DE1064266B

DE1064266B - Vorrichtung zur laufenden Messung der Maschenzahl an bewegten Warenbahnen

Info

Publication number: DE1064266B
Application number: DEK29310A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Buysch
Original assignee: KRANTZ SOEHNE H
Current assignee: KRANTZ SOEHNE H
Priority date: 1956-07-09
Filing date: 1956-07-09
Publication date: 1959-08-27

Description

Vorrichtung zur laufenden Messung der Maschenzahl an bewegten Warenbahnen Beim Ausrüsten von Geweben und Wirkwaren auf Spannmaschinen ist oft die Forderung gestellt, die vom Abnehmer für die Ware vorgeschriebene Maschenzahl pro Zentimeter einzuhalten.
Um die Maschenzahl an laufenden Stoffbahnen zu bestimmen und zu prüfen, sind schon Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die aus einem Lichtblitzstroboskop und einem zwischen dem Stroboskop und dem Auge des Beobachters angeordneten bekannten lunometrischen Maschenzähler bestehen. Durch die stroboskopische Beleuchtung oder Durchleuchtung der Warenbahn entsteht ein stillstehendes Bild der Warenbahn, das mittels des Maschenzählers ausgewertet werden kann. Es ist also im Augenblick jedes Blitzes eine Ablesung der Maschenzahl der als ruhendes Bild erscheinenden laufenden Warenbahn in Spannmaschinen damit möglich.
Die Ablesung mittels lunometrischer Maschenzähler ist an sich schon schwierig und bei größerer Maschenzahl pro Zentimeter auch nicht sehr genau. Selbst wenn es gelingt, die Frequenz der Lichtblitze selbsttätig in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Warenbahn so zu steuern, daß ständig ein scheinbar stillstehendes Warenbild erzielt wird, ist die Ablesung anstrengend und nicht immer mit der erwünschten Genauigkeit durchzuführen.
Es ist ferner zur Zählung der Maschen an einem Musterstück einer Stoffbahn bekannt, das Musterstück zwischen dem Lichtstrahl einer Lichtquelle als Sender und einer Fotozelle als Empfänger hindurchzuführen und die durch die Schußfäden oder Maschen des laufenden Musterstückes hervorgerufenen Intensitätsschwankungen des Lichtstrahlers durch den Empfänger in Impulse für ein Zählwerk zu verwandeln. Die hierdurch ermöglichte Feststellung der Gesamtmaschenzahl eines Stoffbahnstückes gibt aber noch keinen Aufschluß darüber, ob in dem gemessenen Stoffbahnstück die Maschenzahl pro Längeneinheit, z. B. Zentimeter, gleichmäßig eingehalten ist oder an einigen Stellen der Bahn nach oben, an anderen Stellen dagegen nach unten abweicht.
Die Erfindung hat sich in Fortentwicklung der Maschenzählung an laufenden Warenbahnen die Aufgabe gestellt, die Maschenzahl pro Längeneinheit, z. B. Zentimeter oder Zoll, in laufender Folge zu messen, während die Warenbahn z. B. eine Spannmaschine zum Behandeln durchläuft. Damit ist es dann bei Anordnung der Maschenzählvorrichtung hinter dem Spannrahmen möglich, festzustellen, ob die N\"arenbahn über ihre ganze Länge die für die Ware vorgeschriebene Maschenzahl pro Zentimeter nach ihrer Behandlung in der Spannmaschine hat. Bei Abweichungen vorn vorgeschriebenen Sollwert kann an Hand der Anzeige z. B. die Voreilzuführung der Ware in die Spannketten geändert werden, um durch die damit ermöglichte größere oder geringere Iirumpfung die vorgeschriebene Maschenzahl pro Zentimeter zu erhalten.
Nach der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß den bekannten Vorrichtungen zur laufenden Messung der Maschen an bewegten Warenbahnen, deren zwischen dem Energiestrahl eines Senders, z. B. einer Lichtquelle, und einem Empfänger, z. B. einer Fotozelle, hindurchlaufende Schußfäden oder Maschen Intensitätsschwankungen des Energiestrahls hervorrufen, die vom Empfänger über Verstärker in ein Zählwerk übertragen werden, eine weitere Vorrichtung zugeordnet wird, mit der zur laufenden Messung der Maschenzahl pro Längeneinheit einer z. B. eine Spannmaschine durchlaufenden Warenbahn Beginn und Ende der Zählung durch eine Rasterscheibe gesteuert wird, die in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit umläuft und deren Rasterausschnitte auf eine Messung und Zählung über einen Weg von 1 cm abgestimmt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur laufenden Messung der Maschenzahl an bewegten Warenbahnen nach der Erfindung schematisch veranschaulicht.
Die Warenbahn 1, deren Maschenzahl pro Zentimeter während der Ausrüstung auf einer Spannmaschine 2 laufend bestimmt werden soll, wird hinter dem Austritt aus der Maschine von einem von einer Lichtquelle 3 ausgesandten Lichtstrahl durchdrungen. Der durch die Fäden periodisch unterbrochene Strahl wird in einer Fotozelle 4 aufgefangen und gibt entsprechend den durch die Fäden oder Maschen bewirkten Intensitätsschwankungen laufend Impulse ab, die über Verstärker in einem elektronischen Zählwerk 5 als Maschenzahl angezeigt werden.
Bei der Zählung der Maschen wird die Maschenzahl pro Längeneinheit, z. B. pro Zentimeter der laufenden Warenbahn dadurch erhalten. daß auf der Hauptantriebswelle 6 eine Rasterscheibe 7 angebracht ist. Die Rasterscheibe hat Ausschnitte 8, durch die der Strahl einer Lichtquelle 9 auf eine Fotozelle 10 fällt und für die Zeit dieses Durchfallens das Messungsintervall bestimmt. Die Rasterausschnitte 8 sind also so breit gehalten, daß vom Beginn bis Ende der Messung gerade 1 cm Warenlänge zwischen der Lichtquelle 3 und der Fotozelle 4 durchläuft. Während der Unterbrechung des Strahles der Lichtquelle9 durch die vollen Teile der Scheibe 7 wird die Anzeige im Zählwerk unterbunden und das Zählwerk in bekannter Weise auf Null zurückgestellt.
Die Messungen der Maschenzahl können in beliebigen Intervallen wiederholt werden, indem beispielsweise zwei, vier oder acht Ausschnitte 8 auf der Rasterscheibe 7 vorgesehen werden. Gegebenenfalls können die Ausschnitte 8 so dicht aufeinanderfolgen, daß eine ständige Anzeige der Maschenzahl im Zählwerk sichtbar ist, so daß durch die dichte Folge die jeweilige Rückstellung auf -Null nicht mehr wahrnehmbar ist. Die Zahl der Maschen erscheint in den Zählröhren der Zähleinrichtung durch Beleuchtung von Zehner- und Einer-Ziffern. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Maschenzahl von fünfzehn Maschen pro Zentimeter angezeigt. Mit zwei Zählröhren läßt sich eine Maschenzahl bis neunundneunzig Maschen pro Zentimeter, also weit über die erforderliche Höhe, anzeigen.
Somit kann je nach der Abweichung der Maschenzahl vom Sollwert die Zuführgeschwindigkeit der Ware, z. B. entsprechend einer erforderlichen größeren oder geringeren Maschenzahl, eingestellt «-erden. Die entsprechende Vorrichtung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Auf Grund der angezeigten Maschenzahl-,verte können so Berücksichtigungen in der Behandlung während des Ausrüstungsprozesses ohne Stillsetzung der Maschine vorgenommen werden. Dadurch, daß die Rasterscheibe mit dem Hauptantrieb der -Maschine gekuppelt ist, ist selbsttätig für jede eingestellte Warengeschwindigkeit die Zählung der 1laschenzahl pro Zentimeter gegeben.
Es ist natürlich auch möglich, im Eingangsfeld der Maschine noch eine Maschenzähleinrichtung gleicher Art vorzusehen, um z. B. über gewünschte Schrumpfungsgrade in der Maschine genaue Anzeigen aus der Differenz der Meßergebnisse der Zählwerke vor und hinter der Maschine zu erhalten und danach Korrekturen in der Zuführung einzustellen.

Claims

PATE'.STANSPRUCH: Vorrichtung zur laufenden Messung der Haschen an bewegten Warenbahnen, deren zwischen dem Energiestrahl eines Senders, z. B. einer Lichtquelle, und einem Empfänger, z. B. einer Fotozelle, hindurchlaufende Schußfäden oder Maschen Intensitätsschwankungen des Energiestrahls hervorrufen, die vom Empfänger über einen Verstärker in ein Zählwerk übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur laufenden Messung der Maschenzahl pro Längeneinheit (cm) einer z. B. eine Spannmaschine (2) durchlaufenden Warenbahn (1) Beginn und Ende der Zählung durch eine Rasterscheibe (7) gesteuert wird, die in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit umläuft und deren Rasterausschnitte (8) auf eine Messung und Zählung über eine Wegstrecke von 1 cm abgestimmt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift NTr. 1 112 578.