DE1074000B - Verfahren zur Herstellung von Plastikstoffen (kunstlcderartigen Stoffen) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Plastikstoffen (kunstlcderartigen Stoffen)

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DE1074000B
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Berthold Greiz Werner
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Plastikstoffen (kunstlederartigen Stoffen) Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, einen Plastikstoff aus Kunststoffolie herzustellen, der den Charakter von Gewebekunstleder hat, jedoch eine andere Herstellungsbasis besitzt und Werkstoffe herzustellen erlaubt, die nach bisher bekannten Verfahren nicht erzeugt werden können.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen Folien aus Weichmacher enthaltenden Polymerisaten oder Mischpolymerisaten mit Geweben, Papierbahnen oder Faservliesen dadurch. miteinander verbunden werden, daß sie erhitzt und einer Druckbehandlung unterworfen werden. Die Folien werden dabei bis zu ihrem Erweichungspunkt erhitzt, wodurch sie ihre Oberflächenstruktur zwangläufig verlieren. Verwendet man also z. B. Folien mit besonderer Prägung, würde dieselbe bei den bisher angewendeten Verfahren verlorengehen.
  • Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, mehrere Lagen Vlies und Kunststoffolie thermisch miteinander zu verbinden, indem sie auf 160° C erhitzt und anschließend stufenweise durch Quetschwalzenpaare mit zunehmendem Preßdruck mit gleichzeitiger Abkühlung verpreßt werden. Dabei verschwindet die Folie im Innern des Werkstoffes und dient als verklebendes elastisches Moment. Das Endprodukt ist, da mit Aussparungen versehene Folien verwendet werden, ein poröses Kunstleder.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, Kunststoffolien auf Unterlagen von Geweben usw. durch Kleben aufzubringen. Hierbei können jedoch die beiden Folien nicht so fest miteinander verbunden werden, wie dies bei dem obenerwähnten Verfahren der Fall ist.
  • Es besteht also beim bisherigen Stand der Technik noch insofern eine Lücke, als man Kunststoffolien wohl flächig auf eine Unterlage aufbringen kann, dabei aber entweder die Folie ihre Oberflächenstruktur verliert oder aber die Folie nicht homogen mit der Unterlage verbunden ist.
  • Andererseits sind Verfahren bekannt, nach welchen Gewebekunstleder durch Bestreichen von Geweben mit Kunststoffstreichmasse gewonnen wird. Mittels dieses Verfahrens ist es aber nicht möglich, ganz dünne Gewebe zu einem kunstlederartigen Erzeugnis zu verarbeiten, weil z. B. bei einem gitterartigen Gewebe die Kunststoffmasse beine Streichvorgang durchschlagen würde. Man kann also Gewebekunstleder nach dem Streichverfahren mit derartigen weitmaschigen Grundgeweben überhaupt nicht herstellen und ist gezwungen, dichte und damit auch relativ schwere Gewebe zu vertuenden, so daß damit eine gewisse Begrenzung in der Verwendbarkeit und preislichen Gestaltung der Fertigerzeugnisse gegeben ist.
  • Eine weitere Lücke ist beim bekannten Stand der Technik dadurch zu verzeichnen, daß man Gewebekunstleder mittels Streichverfahren nicht aus Faservliesen herzustellen in der Lage ist.
  • Um diese Lücken zu schließen, galt es, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, gewebekunstlederartige Erzeugnisse herzustellen unter Verwendung auch von dünnen, weitmaschigen Geweben oder Faservliesen unter völliger Erhaltung der Oberflächenstruktur der verwendeten Kunststoffolien.
  • Die vorliegende Erfindung bedient sich Medien, die aus artgleichen Grundmaterialien bestehen; dieselben werden mittels eines ebenfalls artgleichen, die beiden Grundmedien anlösenden Produktes so miteinander verbunden, daß ein weitgehendes homogenes Gebilde entsteht,- ohne daß hierbei weder Hitze oder Druck noch die Verwendung von relativ dichten Geweben, wie sie beim Streichvorgang zur Herstellung von Kunstleder notwendig sind, erforderlich werden.
  • Geht man z. B. von PVC-Folie aus, so muß das Grundgewebe ebenfalls aus PVC-Fasern oder aus Mischungen derselben mit anderen Fasern bestehen. Diese beiden Medien werden mit einem Kleber verbunden, der beide Medien, also Folie und Gewebe, anlöst, so daß sie an der Berührungsstelle gleichsam ineinander übergehen und sich so intensiv miteinander verbinden, daß sie ein homogenes Gefüge darstellen. Geht man von einem Acetylcellulosefilm aus, muß das Grundgewebe ebenfalls aus Acetylcellulosefaser oder Mischungen derselben mit anderen Fasern bestehen. Diese beiden Medien werden mit einem Acetylcellulose lösenden Kleber miteinander verbunden.
  • Der Spielraum der Variationsmöglichkeiten bei Anwendung vorliegenden Verfahrens ist nahezu unbegrenzt, da man jede nur denkbare Folie mit jeder nur denkbaren Prägung, Färbung oder sonstigen Eigenschaften mit jedem nur denkbaren Grundgewebe oder Faservlies so innig miteinander verbinden kann, als wäre es nach dem Streichverfahren für Gewebekunstleder hergestellt, wobei noch hinzukommt, daß dünnbeschichtete Gewebekunstleder niemals . eine solche Haftung der Kunststoffschicht auf dem Grundgewebe besitzen können wie beim vorliegenden Verfahren.
  • Beispiel 1 Eine mit einer Riffelnarbung versehene PVC-Kunststoffolie wird mit einem Polyvinylchlorid lösenden Kleber, z. B. Butylacetat, benetzt. Unmittelbar -anschließend wird auf die Folie ein Gewebe aufgebracht, welches aus einem Garn hergestellt worden ist, das 20'°/o Polyvinylchloridfaser enthält. Anschließend wird das Produkt bei 60° C getrocknet.
  • Beispiel 2 Eine Acetylcellulosefolie wird mit einer geringen Menge Aceton benetzt und unmittelbar anschließend auf ein Gewebe gebracht, welches 200/11 Acetatfaser enthält. Anschließend wird bei 60° C getrocknet.
  • Beispiel 3 PVC-Folie wird mit einem Polyvinylchlorid lösenden Kleber, z. B. Butylacetat, benetzt und anschließend auf ein Faservlies gebracht, welches 30 n/o Polyvinylchloridfaser enthält. Anschließend erfolgt leichte Pressung durch ein Quetschwalzenpaar bei Zimmertemperatur, worauf Trocknung bei 60° C vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Plastikstoffen (kunstlederartigen Stoffen) durch Verbinden von Geweben bzw. Faservliesen mit Kunststoffolien mittels Klebern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe oder Faservliese aus mit den Kunststofffolien artgleichen Fasern oder Mischungen mit solchen anderer Provenienz bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 922410; britische Patentschrift Nr. 706413; Handbuch der BASF-Kunststoffe, 1953, S.124 und 125; Back, Streichen und Beschriften, 1955, S. 9 bis 12; Chemisches Zentralblatt, 1952, S. 8076, Abs. 5.
DENDAT1074000D Verfahren zur Herstellung von Plastikstoffen (kunstlcderartigen Stoffen) Pending DE1074000B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB706413A (en) * 1950-12-05 1954-03-31 Xetal Products Ltd Bonded resilient fibrous material suitable for upholstery
DE922410C (de) * 1951-10-31 1955-01-17 Bertha Jaehner Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB706413A (en) * 1950-12-05 1954-03-31 Xetal Products Ltd Bonded resilient fibrous material suitable for upholstery
DE922410C (de) * 1951-10-31 1955-01-17 Bertha Jaehner Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder

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