DE1087063B

DE1087063B - Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauelementen

Info

Publication number: DE1087063B
Application number: DEF25569A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Fischer
Original assignee: FIBA BAUSYSTEM GmbH
Current assignee: FIBA BAUSYSTEM GmbH
Priority date: 1957-04-23
Filing date: 1958-04-23
Publication date: 1960-08-11

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauelementen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauelementen, bei der mineralisch gebundenes, sperriges Material in eine druckfeste Hohlform zwischen schlaffe, elastische Preßschläuche lose eingestreut oder locker gestopft und nach druckfestem Verschluß der Form durch Füllung der schlaffen Schläuche mit einem Druckmittel in allen Teilen gleichmäßig gepreßt wird, worauf nach Verfestigung des Materials das Druckmittel aus den Schläuchen wieder ausgelassen wird und die Schläuche aus der Form herausgezogen werden.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Herstellung der Leichtbauelemente möglichst wirtschaftlich zu gestalten. Sie erreicht dies dadurch, daß in bei Pressen an sich bekannter Weise auf einem um eine waagerechte Achse drehbaren Revolverkopf mehrere Formen angeordnet sind, deren jede einen aufklappbaren Deckel, mindestens eine aufklappbare Stirnwand und eine ausziehbare Bodenplatte enthält. Sie unterscheidet sich dadurch von bekannten Hohlblockstein-Pressen für mehr oder weniger festes schweres Material, bei denen die Preßform in Revolveranordnung auf waagerechter Achse, die Preßstempel jedoch stationär gelagert sind. Diese Maschinen eignen sich nicht zur Herstellung von Leichtbauelementen mit aufblasbaren Kernen, da sie keine aufklappbaren Stirnwände und keine ausziehbare Bodenplatte enthalten.
Auch bekannte Vorrichtungen mit festen, den Hohlraum bildenden Kernen würden sich zur Herstellung der Leichtbauelemente aus mineralisch gebundenem, sperrigem Material unter Verwendung von aufblasbaren Kernen nicht eignen, weil bei ihnen die aufklappbaren Deckel und Stirnwände sowie die ausziehbare Bodenplatte fehlen.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung ist hauptsächlich zur Füllung der Formen von Hand aus gedacht. Sie ist raumsparend und ermöglicht sowohl eine leichte Zugänglichkeit für die Füllung als auch eine Entnahme der fertigen Preßlinge nach abgeschlossenem Erhärtungsprozeß ohne weitere Bewegung von toten Gewichten.
Besonders vorteilhaft ist es, das Gestell der Vorrichtung fahrbar zu machen, weil diese dann entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen leicht verfahren werden kann.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig.2 eine Vorderansicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung eignet sich besonders für Klein- und Mittelbetriebe. In einem fahrbaren Gestell 31 ist eine Welle 32 gelagert, die als Trägerin von vier Preßformen 33 dient. Diese sind durch an .der Welle 32 starr befestigte Haltekreuze 34 gehalten. Die äußeren Seitenwände 1 und die Deckel 4 der Preßformen 33 sind aufzuklappen, die Bodenplatten 3 sind nur eingelegt. Ein einen Teil des Gestelles bildender Bügel 35 dient zur Auflagerung der beim Stopfvorgang verwendeten Preßschläuche 11, die von dort bequem abgenommen und in die Preßformen 33 eingelegt werden können. Eine mittels einer Fußauslösung 36 betätigbare Sperre 37 dient zum Festhalten der Welle 32 während der Füllung einer Form.
Zur Herstellung eines Leichtbauelementes mittels dieser Vorrichtung -,verden Preßschläuche 11 in eine Form 33 eingelegt, diese mit der erhärtenden Masse gefiillt und geschlossen. Hierauf wird durch die Fußauslösung 36 die Sperre 37 ausgelöst und die nächste Form,durch Drehung der Welle 32 um 90° in Arbeitsstellung gebracht. Während die neue Form gestopft wird, werden mit automatischer Druckregelung die Preßschläuche 11 der vorher gefüllten Form mit dem Druckmittel, beispielsweise Preßluft, gefüllt. Nach Erhärten der Bauelemente werden die Preßschläuche 11 entlüftet herausgezogen und wieder auf den Bügeln 35 gelagert. Der Deckel 4 und die Seitenwände 1 jeder Form werden aufgeklappt, und die Bodenplatte 3 mit dem fertigen Bauelement wird seitlich herausgezogen. Nach Ersatz der Bodenplatte 3 kann die Form sofort wieder gefüllt werden. Durch den Wegfall aller zeitraubenden Transporte toter Gewichte ergibt sich gegenüber der Herstellung mit Einzelformen eine ganz erhebliche Arbeitszeiteinsparung und dadurch bedingte hohe Erzeugungsrentabilität.
Durch die Fahrbarkeit der beschriebenen Fertigungsvorrichtungen ergibt sich die Möglichkeit der Hintereinanderreihung einer Gruppe solcher Vorrichtungen, welche jeweils nur um die Breite des Arbeitsplatzes bewegt zu werden brauchen, wodurch sich eine sehr raumsparende Anordnung mit relativ hoher Leistung ergibt. Außerdem gestattet eine solche Anordnung eine beliebige Erweiterung und Arbeitsbesetzung des Betriebes und dadurch eine sehr elastische Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Betriebs- und Lieferbedingungen.
Die Anwendungsmöglichkeit der geschilderten Vorrichtung ist lediglich beschränkt durch eine begrenzte Arbeitshöhe, die es dem Stopfer ermöglicht, in bequemer Arbeitsstellung die Formen zu beschicken.

Claims

PATENTANSYRUCHE: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauelementen aus mineralisch gebundenem, sperrigem Material unter Verwendung von aufblasbaren Kernen, bei der in bei Pressen an sich bekannter Weise mehrere Formen auf einem um eine waagerechte Achse drehbaren Revolverkopf angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Form (33) einen aufklappbaren Deckel (4), mindestens eine aufklappbare Stirnwand (1) und eine ausziehbare Bodenplatte (3) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gestell. (31) fahrbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 499 404, 926 898; schweizerische Patentschrift Nr. 37 005.