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Schnellhefter mit mindestens zwei biegsamen, quer zum Heftrand des
Schriftgutes umlegbaren Aufreihzungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnellhefter
für gelochtes Schriftgut, mit mindestens einer Aufreihvorrichtung aus zwei quer
zum Heftrand des Schriftgutes umlegbaren, elastisch biegsamen Aufreilizungen aus
Kunststoff an mindestens einem von Falzschenkeln bzw. Falzstreifen gebildeten, die
Umschlagdeckel verbindenden Innenfalz. Dieser bekannte Schnellhefter hat weiterhin
für jede Aufreihvorrichtun- eine sich nach der Seite des wachsenden Schriftgutstapels
erstreckende Einrichtung zurAufnalltne der umlegbaren Enden des jeweils zugeordneten
Aufreihzungenpaares, auf deren Seite der entsprechende Umschlagdeckel im Bereich
des Innenfalzes mit längs laufenden Falzrillen versehen ist, damit sein Rücken sich
clein wachsenden Schriftgutstapel anpassen kann.
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Die beiden aus Metall, Fischbein, Zelluloid od. dgl. bestehenden Aufreilizungen
eines solchen Schnellhefters werden von einem Bandstück gebildet, dessen Mittelteil
entsprechend dem Abstand der Aufreihzungen zwischen den Falzschenkeln des Innenfalzes
verläuft und in diesem befestigt ist. Vorwiegend durchsetzt jedoch der Mittelteil
einige in beiden Falzschenkeln bzw.Falzstreifen des Innenfalzes eingestanzteSchlitze.
Die Befestigung bzw. das Hindurchfädeln durch die Schlitze wird mittels besonderer
Maschinen ausgeführt, die für das Herstellen der Schnellhefter im üblichen Format
gebaut sind. Solche Maschinen sind iedoch teuer und nur dann wirtschaftlich, wenn
ihre heistungsfähigkeit voll ausgenutzt werden kann. Auch kommen für die Schnellhefterherstellung
Maschinen zum Einsatz, mittels deren die Schnellhefter mit dem üblichen Format von
der Rolle verkaufsfertig hergestellt werden können.
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Die Einrichtung zur Aufnahme der aus einem aufgereihtenSchriftgutstapel
herausragendenundfrei auslaufenden Enden eines Aufreihzungenpaares wird von einem
zum Innenfalz parallelen Streifen aus Karton gebildet, der auf der Innenseite des
Umschlagdeckels z.B. durch Aufkleben befestigt ist, nach dessen Seite der Schriftgutstapel
anwächst. Aus diesem Streifen sind kanalartige Führungen herausgedrückt, die in
Richtung der quer zum Heftrand des Schriftgutes umlegbaren Aufreihzungen verlaufen.
An der Stelle des Streifens können auch schmale brückenartige Ösen angeordnet werden,
in welche die Enden der Aufreihzungen in gleicher Weise wie in die Führungen des
Streifens hineingesteckt werden. Sowohl- in den Führungen des Streifens als auch
in den brückenartigen Ösen werden die Aufreihzungen mit großem Spiel geführt, so
daß sie in ihrer Längsrichtung ungehemmt verschiebbar sind.
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Ein solcher Schnellhefter hat den Vorteil, daß bei ,geöffneten Umschlagdeckeln
das Schriftgut auf den quer über den Schnellhefterrücken verlaufenden Aufreilizungen
buchartig umgeblättert werden kann. Beim Schließen oder Öffnen des mit der Einrichtung
versehenen Umschlagdeckels passen sich die Aufreihzungen der Bewegung des Umschlagdeckels
an, d. h., der zw-ischen dem aufgereihten Schriftgutstapel und dem Streifen
bzw. den brückenartigen Ösen verlaufendeTeil der Aufreihzungen verkürzt oder verlängert
sich nach Maßgabe der Bewegung des Umschlagdeckels selbsttätig, wobei die Enden
der Aufreihzungen entweder in die Führungen bzw. Ösen weiter hineingeschoben oder
teilweise wieder herausgezogen werden. Durch ihre Elastizität wird hierbei ein Knicken
oder Verbiegen der Aufreihungen verhindert.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß beim Handhaben eines mehr oder
weniger gefüllten Schnellhefters der aufgereihte Schriftgutstapel zwischen den geschlossenen
Umschlagdeckeln heraushängt bzw. heraustritt, so daß die Ränder des Schriftgutes
umgebogen, eingerissen oder beschmutzt werden können. Die Ursache dieser unerwünscht
en Erscheinung ist das verhältnismäßig große Spiel der Aufreihzungen in den Führungen
und ein zwischen dem Schriftgutstapel und den Führungen verbleibender ungeführter
Teil der Aufreihzungen. Abgesehen davon muß darüber hinaus noch eine besondere Umheftgabel
vorgesehen werden, um ein gewünschtes Schriftstück: durch Ab-
heben des darüberliegenden
Teilstapels freilegen und entnehmen zu können. Eine solche Umheftgabel ist auch
notwendig, um den abgeschlossenen Schriftgutstapel eines Schnellhefters für die
Altablage in einen Zwischenhefter, auf eine mit einer Aufreihvorrichtung versehenen
Lasche od. dgl. umheften zu können, insbesondere dann, wenn der Schnellhefter z.
B. aus Kunststoff besteht und infolge seiner großen Lebens-221
dauer
wieder Weiterverwen-det werden soll. Eine Umheftgabel ist jedoch ein loser Teil,
der leicht verlegt werden kann.
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Der vorbekannte Schnellhefter gewährleistet somit keinen ausreichenden
Schutz für das aufgereihte Schriftgut, erfordert herstellungsmäßig teure, sich nur
bei großen Auflagen lohnende Maschinen sowie zusätzlich einen nicht zur Wirkung
kommenden Werkstoffaufwand für den die Aufreihzungen haltenden Mittelteil und macht
für die Altablage des Schriftgutes eine umständliche Handhabung notwendig. Trotz
den vorbeschriebenen Vorteilen ist somit der bekannte Schnellhefter verhältnismäßig
unwirtschaftlich. Diese Unwirtschaftlichkeit wird noch größer, wenn derSchnellhefter
in kleineren Mengen mit einem von der üblichen Größe abweichenden Format gebraucht
wird, das auf den vorhandenen Maschinen nicht hergestellt werden kann, so daß manche
Arbeitsgänge von Hand ausgeführt werden müssen.
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Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, den Schnellhefter
nach der eingangs erläuterten Gattung so weiterzubilden, daß das aufgereihte Schriftgut
in jeder Stellung des auch bei abweichender Formatgröße wirtschaftlich herstellbaren
Schnellhefters seine Lage zum Innenfalz nicht verändern und erforderlichenfalls
zugleich als geschlossener Schriftgutstapel entnommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das freie Ende
jeder Aufreihzunge bei geschlossenem Schnellhefter von ihrer Befestigungsstelle
am Innenfalz etwa im Abstand der jeweiligen Dicke des aufgereihten Schriftgutstapels
im Bereich von dessen zugeordneter Aufreihlochung durch die Einrichtung unter Reibung
verschiebbar gehaltert ist und jede Aufreihzunge an dem anderen, zum Befestigen
dienenden Ende mindestens zwei einander gegenüberliegende Einkerbungen sowie der
die Aufreihzungen aufnehmende, gegebenenfalls auswechselbare Falzstreifen
je
zwei im Abstand voneinander angeordnete Schlitze mit einer etwa den Aufreihzungen
entsprechenden Breite aufweist, von denen ein Schlitz im Abstand der Heftrandbreite
des Schriftgutes von der benachbarten inneren Falzkante des Falzstreifens und der
andere Schlitz senkrecht zurFalzkante sowie symmetrisch zum ersten Schlitz angeordnet
ist, derart, daß jede in zwei einander zugeordneten Schlitze eingesteckte Aufreihzunge
mindestens durch zwei von den Einkerbungen gebildete Schultern im senkrechten Schlitz
festgehalten und durch den anderen Schlitz im Abstand der Heftrandbreite von der
inneren Falzkante aus dem Falzstreifen herausgeführt ist.
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Im allgemeinen wird hierbei die Ausbildung so durchgeführt, daß jede
Einrichtung zur verschiebbaren Halterung der Enden eines Aufreihzungenpaares von
einem zum Innenfalz parallelen Streifen aus Karton, Kunststoffolie od. dgl. mit
zwei im Abstand und in Richtung der Aufreihzungen verlaufenden Schlitzreihen gebildet
ist, deren Schlitze einen gegenseitigen, den Falzrillen ider Umschlagdeckel entsprechenden
Ab-
stand aufweisen und zu den Falzrillen parallel sind, wobei der Streifen
so am zugeordneten Umschlagdeckel oder an einer entsprechenden Lasche des Innenfalzes
angeordnet ist, daß bei geschlossenem und mit einem Schriftgutstapel mit der Dicke
eines Falzrillenabstandes gefülltem Schnellhefter, der erste, dem Innenfalz zugekehrte
Schlitz jeder Schlitzreihe etwa über dem zugeordneten Aufreihloch des Schriftgutstapels
liegt und von der zwischen dem Streifen und dem Umschlagdeckel oder der Lasche unter
Reibung verschiebbaren Aufreihzunge durchsetzt ist, Durch diese Maßnahmen wird der
Schnellhefter mit den im ersten Abschnitt genannten Merkmalen unter Beibehaltung
seiner bereits erläuterten Vorteile so verbessert, daß die ebenfalls schon vorbeschriebenen
Schwierigkeiten behoben sind und die gestellte Auf-Crabe in günstiger Weise gelöst
wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung und die sich aus diesen Merkmalen ergebenden
Vorteile werden an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung sind
mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb.
1 und 2 Ansichten von zwei Aufreihzungen mit jeweils verschieden ausgebildeten
Befestigungsenden, Abb. 3 die Draufsicht auf einen Falzstreifen mit den beiden
Aufreihzungen nach Abb. 1 und 2 und mit zwei verschieden ausgebildeten Schlitzpaaren
zur Aufnahme des Befestigungsendes je einer dieser beiden Aufreifizungen.
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Ferner zeigt in jeweils einer schaubildlichen Ansicht: Abb. 4 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines geöffneten Schnellhefters mit einem Aufreihzungenpaar
und einer fest angeordneten Einrichtung zur verschiebbaren Halterung der Aufreihzungenenden,
Abb. 5 bis 7 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schnellhefters
entsprechend Abb. 4 mit einer Lasche und einer auswechselbaren Einrichtung als Umheftgabel,
Abb. 8 bis 10 ein drittes Ausführungsbeispiel eines aus getrennten
Umschlagdeckeln hergestellten Schnellhefters mit einer auswechselbaren, an einer
schwenkbaren Lasche angeordneten Einrichtung, Abb. 11 bis 15 ein viertes
Ausführungsbeispiel eines Schnellhefters mit zwei durch einen Falzstreifen fest
miteinander verbundenen Umschlagdeckeln sowie mit zwei auswechselbaren Laschen mit
Aufreihvorrichtung für die Altablage, Abb. 16 bis 19 ein fünftes Ausführungsbeispiel
eines Schnellhefters aus getrennten und durch einen Falzstreifen miteinander verbundenen,
jedoch auswechselbaren Umschlagdeckeln entsprechend den Abb. 11 bis
15 von denen jedoch jeder eine schwenkbare Lasche mit einer festen oder auswechselbaren
Einrichtung zur verschiebbaren Aufnahme der Aufreihzungenenden aufweist.
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Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen wird jede Aufreihvorrichtung
vor einem Aufreihzungenpaar gebildet. jede Aufreihzunge 1 besteht aus einem
elastisch biegsamen Kunststoffband, und zwar vorwiegend aus dem unter dem Warenzeichen
»Nylon« bekannten Kunststoff, der sich insbesondere noch durch Zähigkeit und eine
gewisse Härte auszeichnet. Gemäß den Abb. 1
und 2 wird jede Aufreihzunge
1 an einem Ende mit einer einseitigen oder symmetrischen Spitze2 versehen,
um das Aufreihen des vorgelochtenSchriftgutes zu erleichtern. An dem entgegengesetzten
Ende werden mindestens zwei einander gegenüberliegende randoffene Einkerbungen
3 in den Längsseiten angeordnet, so daß die hierzu quer verlaufenden Begrenzungskanten
der Einkerbungen Schultern bilden, die einen etwa der Dicke des jeweiligen Trägers
entsprechenden Ab-
stand aufweisen. je nach der Art der Befestigung der Aufreihzungen
1 in dem Träger, z. B. in einem Falzstreifen 4, kann auch noch ein zweites
Paar Einkerbungen 3 vorgesehen werden, das vom ersten Paar einen vorbestimmten
Abstand aufweist und in der gleichen Weise ausgebildet ist. Die Gesamtlänge einer
Aufreihzunge 1 entspricht bis auf das kurze Befesti-, ung 's en de praktisch
ihrer nutzbaren Aufreihlänge.
jede Aufreihzunge 1 wird in
dem Falzstreif en 4, der beispielsweise von den Falzschenkeln eines Schnellhefterinnenfalzes,
von einem umgebogenen Rand eines Umschla-deckels, einer Lasche od. dgl. gebildet
wird, dadurch befestigt, daß gemäß Abb. 3 in dem Falzstreifen 4 zwei Schlitze
5 und 6 bzw. 7 und 8 im Ab-
stand voneinander
eingestanzt werden, die jeweils eine quer zur Längsrichtung des Falzstreifens 4
verlaufende Schlitzreihe bilden. Der von der inneren Falzkante 9, die z.
B. mit einem Umschlagdeckel, einer Lasche od. dgl. zugleich ein Falzgelenk bildet,
abgekehrte Schlitz 6 bzw. 8 hat einen Abstand von dieser Falzkante,
der etwa der Heftrandbreite 10 des gelochten Schriftgutes entspricht. Dieser
Schlitz 6 bzw. 8 ist parallel (vgl. Abb. 3 a) bzw. senkrecht
(vgl. Abb. 3 b)
zur Falzkante 9 eingestanzt, während der Schlitz
5
bzw. 7 bei beiden Ausführungen stets senkrecht zur Falzkante verläuft.
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Bei der Schlitzanordnunga wird jedeAufreihzungel mit ihrem Befestigungsende
zuerst in den der Falzkante 9 benachbarten Schlitz 5 so weit
hineingesteckt, bis die Schultern der Einkerbungen 3 in gleicher Höhe mit
den Falzstreifenflächen sind. Alsdann wird die Auf reihzunge 1 um
90' um ihre Längsmittellinie gedreht und anschließend durch den Schlitz
6 hindurchgesteckt. Infolge des Verdrehens ist die Aufreihzunge durch die
über die Längsränder des Schlitzes 5 greifenden Schultern fest im Falzstreifen
4 verriegelt und durch den zweiten Schlitz 6 gegen unbeabsichtigtes Entriegeln
gesichert. Der zweite, im Abstand der Heftrandbreite 10 von der inneren Falzkante
9 angeordnete Schlitz übernimmt zugleich auch das Führen und das Aufrichten
der Aufreihzunge 1. Ein derart befestigtes Aufreihzungenpaar hat eine vom
Heftrand des Schriftgutstapels abgekehrte Schräglage, die das Aufreihen begünstigt.
Bereits durch das Herausführen der Aufreihzungen aus dem Falzstreifen 4 im
Ab-
stand der Heftrandbreite 10 von der inneren Falzkante
9 wird schon eine Schieflage des Schriftgutstapels im Schnellhefter weitestgehend
verhindert, weil der auf dem Schriftgutstapel umgelegte Unischlagdeckel, die Lasche
od. dgl. mit dem am Rücken des Schriftgutstapels anliegenden Teil bzw. Rand einen
Anschlag bildet, Bei der Schlitzanordnung b gemäß Abb. 3 wird das
Befestigungsende gleichzeitig in die beiden Schl-itze7 und 8 des Falzstreifens
4 eingesteckt und anschließend die Aufreihzunge 1 wiederum um 90'
verdreht, so daß die Aufreihzunge in beiden Schlitzen7 und 8 durch die über
die Längsränder beider Schlitze greifenden Schultern der Einkerbungen3 verriegelt
und unverschiebbar festgehalten ist. Der Falzstreifen mit einer in der vorstehenden
Weise ausgebildeten Aufreihvorrichtung kann beispielsweise der Innenfalzll eines
aus zwei Umschlagdeckeln12 und 13 bestehenden Schnellhefters sein, die beide
durch den Innenfalz miteinander verbunden werden (vgl. hierzu Abb. 4). Der beim
Schließen des Schnellhefters über einen aufgereihten Schriftgutstapel greifende
Umschlagdeckel 12 ist in bekannter Weise parallel zur inneren Falzkante
9
mit im gegenseitigen Abstand angeordneten Falzrillen 14 sowie mit der Einrichtung
zur verschiebbaren Halterung der Aufreihzungenenden versehen. Diese Einrichtung
wird von einem Streifen 15 z. B. aus Karton gebildet, der eine größere Länge
aufweist als dem Ab-
stand der Aufreihzungen 1 entspricht und der mittels
quer verlaufender Leimaufträge 16, z. B. im Bereich seiner Querränder und
seiner Quermitte, mit dem Umschlagdeckel 12 verbunden ist. Der Streifen
15 ist ebenfalls mit Falzrillen 14 versehen und weist zwei -in der
Umlegerichtung der Aufreihzungen 1 verlaufende Schlitzreihen auf. Die Schlitze
17 jeder Schlitzreihe haben jeweils eine etwa den Aufreihzungen
1 entsprechende Breite und sind im gegenseitigen Abstand der Falzrillen 14
und parallel zu diesen angeordnet. Des weiteren wird der Streifen 15 so auf
dem Umschlagdeckel 12 befestigt, daß bei geschlossenem Schnellhefter und einem aufgereihten
Schriftgutstapel, z. B. mit einer dem Falzrillenabstand entsprechenden Dicke, der
erste, d. h. der inneren Falzkante 9 benachbarte Schlitz
17 jeder Schlitzreihe auf dem zugeordneten Aufreihloch des Schriftgutstapels
liegt. In diesem ersten Schlitz der beiden Schlitzreihen werden zuvor die Aufreihzungenl
hineingesteckt. Letztere erstrecken sich dann zwischen dem sie niederhaltenden
Streifen 15 und dem Umschlagdeckel 12 und werden zwischen diesen Teilen
unter Reibung verschiebbar geführt. Bei einer doppelten Dicke des Schriftgutstapels
werden die Aufreihzungen 1 in den zweiten Schlitz 17 jeder Schlitzreihe
eingesteckt usw. Dadurch ist bei geschlossenem Schnellhefter zwischen den Wurzeln
am Innenfalz 11 und den zugeordneten Schlitzen 17 des Streifens
15 kein ungeführter Teil der Aufreihzungen 1 vorhanden, so daß der
aufgereihte Schriftgutstapel im Wirkungszusammenhang mit dem am Rücken des Schriftgutstapels
anliegenden Falzrücken des Umschlagdeckels 12 nicht durchhängen kann und unverrückbar
im Schnellhefter aufgereiht ist. Dieses hat insbesondere dann noch Bedeutung, wenn
der Schnellhefter als Hängehefter verwendet wird. Eine solche Aufreihvorrichtung
mit der zum reibungsschlüssigen Niederhalten der Aufreihzungen dienenden Einrichtung
zeichnet sich durch eine billige Herstellung aus, wobei die Aufreihzungen auch vom
Verbraucher eingezogen werden können.
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Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach
den Abb. 5 bis 7 ist die Einrichtung zum reibungsschlüssigen Niederhalten
der Aufreihzungen 1 auswechselbar und als Umheftgabel ausgebildet. Der Schnellhefter
nach diesem Ausführungsbeispiel besteht ebenfalls aus zwei durchden Innenfalz
11 miteinander verbundenen Umschlagdeckeln 12 und 13, bei dem jedoch
auf dem Unischlagdeckel 12 zusätzlich eine Lasche 18 mittels Leimaufträge
16 angeordnet ist. Die Lasche 18 entspricht etwa der Größe des Streifens
in Abb. 4 und ist ebenfalls mit Falzrillen 14 versehen, In dieser Lasche sind zwei
symmetrisch zu den Aufreihzungen 1 und in deren Umlegerichtung verlaufende
Einsteckschlitze 19 angeordnet, die einen gegenseitigen Abstand aufweisen,
der größer als der gegenseitige Abstand der Aufreihzungen 1 ist. Diese Einsteckschlitze
19 dienen zur auswechselbaren Aufnahme eines als Einrichtung zum Niederhalten
der Auf reihzungenenden dienenden Streifens 20, der in gleicher Weise wie der Streifen
15 der vorhergehenden Ausführungsbeispiele im Abstand der Aufreihzungen
1 zwei Schlitzreihen aufweist, deren Schlitze 17 zu den Falzrillen
14 parallel sind. Selbstverständlich sind die Einsteckschlitze 19 für den
Streifen 20 so angeordnet, daß bei geschlossenem Schnellhefter die der jeweiligen
Dicke des Schriftgutstapels 21 zugeordrieten Schlitze 17 auf dessen Aufreihlochungen
22 liegen.
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Der Streifen 20 wird von einer dünnen und biegsamen Kunststoffolie
gebildet und in vorteilhafter Weise an einer Längsseite im gegenseitigen Abstand
der Aufreihzungen 1 mit zwei Abhebezungen 23 versehen, die nadelförmig
ausgebildet sind. Zum Abheben eines Teilstapels über einem gesuchten Schriftstück
werden die Abhebezungen 23 neben den Aufreihzungen
1
und schräg zu den Blattflächen des Schriftgutstapels 21 so durch die Aufreihlochungen
22 des zuvor etwas angehobenen Teilstapels hindurchgesteckt, daß ihre Enden über
den Heftrand in Richtung der Falzrillen 14 hinausragen. Hierbei ist die Ausbildung
so getroffen. daß die nadelförrnigen Abhebezungen 23 mit dem Streifen 20
gemeinsameAuflageflächen aufweisen.
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Zur weiteren wirtschaftlichen Herstellung des Schnellhefters, insbesondere
mit anomaler Formatgröße, werden gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Abb.
8 bis 10 die Umschlagdeckel 24 und 25 getrennt hergestellt,
Der Umschlagdeckel 24 hat neben den Falzrillen 14 einen abbiegbaren Rand
26, an welchen die Aufreihzungen 1 in der in Abb. 3 gezeigten
Weise befestigt werden, so daß ihre freien. Enden über den Deckel 24 ragen. Der
zweite Umschlagdeckel 25 wird mit dem bekannten Innenfalz 27 versehen,
dessen freierFalzscheilkel 28 jedoch eine schwenkbare, mit Falzrillen 14
versehene Lasche 29 aufweist. Auf dieser Lasche wird die von einer dünnen
Kunststofffolie gebildete Einrichtun g bzw. der Streifen 17, 20,
23 in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb.
5 bis 7 in zwei Einsteckschlitze 19 auswechselbar angeordnet.
Des weiteren weist der Falzschenkel 28 des Innenfalzes noch zwei Durchbrechtingen
30 auf, die von der inneren Falzkante 9 im gleichen Abstand
10 wie die entsprechenden Schlitze 6 im Rand 26 des Umschlagdeckels
24 angeordnet sind. Der abbiegbare Rand 26 wird zwischen die Falzschenkel
des Innenfalzes 27 hineingesteckt, nachdem zuvor die Aufreihzungen
1 durch die Durchbrechungen 30 hindurchgezogen worden sind. Alsdann
werden die Falzschenkel des Innenfalzes 27 mit dem Rand 26 durch Heftklammern
31 fest miteinander verbunden. Dadurch wird ein Schnellhefter geschaffen,
der auch bei anomaler Formatgröße billig hergestellt werden kann und zugleich noch
die Vorteile der Schnellhefter nach den vorhergehenden Ausführungsbeispielen aufweist.
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Die Aufreihvorrichtung mit der Einrichtung zum Niederhalten der umgelegten
Aufreihzungen zum buchartigen Umblättern eines aufgereihten Schriftgutstapels ist
infolge ihres geringen Herstellungsaufwandes insbesondere auch zum Zusammenfassen
eines für die Altablage bestimmten Schriftgutstapels geeignet, zumal wenn gemäß
der Erfindung die Ausbildung weiterhin so durchgeführt wird, daß der aufgereihte
Schriftgutstapel ohne Umheftvorg ang bereits für die Altablage geeignet aus dem
Schnellhefter herausgenommen werden kann. In vorteilhafter Weise wird hierzu der
Schnellhefter wie beimAusführungsbeispiel nach den Abb. 8 bis 10 aus
zwei voneinander getrennten, jedoch einander gleichen Umschlagdeckeln
32 hergestellt, die beide Falzrillen 14 und neben diesen je
einen umbiegbaren
Rand 33 aufweisen (vgl. Abb. 11).
Die beiden hochgebogenen und einander
zugekehrten Ränder 33 werden aufeinander- bzw. aneinandergelegt und mittels
eines in Abb. 12 dargestellten und zwei Falzschenkel aufweisenden Haltestreifens
34 durch Heftklammern 31 zu einem Innenfalz fest miteinander verbunden. Diese
Heftklammern 31 weisen einen vorbestimmten Abstand voneinander auf (vgl.
Abb. 13),
so daß zwischen den Heftklammern zu de n Umschlagdeckeln
32 offene Taschen gebildet werden. In gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel
nach den Abb. 8
bis 10 wird die von einem Streifen 20 mit Abhebezungen
23 aus Kunststoffolie gebildete Einrichtung zum Niederhalten der Aufreihzungen
1 an einer mit Falzrillen 14 versehenen Lasche 35 angeordnet, die
jedoch an einem Falzstreifen 36 angelenkt ist (v"Oll.
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t' Abb. 14). An diesem Falzstreifen 36 sind die beiden Aufreihzungcn
1 in der in Abb. 3 gezeigten Art befestigt und weisen von der Falzkanteg
den vorbeschriebenen Abstand 10 auf. Außerdem ist der Falzstreifen
36 an der freien Längsseite mit randoffenen und hinterschnittenen Ausnehmungen
37 versehen, die einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß in bekannter
Weise die die Hinterschneidung begrenzenden Zungen die Heftklammern 31 des
durch die Ränder 33 und den Haltestreifen 34 gebildeten Innenfalzes untergreifen,
wenn der Falzstreifen 36 nach Zurückbiegen des zugeordneten Umschlagdeckels
32 in dit Taschen des Innenfalzes eingeschoben wird. Zum Durchtritt der Aufreihzungen
1 sind die Falzschenkel des Haltestreifens 34 im Bereich der aus den Falzstreifen
austretenden Aufreihzungen mit randoffenen Ausnehmungen34a versehen. Da auf beiden
Längsseiten des Innenfalzes Taschen vorgesehen sind, können mithin in jedem Schnellhefter
zwei Laschen 35
(vgl. Abb. 15) mit je einem Falzstreifen
36 für zwei verschiedene Heftarten untergebracht werden. jede Lasche
35 mit einem Falzstreifen 36 stellt somit einen leicht auswechselbaren
Heftstreifen dar, der bei abgeschlossenem Schriftgutstapel in die Altablage wandern
kann, während die beiden durch den Innenfalz. miteinander verbundeneliUmschlagdeckel32
mitneuen Heftstreifen versehen und wieder weiterverwendet werden können. Selbstverständlich
können die gemäß der Erfindung mittels des Haltestreifens 34 gebildzten Taschen
und der erfindungsgemäß ausgebildete Heftstreifen auch bei den üblichen Schnellheftern
vorgcsehen werden. Auch kann auf jeder schwenkbaren Lasche35 an der Stelle einer
auswechselbaren Einrichtung mit Abhebezungen gen1ä3 den beiden Ausführungsbeispielen
nach den Abb. 5 bis 7 und 8 bis 10
ein Streifen 41 entsprechend
dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 mittels Leimaufträge 16 fest angeordnet
werden, wie in den Abb. 14 und 15 gezeigt ist.
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Das fünfte Ausführungsbeispiel nach den Abh. 1&
bis
19 unterscheidet sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
11 bis 15 lediglich dadurch, daß jeder Umschlagdeckel 38 einen
fest angeordneten Heftstreifen aufweist. jeder Umschlagdeckel 38 ist hierzu
von vornherein um die Heftstreifenbreite verbreitert und wird an einem Längsrand
entsprechend derVerbreiterung umgefaltet.Dadurchentsteht einverstärkter doppellagiger
Falzstreifen 32-, der wiederum mit randoffenen und hinterschnittenen Ausnehmungen
37 sowie mit zwei Aufreihzungen 1 entsprechend Abb. 3 versehen
wird. In der schwenkbar am Falzstreifen 39 angelenkten Lasche 40 sind in
gleicher Weise wie im Umschlagdeckel 38 Falzrillen 14 angeordnet. Bei dem
Umschlagdeckel 38 nach Abb. 16 ist der: als Einrichtung zum Niederhalten
der Aufreihzungen 1 dienende Streifen 42 mit den -,#Lbhebezungeii
23 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 5 bis
7 auswechselbar in einem zusätzlichen Deckblatt 43 angeordnet, das auf der
schwenkbaren Lasche 4U durch quer verlaufende Leimaufträge 16 befestigt ist.
Die Einsteckschlitze für den Streifen 42. sind hierbei in dem streifenförrnigen
Deckblatt43 eingestanzt, wogegen bei dem Umschlagdeckel 38 nach Abb.
18 als Einrichtung auf der schwenkbaren Lasche 40 ein Streifen41 gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 bzw. 14, 15 vorgesehen und mittels Leimaufträge
16 befestigt ist. Der auswechselbare Streifen 42 mit den Abhebezungen
23 unterscheidet sich von dem nach Abb. 6 lediglich durch eine gleichbleibende
Breite, so daß die Abhebezungren 23 Anschläge bilden und ein Längsverschieben
in den Eiasteckschlitzen.
verhindern. Durch das streifenförmige
Deckblatt 43 auf der Lasche 40 in Abb. 16 soll verhindert werden, daß die
Aufreihzungen 1 beim Umlegen durch die E insteckschlitze hindurch
auf die andere Seite der Lasche40 heraustreten können. Das stre;fenförmige Deckblatt43
erfüllt mithin die gleiche Aufgabe wie die Lasche 18 bei dem Ausführungsbeispiel
nach 23 Abb. 7.
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Zum auswechselbaren Verbinden je zweier Umschlagdeckel
38 nach den Abb. 16 und 18 dient wiederum der Haltestreifen
34 mit den randoffenen Ausnehmungen 34 a nach Abb. 12, dessen Falzschenkel
j edoch von vornherein in einem vorbestimmten Abstand durch die Heftklammern
31 verbunden werden, und zwar so, daß die beiden Falzstreifen 39 der
Umschlagdeckel 38 mit einer leichten Klemmung zwischen die Falzschenkel eingeschoben
werden können, wobei die die Hinterschneidungen begrenzenden Zungen wiederum die
in einem entsprechenden Abstand angeordneten Heftklammern 31 untergreifen
(vgl. Abb. 17).
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Dur ' ch diese Ausbildung ist es möglich, verschiedenfarbige
Umschlagdeckel für zwei Heftungsarten zu einem Schnellhefter zusammenzuschließen,
wobei jede Heftungsart bereits von außen durch die Farbe des Umschlagdeckels erkennbar
ist und jeweils für sich zugleich die Vorteile des Schnellhefters nach den Abb.
1 bis 4 bzw. nach den Abb. 5 bis 7 aufweist. In Abb.
19 ist der auf diese Weise zusammengesteckte Schnellhefter im fertigen Zustand
dargestellt.