DE1073781B - Schelle zur lösbaren Befestigung von Kultivatorwerkzeugen - Google Patents
Schelle zur lösbaren Befestigung von KultivatorwerkzeugenInfo
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Description
Es ist ein Handkultivator bekannt, dessen Einzelwerkzeuge (Hackschare, Häufelschare usw.) an ihren
als Grubberzinken ausgebildeten Trägern lösbar befestigt sind, so daß man das Gerät wahlweise als
Grubber und als Kultivator benutzen kann. Jedes der Einzelwerkzeuge besitzt auf seiner schräg nach unten
gekehrten Rückseite eine sich zur Scharspitze hin verengende, keilförmig ausgebildete Tasche, die auf die entsprechend
schräg, d. h. also keilförmig, abgeschnittenen Enden der Grubberzinken aufgeschoben werden kann.
Die Tasche ist an beiden Enden offen, besitzt also die Form einer Schelle. Durch einen leichten Schlag gegen
die Scharspitze kann das Werkzeug aufgekeilt und durch einen leichten Schlag in entgegengesetzter Richtung
wieder gelöst werden.
Diese bekannte Verbindung der Einzelwerkzeuge mit den Grubberzinken hat eine Reihe von Nachteilen,
die hauptsächlich durch die unvermeidliche Ungenauigkeit des verwendeten Materials und durch Fertigungstoleranzen bedingt sind. Wenn beispielsweise der
Winkel eines Grubberzinkens nur um ein ganz geringes Maß spitzer ist als der Winkel der Tasche, so
stößt der Zinken beim Einschieben gegen das vordere Ende der Tasche und klemmt sich dort fest. Das hintere
Ende der Tasche kann sich nicht mehr gegen den Zinken anpressen. Infolgedessen hat das Werkzeug auf
dem Grubberzinken Spiel und neigt dazu, sich zu lockern. Wenn der Winkel des Grubberzinkens dagegen
etwas stampfer ist als der der Tasche, so stößt das hintere Ende der Tasche zuerst gegen den Zinken
und verklemmt sich, bevor das vordere Ende sich auf dem Zinken verklemmen kann. Auch in diesem Falle
hat das Werkzeug Spiel, arbeitet sich los und fällt häufig beim Transport oder auch bei der Arbeit im
Boden trotz des Gegendruckes von' dem zugehörigen Grubberzinken ab.
Bei Serienherstellung ist es aber fast unmöglich, mit der erforderlichen Genauigkeit die vorbestimmten
Maße der Werkzeuge, der Tasche und des Grubberzinkens einzuhalten. Dies gilt insbesondere deshalb,
weil die Tasche an das Werkzeug angenietet oder angeschweißt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine diese Nachteile vermeidende Schelle zur lösbaren Befestigung
der Werkzeuge an ihren als Grubberzinken mit schräg abgeschnittenen Enden ausgebildeten Trägern
zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß die Schelle aus einem Rohrstück, dessen Wandung auf
einer S ei te eine dachförmige Einbuchtung mit zur Rohrachse senkrechter Firstlinie aufweist. Je nach den Toleranzen
des verwendeten Rohrmaterials kann es zweckmäßig sein, das Rohrstück durch Ausbohren entsprechend
dem Grubberzinkendurchmesser zu kalibrieren.
Schelle zur lösbaren Befestigung
von Kultivatorwerkzeugen
von Kultivatorwerkzeugen
Anmelder:
Dipl.-Kfm. Dr. Ludwig Feist,
Bad Godesberg, Venner Str. 7
Bad Godesberg, Venner Str. 7
Dipl.-Kfm. Dr. Ludwig Feist, Bad Godesberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Firstlinie der an dem Rohrstück vorgesehenen Einbuchtung verläuft zweckmäßig etwa in Rohrmitte,
d. h. sie schneidet die Rohrmittellinie. Die Schelle wird am besten mit ihrem der Einbuchtung gegenüberliegenden
Wandteil an dem zu befestigenden Arbeitswerkzeug angeschweißt.
Um den durch die Schelle bedingten Widerstand im Boden herabzusetzen, wird das Rohrstück zweckmäßig
an seinem in Arbeitsrichtung vorderen Ende schräg abgeschnitten derart, daß die Schnittebene parallel zu
der Firstlinie der Ausbuchtung liegt und die Mantellinien des Rohrstückes auf der mit der Einbuchtung
versehenen Seite kürzer sind als auf der gegenüberliegenden Seite. Um nun zu vermeiden, daß das Rohrstück
in falscher Lage, d. h. mit hinten liegendem schräg abgeschnittenem Ende, an dem Werkzeug angeschweißt
wird, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung zweckmäßig, das Rohrstück an beiden Enden
symmetrisch schräg abzuschneiden.
Mit der erfindungsgemäßen Schelle ist in jedem Falle
ein absolut fester Sitz des Werkzeuges auf dem Grubberzinken gewährleistet. Beim Aufschieben der Schelle
auf den Grubberzinken sind zwei Fälle denkbar: Wenn die Spitze des Zinkens zuerst gegen die Oberkante des
Rohrstückes stößt, so wird durch die Einbuchtung beim weiteren Einschieben das hintere Ende des Rohrstücks
nach unten gedrückt, und zwar so lange, bis das Rohrstück auf seiner ganzen Länge fest auf dem Zinken aufliegt.
Falls jedoch das hintere Ende des Rohrstückes zuerst auf den Zinken stößt, so wird das vordere Ende
desselben gegen den Zinken gedrückt, bis das Rohrstück ebenfalls auf seiner gesamten Länge am Zinken
anliegt. Eine Verdrehung des befestigten Werkzeuges um den Grubberzinken wird durch die dachförmige
Einbuchtung ebenfalls mit Sicherheit vermieden, weil die Firstlinie der Einbuchtung an der durch schräges
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Abschneiden geschaffenen ebenen Flache der Grubberspitze anliegt und eine solche Verdrehung verhindert.
Wenn, wie es erfindungsgemäß vorgeschlagen wurde, die Firstlinie der Einbuchtung etwa in Rohrmitte verlauft,
so verläuft sie gleichzeitig über den gesamten Rohrdurchmesser und bewirkt eine besonders wirksame
Verdrehungssicherung.
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Schelle gegen Verschiebung und Verdrehung in allen drei
Freiheitsgraden absolut gesichert ist. Ausgenommen ist selbstverständlich die Verschiebung in Richtung
der Mittellinie des Grubberzinkens, die aber durch die zwischen der Schelle und dem schräg abgeschnittenen
Grubberzinken herrschende Keilwirkung begrenzt wird.
Bei der Arbeit im Boden wirkt der Gegendruck des Bodens im Sinne einer Sicherung dieser Keilverbindung.
Die erfindungsgemäße Schelle kann sowohl für abgedachte Schare als auch für in einer Ebene liegende
Schare, die in beliebiger Richtung angeordnet sind, verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das gesamte Grubber- bzw. Kultivatorgerät;
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung einen vertikalen Längsschnitt durch einen Grubberzinken, seine
Befestigung am Gerät sowie das von ihm getragene Werkzeug;
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt,
Fig. 4 eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Schelle.
Das gesamte Gerät besteht aus einem Längsstiel 1, an dem mittels einer Schelle 2 und einer Flügelschraube
3 der Längsträger 4 befestigt ist. An dem Längsträger sind, in Längsrichtung einstellbar, mittels
Schellen 5 und Schrauben 6 die Querträger 7 und 8 befestigt. Im dargestellten Falle sind zwei solcher Querträger
vorhanden. Es ist klar, daß aber auch mehr als zwei Querträger vorhanden sein können. Auf den
Querträgern 7 und 8 sind, wiederum mittels Schellen 9 und Schrauben 10, die einzelnen Grubberzinken 11, in
Querrichtung einstellbar, befestigt. Die von den Grubberscharen 11 des hinteren Querträgers 7 getragenen
Pfeilschare sind mit 12, die von den Grubberzinken des vorderen Querträgers 8 getragenen Flachschare
sind mit 13 bezeichnet. An der Unterseite jedes Arbeitswerkzeuges, im Falle eines Pfeilschars unterhalb
der Firstlinie, ist eine Befestigungsschelle gemäß der Erfindung angeschweißt, deren Einzelheiten die Fig. 3
und 4 zeigen. Als Schelle dient ein Rohrstück 13, dessen Wandung auf einer Seite eine dachförmige Einbuchtung
14 mit zur Rohrachse senkrechter Firstlinie 15 aufweist. Die Firstlinie 15 verläuft, wie insbesondere
Fig. 4 deutlich erkennen läßt, etwa in Rohrmitte, d. h. sie schneidet die Rohrmittellinie. An seinen beiden
Enden ist das Rohrstück 13 schräg abgeschnitten, und zwar verläuft die Schnittebene parallel zu der Firstlinie
der Ausbuchtung, und die Mantellinien des Rohrstückes 13 sind auf der mit der Einbuchtung 14 versehenen
Seite kürzer als auf der gegenüberliegenden Seite, an der das Rohrstück 13, wie Fig. 2 erkennen
läßt, an dem Werkzeug 12 angeschweißt ist. Das Ende des Grubberzinkens 11 ist in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet.
Es ist ersichtlich, daß die Neigung der Einbuchtung 14 mit dem Keilwinkel des schräg abgeschnittenen
Endes des Zinkens 11 keineswegs übereinstimmen muß, um einen festen Sitz zu erzielen. Die
Neigung der Einbuchtung 14 soll vielmehr etwas größer sein als der Keilwinkel des Grubberzinkens 11.
Die Firstlinie 15 legt sich dann an die ebene Schrägfläche 16 des Grubberzinkens 11 an, und der gegenüberliegende,
längere Wandteil des Rohrstückes 13 liegt auf seiner gesamten Länge fest am Grubberzinken-11
an.
Die in Fig. 1 mit 13 bezeichneten Flachschare sind auf die gleiche Weise befestigt wie die Pfeilschare 12.
Zu diesem Zweck ist auf der Unterseite der Pfeilschare 13, und zwar an deren außenliegender Kante, eine Befestigungsschelle,
und zwar ein Rohrstück 13 mit den vorstehend geschilderten Merkmalen, angeschweißt.
Infolgedessen können die'Flachschare 13 auf die gleiche
Weise wie die Pfeilschare 12 auf die Grubberzinken 11 des Kultivators aufgeschoben werden.
Claims (6)
1. Schelle zur lösbaren Befestigung der Einzelwerkzeuge (Hackschare, Häufelschare usw.) eines
Kultivators an ihren als Grubberzinken mit schräg abgeschnittenen Enden ausgebildeten Trägern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schelle aus einem Rohrstück (13) besteht, dessen Wandung auf einer
Seite eine dachförmige Einbuchtung (14) mit zur Rohrachse senkrechter Firstlinie (15) versehen ist.
2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück durch Ausbohren entsprechend
dem Grubberzinkendurchmesser kalibriert ist.
3. Schelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Firstlinie (15) der Einbuchtung (14) etwa in Rohrmitte verläuft.
4. Schelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (13) mit
seinem der Einbuchtung gegenüberliegenden Wandteil an dem Werkzeug (12) angeschweißt ist.
5. Schelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (13) an seinem in Arbeitsrichtung vorderen Ende schräg abgeschnitten ist
derart, daß die Schnittebene parallel zu der Firstlinie (15) der Ausbuchtung (14) liegt und die
Mantellinien des Rohrstückes (13) auf der mit der Einbuchtung (14) versehenen Seite kürzer sind als
auf der gegenüberliegenden Seite.
6. Schelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (13) an beiden Enden,
symmetrisch schräg abgeschnitten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 710/162 1.60
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEF31290A DE1101040B (de) | 1960-05-23 | 1960-05-23 | Schelle zur loesbaren Befestigung von Kultivatorwerkzeugen |
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DE1073781B true DE1073781B (de) | 1960-01-21 |
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ID=7094117
Family Applications (2)
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DENDAT1073781D Pending DE1073781B (de) | 1960-05-23 | Schelle zur lösbaren Befestigung von Kultivatorwerkzeugen | |
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DEF31290A Pending DE1101040B (de) | 1960-05-23 | 1960-05-23 | Schelle zur loesbaren Befestigung von Kultivatorwerkzeugen |
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Country | Link |
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DE (2) | DE1101040B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3140269A1 (de) * | 1981-10-10 | 1983-02-10 | Heinrich 5787 Olsberg Kracht | "vorrichtung zur bearbeitung von gartenboeden" |
DE102018208024A1 (de) * | 2018-05-22 | 2019-11-28 | Horsch Maschinen Gmbh | Scharsystem und Scharspitze zur Verwendung in einem Scharsystem zur Bodenbearbeitung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5558165A (en) * | 1995-09-15 | 1996-09-24 | Deere & Company | Agricultural sweep and mounting |
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- DE DENDAT1073781D patent/DE1073781B/de active Pending
-
1960
- 1960-05-23 DE DEF31290A patent/DE1101040B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3140269A1 (de) * | 1981-10-10 | 1983-02-10 | Heinrich 5787 Olsberg Kracht | "vorrichtung zur bearbeitung von gartenboeden" |
DE102018208024A1 (de) * | 2018-05-22 | 2019-11-28 | Horsch Maschinen Gmbh | Scharsystem und Scharspitze zur Verwendung in einem Scharsystem zur Bodenbearbeitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1101040B (de) | 1961-03-02 |
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