DE1813391C3 - Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure

Info

Publication number
DE1813391C3
DE1813391C3 DE1813391A DE1813391A DE1813391C3 DE 1813391 C3 DE1813391 C3 DE 1813391C3 DE 1813391 A DE1813391 A DE 1813391A DE 1813391 A DE1813391 A DE 1813391A DE 1813391 C3 DE1813391 C3 DE 1813391C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phthalic
phthalic anhydride
entrainer
melt
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1813391A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1813391A1 (de
DE1813391B2 (de
Inventor
Helmut Alfs
Ferdinand Dr. List
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE1813391A priority Critical patent/DE1813391C3/de
Priority to FR6940585A priority patent/FR2025588A1/fr
Priority to US00881598A priority patent/US3720692A/en
Priority to GB59428/69A priority patent/GB1282329A/en
Publication of DE1813391A1 publication Critical patent/DE1813391A1/de
Publication of DE1813391B2 publication Critical patent/DE1813391B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1813391C3 publication Critical patent/DE1813391C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch Dehydratisierung von Phthalsäure bei erhöhter Temperatur.
Es ist bekannt, daß man bei der Oxydation des o-Xylols in der flüssigen Phase, z. B. mit Luft in Eisessig in Gegenwart von löslichen Schwermetallkatalysatoren und Bromverbindungen, Phthalsäure erhält. Für die hauptsächliche Weiterverarbeitung, nämlich die Veresterung mit verschiedenen Alkoholen, benötigt man die Phthalsäure indessen in Form ihres Anhydrids.
Es ist nun zwar naheliegend, die o-Phthabäure durch Erhitzen zu anhydrisieren. Geschieht dies ohne Zusatz eines Schleppmittels, so beobachtet man nui eine ungenügende Wasserabspaltung. Das entstandene Reaktionswasser läuft darüber hinaus zum großen Teil wieder in die Schmelze zurück, wobei eine Rückbildung der o-Phthalsäure erfolgt. Somit ist der Umsatz gering, und die verbleibende Schmelze des rohen Phthalsäureanhydrids hat eine hohe Säurezahl. Gleichzeitig treten bei dieser Arbeitsweise erhebliche Schwierigkeiten durch sublimierendes Produkt auf, die zu Verstopfungen im Gasraum führen.
Zwar wird in der deutschen Auslegeschrift 10 83 802 ein Verfahren beschrieben, das darin besteht, Phthalsäure in Gegenwart einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure, z. B. Essigsäure, zu entwässern. Man benötigt aber eine Destillationskolonne, um aus dem entweichenden Dampfgemisch, bestehend aus Essigsäure und Wasser, die Essigsäure abzutrennen, damit diese in den Kessel zurückfließen kann. Das Verfahren hat den Nachteil, daß es nicht die unmittelbare Rückführung eines praktisch in reiner Form neben Wasser kondensierenden Mediums in den Sumpf gestattet; die Essigsäure wirkt nicht als eigentliches Schleppmittel.
Versuche, diese Schwierigkeiten durch Anwendung üblicher Schleppmittel wie z. B. Toluol, Diäthylbenzol, Cumol oder Diisopropylbenzol zu beheben, führen nur zu unbefriedigenden Ergebnissen. Unter diesen Bedingungen werden zwar die Versetzungen durch Sublimat im Gas- und Kondensationsraum vermieden, aber die Reaktionsgeschwindigkeit ist zu gering, und in der Schmelze verbleibt eine zu hohe Konzentration an freier Säure. Offensichtlich sinkt die Temperatur der Schmelze durch die Ausbildung des azeotropen Gemisches so stark ab, daß die Anhydridisierung nur sehr schleppend ablaufen kann.
Somit bestand Bedürfnis für ein Verfahren, das es
ίο erlaubt, die o-Phthalsäure leicht und vollständig in technischem Ausmaß in das Anhydrid umzuwandeln. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Phthalsäure in Anteilen in vorgelegtes, auf 160 bis 200° C erwärmtes Phthalsäureanhydrid in Gegenwart von wenig Schleppmittel einträgt, dieses nach Abtrennung des beim Verdampfen mitgeführten Wassers auf die Schmelze zurückführt und gewünschtenfalls aus der Phthalsäureanhydridschmelze Anteile abzieht.
Erfindungswesentlich ist hierbei, daß stets nur so wenig Schleppmittel zugegen ist, daß in der Schmelze die Temperatur von 160 bis 200c C erhalten bleibt. Das entstandene Reaktionswasser wird trotzdem sofort mit der kleinen Menge an Schleppmittel, welches praktisch nur im Gasraum oberhalb der Schmelze vorliegt, ausgekreist. Vorteilhaft beträgt das im Reaktionsraum befindliche Schleppmittel 5 bis 40 Gewichtsprozent des vorhandenen Phthalsäureanhydrids.
Als Schleppmittel können alle bekannten Kohlenwasserstoffe, die ein Azeotrop mit Wasser bilden, verwendet werden, wie z. B. Ben;:ol, Toluol, Äthylbenzol, die Xylole, Cumol, Diäthyibenzol oder Diisopropylbenzol. Obwohl diese Stoffe unterschiedliche Siedepunkte haben, beeinflussen sie — da sie praktisch nur im Gasraum vorliegen — die Temperatur der Schmelze nicht.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise es auch erlaubt, als Schleppmittel o-Xylol ;:u verwenden, obwohl dieses einen Siedepunkt von nur 144° C besitzt. Die Verwendung dieses Kohlenwasserstoffs hat den Vorteil, daß man die Oxydation des o-Xylols zu o-Phthalsäure und deren Umwandlung zu Phthalsäureanhydrid in aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen betreiben kann, ohne daß fomde Stoffe in den Gesamtprozeß eingeschleust werden, da man das o-Xylol unmittelbar wieder in die Oxydation zurückführen kann.
Vorteilhaft ist, daß man für die Abdestillation des azeotropischen Gemisches lediglich einen einfachen Destillieraufsatz benötigt, der in einen absteigenden Kühler mündet. Hier trennt sich in der flüssigen Phase das Wasser sofort vom Schleppmittel, welches man wieder in das ReaktionsgefäC zurückführt. Eine Destillationskolonne wie im Verfahren gemäß Stand der Technik erübrigt sich also vollständig.
Ausführungsbeispiel
250 kg Phthalsäureanhydrid werden in einem Rührbehälter aufgeschmolzen und auf 170° C erhitzt. Der Behälter ist mit einem Dephlegmator und einem Wasserabscheider ausgerüstet. In den Schmelzkessel werden 50 kg o-Xylol eingebracht und parallel uazu nach und nach 1,6 t o-Phthaliäure eingeschleust. Bei 1700C erfolgt eine sehr stärke Wasserabspaltung. Das Reaktionswasser, welches mit dem o-Xylol über Kopf ausgetragen wird, wird im Abscheider ab-
getrennt und verworfen, während das Xylol in den Rührbehälter zurückfließt. Nach einem Gesamtanfall von 180 kg riiO ist die Dehydratisierung beendet. Die Dehydratisierungszeit beträgt 20 min. Das anfallende rohe Phthalsäureanhydrid hat folgende analytische Werte:
SZ = 753 (Theorie: 757)
Fp. = 127°C(Lit.: 1310C)
Die Ausbeute ist praktisch quantitativ.
Man kann die Anhydridisierung auch kontinuierlich betreiben,, indem man bei gleichbleibender o-Xylolmenge laufend aus dem Sumpf des Rührgefäßes Phthalsäureanhydrid-Schmelze abzieht und entsprechend o-Phthalsäure in den Kessel einträgt. Das Reakiionswasser wird laufend im Abscheider abgetrennt und verworfen.
An Stelle des o-Xylols kann man auch Benzol,
Toluol, Äthylbenzol, Diäthylbenüol, Cumol oder
ίο Diisopropylbenzol mit gleichem Vorteil verwenden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch Dehydratisierung von Phthalsäure bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phthalsäure in Anteilen in vorgelegtes, auf 160 bis 200° C erwärmtes Phthalsäureanhydrid in Gegenwart von wenig Schleppmittel einträgt, dieses nach Abtrennung des beim Verdampfen mitgeführten Wassers auf die Schmelze zurückführt und gewünschtenfalls aus der Phthalsäureanhydridschmeize Anteile abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Reaktionsraum das Schleppmittel in einer Menge von 5 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das vorhandene Phthalsäureanhydrid, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schleppmittel o-Xylol einsetzt.
DE1813391A 1968-12-07 1968-12-07 Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure Expired DE1813391C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1813391A DE1813391C3 (de) 1968-12-07 1968-12-07 Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure
FR6940585A FR2025588A1 (de) 1968-12-07 1969-11-25
US00881598A US3720692A (en) 1968-12-07 1969-12-02 Production of phthalic anhydride from phthalic acid
GB59428/69A GB1282329A (en) 1968-12-07 1969-12-05 Process for the production of phthalic anhydride from phthalic acid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1813391A DE1813391C3 (de) 1968-12-07 1968-12-07 Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1813391A1 DE1813391A1 (de) 1970-07-02
DE1813391B2 DE1813391B2 (de) 1976-05-06
DE1813391C3 true DE1813391C3 (de) 1978-06-08

Family

ID=5715593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1813391A Expired DE1813391C3 (de) 1968-12-07 1968-12-07 Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3720692A (de)
DE (1) DE1813391C3 (de)
FR (1) FR2025588A1 (de)
GB (1) GB1282329A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4138412A (en) * 1977-07-11 1979-02-06 Gulf Research & Development Company Simultaneous production and purification of 4-nitro-omicron-phthalic anhydride
ITMI20032165A1 (it) * 2003-11-11 2005-05-12 Zambon Spa Processo di preparazione di gabapentina
FR3142190A1 (fr) 2022-11-18 2024-05-24 IFP Energies Nouvelles Procede d’extraction et de transformation par alcoolyse et hydrolyse de phtalates contenus dans des plastiques pvc
FR3142192A1 (fr) 2022-11-18 2024-05-24 IFP Energies Nouvelles Procede d’extraction et de transformation par hydrolyse de phtalates contenus dans des plastiques pvc

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL100455C (de) * 1955-12-27
US2925425A (en) * 1957-05-21 1960-02-16 Celanese Corp Oxidation of phthalide and mixtures thereof to phthalic anhydride
US3161658A (en) * 1961-11-15 1964-12-15 Standard Oil Co Trimellitic acid recovery and conversion to anhydride

Also Published As

Publication number Publication date
DE1813391A1 (de) 1970-07-02
GB1282329A (en) 1972-07-19
US3720692A (en) 1973-03-13
FR2025588A1 (de) 1970-09-11
DE1813391B2 (de) 1976-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668698A1 (de) Herstellung von Trimellithsaeure und die Gewinnung ihres intramolekularen Anhydrides
DE2444824A1 (de) Verfahren zur gewinnung von maleinsaeureanhydrid
DE1813391C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid aus Phthalsäure
DE2430520C2 (de) Verfahren zur Reinigung von rohem Maleinsäureanhydrid
DE1056128B (de) Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden zweibasischer organischer Saeuren aus den Daempfen der Oxydation aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE1443050A1 (de) Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem Isobutylen
DE2061335C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Maleinsäureanhydrid
DE1132113B (de) Verfahren zur Reinigung von Vanillin
DE1814707B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalsäure
DE3737759A1 (de) Verfahren zur herstellung von estern der monochloressigsaeure mit c(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-alkanolen
DE1668398A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Phthalsaeureanhydrid
AT213876B (de) Verfahren zur Herstellung der Iso- und/oder Terephthalsäurediester von Alkanolen mit 1 bis 4 C-Atomen
DE1768102C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin einer Reinheit von 99% und darüber aus Erdölprodukten
DE3133310A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen abtrennung schwerfluechtiger bestandteile von einem durch naphthalin-oxidation hergestellten roh-phthalsaeureanhydrid
DE767840C (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeure
DE2307570A1 (de) Verfahren zur reinigung von pyromellithsaeuredianhydrid
EP0172931B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von 5-Ring-Dicarbonsäureanhydriden
DE2530895A1 (de) Verfahren zur dhydratisierung von maleinsaeure zu maleinsaeureanhydrid
DE486953C (de) Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeureanhydrid aus dem Gemisch seines Dampfes mit Wasserdampf
DE2227005A1 (de) Verfahren zur Oxydation aromatischer Verbindungen und insbesondere zur Herstellung aromatischer Polycarbonsäuren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1593246C3 (de) Verfahren zur Extraktion von Citraconsäure
DE893498C (de) Verfahren zur Raffination von Loesungsmitteln
DE695863C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Kohlenwasserstoffe aus hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen
AT286274B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Phthalsäureanhydrid
DE2235576C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee