DE1085887B - Verfahren zur Herstellung von neuen, insektizid wirksamen Thionophosphorsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen, insektizid wirksamen Thionophosphorsaeureestern

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DE1085887B
DE1085887B DEF20142A DEF0020142A DE1085887B DE 1085887 B DE1085887 B DE 1085887B DE F20142 A DEF20142 A DE F20142A DE F0020142 A DEF0020142 A DE F0020142A DE 1085887 B DE1085887 B DE 1085887B
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Germany
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new
acid esters
preparation
insecticidally active
thionophosphoric acid
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DEF20142A
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Dr H C Gerhard Schrader Dr
Dr August Doerken
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/16Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
    • C07F9/165Esters of thiophosphoric acids
    • C07F9/1651Esters of thiophosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds

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Description

Es ist bekannt, daß im Epichlorhydrin das Chlor leicht gegen die Reste aliphatischer oder aromatischer Merkaptane ausgetauscht werden kann. Die so erhaltenen Thioäther gehen mit sekundären Basen in 1-Dialkylamino-3-thioalkyl- bzw. -thioaryl-2-propanole über. Die Reaktion kann durch folgendes Reaktionsschema dargestellt werden, in dem R für einen aromatischen oder aliphatischen Rest und R1 und R2 für Alkylreste stehen:
R1.
RS-CH2-CH-CH2 +
:n—η
,R1
RS-CH2-CH-CH2-N:
OH
Es wurde nun gefunden, daß sich die erhaltenen Thiopropanole leicht mit den Chloriden der Dialkylthionophosphorsäuren — vorteilhafterweise in Gegenwart säurebindender Mittel — zu bisher noch nicht beschriebenen Thiophosphorsäureestern der allgemeinen Formel
R,— 0.
—O'
. CH2-N^
;p—o—ch:
XH9-S-R
in der R für einen aromatischen oder aliphatischen Rest und R1, R2, R3, R4 für aliphatische Reste stehen, umsetzen lassen.
Thiophosphorsäureester, die nur eine Dialkylaminoalkyl-Gruppe oder nur eine Alkyl-mercapto-alkyl-Gruppe enthalten, sind schon aus der Literatur bekannt. Die Dialkylaminoalkyl-Verbindungen besitzen zwar eine ausgezeichnete insektizide Wirksamkeit, die diejenige der Alkyl-mercapto-alkyl-Verbindungen übertrifft, sie sind aber, was auch bekannt ist, um sehr vieles toxischer. Die Toxizität geht bei den substituierten Aminen so weit, daß Verbindungen mit einem Giftwert von SOy/kg (Ratte per os) bekannt sind. Hierbei handelt es sich nicht mehr um Schädlingsbekämpfungsmittel, sondern um Gifte, die lebensgefährlich sind. Den erfmdungsgemäßen neuen Thionophosphorsäureestern fehlt diese Giftwirkung völlig, die Toxizitäten der neuen Verbindungen liegen durchweg in der Größenordnung der entsprechenden Alkyl-mercapto-alkyl-ester. Die guten Insektiziden Eigenschaften der Dialkyl-amino-alkyl-Verbindungen jedoch sind weitgehend erhalten geblieben.
Die neuen Thiophosphorsäureester zeichnen sich — bei einer guten Kontaktwirkung gegen saugende Insekten — durch eine ausgesprochene systemische Wirkung gegen fressende Insekten, z.B. Raupen, aus. Auch als Verfahren zur Herstellung
von neuen, insektizid wirksamen
Thionophosphorsäureestern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Dr. h. c. Gerhard Schrader, Wuppertal-Cronenberg, und Dr. August Dörken, Wuppertal-Sonnborn,
sind als Erfinder genannt worden
akarizide Mittel sind die neuen Ester von großer Wirksamkeit.
Beispiel 1
C2H5O.
C.H.O'
:p—o—ch'
CH9-S-.
44,5 g des folgenden Thiopropanols:
S-CH9-CH-CH2-N
OH
,CHq
CHa
(hergestellt aus Phenylthiopropylenoxyd und Dimethylamin, Kp. 0,01 = 90 bis 910C) werden in 50 ecm Benzol gelöst. Dazu gibt man eine Verreibung von 34 g feingepulvertem trocknem Kaliumkarbonat und 1,5 g Kupferpulver. Unter Rühren tropft man zu dieser Anschlämmung im Verlauf von 10 Minuten bei 600C 40 g Diäthylthionophosphorsäurechlorid. Man läßt 5 bis 7 Stunden bei 60° C weiterrühren und saugt dann die Salze ab. Das Filtrat wird mit einer 10%igen Sodalösung durchgeschüttelt. Man trennt die Benzollösung ab, trocknet sie mit Natriumsulfat und entfernt das Lösemittel durch Vakuumdestillation. Es bleiben 45 g des neuen Esters als braunes, auch im Hochvakuum nicht destillierbares Öl zurück. Ausbeute 61,5 °/0 der Theorie.
An der Ratte per os wirkt der neue Ester erst mit 100 mg/kg tödlich. Noch in einer Konzentration von 1:10 000 wirkt die Verbindung sicher abtötend auf Fliegen. Mückenlarven werden noch in einer Konzentration von 1:1000000 sicher abgetötet. 0,001 °/oige Lösungen wirken auf Spinnmilben 100°/0ig abtötend. O,l°/Oige Lösungen zeigen einen starken systemischen Effekt bei Raupen.
009 568/336
Beispiel 2
C2H5Ox ι; CH2-N(CH3),
.Ρ —Ο —CH^
C2H5(T CH2-SC2H5
33 g des folgenden Thiopropanols:
C2H5S — CH2 — CH — CH2 — N(CHg)2
!
OH
(hergestellt aus Äthylmerkaptopropylenoxyd und Dimethylamin; Kp. 0>01 = 34° C) werden in 17 g Pyridin gelöst. Zu dieser Lösung tropft man bei 300C 30 g Diäthylthionophosphorsäurechlorid hinzu. Man rührt bei der gleichen Temperatur 14 Stunden aus und gibt dann das gebildete Reaktionsgemisch auf Eiswasser, das mit 20 ecm verdünnter Salzsäure angesäuert war. Das ausgefallene Öl wird in Äther aufgenommen und mit 10°/0iger Sodalösung durchgeschüttelt. Dann trennt man die Ätherschicht ab, trocknet sie mit Natriumsulfat und entfernt den Äther durch Vakuumdestillation. Es bleiben 20 g eines gelbgefärbten, wasserunlöslichen Öles zurück. Dieses Öl läßt sich auch im Hochvakuum nicht destillieren. Der so erhaltene neue Ester wirkt an der Ratte per os mit 50 mg/kg tödlich. 0,01 %ige Lösungen töten 100%ig Blattläuse ab. Spinnmilben werden ebenfalls mit einer 0,010/oigen Lösung sicher getötet. Das Präparat hat eine systemische Wirkung gegen Raupen. Pflanzen, die mit O,lo/oigen Lösungen gespritzt sind, sind vor Raupenfraß geschützt.
Beispiel 3 48 g des Thiopropanols der Formel
(hergestellt aus Phenylthiopropylenoxyd und Diäthylamin, Kp. 0,01 =88 bis 89° C) werden in 60 ecm Toluol gelöst. Dazu gibt man eine Verreibung von 34 g feingepulvertem, trockenem Kaliumcarbonat und 1,5 g Kupferpulver. Anschließend läßt man zu dieser Aufschlämmung unter Rühren im Verlauf von 10 Minuten bei 65° C 40 g Diäthylthionophosphorsäurechlorid zutropfen. Man rührt weitere 7 Stunden bei 65 bis 7O0C und saugt dann den Rückstand ab. Das Filtrat wird mit einer 10%igen Sodalösung durchgeschüttelt, die abgetrennte Toluollösung über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Es bleiben 59 g des neuen Esters der Formel
C2H5O
C2H5O
P —O —CH.
- n:
- S
.S-CHo-CH-CH2
OH
■ n;
C2H5
35
40 als braunes Öl zurück, das auch im Hochvakuum nicht destillierbar ist.
Ausbeute: 73% der Theorie.
Analyse:
Berechnet .... P 7,91 %, S 16,4%, N 3,56%;
gefunden P 7,71 %, S 16,8%, N 3,25%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch·.
    Verfahren zur Herstellung von neuen, insektizid wirksamen Thionophosphorsäureestern, dadurch ge kennzeichnet, daß man l-Dialkylarnino-3-thioalkyl- bzw. -thioaryl-2-propanole in Gegenwart säurebindender Mittel mit den Chloriden der Dialkylthionophosphorsäuren umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 836 349;
    Chemistry and Industry, Jahrgang 1955, S. 118.
    © 009 568/336 7.60
DEF20142A 1956-04-27 1956-04-27 Verfahren zur Herstellung von neuen, insektizid wirksamen Thionophosphorsaeureestern Pending DE1085887B (de)

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