DE1087400B - Halsbuegel fuer eine Vorrichtung zum Anbinden von Vieh im Stall - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Moderne Viehställe sind oft mit Viehanbindevorrichtungen ausgestattet, die je aus einer zwischen Boden und Decke des Stalles angeordneten Kette, einem Kabel oder einem ähnlichen Organ, im nachstehenden Hängekette genannt, und einem einseitig an den Hals jedes Rindes zu legenden Halsbügel bestehen, dessen beide Enden die Hängekette umgreifen und darauf beweglich sind. Dabei trägt in der Regel wenigstens eines der Enden des Halsbügels ein Kupplungsorgan, das dazu eingerichtet ist, unter normalen Umständen den Halsbügel von der Hängekette lösen zu können.

Es ist bereits ein solcher Halsbügel bekannt, bei dem das Kupplungsorgan aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, deren einer fest an dem Halsbügel befestigt und mit einem Riegelelement zum Verriegeln des einen Endes des anderen Teiles versehen ist, der mit seinem anderen Ende dem benachbarten Ende des ersteren Teiles des Kupplungsorganes angelenkt ist.

Dieser bekannte Halsbügel hat jedoch den Nachteil, daß er nur unter normalen Umständen von der Hängekette gelöst werden kann, aber daß, wenn er von einem damit angebundenen Stück Vieh unter Spannung gehalten, oder in dem Falle, daß das Vieh in Not ist, sogar unter starker Spannung gehalten wird, das Kupplungsorgan nicht geöffnet werden kann, und somit die Hängekette immer mit einem zusätzlichen Sicherheitsverschluß versehen werden muß, damit unter..abnormen Umständen, z. B. wenn von in Not befindlichem Vieh der Halsbügel straff gespannt wird, dennoch das angebundene Vieh rasch befreit werden kann, indem mit Hilfe dieses Sicherheitsverschlusses die Hängekette und der Halsbügel voneinander losgelöst werden.

Die Erfindung will durch eine verbesserte Ausbildung eines Halsbügels mit einem Kupplungsorgan der in Frage stehenden Art diesen Nachteil vermeiden und erzielen, daß das Kupplungsorgan des Halsbügels sowohl unter normalen wie unter abnormen Umständen, also in dem Falle, daß das angebundene Vieh in Not ist, mühelos von der Hängekette losgelöst werden kann und daß es sich erübrigt, einen Sicherheitsver-Schluß in der Hängekette vorzusehen. __

Dazu besteht die Verriegelungsvorrichtung des Kupplungsorganes eines Halsbügels gemäß der Erfindung aus einem drehbar und axial in einem Riegelgehäuse beweglichen Riegel mit abgeschrägter Stirnfläche, wobei in dem Riegelgehäuse ein schraubenlinienförmiger Schlitz vorgesehen ist, in dem ein Betätigungshandgriff für den Riegel beweglich geführt ist.

Zur Klarstellung der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung, ein Ausführungsbeispiel des Halsbügels beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Viehanbindevorrichtung,

Halsbügel für eine Vorrichtung
zum Anbinden von Vieh im Stall

Anmelder:

L.S.Brouwers N. V.,
Leeuwarden (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Schiffer, Patentanwalt,
Karlsruhe, Kochstr. 3

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 23. Januar 1&58

Lammert Brouwers und Simon Johannes Brouwers,

Leeuwarden (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 2 eine Seitenansicht des an dem oberen Ende des Halsbügels angeordneten Kupplungsorgans,

Fig. 3 eine Draufsicht dieses Kuppltmgsorgans.

Gemäß Fig. 1 besteht die Anbindevorrichtung aus einer zwischen dem Stallboden 1 und der Decke 2 angeordneten Hängekette 3 und einem Halsbügel 4, dessen Enden die Hängekette umgreifen und auf dieser hinauf- und herabbeweglich sind, damit das mit seinem Halse zwischen Hängematte und Halsbügel angebundene Rind die erforderliche Bewegungsfreiheit bekommt.

Die Kupplungsorgane 5 und 6, mit denen die Enden des Halsbügels die Hängekette umgreifen und die innen mit Führungsflächen oder -Organen versehen sein können, die der Art der Hängekette angepaßt sind, bestehen, was das untere Kupplungsorgan 6 betrifft, aus einem geschlossenen Ring, und was das obere Kupplungsorgan 5 betrifft, aus zwei Teilen 7 und 8 (Fig. 2 und 3). Der Teil 7 der Ringteile ist mit dem einen Ende durch eine Muffe 9 fest an dem aus einem Rohr bestehenden Halsbügel 4 befestigt und mit dem anderen Ende durch eine Scharnierachse 11 dem benachbarten Ende des Ringteiles 8 angelenkt.

An der Muffe 9 ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die einen drehbaren und axial beweglichen Riegel 12 aufweist, mit dem ein Betätigungsgriff 13 fest verbunden ist, der entweder in einem in der Wand des Riegelgehäuses 15 angeordneten praktisch senkrecht zu dem Riegel stehenden Schenkel 14 oder in einem

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in Längsrichtung des Riegels liegenden Schenkel 19 des Hakenschlitzes verschiebbar ist.

Das an die Sperrvorrichtung grenzende Ende des Ringteiles 8 weist einen Sperrnocken 16 auf, den in der Schließlage des Ringes 7, 8 das mit einer abgeschrägten Stirnfläche 18 versehene Ende des Riegels 12 hintergreift, wobei der Riegel unter der Wirkung einer Druck- und Torsionsfeder 17 steht, deren eines Ende fest mit dem Riegelgehäuse 15 und deren anderes Ende fest mit dem Riegel verbunden ist, so daß der Riegel 12 immer automatisch in die Verriegelungslage zurückgedrückt wird, dessen ungeachtet, ob der Betätigungsgriff 13 sich eben vorher in dem Schlitz 14 oder in dem Schlitzschenkel 19 befindet. Beim Kuppeln des Halsbügels mit der Hängekette wird bei aufgeschwenktem Ringteil 8 die Hängekette in den Ringteil 7 gelegt, und dann wird mit der flachen Hand der aufgeschwenkte Ringteil 8 in die Schließlage gedrückt, wobei der Riegel 12 vorübergehend axial zurückweicht und dann hinter dem Sperrnocken 16 einschnappt.

Beim Entkuppeln des Halsbügels 4 von der Hängekette 3 sowohl unter normalen Umständen oder in dem Falle, daß die Hängekette straff an dem festen Ringteil 7 anliegt, kann der Riegel 12 durch Verschieben des Betätigungsgriffes 13 in dem Schlitzschenkel 19 axial aus der Verriegelungslage gezogen werden. Es ist jedoch auch möglich, und sogar noch leichter, den Riegel 12 außer Eingriff zu ziehen, indem man den Betätigungsgriff 13 in den Schlitzschenkel 14 verschiebt. In beiden Fällen rollt nach Aufschwenken des Ringteiles 8 die Hängekette gleichsam von dem Ringteil 7 ab.

In dem Falle, daß die Hängekette stark an den scharnierenden Ringteil 8 drückt und dieser seinerseits stark an den Riegel 12, ist eine Entriegelung durch Verschieben des Betätigungsgriffes 13 in dem Schlitzschenkel 19 nicht möglich, und zwar infolge des großen durch den Ringteil 8 auf den Riegel 12 ausgeübten Druckes. In diesem Falle muß der Riegel 12 durch Verstellung des Betätigungsgriffes 13 in dem Schlitzschenkel 14 gedreht werden, um die abgeschrägte Stirnfläche 18 des Riegels 12 dem Riegelnocken 16 des scharnierenden Ringteiles 8 gegenüberzubringen, und dadurch beim Auf schwenken des Ringteiles 8 den Riegelnocken 16 über die Stirnfläche 18 passieren zu lassen. Dadurch kann die Entriegelung des scharnierenden Ringteiles 8 auch bei größtem sich in der Praxis ergebenden Druck der Hängekette auf diesen Ringteil rasch und mühelos vorgenommen werden.

Dadurch, daß unter allen Umständen, also auch unter großer Spannung und im Notfalle der Ring 7, 8 mit Leichtigkeit geöffnet werden kann, ist es überflüssig, auch noch in die Hängekette 3 einen Sicherheitsverschluß aufzunehmen, wie das bei den bisher in der Praxis benutzten Hängeketten gemacht wird und erforderlich ist.

Es ist offensichtlich, daß der Ringteil 7 auch an einer anderen Stelle als mit einem seiner Enden am Halsbügel befestigt werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Von der Hängekette lösbarer Halsbügel zum Anbinden von Vieh im Stall und wenigstens an einem der Enden versehen mit einem aus zwei Teilen zusammengesetzten Kupplungsorgan, dessen einer fest an dem Halsbügel befestigt und mit einem Riegelelement zum Verriegeln des einen Endes des anderen Teiles versehen ist, der mit seinem anderen Ende dem benachbarten Ende des ersteren Teiles angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung aus einem drehbar und axial in einem Riegelgehäuse beweglichen Riegel mit abgeschrägter Stirnfläche besteht, wobei in dem Riegelgehäuse ein schraubenlinienförmiger Schlitz vorgesehen ist, in dem ein Betätigungshandgriff für den Riegel beweglich geführt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 1 001 537.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©009 587/35 8.60