DE1079836B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung praktisch linearer und vernetzter Polymerisate
mit einer Reihe von wiederkehrenden Anhydridbindungen folgender Struktur:
R1 R R1 R
Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten
von Polymerisaten
. . .—C —C —C —C-
HCHC
/ \ / \
ooo
ooo
die an die Hauptkette des Polymerisats gebunden sind und als a-Methylenglutarsäureanhydridgruppen bezeichnet
werden sollen. In der obigen Formel bedeutet R Wasserstoff, ein Halogen, das Chlor, Brom oder
Fluor sein kann, eine —CN-Gruppe, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, eine Aralkyl- oder eine Alkarylgruppe und R1
Wasserstoff oder ein Halogen, das Chlor, Brom oder Fluor sein kann.
Bisher konnten weder lineare noch vernetzte Polymerisate mit einer Vielzahl von a-Methylenglutarsäureanhydridgruppen,
die an die Hauptpolymerisatkette gebunden waren oder einen wesentlichen Bestandteil derselben bildeten, aus a,/?-ungesättigten
Monocarbonsäuren oder deren Polymerisaten hergestellt werden. Maleinsäureanhydrid oder andere
a,)3-ungesättigte mehrbasische Säuren homopolymerisieren
sich nicht unter Bildung von Polymerisaten, in denen im wesentlichen alle Carboxylgruppen in Anhydridbindungen übergeführt worden sind, sondern
sie mischpolymerisieren sich unter Bildung von Mischpolymerisaten mit alternierenden oder wahllos wiederkehrenden
Bernsteinsäureanhydridgruppen und Carbonsäuregruppen längs der Hauptpolymerisatkette.
a,/?-ungesättigte Monocarbonsäureanhydride können
unter bestimmten Bedingungen unter Bildung von nichtlinearen Polymerisaten umgesetzt werden. Mischpolymerisate
aus α,/5-ungesättigten Mönocarbonsäureanhydriden
mit anderen ungesättigten Monomeren^ bilden jedoch hochvernetzte harte'Harze, die praktisch
unschmelzbar und schwierig zu lösen sind (vgl. USA.-' Patentschrift 2 321728). ~ :
Im Gegensatz dazu sind die linearen, nicht Vernetzten Polymerisate der vorliegenden Erfindung stets"
schmelzbar und in vielen Lösungsmitteln leicht löslich und insofern hydrophil, ala sie-sich unter Zerfall der
Anhydridgruppen längsam- in Wasser lösen. Um ver-"
netzte Polymerisate herzustellen,-die nicht der Ke-ttenaufspaltung beim Öffnen ; der Anhydridbindungen
unterliegen, ist es wesentlich, daß ein niehrfachungesättigtes
Vernetzungsmittel der Art, 'wig esspäter Anmelder:
The B. F. Goodrich Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenäuerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenäuerstr. 2, Patentanwälte
!•5 Beanspruchte^ Priorität:
V. St. v. Amerika, vom 27. Dezember 1955
John Frank Jones, Coyaüoga Falls, Ohio (V..St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
beschrieben wird, verwendet wird. Das Ausmaß der Vernetzung kann geregelt werden, wodurch in gewissem Grade die _ hydrophilen Eigenschaften der
Polymerisate modifiziert werden können.
Erfindungsgemäß wird' nun ein Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten mit Anhydridgruppen an der Hauptkette eines Carboxylgruppen enthaltenden-Polymerisats
vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, daß (a) Homopolymerisate von Acrylsäure
und substituierten Acrylsäuren und Mischpolymerisate
dieser Säuren mit. anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren mit einem Dehydratisierungsmittel
behandelt werden oder daß (b) mindestens eine monomere Acrylsäure und monomere substituierte
Acrylsäure und Gemische von mindestens einer dieser monomeren Säuren mit mindestens einem anderen
damit mischpolymerisierbaren Monomeren behandelt" werden, wobei die Homopolymerisate und Mischpolymerisate mit dem Dehydratisierungsmittel so lange
und. bei solcher Temperatur behandelt werden, daß mindestens etwa 10'%) der Carboxylgruppen des Polymerisats
und Mischpolymerisats in Anhydridbindungen umgewandelt werden, und die monomere Acrylsäure, substituierte Acrylsäure/und Gemische dieser
Säuren mit anderen damit mischpolymerisierbaren^ Monomeren mit dem Dehydratisierungsmittel, das.
nicht mit den monomeren Verbindungen, mischpoiymerisierbar
ist, in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators und ilnter· Polymerisationsbedlngungen,
behandelt wird: ■ .. - - . "
909 770/474
Die wiederkehrenden «-Methylenglutarsäureanhydridgruppen
des Polymerisats können je nach dem Monomeren oder dem Gemisch der Monomeren, die
bei der Herstellung des Polymerisats verwendet werden, unterschiedliche Substituenten haben.
Die a,/?-ungesEttigten Monocarbonsäuren, die bei der Herstellung des Polymerisats verwendet werden
können, besitzen die allgemeine Struktur
R1 R
IO
HC = C-COOH
wobei R und R1 die gleiche Bedeutung wie oben angegeben
haben.
Zu diesen Verbindungen gehören: Acrylsäure, Methacrylsäure,
α-Äthyl-, a-Propyl-, α-Butyl-, a-Amyl-, a-Hexyl-, a-Heptyl-, a-Octyl-, a-Nonyl- und a-Decylacrylsäure,
a-Chlor-, α-Brom und a-Fluoracrylsäure,
a-Phenylacrylsäure, a-Cyanoacrylsäure, a-Benzylacrylsäure,
a-Tolylacrylsäure und andere α-substituierte
Acrylsäuren mit Kohlenwasserstoffsubstituenten bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Monomeren
sind Acrylsäure, Methacrylsäure, a-Chloracrylsäure und a-Cyanacrylsäure. Die am meisten bevorzugten
Monomeren sind wegen ihrer günstigen Zugänglichkeit, ihrer leichten Polymerisation und dem
inerten Verhalten der Hauptpolymerisationkette Acryl- und Methacrylsäure. Die Monomeren können homopolymerisiert
werden. In diesem Falle sind R und R1 der Stammformel einander gleich. Sie können aber
auch in irgendeinem Mengenverhältnis mischpolymerisiert werden, wobei dann die Reste R und R1 des
Polymerisats verschieden sein können.
Praktisch lineare Mischpolymerisate der beschriebenen «,^-ungesättigten Carbonsäuren und anderer
ungesättigter Verbindungen können ebenfalls hergestellt werden. Bei der Herstellung dieser Mischpolymerisate
soll mindestens ein molares Äquivalent oder mehr einer Acrylsäure, auf das Mischmonomere bezogen,
verwendet werden. Zu den Mischmonomeren, die verwendet werden können, gehören Maleinsäureanhydrid,
Monochlormaleinsäureanhydrid, Dichlormaleinsäureanhydrid, /J-Äthyl-, /7-Propyl-, /?-Butyl-,
jff-Amyl-, /3-Hexyl-, ß-Octyl-, ß-Noayl- und /S-Decylacrylsäure,
/J-Chlor-, β-Βτοτα- und /J-Fluoracryl- und
-methacrylsäure, Croton-, Angelika-, Tiglinsäure, yS-Cyanacryl- und -methacrylsäure, /i-Phenylacrylsäure
(Zimtsäure), /i-Benzylacrylsäure, /J-Tolylacrylsäure,
2,3-DiäthylacryIsäure, 2,3-Dipropylacrylsäure und andere
ß- oder α,/5-substituierte Acrylsäuren mit Kohlenwasserstoffsubstiuenten
bis zu etwa 10 Kohlenstoffatomen, Vinylalkyläther, Vinylester und andere ungesättigte
Monomere, die mit Acrylsäure, deren α-substituierten Derivaten und /KHalogenacrylsäuren mischpolymerisieren.
An Stelle der obenerwähnten Monomeren können die daraus erhaltenen Polymerisate und Mischpolymerisate
mit einem Dehydratisierungsmittel behandelt werden, wobei eine Vielzahl von Anhydridbindungen
längs der Hauptpolymerisatkette gebildet wird.
Die dehydratisierend wirkenden Säureanhydride, die verwendet werden können, sind diejenigen gesättigter
und ungesättigter ein- und mehrbasischer Carbonsäuren, vorausgesetzt, daß sie nicht mit den
monomeren polymerisierbaren Verbindungen reagieren. Hierzu gehören Anhydride von gesättigten, einbasischen
aliphatischen Säuren, wie Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid,
Valeriansäureanhydrid, Capronsäureanhydrid und höhere gesättigte aliphatische Monocarbonsäureanhy- 7«
dride. Anhydride chlorierter, bromierter und fluorierter Säuren können ebenfalls verwendet werden.
Anhydride gesättigter mehrbasischer aliphatischer Carbonsäuren, die verwendet werden können, sind
Bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid,
Pimelinsäureanhydrid, Suberonsäureanhydrid, Azelainsäureanhydrid, Sebazinsäureanhydrid
und Anhydride von höhermolekularen Dicarbonsäuren, die normalerweise keine inerten Anhydride
bilden, jedoch fast wie Anhydride von Monocarbonsäuren wirken. Diese Anhydride können auch als
Dehydratisierungsmittel verwendet werden, um die Polymerisate der Erfindung herzustellen.
Außer den aliphatischen Anhydriden können die Anhydride von ein- und mehrbasischen aromatischen
und cycloaliphatischen Säuren bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate verwendet werden.
Zu diesen Anhydriden gehören Benzoesäureanhydrid und Anhydride von Homologen und am
Ring substituierte Benzoesäureanhydride, wie die Chlor- oder Brombenzoesäureanhydride, die Nitrobenzoesäureanhydride,
die Toluyl- und Xylylsäureanhydride oder Nitro- oder Halogenderivate derselben.
Zu Anhydriden von mehrbasischen aromatischen Säuren gehören Phthalsäureanhydride, das Anhydrid von
Biphenyl-o,o'-dicarbonsäure, Pyromellitsäureanhydrid und andere.
Zu cycloaliphatischen Anhydriden, die die Bildung von Anhydridgruppen längs der Polymerisatkette hervorrufen,
gehören Tetrahydro- und Hexahydrophthalsäureanhydride und deren durch Kohlenwasserstoffgruppen
oder Halogen substituierten Derivate.
Andere Verbindungen, die als Dehydratisierungsmittel dienen können, sind die Säurehalogenide der
organischen Säuren, die den obenerwähnten Anhydriden ähnlich sind, und insbesondere die Säurechloride
und Säurebromide der den Anhydriden entsprechenden Säuren.
Anorganische Dehydratisierungsmittel, wie P Cl3,
POCl3, PCl5, PBr3, POBr3, PBr5 oder P2O5, die bei
der Hydratisierung Verbindungen bilden, die nicht mit den Monomeren reagieren, können ebenfalls zur
Herstellung der Polymerisate verwendet werden. Alle diese Phosphorverbindungen können als anorganische
Säureanhydride bezeichnet werden, da jede mit Wasser unter Bildung einer oder mehrerer anorganischer
Säuren reagiert. Thionylchlorid kann auch verwendet werden, das gebildete SO2 ist jedoch ein Polymerisationsinhibitor
und muß deshalb aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden, wenn die Polymerisation
des Monomeren durchgeführt werden soll.
Konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure kann ebenfalls als Dehydratisierungsmittel verwendet werden.
Das Polymerisat wird hierbei jedoch leicht verkohlt, wie durch die bräunliche Verfärbung angezeigt
wird. Aus diesem Grunde ist weder Schwefelsäure noch rauchende Schwefelsäure ein bevorzugtes Dehydratisierungsmittel.
In dieser Beschreibung umfaßt der Ausdruck Dehydratisierungsmittel
die beschriebenen Säureanhydride und Säuren, die eine sehr starke Affinität zum
Wasser haben, wie Schwefel· oder rauchende Schwefelsäuren.
Der Ausdruck Säureanhydrid bezeichnet Anhydride von Carbonsäuren, Anhydride von anorganischen
Säuren, gemischte Anhydride von organischen und anorganischen Säuren, wofür die Säurehalogenide
allgemeine Beispiele sind und Acetylchlorid ein spezifisches Beispiel ist, sowie gemischte Anhydride von
anorganischen Säuren, wie die Phosphorhalogenide und Phosphoroxyhalogenide, die bei der Hydrolyse
I 079
Halogensäure und Phosphorsäure ergeben, und er umfaßt
auch solche gemischten Anhydride, wie Thionylchlorid.
Bei der Umsetzung ist mindestens 1Za Mol eines
dehydratisierend wirkenden Anhydrids erforderlich, um 1 Mol Acrylsäure oder ein Derivat derselben in
eine Anhydridbindung überzuführen. Es ist jedoch möglich, nur einen Teil der Acrylsäure oder von deren
Derivat in die Anhydridform in dem polymeren Zustand überzuführen. Es können bis zu 2 oder 3 Mol- iö
äquivalente je Mol Acrylsäure oder deren Derivat verwendet werden. Es wird bevorzugt, etwa 1 bis
2 Mol des dehydratisierenden Anhydrids je Mol des Acrylsäurederivats bei der Herstellung der Anhydridform
des Polymerisats zu verwenden» Das Dehydratisierungsmittel kann auf einmal oder,, wenn erforderlich, in Anteilen zugegeben werden.
Ein vernetztes Polymerisat, das lineare wiederkehrende ß-Methylenglutafsäureanhydrid- und substituierte
ß-Methylenglutarsäureanhydridgruppen enthält,
kann hergestellt werden, indem die α,/3-ungesättigten
Monocarbonsäuremonomeren, wie oben beschrieben, mit etwa 0,01 bis 30 Gewichtsprozent eines
Vernetzungsmittels, auf das Gewicht der a,/?-ungesättigten
Monocarbonsäuremonomeren bezogen, polymerisiert werden. Die vernetzten Polymerisate können
zur Herstellung stabiler viskoser Schleime in alkalischen wäßrigen Medien verwendet werden.
Die Vernetzungsmittel können als Verbindungen bezeichnet werden, die eine Vielzahl von endständigen
CH2 = CC!-Gruppen haben. Hierzu gehören mehrfach
ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Divinylcyclohexan; niedrigmolekulare konjugierte Diene, wie
Polybutadien und andere konjugierte Dienpolymerisate, die einen im wesentlichen ungesättigten Zustand
in dem Polymermolekül haben, Sulfone, wie die Polyailylmethyltrisulföne, besonders Hexaällyltritiiethylentrisülfon;
ungesättigte Amide, wie Trimethacrylyltriazin und Methyleh-bis-acrylamid; zwei- und
mehrfach ungesättigte Ester, wie Äthylenglykoldiacrylat, Allylacrylat, Allylcinnamat, Diällylmaleat,
Diallylphthalat, Diallylmalonat, Diallylsuccinat usw.; mehrfach ungesättigte Säuren, wie/J-Styrylacrylsäure;
mehrfach ungesättigte Äther, wie Divinyläthef, Diallyläther, Diallyläthylenglykoli 1,4,5,8-Naphthalintetroläther,
die Vinyl-, Allyl-* Methallyl- und Cf oxylpolyäther
von Pölyalkoholeri, die zwei bis sieberi oder mehr Alkenyläthergruppen je Molekül enthalten;
mehrfach ungesättigte Ketone, wie Divinylketon und Diallylketon; mehrfach ungesättigte Verbindungen,
die eine oder mehrere funktionelle Gruppen enthalten, wie die Hälbäther, Ällyl-yS-allyöxypropionät und AUyI-methacrylylsaccharose,
der Halbester Monoällylmaleät; die partiellen Äther von mehrwertigen Alkoholen, wie
Diallylglycerin, Polyallylsaccharose mit drei bis sechs
Allylgruppeii je Saccharosemolekül, Tri- und Tetfaallylerythrit,
Tri- und Tetfäallylpentaerythrit, Tri-, Tetra-, Penta- und Hexaallylsorbit oder -mannit,
Polyallylglucose, Polyallyllävulose,- Polyallylmannosej
Polyallylgulose, Polyallylthreose, Polyallylerythrose, Polyallylarabinose, Polyallylribose, Polyallylxylose,
Polyallylgalaktose, Pölyallyllactose und andere FoTyäther
der Mono^, Di- und Tfisacchäride und höheren
Saccharide oder Oligosaccharide, von denen alle mindestens drei Allylgruppen je Zuckerntolekül enthalten.
Die Herstellung von sowohl linearen als auch vernetzteil
Arihydridpolymerisäten aus den Monomeren wird in der Weise durchgeführt, daß eine a,/?-ungesättigte
Monocärbonsäüi-e und — falls verwendet — ein
Mischmonomeres, bevorzugt in einem inerten Lösungsmittel, wre Benzol, Hexan, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylenchlorid oder einem anderen bekannten inerten nicht wäßrigen Lösungsmittel in Gegenwart
eines freie Radikale bildenden Katalysators, wie Benzoylpefoxyd, Caprylylperoxyd oder Azo-bis-isobuttersäürenitril,
und auch in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels, z. B. eines Carbonsäureanhydride,
eines SäUrehälögenids, z. B. eines Säurechlorids oder von P2O5, polymerisiert werden. Die Temperatur
der Umsetzung kann bei etwa 50° C oder, darunter gehalten werden, sie kann aber auch auf 70 bis 100° C
erhöht werden. Es wird jedoch bevorzugt, die Umsetzung bei einer Temperatur von SO bis 55° C einzuleiten.
Die Umsetzung verläuft ziemlich rasch und ist in wenigen Stunden beendet. Der Mechanismus, nach
welchem Anhydridgruppen an einem linearen Polymerisat gebildet werden, ist nicht bekannt, da die
Arxhydridbildüng anscheinend praktisch gleichzeitig mit der Bildung des Polymerisats verläuft. Wenn die
Polymerisation in einem Lösungsmittel für die Monomeren"
ütid feinem Nichtlösungsmittel für die Polymerisate durchgeführt wird, liegen die Anhydridbindungen
am Polymerisat vor, wenn dieses aus dem Reaktionsgemisch ausfällt.
Die Anhydridpolymerisate sind in Kohlenwasserstoff- und halogenierten Kohlenwasserstofflösungsmitteln praktisch unlöslich.
Die Polymerisate dieser Erfindung können unter Bildung köhlenwässerstoffester Röhrefi verpreßt werden.
Die Änhydridpolymerisate haften fest auf Aluminium, Eisen und Messing. Die Anhydridfilme der
linearen Polymerisate könrieü auf Metallen aufgeschmolzen
Werden, wodurch lösungsmittelfeste Überzüge
für Benzol- und Hexantanks entstehen. Die vernetzten Polymerisate lösen sich nicht in irgendeinem
bekannten. Lösungsmittel, aber die partiellen Alkalisalze bilden in wäßrigen Medien hochviskose Schleime.
Diese Schleime stellen in Konzentrationen von 0,5 bis 10Zw ausgezeichnete Verdickungsmittel für wäßrige
Systeme und Suspensionsmittel für wasserunlösliche Substanzen dar.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der linearen Atthydridpolymefisate gemäß dem Verfahren
der Erfindung, sind jedoch nicht als Begrenzung des Anwendungsbereiches derselben anzusehen,
da zahlreiche Veränderungen und Abänderungen der Mengenanteile Und der Reaktionsbedingungen vorgenommen werden könnten, die ebenfalls brauchbare Ergebnisse
liefern.
In diesen Beispielen beziehen sich die Angaben der Teile, wenn nicht anders bemerkt, auf das Gewicht.
Ein Gemisch aus etwa 90% Essigsäüreanhydrid und etwa 10°/o wasserfreier Acrylsäure, die etwa
1 Ms 2% Wasser und 98 bis 99% Acrylsäure enthielt, wurde hergestellt. Diesem Gemisch wurden etwa 2°/o
Benzoylperoxyd, auf die Acrylsäure bezogen, zugesetzt. Die Acrylsäure wurde dann in einer Stickstoffatmosphäre
bei einer Temperatür von etwa 50° C 16 Stunden lang polymerisiert.
Ein weißes flockiges Polymerisat schied sich ab, das von der Flüssigkeit durch Filtrieren abgetrennt
und dann in einem Ofen bei 50 bis 60° C getrocknet wurde.
Das Polymerisat war leicht löslich in Dimethylformamid, y-Butyroläcton, Hitromethart und N-Mefhylpyrrolidon.
In Wasser und verdünnter wäßriger Natronlauge ging es auch langsam in Lösung. Es wird
angenommen, daß die Anhydridbindung des Polymeri-
sats durch Wasser und wäßriges Alkali unter Bildung von partiellen Säuren bzw. partiellen Salzen aufgespalten
wird.
Diese Löslichkeitseigenschaften beweisen, daß das gebildete Polymerisat im wesentlichen linear war.
Die Aufnahmefähigkeit des Polymerisats für Kationen betrug 15,82 mval/g, im Vergleich zu einem
theoretischen Wert von 15,87 mval/g für Polyacrylsäureanhydrid und 13,8 mval/g für Polyacrylsäure.
Dieses Polymerisat bestand aus einer Vielzahl von wiederkehrenden
p-pr ρ ρ TT . . ρ
Acrylsäure in der Lösung von 90 Gewichtsprozent
Benzol in Gegenwart von 2% Azo-bis-isobuttersäure-nitril-Katalysator (Porofor N) durchgeführt. 1 Mol
Dehydratisierungsmittel wurde je Mol Acrylsäure verwendet.
Dehydratisierungsmittel
10
O = C-O
- C = O-Gruppen
mit praktisch keinen freien Carboxylgruppen.
Ein Gemisch aus 10% wasserfreier Acrylsäure, 90% Benzol und 1 Mol Essigsäureanhydrid je Mol
Acrylsäure wurde in einer inerten Atmosphäre in Gegenwart von 2% Benzoylperoxyd, auf die Acrylsäure
bezogen, polymerisiert. Die Polymerisationstemperatur war 50° C. Das Polymerisat, das in dem
flüssigen Reaktionsmedium unlöslich war, hatte die gleichen Lösungseigenschaften wie das unter Beispiel
I beschriebene.
Die Mengenanteile und die Bedingungen von Beispiel II wurden angewandt, nur bestand der Katalysator
aus 2% Caprylylperoxyd.
Die Löslichkeitseigenschaften des Polymerisats waren denjenigen äußerst ähnlich, die im Beispiel I
beschrieben wurden, und die Kationenaufnahmefähigkeit betrug 15,45 mval/g.
B ei sp i el IV
An Stelle von Benzol wurde als Reaktionsmedium Hexan verwendet. Die anderen Bestandteile, die
Mengenanteile und die Bedingungen waren die gleichen wie im Beispiel III. Das erhaltene Polymerisat
war in den unter Beispiel I aufgeführten Lösungsmitteln löslich, und seine Kationenaufnahmefähigkeit
betrug 15,81 mval/g.
An Stelle von Hexan-wurde als Verdünnungsmittel für das Reaktionsmedium Aceton verwendet, sonst
waren jedoch die Bestandteile, Mengenanteile und Reaktionsbedingungen die gleichen, wie die im Beispiel
IV beschriebenen. Das erhaltene Polymerisat hatte Löslichkeitseigenschaften des Polymerisats von
Beispiel I. Die Kationenaufnahmefähigkeit betrug
15,07 mval/g. ·_ . Λ ,. ■
' B ei spiele VI bis X
In der folgenden Reihe von Beispielen wurde die Polymerisation von 10 Gewichtsprozent wasserfreier
Essigsäureanhydrid
Tetrahydrophthalsäure-
anhydrid
anhydrid
Acetylchlorid
Propionsäureanhydrid
Polymeri-
sations-
temperatur
/SfH t*
70° C
70° C
70° C
70° C
700C
Lösungsmittel
für das Polymerisat
für das Polymerisat
wäßrige NaOH, H2O, Dimethylformamid,
y-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
y-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
wäßrige NaOH, H2O, Dimethylformamid,
y-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
y-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
wäßrige NaOH, H2O, Dimethylformamid,
jz-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
jz-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
wäßrige NaOH, H2O, Dimethylformamid,
jz-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
jz-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
Phthalyl- 70° C wäßrige NaOH, H2O,
dichlorid Dimethylformamid,
y-Butyrolacton, N-Methylpyrrolidon
' Jedes Polymerisat wurde mit Benzol extrahiert, um; das gesamte Dehydratisierungsmittel und die Säure,, die bei der Hydrolyse des Dehydratisierungsmittels1 entsteht, zu entfernen. Die Kationenaufnahmefähigkeit jedes Polymerisats lag über 15,10 mval/g, was ein Hinweis dafür war, daß ein großer Mengenanteil der Carboxylgruppen in Anhydridbindungen übergeführt: worden war:
' Jedes Polymerisat wurde mit Benzol extrahiert, um; das gesamte Dehydratisierungsmittel und die Säure,, die bei der Hydrolyse des Dehydratisierungsmittels1 entsteht, zu entfernen. Die Kationenaufnahmefähigkeit jedes Polymerisats lag über 15,10 mval/g, was ein Hinweis dafür war, daß ein großer Mengenanteil der Carboxylgruppen in Anhydridbindungen übergeführt: worden war:
BeispieleXIbisXIV
Polymethacrylsäureanhydrid kann durch Polymeri-: sieren von wasserfreier Methacrylsäure'in Gegenwart
eines Dehydratisierungsmittels in der gleichen Weise, wie für die Acrylsäure beschrieben, hergestellt werden.
Die Mengenanteile der Acrylsäure und des Verdünnungsmittels verhielten sich wie 1:9. Das molare
Verhältnis des Dehydratisierungsmittels zur wasser-; freien Methacrylsäure war 1:1.
Die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen, bei
denen als Dehydratisierungsmittel Essigsäureanhydrid
verwendet wurde, sind in der folgenden Tabelle auf-
geführt. " " "
Jedes der ' Polymethacrylsäureanhydride war in
N-Methy !pyrrolidon wenig löslich, die Löslichkeit war-
Beispiel | Verdünnungs mittel |
Katalysator | Temperatur | Löslichkeit des Polymerisats |
XI | Benzol | 2% Benzoylperoxyd | 50° C | löslich in wäßrigem Alkali, H2 O, Dimethylformamid, ■ y-Butyrolacton . - - ■ ■ ■ - - - löslich in wäßrigem Alkali; H2O, Dimethylformamid, y-Butyrolacton ■ · löslich in wäßrigem Alkali,-H2 O, Dimethylformamid, - j/-Butyrolacton - - · ■ · - -. ■ ■ ·. löslich in wäßrigem Alkali, H2 O, Dimethylformamid, y-Butyrolacton - · ".. - .-- - |
XII | Benzol | 2% Porofor N | 50° C | |
XIII | Hexan | 2% Porofor N | 50°-C | |
XIV . | Aceton | 2% Porofor N- | 50° C |
ι υ /y
jedoch geringer als die von Polyacrylsäureanhydrid. In hohen Konzentrationen bildet das Polymethacrylsäureanhydrid
in N-Methylpyrrolidon keine echte Lösung, was sich durch Quellen und eine stark erhöhte
Viskosität anzeigte.
Die Kationenaufnahmefähigkeit der Polymerisate war mindestens 12,5 mval/g oder höher. Der berechnete
Wert für das Polymethacrylsäureanhydrid ist 12,82 mval/g und der für Polymethacrylsäure
11,6 mval/g.
Die bei der Herstellung des Polymerisats verwendete Methacrylsäure enthielt 1 bis 2 °/o Wasser.
B e i s ρ i e 1 XV bis XXII
Eine Anzahl von Mischpolymerisaten, die Acrylsäure- und substituierte Acrylsäureanhydridbindungen
enthielten, wurde in Benzol mit 1 Mol Essigsäureanhydrid je Mol des Monomeren als Dehydratisierungsmittel
hergestellt. Das Verhältnis des wasserfreien Monomeren zu dem Verdünnungsmittelgemisch
betrug 1:9. In jedem Fall war der Katalysator Azobis-isobuttersäurenitril
in einer Konzentration von 2%, auf die Monomeren bezogen. Die Polymerisationstemperatur
betrug 50° C. Keines der Monomeren enthielt mehr als 5% Wasser.
Beispiel | Monomeres | 75 % Acrylsäure | 25 % Methacrylsäure | Löslichkeit |
XV | 50% Acrylsäure | 50% Methacrylsäure | löslich in Wasser und wäßrigem Alkali | |
XVI | 25 % Acrylsäure | 75 % Methacrylsäure | löslich in Wasser und wäßrigem Alkali | |
XVII | 75 % Acrylsäure | 25 % Acrylsäureanhydrid | löslich in Wasser und wäßrigem Alkali | |
XVIII | 50'% Acrylsäure | 25% Methacrylsäure | geringe Gelbildung in y-Butyrolacton | |
XIX | 25% Acrylsäureanhydrid | leichte Gelbildung in y-Butyrolacton | ||
75 % Acrylsäure | 25% a-Bromacrylsäure | |||
XX | 75 % Methacrylsäure | 25% a-Bromacrylsäure | löslich in y-Butyrolacton | |
XXI | 25% Acrylsäure | 75 % Methacrylsäure | löslich in y-Butyrolacton | |
XXII | löslich in y-Butyrolacton |
Die Löslichkeitseigenschaften zeigen, daß in den Mischpolymerisaten eine Vernetzung eingetreten war,
in denen Acrylsäureanhydrid als Monomeres verwendet worden war. Das Ausmaß der Vernetzung ist jedoch
unzureichend, um die Löslichkeit der Polymerisate in wäßrigen alkalischen Medien zu verhindern,
reicht jedoch aus, um eine geringe Gelbildung in y-Butyrolacton hervorzurufen.
Die Kationenaufnahmefähigkeiten dieser Polymerisate lagen sehr nahe am theoretischen Wert. Zum Beispiel
war die von Beispiel XVI 14,20 mval/g und die von Beispiel XVII 13,59 mval/g.
Beispiel XXIII
Ein monomeres Gemisch aus 75 Teilen wasserfreier Acrylsäure und 25 Teilen Maleinsäureanhydrid wurde
in einer inerten Atmosphäre in Benzol bei einer Temperatur von 50° C in Gegenwart von 1 Mol Essigsäureanhydrid
je Mol Acrylsäure und 2% Azo-bisisobutyrolacton polymerisiert. Das erhaltene Polymerisat
war linear, was sich durch die Löslichkeit in y-Butyrolacton, wäßrigem Alkali, Dimethylformamid
und N-Methylpyrrolidon anzeigte. Die Kationenaufnahmefähigkeit stimmte mit den für ein Mischpolymerisat
berechneten Werten sehr gut überein, das das gleiche Verhältnis von Anhydridgruppen in der Polymerisatkette
wie dasjenige hat, das durch die Mengenanteile Maleinsäureanhydrid und der übergeführten
Carboxylgruppen des monomeren Gemisches vor der Polymerisation zugegen sein würde.
Beispiel XXIV
Monomere wasserfreie Acrylsäure und Crotonsäure, die eine ß-Methylacrylsäure darstellt, wurden unter
Bildung eines linearen Anhydridmischpolymerisats umgesetzt. Das monomere Gemisch enthielt 75%
Acrylsäure und 25% Crotonsäure. Die Polymerisation wurde in einer inerten Atmosphäre in Benzol bei einer
Temperatur von 50° C in Gegenwart von 2% Azo-bisisobutyronitril ausgeführt. 1 Mol Essigsäureanhydrid
wurde als Dehydratisierungsmittel je Mol Acrylsäure verwendet.
Das Mischpolymerisat war löslich in Wasser, wäßrigem Alkali, Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon.
Die Kationenaufnahmefähigkeit des Mischpolymerisats stand in guter Übereinstimmung mit dem
berechneten Wert, auf das monomere Gemisch bezogen.
Ein lineares Anhydridmischpolymerisat wurde in einer inerten Atmosphäre aus einem monomeren Gemisch
von 75% wasserfreier Acrylsäure und 25% Sorbinsäure hergestellt. Das Verdünnungsmittel, das
90 Volumprozent ausmachte, war Benzol, der Katalysator, Azo-bis-isobutyrolacton, wurde in einer Konzentration
von 2% verwendet, und die Reaktionstemperatur betrug etwa 50° C. Das Mischpolymerisat
war in den im Beispiel XXIV erwähnten Lösungsmitteln löslich und hatte eine Kationenaufnahmefähigkeit,
die anzeigte, daß die Carboxylgruppen der beiden sauren Monomeren praktisch vollständig in Anhydridbindungen
übergeführt worden waren.
Beispiele XXVI bis XXXVI
Anhydridpolymerisate mit geregelten Ausmaßen an Vernetzung, wodurch die erhaltenen Mischpolymerisate
entweder wasserempfindlich, d. h. ohne Bildung einer echten Lösung in Wasser quellbar, oder praktisch
wasserunempfindlich und in gewöhnlichen Lösungsmitteln unlöslich gemacht werden können,
können durch Mischpolymerisation von Acrylsäure, Methacrylsäure oder von anderen substituierten, obenerwähnten
monomeren Derivaten der Arcylsäure mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
und eines Säureanhydrids, das nicht mit den polymerisierbaren Monomeren reagiert und als Dehydratisierungsmittel wirkt, hergestellt
werden.
909 770/474
Eine Reihe von vernetzten Polyacrylsäureanhydriden wurde mit verschiedenen Vernetzungsmitteln
unter Eildung von Polymerisaten hergestellt, deren partielle Salze (75%) Eigenschaften hatten, die von
Wasserunempfindlichkeit bis zur Bildung von hoch viskosen Schleimen bei niederen Konzentrationen in
Wasser reichten.
Die Eigenschaften von Mischpolymerisaten, die durch Umsetzen von Acrylsäure und Allylsaccharose,
die einen Durchschnitt von etwa 5,8 Allylgruppen je Saccharosemolekül enthielt, hergestellt wurden, sind
unten aufgeführt. Die Polymerisation wurde in Benzol in Gegenwart von 2% Peroxyd und 1 Mol Essigsäureanhydrid
je Mol Acrylsäure durchgeführt.
Allylsaccharose | Polymerisations | Viskosität des -wäßrigen | 1,5 | Polymerisats in | Schleimes | 0,5 | |
Beispiel | im Monomerengemisch | temperatur | % des | 47 | 1,0 | Wasser | 2 |
Vo | 0C | 65 | 20 | 9 | |||
XXVI | 0,25 | 50 | 84 | 30 | 17 | ||
XXVII | 0,5 | 50 | 105 | 41 | 22 | ||
XXVIII | 0,75 | 50 | 174 | 48 | 26 | ||
XXIX | 1,0 | 50 | 230 | 93 | 33 | ||
XXX | 1,5 | 50 | 238 | 132 | 14 | ||
XXXI | 2,0 | 50 | 110 | 84 | 5 | ||
XXXII | 2,5 | 50 | 80 | 32 | 2 | ||
XXXIII | 3,0 | 50 | — | 23 | — | ||
XXXIV | 5,0 | 50 | 98 | — | 21 | ||
XXXV | 10,0 | 50 | 52 | ||||
XXXVI | 1,0 | 70 |
Die Polymerisate, die mit 10% oder mehr Allylsaccharose vernetzt sind und eine Vielzahl von Allylgruppen
enthalten, sind in Wasser nicht quellbar, in gewöhnlichen Lösungsmitteln unlöslich und unschmelzbar.
Sie können als Ionenaustauschharze verwendet werden. Die Polymerisate, die 5% oder weniger des
Allylsaccharosevernetzungsmittels enthalten, quellen in Wasser unter Bildung viskoser Schleime, wodurch
sie als Suspendier- und emulsionsstabilisierende Mittel wirken.
Beispiel XXXVII
Ein weiteres vernetztes Anhydridpolymerisat wurde hergestellt, indem Acrylsäure mit 2% Methylen-bisacrylamid
in Benzol in Gegenwart von 1 Mol Essigsäureanhydrid je Mol Acrylsäure mischpolymerisiert
wurde. Die Reaktionstemperatur betrug 50° C, und der Katalysator war Benzoylperoxyd in einer Konzentration
von 2%. Das zu 75% neutralisierte Polymerisat (als Neutralisierungsmittel wurde wäßrige
NaOH verwendet) hatte eine Viskosität in Wasser von 43, 10 bzw. 2 in Konzentrationen von 1,5, 1,0
bzw. 0,5%.
Beispiele XXXVIII bis XLIV
Es können auch andere Vernetzungsmittel bei der Herstellung von wasserempfindlichen Polymerisaten
aus Acrylsäure verwendet werden. Die bei der Herstellung von Polymerisaten mit verschiedenen Vernetzungsmitteln
erhaltenen Ergebnisse sind unten angegeben. Die Menge des Vernetzungsmittels betrug
in jedem Fall 2 Gewichtsprozent des polymerisierbaren Mischmonomeren oder des Gemisches der
Mischmonomeren. Die Umsetzung wurde bei 50° C in Benzol als Verdünnungsmittel durchgeführt. Essigsäureanhydrid
in äquimolaren Verhältnissen zur Acrylsäure war das Dehydratisierungsmittel. Schleime
des 75%igen Natriumsalzes wurden in Wasser hergestellt.
Beispiel | Monomeres | Katalysator | Vernetzungsmittel | Viskosität des Schleimes 1,5Vo I 1,0% I 0,5% |
74 | 24 |
XXXVIII | Acrylsäure | Caprylylperoxyd | Tetraally Ip entaery- thrit |
146 | 172 | 46 |
XXKIX | Acrylsäure | Caprylylperoxyd | Tetraallylphloro- glucin |
306 | ||
XL | 50% Acrylsäure, 50% Methacryl säure |
Porofor N | Divinylbenzol | 3 | 10 | 2 |
XLI | Acrylsäure | Porofor N | Diallylacrylamid | 25 | 45 | 9 |
XLII | Acrylsäure | Porofor N | Hexaallyltri- methylentrisulfon |
138 | 47 | 11 |
XLIII | Acrylsäure | Porofor 3ST | Triallylcyanurat | 159 | — | — |
XLIV | Methacrylsäure | Porofor N | Divinylbenzol | 1 |
Aus diesen Angaben wird ersichtlich, daß Ver- mit Acryl- oder Methacrylsäure, jedoch sind die
netzungsmittel mit hydrophilen Eigenschaften zur Quelleigenschaften des Polymerisats in Wasser nicht
Herstellung von Mischpolymerisaten zweckmäßiger groß. Im allgemeinen haben vernetzte Methacrylsäuresind,
wenn wasserempfindliche oder wasserquellbare und Methacrylsäureanhydridpolymerisate auch ein
Polymerisate erwünscht sind. Divinylbenzol reagiert 7° geringeres Quellvermögen in wäßrigen Medien als die
ι ü/y ö:>ο
Acrylsäurepolymerisate, die nach diesem Verfahren hergestellt worden sind. Es ist selbstverständlich, daß
andere Monomere, die, wie zuvor beschrieben, mit Acrylsäure mischpolymerisieren, zur Herstellung der
vernetzten Anhydridpolymerisate verwendet werden können.
Gewisse anorganische Dehydratisierungsmittel sind auch zur Herstellung von Acrylsäureanhydridpolymerisaten
brauchbar. Ein Gemisch aus 10 Gewichtsprozent wasserfreier Acrylsäure, 2% Caprylylperoxyd,
auf die Acrylsäure bezogen, und einer ausreichenden Menge Phosphorpentoxyd, um die gesamte Acrylsäure
in die Anhydridform überzuführen, wurde in Benzol hergestellt. Die Polymerisationsreaktion wurde bei
einer Temperatur von etwa 50° C ausgeführt. Das Polymerisat wurde als feines, flockiges, weißes Pulver
abgetrennt. Eine kleine Menge eines schwarzen Rückstands, der nicht in dem Benzol suspendiert war,
verblieb in dem Reaktionsgefäß. Das Polymerisat hatte ein Kationenaustauschvermögen von 14,08 mval/g.
Das Polymerisat war in y-Butyrolacton löslich.
Beispiele XLVI bis XLVIII
Wasserfreie Acrylsäure (1 Teil) wurde in Benzol (9 Teile) in Gegenwart eines äquivalenten Mengenanteils,
auf die Acrylsäure bezogen, von P Cl3, P Cl3
bzw. POCl3 mit 2% Caprylylperoxyd als Polymerisationskatalysator
polymerisiert. Die Umsetzungen wurden bei 50° C durchgeführt. Jedes Polymerisat setzte sich am Boden des Reaktionskolbens als sehr
feines Pulver ab.
Das mit PCl5 als Dehydratisierungsmittel hergestellte
Anhydridpolymerisat enthielt etwa 4,9% Säurechloridbindungen, auf die Chlorzusammensetzung
bezogen, wobei die Kationenaustauschfähigkeit des Polymerisats 16,31 mval/g betrug. Das mit POCl3
als Dehydratisierungsmittel hergestellte Polymerisat hatte eineKationenaufnahmef ähigkeitvon 14,99mval/g,
und es konnten nur sehr geringe Spuren Chlor in dem Polymerisat gefunden werden. Alle drei Anhydridgruppen
enthaltenden Polymerisate waren in y-Butyrolacton löslich.
Beispiel XLIX
Zu einer Lösung von 1 Teil wasserfreier Acrylsäure und 9 Teilen Benzol wurden 2 Teile Benzoylperoxyd
und 2 Mol des Anhydrids von Monochloressigsäure gegeben. Die Temperatur des Gemisches wurde auf
50° C eingestellt. Die Polymerisation der Acrylsäure war nach 16 Stunden vollständig. Das Polymerisat
setzte sich als feine weiße Flocken in dem Verdünnungsmittel ab. Die Analyse des Polymerisats zeigte,
daß es nur eine Spur von Chlor enthielt und daß es eine Kationenaufnahmefähigkeit von 15,83 mval/g
hatte, wodurch erwiesen wurde, daß das Polymerisat nur einen sehr kleinen Mengenanteil an freien Carboxylgruppen
und wohl über 90% an Anhydridbindungen enthielt. Das Polymerisat war in y-Butyrolacton
und Dimethylformamid löslich, wodurch erwiesen wurde, daß es linear war.
Das Verfahren von Beispiel XLIX wurde mit wasserfreier Methacrylsäure an Stelle von Acrylsäure
wiederholt. Das Polymerisat enthielt Spuren an Chlor und hatte eine Kationenaufnahmefähigkeit von
13,1 mval/g. Carboxylgruppen von α,/3-ungesättigten Monocarbonsäurepolymerisaten
können in Anhydridgruppen übergeführt werden, indem die gleichen Dehydratisierungsmittel verwendet werden wie bei der Herstellung
von polymeren Anhydriden aus monomeren a,/?-ungesättigten Monocarbonsäuren. Im allgemeinen
erfordert die Behandlung der a,/?-ungesättigten Monocarbonsäuren
eine ziemlich lange Behandlungszeit mit einem Deydratisierungsmittel, um eine wesentliche
Umwandlung der freien Carboxylgruppen in Anhydridbindungen zu erzielen; eine 100°/oigeÜberführung
in Anhydridgruppen ist nur nach sehr langer Behandlung mit einem Säureanhydrid möglich.
Polyacrylsäure wurde hergestellt, indem wasserfreie Acrylsäure in Benzol als Verdünnungsmittel in Gegenwart
von 2% Benzoylperoxyd bei 50° C polymerisiert wurde. Eine lOVoige Aufschlämmung des Polymerisats
in Benzol wurde mit 1 Äquivalent Thionylchlorid unter Rückfluß 4 Stunden lang behandelt. Das
so behandelte Polymerisat hatte eine Kationenaufnahmefähigkeit von 14,71 mval/g. Der Chlorgehalt
betrug 0,16%. Diese Angaben zeigen, daß das Polymerisat 58% Anhydridgruppen, eine Spur Säurechlorid
(etwa 0,4%) und etwa 41,6% freie Carboxylgruppen enthält. Das umgesetzte Polymerisat war
löslich in y-Butyrolacton und N-Methylpyrrolidon.
Eine 10%ige Aufschlämmung von Polyacrylsäure in Benzol wurde mit 2 Äquivalenten Essigsäureanhydrid
bei 50° C 16 Stunden lang umgesetzt. Das umgesetzte Polymerisat hatte eine Kationenaufnahmefähigkeit
von 14,28 mval/g und war in y-Butyrolacton und N-Methylpyrrolidon löslich.
Beispiel LIII
Polymethacrylsäure wurde nach dem im Beispiel LII beschriebenen Verfahren hergestellt. Eine 10%ige
Aufschlämmung in Benzol wurde 24 Stunden bei 50° C mit 2 Äquivalenten Essigsäureanhydrid behandelt.
Das so behandelte Polymerisat hatte eine Kationenaufnahmefähigkeit von 12,38 mval/g, was anzeigte,
daß 35% der Carboxylgruppen in Anhydridbindungen übergeführt worden, waren.
Polymerisate von anderen substituierten Acrylsäuren können an Stelle von Polymethacrylsäure unter
Bildung der entsprechende Anhydridgruppen enthaltenden Polymerisate hergestellt werden. Hierzu gehören
Poly-a-chloracrylsäureanhydrid, Poly-a-bromacrylsäureanhydrid,
Poly-a-fluoracrylsäureanhydrid, Poly-a-cyanacrylsäureanhydrid, Polyäthacrylsäureanhydrid,
Poly-a-phenylacrylsäureanhydrid. Mischpolymerisate
von Acrylsäure oder substituierten Acrylsäuren mit anderen «,/^-ungesättigten Monomeren,
die oben beschrieben worden sind, können auch Behandlungen wie den oben beschriebenen
unterworfen werden, wobei Polymerisate erhalten werden, die eine Vielzahl von a-Methylenglutarsäureanhydridbindungen
längs der Hauptpolymerisatkette haben.
In sowohl den linearen als auch den vernetzten Polymerisaten und Mischpolymerisaten sind die
a-Methylenglutarsäureanhydridbindungen längs der
Hauptpolymerisatkette angeordnet und nicht ein Teil der vernetzten Struktur. Die Vernetzung kann gegebenenfalls
sehr wirksam geregelt werden, indem ein mehrfach ungesättigtes Monomeres der oben beschriebenen
Art verwendet wird und indem es mit dem
ct,/3-ungesättigten Monocarbonsäuremonomeren unter
dehydratisierenden Bedingungen mischpolymerisiert wird. Die dabei entstehende vernetzte Struktur hat
eine Beständigkeit der linearen Kette zur Folge, da die Spaltung bzw. öffnung der Anhydridgruppen keine
Erniedrigung des Molekulargewichts des ursprünglich vernetzten Polymerisats bewirkt.
Der Mengenanteil der Carboxylgruppen, die in Anhydridbindungen an der Hauptpolymerisatkette
übergeführt werden, kann von etwa 10 bis 100% schwanken, indem die Bedingungen geregelt werden,
unter denen die Anhydridgruppen gebildet werden. Wenn also z. B. erwünscht ist, ein Polymerisat herzustellen,
in dem 10 bis etwa 25% der Carboxylgruppen in Anhydridgruppen übergeführt worden
sind, dann kann dies leicht ausgeführt werden, indem das Polymerisat mit einem Säureanhydrid behandelt
wird. Um im wesentlichen alle Carboxylgruppen in Anhydridgruppen überzuführen, ist es am einfachsten,
von den Monomeren auszugehen und die Polymerisation in Gegenwart eines überschüssigen Dehydratisierungsmittels
durchzuführen. Die Verwendung einer geringeren als der theoretischen Menge Dehydratisierungsmittel
liefert gewöhnlich ein Polymerisat, in dem nicht alle Carboxylgruppen in Anhydridbindungen
übergeführt worden sind. Durch Regeln der Menge an Dehydratisierungsmittel kann der Mengenanteil
der in Anhydridgruppen übergeführten Carboxylgruppen mit ziemlicher Genauigkeit geregelt werden.
30
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit Anhydridgruppen an der Hauptkette
eines Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisats, dadurch gekennzeichnet, daß (a) Homopolymerisate
von Acrylsäure und substituierten Acrylsäuren und Mischpolymerisate dieser Säuren mit anderen
damit mischpolymerisierbaren Monomeren mit einem Dehydratisierungsmittel behandelt werden
oder daß (b) mindestens eine monomere Acrylsäure und monomere substituierte Acrylsäure und
Gemische von mindestens einer dieser monomeren Säuren mit mindestens einem anderen damit
mischpolymerisierbaren Monomeren behandelt werden, wobei die Homopolymerisate und Mischpolymerisate
mit dem Dehydratisierungsmittel so lange und bei solcher Temperatur behandelt werden, daß mindestens etwa 10% der Carboxylgruppen
des Polymerisats und Mischpolymerisats in Anhydridbindungen umgewandelt werden, und
die monomere Acrylsäure, substituierte Acrylsäuren und Gemische dieser Säuren mit anderen
damit mischpolymerisierbaren Monomeren mit dem Dehydratisierungsmittel, das nicht mit den
monomeren Verbindungen mischpolymerisierbar ist, in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
und unter Polymerisationsbedingungen behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (a) Homopolymerisate von Säuren
der allgemeinen Struktur
R' R
H-C = C-COOH g5
worin R Wasserstoff, Chlor, Brom, Fluor, eine — CN-Gruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10Kohlenstoffatomen,
eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Alkarylgruppe und R' Wasserstoff,
Chlor, Brom oder Fluor sein kann, und Mischpolymerisate dieser Säuren mit anderen
damit mischpolymerisierbaren Monomeren mit einem Dehydratisierungsmittel behandelt werden
oder daß (b) mindestens eine monomere Säure der obigen Struktur
R' R
H-C = C-COOH
Gemische der Stammsäure und Gemische dieser Säuren mit mindestens einem anderen ungesättigten
Monomeren, das mit der Stammsäure mischpolymerisierbar ist, unter Polymerisationsbedingungen
und in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Polymerisationskatalysators mit einem
Dehydratisierungsmittel behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehydratisierungsmittel
ein Anhydrid von Carbonsäuren mit 2 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen, das keine aliphatische
Doppelbindung hat, ein Halogenid dieser Carbonsäuren, wobei das Halogenid Chlor oder Brom ist,
Thionylchlorid, P2O5, POCl3, POBr3, PCl3,
PBr3, PCl5 oder PBr5 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Acrylsäure bestehendes
Monomer es in Gegenwart von etwa 1Zz bis 3 Mol,
auf die Acrylsäure bezogen, Essigsäureanhydrid polymerisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere Methacrylsäure ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren aus einem Gemisch
von Acryl- und Methacrylsäure oder einem Gemisch aus Acrylsäure und a-Bromacrylsäure oder
einem Gemisch aus Methacrylsäure und orBromacrylsäure
oder einem Gemisch aus Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid bestehen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polyacrylsäure mit Essigsäureanhydrid
so lange und bei solcher Temperatur behandelt wird, daß mindestens 10% der Carboxylgruppen
des Polymerisats in Anhydridgruppen übergeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat Polymethacrylsäure
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat ein Mischpolymerisat
aus Acryl- und Methacrylsäure ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehydratisierungsmittel
Phthalsäureanhydrid ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehydratisierungsmittel
P2O5 ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (a) ein monomeres Gemisch, das
mindestens ein Monomeres mit der Stammformel
R' R
I I
H-C = C —COOH
enthält, in der R Wasserstoff, Chlor, Brom, Fluor, eine CN-Gruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Alkarylgruppe und R'
Wasserstoff, Chlor, Brom oder Fluor ist, mit (b) etwa 0,1 bis 30 Gewichtsprozent einer mehrfach
ungesättigten Verbindung (Vernetzungsmittel),
die ein Polyallyläther, Polyallyltrimethylentrisulfon, Trimethaerylyltriazin, Methylen-bis-acrylamid,
/J-Styrylacrylsäure, Divinyläther, 1,4,5,8-Naphthalintetravinyläther,
1,4,5,8-lSraphthalinmethallyläther, ein Divinylketon oder ein niedrigmolekulares
Polymerisat von konjugierten Dienen sein kann, dessen Polymermolekül einen im wesentlichen
ungesättigten Charakter hat, in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels polymerisiert wird,
das nicht mit den polymerisierbaren monomeren Bestandteilen mischpolymerisierbar ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Säure
Acrylsäure ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehydratisierungsmittel
ein Carbonsäureanhydrid, das frei von einer äthylenisch-ungesättigten Bindung ist, ein Säurehalogenid
dieser Carbonsäuren, wobei das Halogen Chlor oder Brom ist, Thionylchlorid, POCl3, ao
POBr3, PCl5, PBr5, PCl3 oder PBr3 ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehydratisierungsmittel
Essigsäureanhydrid ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel Polyallylpentaerythrit ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
Polyallylsaccharose ist, die mindestens drei Allylgruppen je Saccharosemolekül
enthält.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel Methylen-bis-acrylamid
ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Säure
Acrylsäure oder Methacrylsäure ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 321 728.
USA.-Patentschrift Nr. 2 321 728.
© 909770/474 4.60
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