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Anordnung für die Auswahl eines vorzugsweise elektrisch gesteuerten
Betriebs organs aus einer großen Anzahl solcher Organe In der Fernsteuertechnik
tritt häufig das Problem auf, aus einer großen Anzahl von Betriebsorganen jeweils
ein bestimmtes aus- oder anzuwählen. Hierbei ist es ohne Belang, wie die Betriebsorgane
im einzelnen beschaffen sind. Diese können Ventile, Magnete, Relais, Schütze od.
dgl. sein. Bei derartigen Steuerungen bedient man sich vorwiegend der sogenannten
Wahlschalter, die eine der Zahl der anzusteuernden Betriebsorgane entsprechende
Anzahl von Kontaktstellen aufweisen. Jeder Stellung des Wahlschalters ist also ein
bestimmtes Betriebsorgan zugeordnet. Bei umfangreichen Steuerungen werden jedoch
die Wahlschalter infolge der großen Kontaktzahl sehr groß und unübersichtlich.
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Man kann jedoch die Anordnung auch so treffen, daß man ähnlich wie
bei Wähleranlagen in der Fernsprechtechnik einen Wähler mit mehreren Kontaktbänken
vorsieht, dem ein Vorwähler zur Auswahl der jeweiligen Kontaktbank vorgeschaltet
ist. Zweckmäßigerweise wird man die Kontaktzahl dekadisch unterteilen. In diesem
Zusammenhang wurde auch schon vorgeschlagen, die Kontaktbänke des Hauptwählers in
mehrere Dekaden zu unterteilen. Dadurch kann der Vorwähler kleiner gehalten bzw.
die Kapazität der Wähler vergrößert werden. In jedem Falle muß aber die Kontaktzahl
der Wählerbänke des Hauptwählers stets der Zahl der zu steuernden Betriebsorgane
sein.
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Gemäß der Erfindung kann eine erhebliche Vereinfachung der Anordnung
für die Auswahl eines vorzugsweise elektrisch gesteuerten Betriebsorgans aus einer
großen Anzahl solcher Organe dadurch erreicht werden, daß für jede Zehnerpotenz
der mit Ordnungszahlen versehenen Betriebsorgane je ein Wahlschalter mit dekadischer
Kontaktanordnung vorgesehen ist und daß die Kontakte jedes den Zehnerpotenzen zugeordneten
Wahlschalters jeweils mit allen denjenigen Betriebsorganen verbunden sind, deren
Ordnungszahl der betreffenden Schalterstellung entspricht. Diese Anordnung hat darüber
hinaus den Vorteil, daß für den Aufbau der Steuerung handelsübliche und daher billige
Bauelemente verwendet werden können.
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Soll beispielsweise aus 99 vorhandenen Betriebsorganen ein bestimmtes
ausgewählt werden, so müßte bei Verwendung eines einzigen Wahl schalters dieser
99 Stellungen aufweisen, was aus baulichen Gründen kaum möglich ist. Bei Verwendung
eines Vorwählers und eines Hauptwählers müßte der letztere zehn Kontaktbänke mit
je zehn Kontakten aufweisen. Diese Aufgabe kann jedoch mit der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in erheblich einfacherer Weise gelöst werden. Man benötigt hierzu
nur zwei Wahlschalter mit je zehn Kontaktstellen, wobei ein Wahlschalter den Einern
und ein Wahlschalter den Zehnern
zugeordnet wird. Eine Erweiterung auf eine weitere
Dekade kann dadurch verwirklicht werden, daß man den Zehnerschalter mit einer der
Hunderterstellen entsprechenden Anzahl von Dreharmen versieht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung wiedergegeben.
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Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung, mit der die Anwahl von 99
Betriebsorganen möglich ist. Mit E ist ein Wahlschalter für die Einstellung der
Einer und mit Z ist ein Wahlschalter für die Einstellung der Zehner bezeichnet.
Jeder Wahlschalter besitzt zehn Kontakte 0, 1, 2... 9 bzw. 00, 10, 20 ... 90, die
mit den auszuwählenden Betriebsorganen in der dargestellten Art in Verbindung stehen.
Die Betriebsorgane sind mit Ordnungszahlen 01, 02 . . . 29 versehen. Wie aus der
Zeichnung ersichtlich, sind die Kontakte des Einerschalters E mit denjenigen Betriebsorganen
in Verbindung, die an der Einerstelle die entsprechende Ordnungszahl besitzen. In
ähnlicher Weise sind die Kontakte der Zehnerschalter mit denjenigen Betriebsorganen
verbunden, die an der Zehnerstelle die entsprechende Ordnungszahl aufweisen.
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Die Anwahl eines Betriebsorgans, beispielsweise das mit der Ordnungszahl
21, wird so vorgenommen, daß der Einerschalter E auf die Zahl 1 und der Zehnerschalter
auf die Zahl 20 gestellt wird. Hiermit wird eine Verbindung vom Einerschalter E
über das Organ 21 zum Wahlschalter Z hergestellt. Um ein Ansprechen der vor dem
anzuwählenden Betriebsorgan liegenden
Organe bei der Einstellung
zu verhindern, kann in den vor dem Einerschalter oder nach dem Zehnerschalter liegenden
Stromkreisen ein Auslöseschalter oder -taster angeordnet sein, der den Stromdurchgang
erst freigibt, wenn die Einstellung der Wahlschalter beendet ist. Die Schaltungsanordnung
kann jedoch in die Steuerung so eingebaut sein, daß die Freigabe durch einen von
der zu steuernden Anlage zwangläufig betätigten Kontakt erfolgt.
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Die Wahlschalter können auch so ausgebildet sein, daß sie die Funktion
des Auslöseschalters mit iibernehmen können. Dies kann beispielsweise so erfolgen,
daß der Wahlschalter ohne Kontaktgabe in die entsprechende Stellung gebracht wird
und erst durch Drücken oder Ziehen des Schaltknopfes die endgültige Verbindung herstellt.
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In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung wiedergegeben, mit der die
Anwahl bis zu 999 Betriebsorganen möglich ist. Mit E ist wiederum ein Wahlschalter
für die Einstellung der Einer bezeichnet, der eine Kontaktbank mit zehn KontaktenO
bis9 aufweist. Der Wahlschalter 7,' für die Einstellung der Zehner hat eine der
gewünschten Hunderterstellen entsprechende Anzahl von Wählerarmen Z' bis Z 10',
deren Kontakte in der in Fig. 1 dargestellten Weise mit den entsprechenden Betriebsorganen
verbunden sind. Zur Auswahl der Hunderter ist der Wahl schalter H vorgesehen, der
entsprechend dem gewählten Beispiel zehn Kontakte 0 bis 9 aufweist.
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Zur Auswahl eines Betriebsorgans mit einer Ordnungszahl kleiner als
hundert werden die Wahl-
schalter E und Z' und zur Auswahl eines Betriebsorgans mit
höherer Ordnungszahl wird zusätzlich noch der Wahlschalter H betätigt.
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Sollen beispielsweise nur 299 Betriebsorgane ausgewählt werden, so
genügt es, dem Wähler Z' nur drei Wählerarme zu geben. Dementsprechend werden vom
Wähler H nur drei Schaltstellungen 0,1, 2 in Anspruch genommen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Anordnung für die Auswahl eines vorzugsweise
elektrisch gesteuerten Betriebsorgans aus einer großen Anzahl solcher Organe, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede Zehnerpotenz der mit Ordnungszahlen versehenen Betriebsorgane
je ein Wahlschalter mit dekadischer Kontaktanordnung vorgesehen ist und daß die
Kontakte jedes den Zehnerpotenzen zugeordneten Wahlschalters jeweils mit allen denjenigen
Betriebsorganen verbunden sind, deren Ordnungszahl der betreffenden Schalterstellung
entspricht.