevor die zurückgeleiteten Niederschläge nicht ionischen Äthern, falls solche verwendet werden. und Raffinierungslauge zugesetzt werden. Gewöhnlich erfolgt die Raffinierung gemäß der vorliegenden Erfindung bei Temperaturen zwisch;n etwa 38 und etwa 60° C. Temperaturen von wesentlich mehr als 60° C führen leicht zur Bildung von großen Niederschlagsaggregaten anstatt der erwiitiscliteti feindispergierten Niederschläge und verursachen damit eine Verzögerung der Farbbrechung und eine unvollständige Entfärbung. Die Geschwindigkeit der Reaktion zwischen der Raffinierungslauge und den Farbkörpern in dein Öl wird bei Temperaturen von beträchtlich unter 38° C merklich verlangsamt. Vorzugsweise erfolgt die Raffinierung, wenn die Iliscella aus einer etwa 40-bis 60 %igeu Lösung von Öl in handelsüblichem Hexan besteht, bei Temperaturen zwischen etwa -16 und etwa 52° C.
  • Die Vorteile des Verfahrens der vorliegenden Erfindung «-erden auch dann erzielt, wenn die Miscella ein anderes flüchtiges Extraktionsmittel für das 01 als Hexan, beispielsweise Benzol, Heptan, handelsübliche Gemische solcher Kohlenwasserstoffe oder andere flüchtige aliphatische oder arotnatischeKohlenwasserstoffe und bekannte Lösungsmittelgemische. enthält. Von besonderem Vorteil ist die Erfindung natürlich für die Raffinierung einer Miscella, die bei Verwendung von Lösungsmitteln, die eine beträchtliche Menge stark gefärbter Bestandteile aus dem öllialtigen Rohmaterial Herauslösen, erhalten wird.
  • Als Raffinierungslauge können etwa 5- bis etwa 20%ige wäßrige Natriumhydroxydlösungen verwendet werden, deren Konzentration von der .Art der zti raffinierenden Miscella abhängt.
  • Die Menge an wäßrigern Alkali, die für das Raftinierungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird, beträgt normalerweise 100 bis 175 der von der National Cottonseed Products Associatioli für die reguläre Raffinierung von hydraulischen Baumwollsamenölen mit dein gleichenGehalt an freier Fettsäure, angegeben als 0leiilsäure, vorgeschrieben ist (% -Na O H = % freie Fettsäure/5.2 -r 0,5-1). Bei normalen Bedingungen und für die Verarbeitung von n-Hexanmiscella, die beispielsweise durch Extralotion von Baumwollsamenöl gewonnen ist, sind 125 bis 150°:"c des -Maximums ausreichend, Es können jedoch auch Mengen unter 125%, beispielsweise 50°/o, und --Mengen von über 1500/a, wie 225%, angewendet werden. Diese Menge hängt von Art und -Menge der in dein Öl der zu raffinierenden Miscella anwesenden Veruii,reinigungen ab. Der Seifenstock, der bei Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in den Raffinierungskessel zurückgeleitet wird, kann an irgendeiner Stelle von (lern Raffiniertingssvstem abgezogen werden. Zweckmäßig und vorzugsweise wird er jedoch unmittelbar nach der Verdampfung des Lösungsmittels entnommen. Der Seifenstock kann durch mechanische Vorrichtungen von der Stelle seiner Entfernung aus dem Svstem direkt zu dem Raffinierungsgefäß gepumpt oder in anderer Weise zu dem Raffinierungsgefäß befördert werden.
  • Bei Verarbeitung einer 1Miscella, die 50%- Hexan und 6000 kg Öl enthält, ist eine Menge von nur etwa 10 kg an Niederschlägen mit einem Gehalt von etwa 70 Gewichtsprozent Wasser und etwa 30 Gewichtsprozent an nicht flüchtigem -Material, wie Seife, neu--,#.-alem Öl, schleimigem Material, wie Phosphatiden, Proteinen und Gummi, färbenden Materialien und Alkali ausreichend, um bei An- oder Abwesenheit von nicht ionischen Äthern die zur Farbbrechung erforderliche Zeit beträchtlich herabzusetzen. 30 bis 50 kg Seifenstock werden gewöhnlich in der oben angegebenen Lauge und mit den oben beschriebenen Ergebnisseil angewendet, und bei Anwendung von Seifenstockmengen von wesentlich mehr als 50 kg je 6000 kg t51 in der Form einer 500,ioigen Miscella ;wurde eine beträchtliche Verkürzung der zur Farbbrechung erforderlichen Zeit erzielt.
  • Wie schon erwähnt, kann für die Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung jeder der in der USA.-Patentschrift 2 563 327 angegebenen nicht ionischen Äther verwendet werden. Diese nicht ionischen Äther sind bei etwa 27° C flüssig. Es sind erstens Äther mehrwertiger Alkohole mit zwei oder drei Hydroxylgruppen und ' bis 8 Kohlenstoffatomen im Kohlenstoffgerüst und zweitens nicht ionische Derivate derjenigen dieser Äther, die freie livdroxvlgruppen enthalten. Von diesen nicht ionischen Äthern wird für das Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Polvpropylenglvcol finit einem llolekulargewicht von etwa 400 verwendet. Bei Verwendung einer Menge von nur etwa 0,05 kg an nicht ionischem Äther wird bei gleichzeitiger Verwendung zurückgeleiteten Seifenstockes die für die Farbbrechung einer Miscella mit einem Gehalt von 6000 kg Öl erforderliche Zeit beträchtlich verkürzt. Die Verwendung größerer Mengen an nicht ionischen Äthern ist aber natürlich zulässig, und bei Verwendung solcher größerer -Mengen wurde kein nachteiliger Einfluß bemerkt. Durch die Verwendung von nicht ionischen Ätheril in wesentlich größeren Mengen als den oben angegebenen 0,05 kg werden jedoch die Kosten des Raffinierungsv erfahrens so stark erhöht, daß der durch dir Verwendung solcher größerer Mengen an Ätherli erzielte Vorteil unverhältnismäßig klein ist.
  • Das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Paf`_2iüerung ;-oll 1iauni;vollsameilölrniscella. Die Vorteile der Erfindung werden aber auch bei der Raffinierung von Sojabohnenölmiscella und bei der Raffinierung von Miscella, die durch die Extraktion anderer ölhaltiger Materialien mit Lösungsmitteln erhalten werden, erzielt.
  • Auch werden die Vorteile des Verfahrens der vorliegenden Erfindung nicht nur bei einer diskontinuierlichen Raffinierung, sondern auch dann erzielt, wenn bei einer kontinuierlichen Raffinierung abgetrennter Seifenstock bei Verwendunng nicht ionischer Äther zurückgeleitet wird, wobei lliscella und alkalische Raffinierungsmittel kontinuierlich vermischt und die raffinierte iMiscella und die ausgefallenen Niederschläge dann kontinuierlich durch Zentrifugieren voneinander getrennt werden.
  • Beispiel 1 In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse veranschaulicht, die bei einer Reihe diskontinuierlich durchgeführter Raffinierungen einer Miscella von Baumwollsainenöl in Hexan bei 46° C erhalten wurden. Die in dieser Tabelle angeführten Werte lassen den günstigen Einfluß des Animpfens der Miscella mit Seifenstock einer früheren Raffinierung in An- und Abwesenheit nicht ionischer Äther deutlich erkennen. Der verwendete nicht ionische Äther war ein Propylenglvcol mit einem mittleren 1Iolekulargewicht von 400. Das Lösungsmittel war Hexan. In dem Raffinierungsgefäß wurden in eine Beschickung von 60001 der angegebenen rohen lliscella und des Polypropvlenglvcols vom Molekularge;vicht 400 (P 400?, falls ein solcher verwendet wird. aus einem Abdampfer erhaltener Seifenstock mit 70 Gewichtsprozent Wasser und 30 Gewichtsprozent an nicht flüchtigem -Material, wie Seife, neutralem Öl, schleimigem Material, wie Phosphatiden. Proteinen, Gummi, sowie färbendem Material und Alkali zugesetzt. @1Jährend des Einfüllens und während der angegebenen Zeiten nach Beendigung des Einfüllens wurde kontinuierlich gerührt. Nach diesem Vormischen wurden gleichzeitig Wasser und eine 20°/oigge \Tatriumhvdroxvdlösung in den in der Tabelle angegebenen Mengen zugesetzt. Die in der Tabelle angegebenen Titrationswerte bedeuten die für die Neutralisation des in 50 ml der rohen Miscella enthaltenen sauren Materials erforderliche Menge an 0,25 n-\Tatriumhvdroxy-d in 1n1. Bei diesen Raffinierungen ist wie bei allen Raffinierungen nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vor der Zugabe der Lauge ein Vormischen von 21 Minuten erforderlich, um die Niederschläge, das Polväthvlengly.col, falls es verwendet wird, und zusammen mit diesem in die Beschickung gelangendes Wasser in der rohen Baurnwollsamenölmiscella zti dispergieren. Bei ausreichendem Vorinischen wird die rohe Miscella merklich dunkler, was auf das Vorliegen einer sehr feinen Dispersion hinweist. Nach Zufügen der Lauge werden sehr feinkörnige -Niederschläge gebildet, die sich, wenn nicht gerührt wird, sehr langsam absetzen und das Zentrifugieren erleichtern. Wenn nicht ausreichend vorgemischt wird, steigt die zur Farbbrechung erforderliche Zeit, und es werden 'Niederschläge aus großen Teilchen gebildet, was zu unzulässigen Verlusten an neutralem (11 in dem Seifenstock führt. Das Vormischen kann ohne nachteiligen Einfluß auf die Raffinierung für unbestimmteZeit ausgedehnt werden.
    ti1 20o/oige Vormisch- zeit bis zur
    Ansatz H20 in der Titration NaOH P 400 Seifenstock zeit Farb-
    \r. Miscella brechung
    Liter o o Liter kg kg Minuten Minuten
    A ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0 0 - 40
    B ......... 34,8 50.6 3,1 125,0 0 2,3 4 8
    C ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0 23 4 6
    D ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,023 2.3 1 30
    E ......... 34,8 50.6 3,1 125,0 0,023 2,3 -1 7
    F ......... 34.8 50,6 3,1 125,0 0,023 2,3 30 6
    G ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,023 27 1 35
    Il ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,023 27 4 3
    I ......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,023 27 30 4
    J .......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,045 2,3 4 7
    Is .......... 34,8 50,6 3,1 125,0 0,045 27 -1 4
    Vor der Entdeckung der vorteilhaften Wirkung zurückgeleiteten Seifenstocks einer früheren Raffinierung und nicht ionischer Äther auf die für die Farbbrechung erforderliche Zeit mußten die Gemische von Miscella und Lauge im Mittel etwa 20 Minuten gerührt werden. und oft waren noch längere Rührzeiten erforderlich. Die Verwendung der in der erwähnten USA.-Patentschrift 2 563 327 beschriebenen nicht ionischen Äther war unbestritten ein technischer Fortschritt, durch den die zur Farbbrechung erforderliche Zeit auf im Mittel etwa 15 Minuten verkürzt wurde, obwohl sich durch Variationen noch Schwierigkeiten ergaben. Durch Animpfen der rohen Miscella mit Seifenstock einer früheren Raffinierung und Verwendung nicht ionischer Äther wurde die normale Farbbrechungszeit auf 2 bis 8 Minuten herabgesetzt und ein glatterer Verlauf der Raffinierung ermöglicht. Die Zurückleitung von Seifenstock führt aber nicht nur zu einer beträchtlichen Verkürzung der Farbbrechungszeit, sondern vermindert die erforderliche Menge an nicht ionischem Äther von 200 bis 500 ml je 6000 1 Miscella mit einem Gehalt von 2700 kg Öl auf nur 25 ml.
  • Wenn an Stelle des in diesem Beispiel verwendeten Baumwollsamenöls Sojabohnenöl verwendet wird, ,-erden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt.
  • Beispiel 2 Das Diagramm von Fig. 2 ist das Ergebnis einer Reihe einzelner Raffinierungen und läßt die I-Ierabsetzung der Farbbrechungszeit, die durch Zurückleiten verschiedener Mengen an Seifenstock in An- und Abwesenheit nicht ionischer Äther erzielt wird, klar erkennen. Es wurden 60001 einer Miscella aus Baumwollsamenöl und Hexan mit 40 Gewichtsprozent Öl und einer Temperatur von 38° C, variierende Mengen Seifenstock einer früheren Raffinierung, gegebenenfalls 0,045 kg Propylenglycol, eine Vormischzeit von 3 Minuten und 125 °/o des von der National Cottenseed Products Association vorgeschriebenen Maximalmenge an Natriumhydroxyd verwendet, und der oben erläuterte Titrationswert betruz 3,1.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Raffinierung pflanzlicher Öle durch Behandlung der in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst vorliegenden Öle mit Alkali. dadurch gekennzeichnet, daß man in dieser Lösung geringe Mengen des bei einer früheren Alkaliraffination angefallenen Seifenstocks dispergiert und darauf in an sich bekannter Weise mit Alkali raffiniert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung vor der Zugabe eines alkalischen Raffinierungsmittels noch mit einer geringen Menge wenigstens eines bei 27° C flüssigen nicht ionischen Äthers eines mehrwertigetl Alkohols, wobei der Alkohol zwei bis drei Hydroxylgruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatome in der Kohlenstoffkette enthält, oder eines nicht ionischen organischen Derivats eines solchen Äthers mit freien Hydroxylgruppen versetzt und die Lösung mit dem zurückgeleiteten Seifenstock und den nicht ionischen Äther, bis zur Erzielung einer gleichmäßigen Dispersion rührt.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da>; als nicht ionischeVerbindung Polypropylenglycol mit einem Molekulargewicht von -100 verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 225 557, 2 563 327.
DE1958P0021452 1957-10-11 1958-09-30 Verfahren zum Raffinieren pflanzlicher OEle Pending DE1091678B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2225557A (en) * 1938-06-23 1940-12-17 Refining Inc Process of refining vegetable oils
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