DE1075782B

DE1075782B - Aufhängung von Kesselwänden mit Hilfe von Ankern oder Rohren

Info

Publication number: DE1075782B
Application number: DENDAT1075782D
Authority: DE
Inventors: Gummersbach Dipl.-Ing. Rudolf Seibold und Wilhelm Au (RhId.)
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Publication date: 1960-02-18

Description

Aufhängung von - Kesselwänden mit Hilfe von Ankern oder Rohren Die Erfindung bezieht sich auf die Aufhängung von Kesselwänden mit Hilfe von Ankern oder Rohren von verschiedener Längsdehnung.
Bei den bisher bekannten Konstruktionen werden die einzelnen Ankerreihen in gleicher Höhe getrennt aufgehängt. In diesem Falle bewirkt die unterschiedliche Dehnung beider Ankerreihen eine Schieflage der Wand und demzufolge zusätzliche Spannungen in den Ankern und ein Ausbrechen der in den Schiebefugen des anschließenden Manerwerks geführten Endsteine.
Es ist andererseits bekannt, die einzelnen Ankerreihen getrennt voneinander in unterschiedlicher Höhe in der zu erwartenden Ausdehnung aufzuhängen. Hierdurch werden indessen die obengenannten Mängel nur in dem der Auslegung entsprechenden Betriebszustand beseitigt. Sie treten jedoch bei Teillasten sowie bei An- und Abfahrvorgängen in Erscheinung. Dies trifft vor allem auch bei geänderten Temperaturverhältnissen zu, die bei Übergang auf andere Brennstoffe eintreten.
Gemäß der Erfindung wird die unterschiedliche Längsdehnung der Anker oder Aufhängerohre über Waagebalken abgefangen.
Durch die Waagebalken wird der Dehnungsunterschied der Aufhängeanker oder -rohre ausgeglichen, während sich die Wand im Maß der mittleren Ankerdehnung nach unten absenkt.
Durch die Erfindung werden zwei Vorteile erreicht: a) Die für die Anker vorausbestimmte Kräfteverteilung wird auch bei Laständerungen oder beim Übergang auf einen anderen Brennstoff aufrecht erhalten.
b) Man erhält einen geraden Dehnweg für die gesamte Aufhängung und vermeidet damit eine zusätzliche Beanspruchung der in den Dehnfugen geführten Endsteine.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dar.
Das Manerwerk 1 stützt sich am unteren Ende über eine Schiene 11 auf ein Auflageeisen 12, das an den Rohrsträngen 22 und 23 angeschweißt ist. An das Auflageeisen schließt sich ein Schlußstein 13 an, der von dem Rohrbogen 21 des Aufhängerohres 2 getragen wird. Das Aufhängerohr besteht aus den bereits erwähnten Rohrsträngen 22 und 23, die in verschiedenen Zügen des Feuerraumes liegen. Beide Rohrstränge sind mit Hilfe von Tragschrauben 31 bzw. 32 an einem Waagebalken 4 aufgehängt, der schwenkbar in von der Decke 5 getragenen BÖcken 6 gelagert ist. Die Rohre 24 und 25 dienen der Zu-bzw. Abfuhr des Kühlmittels zu dem Tragrohr 2.
Das Wandgewicht wird von den Trageisen 11 aufgenommen und über die Auflageeisen 12 auf die Rohre 2 übertragen, so daß die Rohre im wesentlichen nur auf Zug beansprucht werden. Dehnt sich der Rohrstrang 22 stärker aus als der Strang 23, so wird der Unterschied in der Dehnung durch den Waagebalken 4, der in diesem Falle in eine Schräglage übergeht, aufgenommen, während sich das Auflageeisen 12 lediglich um die mittlere Dehnung der Rohrstränge in seiner Höhenlage verschiebt.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Waagebalken am oberen Ende der Rohre angebracht ist, sondern es ist auch eine Lösung denkbar, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist. Die Mauer ist auch hier wieder mit 1 bezeichnet. Das Trageisen 11 erhält jedoch Auflageböckchen 16, gegen die sich der Waagebalken 14 von unten anlegt. Der in Abb. 1 als einfacher Krümmer dargestellte Rohrbogen 21 ist hier zu einem Dehnbogen erweitert, der in der Lage ist, die verschiedenen Ausdehnungen der Tragrohrteile 22 und 23 aufzunehmen. Der Waagebalken stützt sich auf Ansätze 33 und 34, die an den Rohrteilen 22 bzw. 23 durch Schweißung befestigt sind. Auch in diesem Falle wird die unterschiedliche Dehnu-nz der Rohrteile 22 und 23 durch eine Schrägstellung des Waagebalkens 14 ausgeglichen und das Gewicht der Wand bei allen Belastungen gleichmäßig aufgenommen.
Der Gegenstand der Erfindung hat über die bereits angegebenen Vorteile hinaus den weiteren Vorteil, daß die als Anker dienenden Rohre an der Vorderseite und der Rückseite der Wand auch durch sehr unterschiedlich temperierte, getrennt geschaltete Heizflächen, z. B. Überhitzerrohre und Verdampferrohre, gebildet werden können, ohne daß die durch die verschiedene Temperatur bedingten verschiedenen Längsausdehnungen sich nachteilig auf die. gemauerte Zwischenwand auswirken können.

Claims

PATIENTANSPRÜCHJE: 1. Alifhängung von Kesselwänden mit Hilfe von Ankern oder Rohren von verschiedener LängsdeUung, dgdurrh gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten der Wand angeordneten Rohrstränge an einem das Gesamtgewicht aufnehmenden, um seine Aufhängung schwenkbaren Waagebalken befestigt sind.
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken am oberen Ende der Aufhängung angeordnet ist 3. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dgß der Wgagebalken am unteren Ende der zu tragenden Wand angeordnet ist und das Gewicht auf die beiden Rohrstränge überträgt. 4. Aufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei zu einem Rohr gehörende Rohrstränge mit einem Waagebalken verbunden sind. 5. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Waagebalken gehörenden Rohrstränge von zu getrennt geschalteten Heizflächen gehörenden Rohren gebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 427 335, 732 572, 967 917; USA.-Patentschrift Nr. 2 776 631.