DE1081779B

DE1081779B - Torusfoermiger Hohlkoerper aus Gummi fuer Luftfederungen, insbesondere an Fahrzeugen

Info

Publication number: DE1081779B
Application number: DEC10762A
Authority: DE
Inventors: Walter Niclas
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1955-02-16
Filing date: 1955-02-16
Publication date: 1960-05-12
Also published as: FR1141285A; US3130965A; GB788973A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen torusförmigen Hohlkörper aus Gummi mit in seinen Wulsten an hierin befindlichen zugfesten Kernen verankerten Verstärkungseinlagen für Luftfederungen, insbesondere an Fahrzeugen, wobei die Wülste die gegeneinander abzufedernden Teile berühren, insbesondere nach Patent 972 377, wonach die Verstärkungseinlagen des Hohlkörpers in oder annähernd in zur Hauptachse des Hohlkörpers radialen Ebenen angeordnet sind.

Bei aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen bestehenden Hohlkörpern für Luftfederungen ist es bekannt, die Ränder der Hohlkörper wulstförmig zu verdicken und die Befestigung des Hohlkörpers sowie eine luftdichte Verbindung zwischen den gegeneinander abzufedernden Teilen einerseits und dem Hohlkörper andererseits durch mechanische Mittel, z. B. in Form von Klemmringen, welche die Wülste des Hohlkörpers erfassen, zu erreichen.

Es ist weiterhin bekannt, luftreifenförmige Hohlkörper für Luftfedern zu verwenden, bei denen die inneren, als Wülste ausgebildeten Ränder, des Hohlkörpers unter der Wirkung des Innendruckes gegen felgenähnliche metallische Ringe gepreßt werden. Bei diesen Luftfedern sind jedoch die Wülste über den erwähnten Ring lediglich mit einem der beiden gegeneinander abzufedernden Teile verbunden; die Federung erfolgt somit durch ein die Wandung dieses Hohlkörpers berührendes und verformendes Teil des Fahrzeuges. Im Gegensatz hierzu bezieht sich die Erfindung jedoch auf Luftfederungen mit einem Hohlkörper, deren Wülste die gegeneinander abzufedernden Teile berühren, also bei der Einfederung Relativbewegungen ausführen.

Weiterhin ist es bekannt, zur Abdichtung von Hohlräumen Lippendichtungen sowie verformbare, lose eingelegte Dichtungsschnüre zu verwenden. Auch können nach bekannten Vorschlägen die elastisch verformbaren Dichtungskörper Vorsprünge aufweisen, die zwischen sich rinnenförmige Vertiefungen einschließen.

Erfindungsgemäß ist nun zwischen der jeweiligen radialen Begrenzungsfläche der, mit zugfesten Kernen ausgerüsteten Wülste und den an den beiden gegeneinander abzufedernden Teilen befindlichen Sitzflächen für die Wülste eine elastisch verformbare Schicht vorgesehen, die fest mit den Wülsten verbunden ist. Hierbei ist die radiale Stärke der, elastisch verformbaren Schicht so bemessen, daß die Schicht beim Einbau des Hohlkörpers elastisch verformt wird. Bei einer derartigen Luftfederung kann auf zusätzliche Befestigungselemente in Form der erwähnten Klemmr.inge für die Wülste verzichtet werden. Die Dichtungswirkung wird durch die elastische Verformung der fest mit den Wülsten des Hohlkörpers verbundenen Schicht Torusförmiger Hohlkörper

aus Gummi für Luftfederungen,

insbesondere an Fahrzeugen

Zusatz zum Patent 972 377

Anmelder:

Continental Gummi-Werke

Aktiengesellschaft,
Hannover, Continental-Haus

Walter Niclas, Altwarmbüchenüber Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

erzielt; eine solche Verformung ist möglich beim Einbau des Hohlkörpers, weil die die Schicht umschließenden Kerne in den Wülsten des Hohlkörpers zugfest sind und eine Durchmesservergrößerung während der Montage auf die vorzugsweise schräg ansteigenden Sitzflächen für die elastisch verformbare Schicht unterbinden. Durch die elastische Verformung der, erwähnten Schicht tritt ferner eine selbsttätige Fixierung der Wülste an den gegeneinander abzufedernden Teilen ein, die auch dann sichergestellt ist, wenn das Fahrzeug ein- oder ausfedert. Bei schräg ansteigenden Sitzflächen für die Wülste des Hohlkörpers ergibt sich zudem noch der wesentliche Vorteil, daß die Verformung der aus Gummi od. dgl. bestehenden Schicht unter der Wirkung des Innendr,uckes vergrößert und somit die Haltekräfte gesteigert werden.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Luftfeder für Schwerlastfahrzeuge;

Fig. 2 und 3 zeigen je Teilschnitte durch eine Luftfeder.

Gemäß Fig. 1 ist der im wesentlichen aus Gummi bestehende Hohlkörper 1 an seinen Rändern mit Wülsten 2 versehen, welche zur Aufnahme eines aus mehreren Stahldrahtwindungen bestehenden Wulstkernes 3 dienen. In den Ringkörper 1 sind fadenförmige Verstärkungseinlagen 4 eingelegt, welche die Wülste 2 miteinander verbinden und an den Kernen 3 ihre Verankerung finden. Die Verstärkungseinlagen 4 sind radial zu dem Ringkörper, 1 angeordnet, d. h., sie liegen in Ebenen, welche zu der Längsmittelachse des Hohlkörpers 1 radial verlaufen.

009509/233

Die gegeneinander abzufedernden Teile, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, sind fest verbunden mit den Ringkörpern 15 und 16, die ihrerseits im wesentlichen waagerecht verlaufende Sitzflächen 17 und im wesentlichen in Achsrichtung der Körper 15 und

16 verkaufende weitere Sitzflächen 18 aufweisen. An den Sitzflächen 17 und 18 finden die Wülste 2 des Hohlkörpers 1 ihre Lagerung.

Gemäß Fig. 2 sind die radial innenliegenden Flächen

20 der Wülste 2 mit einer fest anhaftenden Schicht

21 versehen; die Durchmesser der Schicht 21 und die Durchmesser der Sitzflächen 18., die schräg zur Hauptachse des Hohlkörpers 1 bzw. zur Hauptbelastungsrichtung der Luftfeder verlaufen, sind so bemessen, daß die Schicht 21 elastisch verformt wird, wenn die Wülste 2 auf die Flächen 18 aufgezogen werden. Der Anstieg der Sitzflächen 18 ist ferner so gewählt, daß der innerhalb der Luftfeder wirkende Druck unter einer gewissen Verschiebung der Wülste 2 eine Steigerung der Verformung der Schicht 21 und damit eine Steigerung der Dichtwirkung herbeiführt. Durchmesserveränderungen der Wülste 2 können bei der elastischen Verformung der Schicht 21 nicht eintreten, da die Wülste 2 durch zugfeste Wulstkerne 3 verstärkt sind.

Es liegt darüber hinaus auch im Rahmen der Erfindung, zusätzlich noch die mit den Sitzflächen 17 korrespondierenden Flächen der, Wülste 2 mit einer der Schicht 21 entsprechenden Schicht zu versehen.

Gemäß Fig. 3 erhalten die radial innenliegenden und gegebenenfalls zusätzlich noch die in Achsrichtung liegenden und an den Flächen 17 zur Anlage kommenden Flächenteile der Wülste 2 mehrere in Umfangsrichtung des Hohlkörpers 1 verkaufende Vorsprünge 22, die so gestaltet sind, daß sie ebenfalls beim Einbau des Hohlkörpers verformt werden, jedoch hierbei die zwischen den Vorsprüngen 22 eingeschlossenen Vertiefungen 23 unter Bildung von Entspannungskammer;! auch nach der Montage des Hohlkörpers 1, also während des Betriebes der Luftfederung, erhalten bleiben.

Es sei erwähnt, daß die Vorschläge nach der Erfindung auch anwendbar sind bei Hohlkörpern, deren Verstärkungseinlagen nicht radial zu dem elastischen Ringkörper verlaufen. Voraussetzung für die Erfindung ist jedoch, daß die Wülste 2 stark dimensionierte Kerne 3 aufweisen, die ein Anwachsen des Durchmessers der Wülste 2 während des Betriebes der Luftfederung unterbinden.

Gemäß der Erfindung ist es ferner als wesentlich erkannt worden, bei Verwendung der schrägverlaufenden Sitzflächen 18 auf querverlaufende Sitzflächen

17 ganz zu verzichten oder nur solche Flächen 17 vorzusehen, deren Breite wesentlich geringer ist als die der Flächen 18 (Fig. 2). Eine solche Anordnung läßt auch die nahe an den Flächen 18 gelegenen Querschnitte bzw. Wandungsteile des Hohlkörpers 1 an der beim Durchfedern eintretenden Verformung teilnehmen. Auch hierbei, also beim Fehlen der Sitzflächen 16/ sind die zugfesten Kerne 3 für die Entstehung der Dichtung und die durch die elastische Verformung der Schicht 21 ebenfalls bedingte Fixierung der Wülste 2 an den Teilen 15 und 16 sehr wesentlich.

Claims

PatentANSPROCHE:

1. Torusförmiger Hohlkörper aus Gummi mit in seinen Wülsten an hierin befindlichen zugfesten Kernen verankerten Verstärkungseinlagen für Luftfederungen, insbesondere an Fahrzeugen, wobei die Wülste die gegeneinander abzufedernden Teile berühren, insbesondere nach Patent 972 377, wonach die Verstärkungseinlagen des Hohlkörpers in oder annähernd in zur Hauptachse des Hohlkörpers radialen Ebenen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der jeweiligen radialen Begrenzungsfläche der mit zugfesten Kernen (3) ausgerüsteten Wülste (2) und den an den beiden gegeneinander abzufedernden Teilen (15,16) befindlichen Sitzflächen (17 und 18) für die Wülste eine elastisch verformbare Schicht (21) vorgesehen und fest mit den Wülsten verbunden ist, wobei die radiale Stärke der elastisch verformbaren Schicht so bemessen ist, daß die Schicht beim Einbau des Hohlkörpers (1) elastisch verformt wird.

2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (2) in an sich bekannter Weise in Umfangsrichtung verlaufende Vorsprünge (22) aufweisen, die zwischen sich rinnenförmige Vertiefungen (23) einschließen.

3. Hohlkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen (18) für die radial innenliegenden Flächen der Wülste (2) schräg zur Längsmittelachse des Hohlkörpers (1) verlaufen.

4. Hohlkörper, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (2) ausschließlich mit ihren radial innenliegenden Flächen an Sitzflächen (18) anliegen.

5. Hohlkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Sitzflächen (17) für die seitlichen Flächen der Wülste (2) wesentlich geringer ist als die Breite der Sitzflächen (18) für die radial innenliegenden Flächen der Wülste.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 382 031, 666651,

885205,913 024;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1675 728;
USA.-Patentschriften Nr. 2 309 446, 2 324 701,

477 882, 2 537 249.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen