DE1088043B - Verfahren zur Herstellung von 4-Isopropylbenzoesaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-IsopropylbenzoesaeureInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C63/00—Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
- C07C63/04—Monocyclic monocarboxylic acids
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- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/06—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid amides
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Description
Es ist bekannt, daß man 4-Isopropylbenzoesäure, auch p-Cuminsäure genannt, durch partielle Oxydation von
p-Cymol herstellen kann. Nach der schwedischen Patentschrift 126 464 führt man die Oxydation mit Sauerstoff
oder Luft durch. Man erhält dabei jedoch nur unbefriedigende Ausbeuten und zahlreiche Nebenprodukte.
Der Gewinnung von 4-Isopropylbenzoesäure durch Oxydation bestimmter Naturstoffe oder durch Grignard-Umsetzung
von beispielsweise p-Brombenzoesäure mit Aceton, Dehydratisierung des Carbinols und Hydrierung
der so erhaltenen p-Isopropenylbenzoesäure kommt praktisch keine Bedeutung zu.
Es ist auch bekannt, 4-Isopropylbenzoesäure aus Cumol
und Chloracetylchlorid über p-Isopropyl-phenacyl-pyridiniumchlorid
herzustellen. Sie wird dabei in einer Ausbeute von 38% der Theorie erhalten. Die nach diesem
Verfahren hergestellte 4-Isopropylbenzoesäure läßt sich nicht durch Umkristallisieren, sondern nur durch Vakuumdestillation
reinigen.
Es wurde nun gefunden, daß man 4-Isopropylbenzoesäure in guter Ausbeute und in hoher Reinheit erhält,
wenn man Isopropylbenzol bei erhöhter Temperatur nach und nach mit einem vorgebildeten Komplex aus einem
Friedel-Crafts-Katalysator und einem am Stickstoffatom zweifach, und zwar durch mindestens einen aromatischen
Rest substituierten Carbamidsäurechlorid, versetzt und das so erhaltene N-substituierte 4-Isopropylbenzoesäureamid
verseift.
Es ist zwar bekannt, daß man aus Toluol durch Umsetzung mit Carbamidsäurschloriden in Gegenwart von
Friedel-Crafts-Katalysatoren p-Toluylsäureamide herstellen
kann. Man läßt dazu den Friedel-Crafts-Katalysator auf das Gemisch aus Kohlenwasserstoff und Carbamidsäurechlorid
einwirken. Überträgt man diese Arbeitsweise jedoch auf Isopropylbenzol, so erhält man
unreine Produkte, die sich nur unter beträchtlichen Verlusten reinigen lassen. Auch bei einer Verfahrensweise
nach der sogenannten »umgekehrten Reihenfolge nach Perrier«, bei der man zu einem vorgebildeten Komplex
aus Säurechlorid und Friedel-Crafts-Katalysator den Kohlenwasserstoff gibt, erhält man nur unreine Produkte.
Dasselbe gilt für den Fall, daß man Isopropylbenzol und Carjbamidsäurechlorid gleichzeitig zu dem vorgelegten
Friedel-Crafts-Katalysator gibt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen
in der hohen Ausbeute und der großen Reinheit der erhaltenen 4-Isopropylbenzoesäure; außerdem werden
bessere Raum-Zeit-Ausbeuten als bei den bekannten Verfahren erzielt.
DasIsopropylbenzöloderCumolwirdinbekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von Propylen mit Benzol in Gegenwart
von Friedel-Crafts-Katalysatoren, hergestellt. Man wendet es vorteilhaft in größerem molaremÜberschuß, beispielsweise
2 bis 8 Mol je Mol Carbamidsäurechlorid, an.
Verfahren zur Herstellung
von 4-Isopropylbenzoesäure
von 4-Isopropylbenzoesäure
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Friedrich Becke, Heidelberg,
und Dr. Herbert Bittermann, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Von den geeigneten Friedel-Crafts-Katalysatoren seien Aluminiumbromid, Eisen(III)-chlorid, Titan(IV)-chlorid,
Bortrifluoridundinsbesondere Aluminiumchlorid erwähnt.
Die für das Verfahren geeigneten Carbamidsäurechloride können sich unter anderem von folgenden
aromatischen Aminen ableiten: N-Methylanilin, N-Äthylanilin,
N-Butylanilin, N-Methyl-p-toluidin, N-Methylp-tert.butylanilin,
N-Äthyl-o-toluidin, N-Hexyl-p-äthoxyanilin,
N-Methyl-p-methoxyanilin, N-Methyl-m-nitroanilin,
N-Äthyl-p-chloranilin, 2-Methylaminopyridin,
2-Methylaminopyrimidin, Diphenylamin und Di-biphenylylamin. Man stellt aus ihnen Carbamidsäurechloride
in an sich bekannter Weise durch Einwirkung von Phosgen her. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von N-Methyl-N-phenylcarbamidsäurechlorid.
Die Komplexe aus Friedel-Crafts-Katalysatoren und Carbamidsäurechloriden stellt man durch Umsetzung
von etwa molaren Mengen der genannten Stoffe bei mäßig erhöhter Temperatur, beispielsweise 40 bis 600C,
und gegebenenfalls in einem Lösungsmittel her. Ein Überschuß von 1 bis 5 Molprozent Carbamidsäurechlorid
ist empfehlenswert. Die Komplexe fallen in der Regel in fester Form, gegebenenfalls suspendiert, an. Von den
Lösungsmitteln, in deren Gegenwart man die Bildung der Komplexe vornehmen kann, kommen beispielsweise
Chlorkohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen und Halogenbenzole, oder Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, in Betracht. Die Verwendung von Benzol ist möglich, weil Isopropylbenzol sehr viel leichter
mit dem genannten Komplex reagiert als Benzol.
Man führt das Verfahren bei Temperaturen zwischen etwa 75 und 1300C, vorzugsweise zwischen 90 und 1150C,
aus.
009 589/433
Claims (1)
- 3 4Es ist für das Gelingen der Umsetzung wesentlich, daß Das entstandene Gemisch wird nun im Laufe von etwadie Zugabe des vorgebildeten Komplexes zu dem vor- 3 Stunden in 600 Teile Cumol eingerührt, das auf 110 bisgelegten Isopropylbenzol langsam, z.B. innerhalb von .1300C erwärmt ist, wobei sich unter Chlorwasserstoff-2 bis 8 Stunden, erfolgt. Auf diese Weise wird erreicht, abspaltung 4-Isopropylbenzoesäure-diphenylamid bildet, daß der Komplex aus Aluminiumchlorid und Säurechlörid 5 Man rührt noch 2 bis 3 Stunden nach und versetzt das ständig in nur niedriger Konzentration im Reaktions- Gemisch mit etwa 1000 Teilen 20°/0iger Salzsäure. Die gemisch vorliegt. organische Schicht wird abgetrennt und mit WasserAus den auf diese Weise erhältlichen N-substituierten neutral gewaschen. Man destilliert das Chlorbenzol undp-Isopropylbenzoesäureamiden stellt man die Säure in überschüssiges Cumol ab und erhält als Rückstandan sich bekannter Weise durch Verseifen her, z. B. in io 290 Teile rohes Säureamid. Sie ergeben, aus Äthanolglatter Reaktion mit Hilfe von 60%iger Schwefelsäure. umkristallisiert, 236 Teile, entsprechend 75% der Theorie,Eine weitere Möglichkeit besteht in der alkalischen Ver- reines p-Cuminsäurediphenylamid vom Schmelzpunktseifung, wobei gleichzeitig das angewandte Amin durch 106 bis 108° C.einfache Wasserdampfdestillation aus dem Reaktions- Durch Verseifen mit 60%iger Schwefelsäure werden gemisch abgetrennt werden kann. Ferner kann man die 15 108 g pTCuminsäure (65 % der Theorie) vom Schmelz-Verseifung mit Wasser bei erhöhter Temperatur und punkt 117 bis 118° C erhalten,
unter erhöhtem Druck durchführen. · ^ .Die nach dem Verfahren erhältliche p-Isopropylbenzoe- Beispiel όsäure ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Her- Man stellt aus 264 Teilen N-Methyl-N-phenylcarb-stellung von Riech- und Aromastoffen sowie von Pharma- 20 amidsäurechlorid und 200 Teilen Aluminiumchlorid inzeutika. 200 Teilen absolutem Benzol bei 40 bis 60° C die Komplex-Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind verbindung her und trägt die erhaltene Suspension inner-Gewichtsteile, halb von etwa 3 V3 Stunden in 400 Teile auf 100° C er-B eis Diel .. hitztes Cumol ein. Nach Beendigung der Chlorwasser-25 Stoffentwicklung zersetzt man das Gemisch mit eiskalterMan setzt 170 Teile N-Methyl-N-phenyl-carbamid- Salzsäure, trennt die organische Phase ab, wäscht siesäurechlörid und 131 Teile Aluminiumchlorid in 120 Teilen mit Wasser, trocknet sie mit Natriumsulfat und destilliertabsolutem Benzol bei 40 bis 60°C um. Die Suspension Benzol und überschüssiges Cumol ab. Es werden 170 Teiledes so hergestellten Komplexes trägt man innerhalb von Benzol und 220 Teile Cumol zurückgewonnen. Als Rück-3 Stunden in 360 Teile auf 1000C erhitztes Isopropyl- 30 stand verbleiben 310 Teile kristallisiertes 4-Isopropylbenzol ein. Das Gemisch wird so lange bei der genannten benzoesäure-methylanilid, das mit 350 Teilen 60%iger Temperatur gehalten, bis die Chlorwasserstoffentwicklung Schwefelsäure in etwa 3 Stunden bei 120 bis 130° C unter beendet ist. Man zersetzt durch Zugabe von eiskalter, Rühren und Rückfluß verseift wird. Nach dem Absaugen verdünnter Salzsäure, trennt die organische Phase ab, und Auswaschen mit Wasser erhält man 182 Teile 4-Isowäscht sie mit Wasser aus und destilliert nach dem 35 propylbenzoesäure vom Schmelzpunkt 114 bis 116° C, Trocknen mit Natriumsulfat das Benzol und über- entsprechend 71 % der Theorie, bezogen auf das anschüssiges Isopropylbenzol ab. Als Rückstand verbleibt gewandte Säurechlorid, und 74% der Theorie, bezogen kristallisiertes p-Isopropylbenzoesäuremethylanilid vom auf umgesetztes Cumol. Das Methylanilin wird wie im Schmelzpunkt 75 bis 76° C. Man verseift das Säureamid Beispiel 1 zurückgewonnen.durch 3stündiges Erhitzen mit 250 Teilen 60%iger 40Schwefelsäure auf 120 bis 1300C unter Rühren und unter Patentanspruch:Rückfluß und erhält durch Absaugen und Auswaschen Verfahren zur Herstellung von 4-Isopropylbenzoe-mit Wasser 112 Teile p-Isopropylbenzoesäure, ent- säure, dadurch gekennzeichnet, daß man Isopropyl-sprechend 60 % der Theorie, bezogen auf das angewandte benzol bei erhöhter Temperatur nach und nach mitSäurechlorid. Der Schmelzpunkt beträgt 114 bis 116°C. 45 einem vorgebildeten Komplex aus einem Friedel-Aus der Schwefelsäurelösung erhält man durch Zusatz Crafts-Katalysator und einem am Stickstoffatom von Natriumhydroxyd bis zur alkalischen Reaktion und zweifach, und zwar durch mindestens einen aromaanschließende Wasserdampfdestillation das Methylanilin tischen Rest substituierten Carbamidsäurechlorid, zurück. versetzt und das so erhaltene N-substituierte 4-Iso-Beisüiel 2 5° propylbenzoesäureamid nach bekannten Methodenverseift.In 100 Teile Chlorbenzol werden unter Rühren 130Teile ~~Aluminiumchlorid und 235 Teile Diphenylcarbamidsäure- In Betracht gezogene DrucKScbriften:chlorid eingetragen; die Temperatur wird auf 6O0C ge- »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 77halten, bis eine klare, rötliche Lösung entstanden ist. 55 (1955), S. 3764.© 009 589/433 8.60
Priority Applications (2)
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1958
- 1958-12-19 DE DEB51494A patent/DE1088043B/de active Pending
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