DE1063385B - Verfahren zur Herstellung von Metallen aus ihren Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallen aus ihren Verbindungen

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DE1063385B
DE1063385B DEE11246A DEE0011246A DE1063385B DE 1063385 B DE1063385 B DE 1063385B DE E11246 A DEE11246 A DE E11246A DE E0011246 A DEE0011246 A DE E0011246A DE 1063385 B DE1063385 B DE 1063385B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallen aus ihren Verbindungen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Metallen aus ihren Verbindungen und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung eines Metalls in feinkörniger Form aus einer entsprechenden Metallverbindung.
  • Die Gewinnung von Metallen aus ihren Verbindungen, z. B. aus natürlich vorkommenden Erzen, erfordert zur Gewinnung des Metalls in dem gewünschten Reinheitsgrad oft verwickelte und langwierige Arbeitsgänge. Dies ist besonders bei Metallen der Obergangsreihe des Periodischen Systems der Fall, von denen viele zwar in der Erdkruste verhältnismäßig reichlich vorhanden, aber zu teuer zu gewinnen sind, um für metallurgische Zwecke in größerem Umfang in Betracht zu kommen. Diese Metalle kommen nicht frei vor, sind aber in der Natur hauptsächlich in Form von schwer reduzierbaren chemischen Verbindungen weit verbreitet, deren Umwandlung in das freie Metall kostspielige Verfahren erfordert. Die besondere Eignung solcher Metalle in Pulverform für die Pulvermetallurgie, als Legierungsbestandteile oder als Katalysatoren für viele chemische Verfahren ist seit langem erkannt worden. Ihrer Verwendung in technischem Maßstab stand jedoch bisher die Schwierigkeit der Herstellung dieser Metalle in genügend reiner Form entgegen, wofür man bisher kostspielige Verfahren benötigte. Weiterhin mußten die so erhaltenen Metalle dann vielfach noch zerkleinert werden, z. B. durch Schleifen oder Mahlen, um sie auf die gewünschte Feinheit zu bringen. Derartige mechanische Zerkleinerungsverfahren haben im allgemeinen den Nachteil, daß dabei sehr verschiedene Teilchengrößen anfallen, und wenn man für ein bestimmtes Anwendungsgebiet eine einheitliche Teilchengröße benötigt, dann ist erst noch eine eingehende Siebung und Klassifizierung erforderlich. Dadurch erhöhen sich aber die Kosten des Verfahrens und des Fertigproduktes erheblich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß man sehr feine Metallpulver nicht einfach durch bloße mechanische Zerkleinerung herstellen kann.
  • Wegen dieser Nachteile suchte man nach chemischen Verfahren zur Erzeugung feinkörniger Metallpulver mit besonders gut für die vorstehenden Verwendungszwecke passenden Eigenschaften. Ein derartiges vielfach angewandtes Verfahren besteht z. B. in der Pyrolyse von Verbindungen dieser Metalle, z. B. ihrer Carbonyle und Halogenide. Nach diesen Verfahren erhält man zwar Pulver von guter Beschaffenheit, die angewandten hohen Temperaturen haben jedoch eine nachteilige Wirkung auf die Produkte. Hohe Temperaturen verursachen beispielsweise leicht eine Zusammenballung der Teilchen bis zu einem gewissen Grad, so daß das erhaltene Pulver nicht mehr so fein ist, wie es der Fall wäre, wenn man bei niedrigeren Temperaturen arbeiten könnte.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein verbessertes Verfahren zur Darstellung von Metallen aus ihren Verbindungen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein verbessertes, bei niedriger Temperatur durchgeführtes Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus ihren Verbindungen, bei dem keine verwickelten Verfahrensmaßnahmen nötig sind: Ein anderes Ziel ist ein Verfahren zur Herstellung feinkörniger 1Tetalle aus ihren Verbindungen bei niedrigen Temperaturen. Noch ein anderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur einfachen Herstellung von Gemischen von Metallen in feinkörniger Form. Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen.
  • Die vorstehend angegebenen und weitere Ziele der Erfindung erreicht man dadurch, daß man unter geeigneten Reaktionsbedingungen mindestens eine Verbindung des zu gewinnenden Metalls mit einer organometallischen Verbindung eines zweiten Metalls zusammenbringt, das stärker elektropositiv ist als das erste Metall.
  • Die genannten Verbindungen der zu gewinnenden Metalle (nachstehend als »erste« bezeichnet) sind im allgemeinen solche Verbindungen, deren Metalle in der Übergangsreihe des Periodischen Systems zu finden sind. Die organometallischen Verbindungen, mit denen sich diese Verbindungen der genannten ersten Metalle umsetzen, enthalten mindestens eine chemische Bindung zwischen Kohlenstoff und dem zweiten Metall. Das in der organometallischen Verbindung vorhandene zweite Metall muß stärker elektropositiv als das erste Metall sein. Es wurde gefunden, daß man bei Durchführung dieses Verfahrens unter den richtigen Reaktionsbedingungen nahezu quantitative Ausbeuten an dem gewünschten Metall erhalten kann. Das auf diese Weise gewonnene Produkt zeichnet sich durch eine sehr gleichmäßige Teilchengröße und eine hohe Reinheit der Teilchen aus. Es wurde ferner gefunden, daß man das Metall unter geeigneten Reaktionsbedingungen in einer äußerst feinpulverigen Form erhalten kann, deren Feinheit und chemische Aktivität bei Zerkleinerung durch mechanische Mittel nicht erreichbar ist.
  • Ebenso ist das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Herstellung technisch wichtiger Metallgemische von hoher Reinheit und/oder Feinheit geeignet; in diesem Falle setzt man ein entsprechendes Gemisch von Verbindungen mindestens zweier der ersten Metalle mit einer organometallischen Verbindung eines zweiten Metalls um. Unter geeigneten Reaktionsbedingungen erhält man dabei die gewünschte Mischung der ersten Metalle in hoher Ausbeute und sehr rein; wegen ihrer Reaktionsfähigkeit sind diese Metalle und Metallgemische für metallurgische Umsetzungen aller Art besonders geeignet. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann man aus einem Gemisch von Verbindungen solcher »erster« Metalle ein bestimmtes dieser Metalle selektiv gewinnen, indem man das Gemisch mit einer organometallischen Verbindung eines zweiten Metalls zusammenbringt, das solche elektropositiven Eigenschaften hat, daß es eines der ersten Metalle unter Ausschluß der anderen selektiv verdrängt.
  • Allgemein kann das neue Verfahren durch die folgende Gleichung (ohne Rücksicht auf die Valenz der Reaktionsteilnehmer) erläutert oder wiedergegeben werden
    Organometall- Verbindung
    verbindung eines .+ eines ersten Metalls Metall der + Verbindung des + ein Kohlen-
    zweiten Metalls oder Metalls der Übergangsreihe zweiten Metalls Wasserstoff,
    fTbergangsreihe
    wobei die Verbindung des Metalls der Übergangsreihe oder des ersten Metalls (M'X) eine Verbindung eines Metalls der Übergangsreihe (M') mit einem Anion oder einer organischen Verbindung (X) darstellt, das oder die eine Bindung von Chelattyp zu bilden vermögen, während die organometallische Verbindung des zweiten Metalls (RM) eine Verbindung ist, die mindestens eine Kohlenstoff-Metall-Bindung zwischen einem organischen Rest (R) und dem Metall (M) enthält. Dieses Metall kann ebenfalls ein solches der Übergangsreihe sein, muß aber mindestens so elektropositiv wie das erste Metall (M') sein. Bei der bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens ist der organische Rest (R) ein aliphatischer cykloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest.
  • Wie oben ausgeführt, ist das genannte Verfahren besonders geeignet zur Erzeugung von Metallen der Übergangsreihe in freiem Zustand aus ihren Verbindungen. Metalle die man vorteilhaft nach diesem Verfahren erhalten kann, sind unter anderem Skandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Yttrium, Zirkonium, Niobium, Molybdän, Masurium, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Silber, Lanthan, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold.
  • Aus der oben angeführten Gleichung ergibt sich, daß die organometallischen Verbindungen (RM) gegenüber der Ausgangsverbindung des ersten Metalls M'X als Reduktionsmittel anzusehen sind. Bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Beziehung des zweiten Metalls M zu dem ersten Metall M' die, daß M mindestens ebenso und im allgemeinen sogar stärker elektropositiv ist als das erste Metall M'. Der elektropositive Charakter dieser Metalle steht im allgemeinen in direkter Beziehung zu ihrer Stellung in der Spannungsreihe der Metalle, d. h., die elektropositive Eigenschaft ist um so größer, je höher die Stellung in der Reihe ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens werden die organometallischen Derivate der Metalle der Gruppen I, II oder III-A des Periodischen Systems als organometallische Verbindungen der zweiten Metalle nach vorstehender Gleichung benutzt. Der besondere Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt darin, daß es bei Temperaturen arbeitet, die wesentlich unter dem Schmelzpunkt des erzeugten Metalls liegen. Das Verfahren geht in allen Fällen bei mäßigen Temperaturen vor sich, die im allgemeinen nicht über etwa 300° C, und vorzugsweise noch unter etwa 150° C liegen.
  • Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt: In ein Reaktionsgefäß, vorzugsweise einen Rührautoklav, gibt man eine genügende Menge eines inerten flüssigen Mediums, z. B. eines Kohlenwasserstoffs mit mittlerem Siedebereich. Die Verbindung des ersten Metalls, d. h. des Metalls der Übergangsreihe, wird nun als feinzerkleinerter Feststoff durch einen mit Ventil versehenen Schüttbehälter unter Rühren eingeführt, so daß eine Suspension oder Lösung dieses festen Stoffes in der inerten Flüssigkeit entsteht. Dann gibt man eine organometallische Verbindung des zweiten Metalls als Suspension oder Lösung in einem inerten flüssigen Träger in das Reaktionsgefäß. Der Autoklav wird nun geschlossen; vielfach setzt die Reaktion fast sofort von selbst ein. Wenn dies nicht der Fall ist, wird unter fortgesetztem Rühren mäßig erwärmt. Es findet eine exotherme Reaktion statt; bei Erreichung der erwünschten Reaktionstemperatur kühlt man von außen, z. B. durch einen Kühlmantel. Nach Beendigung der Umsetzung kann man das unlöslich abgeschiedene freie Metall der Übergangsreihe und das aus dem zweiten Metall gebildete Metallsalz abfiltrieren und das freie Metall von dem Metallsalz in bekannter Weise abtrennen, insbesondere nach solchen Verfahren, bei denen die verschiedene Löslichkeit der als Nebenprodukt enthaltenen Metallsalze in bestimmten Lösungsmitteln ausgenutzt wird.
  • Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise kann natürlich noch in verschiedener Weise abgewandelt werden, und die vorliegende Erfindung soll insbesondere nicht auf eine bestimmte Reihenfolge in der Zugabe der Reaktionsteilnehmer beschränkt sein. Beispielsweise kann man zuerst die Suspension oder Lösung der organometallischen Verbindung in das Reaktionsgefäß einführen und die feinzerkleinerte Verbindung des ersten Metalls anschließend zugeben. Andere Abänderungen betreffen die Durchführung des vorliegenden Verfahrens ohne irgendwelche inerten Reaktionsmedien oder unter solchen Reaktionsbedingungen, daß die Verbindung des ersten Metalls in geschmolzenem Zustand eingeführt wird. Weitere für den Fachmann auf der Hand liegende Abwandlungen der Anlage oder der Verfahrensmaßnahmen liegen gleichfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
  • Alle diese Verfahrensstufen wurden zwar vorstehend für eine diskontinuierliche Arbeitsweise besprochen, -sie können jedoch auch mit Erfolg einem kontinuierlichen Verfahren angepaßt werden. So kann man sämtliche Reaktionsteilnehmer miteinander vermischt kontinuierlich durch eine Reaktionszone leiten und die so erhaltenen Produkte kontinuierlich aus dem Reaktionssystem austragen. Andere bei kontinuierlicher Arbeitsweise mögliche Abänderungen des Verfahrens fallen gleichfalls in den weiten Bereich der vorliegenden Erfindung.
  • Die Einzelheiten des Verfahrens sowie seine Abwandlungen ergeben sich noch deutlicher aus den folgenden eingehenden Beispielen. Alle Teile beziehen sich hierbei auf Gewichtseinheiten. Beispiel 1 Das benutzte Reaktionsgefäß besteht aus einem Autoklav mit Innenrührwerk und äußeren Heiz- und Kühlvorrichtungen. Dieses Reaktionsgefäß beschickt man mit 600 Teilen n-Hexan und 90,7 Teilen Nickelmonosulfid mit einer Teilchengröße von unter 1,6 mm. Diesem Gemisch werden unter Rühren 72 Teile Athyllithium zugesetzt, die in 200 Teilen n-Hexan teils gelöst, teils suspendiert sind. Die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt während der Zugabe des Äthyllithiums langsam an, woran das fast sofortige Einsetzen der Reaktion beim Zusammenkommen der beiden Reaktionsteilnehmer zu erkennen ist. Nach der Zugabe des Äthyllithiums verschließt man den Autoklav und hält die Reaktionstemperatur durch äußere Kühlung zwischen etwa 60 und 70° C. Wenn die Temperatur durch Rückgang der Reaktionsgeschwindigkeit wieder abzusinken beginnt, führt man Wärme zu, um die Temperatur insgesamt 2 Stunden lang innerhalb des erwähnten Bereichs zu halten. Dann kühlt man das Gemisch auf Zimmertemperatur ab und läßt den in dem System angesammelten Druck durch Öffnen des Autoklavendeckels entweichen. Das Reaktionsgemisch wird dann zur Entfernung der im wesentlichen aus einem Gemisch von feinverteiltem metallischem Nickel und Lithiumsulfid bestehenden Feststoffteilchen filtriert. Dieses Feststoffgemisch zieht man zur Beseitigung des löslichen Lithiumsulfids mit Wasser aus, wobei man als Rückstand in hoher Aubeute feinpulveriges Nickel mit einheitlicher Teilchengröße und einer von Oxyden und Nitriden freien Oberfläche erhält.
  • In entsprechender Weise, wie nach vorstehendem Beispiel, erhält man bei Verwendung von Platinsulfid, Titantetrachlorid, Zirkoniumtetrabromid, Vanadiumpentoxyd, Palladiumsulfid, Chromchlorid, und Cuprosulfid gute Ausbeuten an Platin, Titan, Zirkonium, Vanadium, Palladium, Chrom und Kupfer in Pulverform.
  • Beispiel 2 Man verwendet dieselbe Anlage wie bei Beispiel 1. Der Autoklav wird mit Stickstoff ausgeblasen und dann mit 600 Teilen Benzol und 288,9 Teilen Nickeldimethylglyoxim beschickt. Man gibt eine Lösung von '82,5 Teilen Diäthylmagnesium in 400 Teilen Benzol zu diesem Reaktionsgemisch unter ständigem Rühren und erwärmt dann das Reaktionsgefäß auf etwa 80° C, um die exotherme Reaktion einzuleiten, die darauf ohne weitere äußere Wärmezufuhr weiterläuft. Die Reaktionstemperatur wird nun 4 Stunden lang zwischen etwa 100 und 110° C gehalten, worauf man das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur abkühlen läßt. Das Reaktionsgemisch, das das metallische Nickel in Kolloidform enthält, wird zur Entfernung der vorhandenen unlöslichen Magnesiumsalze filtriert; aus dem Filtrat verdampft man das Benzol und andere Kohlenwasserstoffe und gewinnt so feinpulveriges, äußerst reaktionsfähiges Nickel in guter Ausbeute und mit hoher Reinheit.
  • Ebenso gute Ergebnisse erzielt man bei Verwendung von Toluol, Xylol, Triäthylamin, Diphenyl oder einer Kerosinfraktion an Stelle des im vorstehenden Beispiel gebrauchten Benzols. In entsprechender Weise erhält man bei Verwendung äquivalenter Mengen Titandioxyd, Kobaltosulfat, Ferrichlorid, N iobpentabromid, Lanthansulfat und Manganacetat an Stelle des Nickeldimethylglyoxims gute Ausbeuten an Titan, Kobalt, Eisen, Niobium, Lanthan und Mangan.
  • Beispiel 3 Das Verfahren des Beispiels l wird etwa in derselben Weise wiederholt, nur daß dabei 95,2 Teile Dipropylberyllium mit 91 Teilen Kobaltosulfid unter Verwendung von 600 Teilen Dioxan als flüssiges Medium umgesetzt werden. Die Reaktion wird 1 Stunde lang bei einer Temperatur zwischen 140 und 150° C durchgeführt. Man erhält metallisches Kobalt in gleichmäßig feinpulverigem Zustand, sehr rein und in hoher Ausbeute. Beispiel 4 Das Verfahren des Beispiels l wurde im wesentlichen wiederholt. Der Autoklav wird mit 100 Teilen Toluol und 0,045 Mol Titantetrachlorid beschickt. Zu diesem Gemisch werden 0,180 Mol Triäthylaluminium zugesetzt und, die Reaktion bei einer Temperatur im geschlossenen Autoklav zwischen 70 und 80° C innerhalb von 11/z Stunden durchgeführt. Die Titanverbindung wird in beträchtlichem Maße reduziert.
  • Verwendet man statt Triäthvlaluminilim Äthyllithium in im wesentlichen gleichen molaren Mengen, so erzielt man gleichfalls eine Reduktion in beträchtlichem Maße. Beispiel 5 Wenn man Dibutylzink mit Cuprosulfid in ungefähr stöchiornetrischen Mengen auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise umsetzt, erhält man kolloidales metallisches Kupfer in guter Ausbeute. Die Reaktion wird 8 Stunden lang bei 195 bis 200° C in Diäthylcellosolve als Lösungsmittel durchgeführt. Beispiel 6 Hierbei sind die Vorrichtung und das Verfahren etwa dieselben wie bei Beispiel 1. Man beschickt den Autoklav mit 266,5 Teilen Palladiumbromid, das in 500 Teilen einer Cl.- bis C12-Kohlenwasserstoff-Erdöl-Fraktion suspendiert ist. Hierzu gibt man unter Rühren eine Lösung von 600 Teilen Triphenylmethylnatrium in 1000 Teilen derselben Cjö bis C.2-Erdölfraktion, verschließt den Autoklav und hält ihn 15 Minuten lang bei 300° C, worauf er rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt wird. Die aus einem Gemisch von feinverteiltem metallischem Palladium und! Natriumbromid bestehenden festen Reaktionsprodukte filtriert man ab und gewinnt dann das Palladium durch Extraktion des als Rückstand bleibenden Gemischs mit Wasser in guter Ausbeute.
  • Die Anwendbarkeit des neuen Verfahrens zur Herstellung von Legierungspulvern wird in folgendem Beispiel erläutert.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch aus 95,6 Teilen Cuprisulfid und 97.-t Teilen Zinksulfid wird in 500 Teilen Xylol dispergiert, diese Dispersion behandelt man nach dein Verfahren des Beispiels 1 mit einer organometallischen `v- erbindung in Gestalt von 300 Teilen des komplexen lietallalkyls Lithiumaluminium-tetraäthyl, die in 600 Teilen Xylol gelöst in die Reaktionszone gegeben werden. Dann verschließt man den Autoklav und hält ihn 5 Stunden lang auf 125 bis 130° C. Die erhaltenen Produkte werden wie bei Beispiel 1 aufgearbeitet, wobei man ein- feinpulveriges, äußerst reaktionsfähiges Kupfer-Zink-Legierungspulver in guter Ausbeute gewinnt.
  • In gleicher Weise kann man Legierungspulver aus Eisen und Chrom, Silber und Kupfer, Kupfer und Nickel. -Nickel und Chrom wie auch andere Gemische verschiedener -Metallpulver erzeugen.
  • Die 'Möglichkeit zur selektiven Herstellung eines gewünschten Metalls aus einem Metallgemisch durch Umsetzung mit einer organometallischen Verbindung eines zweiten Metalls mit elektropositiven Eigenschaften, die zwischen denjenigen der ersten Metalle liegen, wird durch das nachfolgende Beispiel erläutert: Beispiel 8 Ein Gemisch aus 300 Teilen Zinksulfat und 129 Teilen Nickelchlorid, das in 500 Teilen Triäthylamin suspendiert ist, wird nach dein Verfahren und in der Vorrichtung des Beispiels 1 behandelt, indem man zu dieser Suspension 180 Teile Diäthylcadmium unter kräftigem Rühren zusetzt, den Autoklav verschließt und 6 Stunden lang bei 85 bis 90` C hält. Die Aufarbeitung ist dieselbe wie bei Beispiel 1; man erhält in guter Ausbeute feinpulveriges metallisches Nickel, das ganz frei von Zink ist.
  • Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich, daß man für das vorliegende Verfahren sehr verschiedene organometallische Verbindungen als Reaktionsteilnehmer verwenden kann. Die alkyl- und aryl-organonietallischen Verbindungen der zweiten Metalle sind Iluispiele für Verbindungen vom Typ RM, die als Ausgangsstoffe für das Verfahren in Betracht kommen. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, Verhirdt-#i:gen mit niederen Alkylradikalen mit bis zu etwa 8 Kohlenstoffatomen zu benutzen. Zu den aromatischen Pesten, die an die zweiten -Metalle _(M) cl--emisch gebunden sein können, gehören die Phenylwid kohlenwasserstoffsubstituierten Phenylreste mit bis zti l0Kohlenstoffatomen. Typische Beispiele für solche Allyl- oder auch Aryiverbindungen sind 'Tetl.ylnatriuin und -kalium, Ätliylnatritim und -I:alit::n. Propylnatrium und -caesium, Butylnatrium, -kaliuni und -lithium, Isopropylnatrium imd -lithium, Amylkalium, -natrium und -lithium, Oktylnatrium, -kaliuni und caesium, Isoheptylkalium. Diäthylmagnesium, Diäthylzink, Di-isopropylcalciuni, Dibutylbarium. Dimethylcadinium, Diäthylquecksilber, Dimethyl- und Di-n-butylberyllium, Triäthylaluminium und -gallium, Trimethylindium, Lithium-altiminium-, 1_itliium-gallium- und Natrium-aluminium-tetraäthvl, 1)i-isopropylmagnesium, Diäthyltellurid u. d-1. Weiterhin können Phenylnatrium, -lithium, -kaliuni und -caesium, Benzylnatrium, -caesium und -lithium, Tolylnatrium, -caesium und -lithium, Phenäthyllithium, -natrium und -kalium, Butyl- und Diäthylphenylkalium, Diphenylmagnesium, Dibenzylberyllium, Ditolylzink, Diphenäthyl-cadmium, Di-(butylphenyl)-quecksilber und -barium und ähnlich substituierte organometallische Verbindungen gebraucht «>erden. Wenn irgendeine der vorstehend aufgeführten organometallischen Verbindungen, die in den vorstehenden Beispielen nicht genannt wurde, nach den Verfahren dieser Beispiele behandelt wird, erhält man ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse. Im allgemeinen kann eine organometallische Verbindung jedes Metalls, das in der Spannungsreihe mindestens eben so hoch, steht wie das primäre Metall, als organometallischer Ausgangsstoff verwendet werden. Ferner kann man von Gemischen aus zwei oder mehr einander unähnlichen organometallischen Verbindungen ebenso wie von solchen organometallischen Verbindungen mehrwertiger zweiter Metalle ausgehen, deren Valenzen durch verschiedene organische Reste abgesättigt sind. Zu den bevorzugten organometallischen Verbindungen solcher zweiten Metalle gehören die Organoverbindungen der Metalle aus den Gruppen I, 1I und III-A des Periodischen Systems, nämlich Lithium, N atriuni, Kalium, Rubidium, Caesium, Kupfer, Silber, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Gallium, Indium und Thallium. Von diesen Verbindungen werden die Organometallderivate der Alkali- und Erdalkalimetalle am meisten bevorzugt, da sie für das vorliegende Verfahren besonders wirksam sind.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren benutzten organometallischen Verbindungen der zweiten Metalle können nach Verfahren hergestellt werden, die in der Technik bekannt sind. Die vorteilhaftesten Verfahren dafür wurden kürzlich eingehend von J o n e s und G i I m a n (Chem. Reviews, Bd.. 54, S. 83,5 bis 890, Okt. 1954) beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft jedoch nicht irgendein besonderes Verfahren zur Herstellung der den Kohlenwasserstoffrest enthaltenden Reaktionsteilnehmer.
  • Wie bereits festgestellt, umfassen die für das vorliegende Verfahren verwendeten Ausgangsverbindungen der ersten Metalle die Verbindungen von Metallen der Übergangsreihe des Periodischen Systems, und zwar hauptsächlich die Salze dieser Metalle. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann inan sogar die Oxyde dieser Metalle als Salze auffassen, nämlich der hypothetischen Säure HOH. Typische Beispiele für derartige Verbindungen sind Scandiumbromid, -chlorid und -oxyd, Titantetrachlorid und -fluorid, Titandioxvd und -sulfat, Vanadiumdioxyd und -distilfid, Vanadiumpentafluorid und- pentasulfid, Chromiacetat, -bromid, -fluorid, -phosphat, -sulfat und -sulfid, Manganbenzoat, -chlörid, -jodid, -nitrat, -phosphat und -sulfid, Molybdäntribromid, -di- und -pentachlorid, -oxyd und =disulfid, Nickelacetat, -cyanid, -chlorid, -carbonat, -fluorid, monoxyd, -phosphat, -phosphit, -sulfat und subsulfid, Osmium-sesquioxvd und -tetrastilfid, Pälladiumchlorid, -jödid und -disulfid, Platincyanid und -chlorid, Rheniumtetraoxvd, Rhodiulnchlorid und -dioxvd> Rubidiumjodid, -oxyd und -sulfid, IZutlieniumtetraclilorid, Silberbromid,-chlorid,-cyanid, -nitrat und -sulfid, Wolfrarnpentabrornid, -phosphit, -jodid und -disulfid, Zirkonchlorid, -jodid, -nitrat und -sulfat, Kobalttichlorid und -sulfid, Kobaltoacetat, -bromid, -phosphat und -sulfat, Cuprichlorid, -fluorid, -sulfid und -oxyd, Cuprocyanid und -oxyd, Ferrifluorid, -sulfid und -oxyd, Hafniumoxyd, Auribromid. -oxyd und -sulfid u. dgl. chelatartige Verbindungen der Übergangsmetalle mit organischen Verbindungen, z. B. Nickeldimethylglyoxim, und komplexe Salze dieser Metalle sind ebenfalls geeignet. In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt ferner die Verwendung von Gemischen aus zwei oder mehr Verbindungen dieser Metalle der Übergangsreihe sowie von Gemischen einer Verbindung eines Metalls der Übergangsreihe mit anderen Metallverbindungen, wie es gewöhnlich bei natürlich vorkommenden Erzen der Fall ist. Wie bereits erwähnt, ist das neue Verfahren für die Gewinnung dieser Metalle der Übergangsreihe aus solchen natürlich vorkommenden Erzen besonders geeignet, die deren Verbindungen enthalten. Wenn man irgendeine dieser Metallverbindungen oder ihre Gemische anstatt der in den vorstehenden Beispielen verwendeten Verbindungen benutzt, so erzielt man zufriedenstellende Ausbeuten an den betreffenden Metallen. Zu den für das vorliegende Verfahren geeignetsten Verbindungen gehören die Halogenide und Chalkogene dieser Metalle, insbesondere die normalerweise zur Gruppe VIII des Periodischen Systems gerechneten Metalle, wie Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin.
  • Bei den vorstehenden Beispielen wird zwar allgemein ein Reaktionsmedium angewandt; derartige 1Iedien sind jedoch für die Durchführung des Verfahrens nicht unbedingt erforderlich. Wenn z. B. die anfänglich vorhandenen organometallischen Verbindungen des zweiten Metalls unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen flüssig sind, ist meist ein besonderes Reaktionsmedium nicht erforderlich und oft sogar unerwünscht, weil es die Lösung der Reaktionsteilnehmer sehr verdünnt und häufig in ihrer Wirksamkeit schwächt, die erwünschte Reaktion einzugehen. Falls nian jedoch die Verwendung eines Reaktionsmediums vorzieht, kann ein solches aus einer großen Anzahl von inerten Flüssigkeiten ausgewählt werden. Kohlenwasserstoffe mit entsprechendem Siedepunkt können je nach den besonderen Reaktionsbedingungen so gewählt werden, daß ein Reaktionssystem entsteht, aus dem man später das Lösungsmittel leicht abdestillieren kann. Andere inerte Flüssigkeiten sind in gleicher Weise brauchbar; hierher gehören flüssige tertiäre Amine, Monoäther, aliphatische Polyäther und die cyclischen Äther. Erläuternde Beispiele für nur einige der als Reaktionsmedien geeigneten Flüssigkeiten sind n-Hexan, n-Nonan, n-Dekan, n-Und'ekan, n-Tetradekan, n-Nonadekan, Benzol, Toluol, Xylol, Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Dioxan, Triäthylamin, Tri-isopropylamin, Tributylamin. Die Verwendung dieser Lösungsmittel an Stelle der in den vorstehenden Beispielen angegebenen Flüssigkeiten führt zu ähnlich guten Ergebnissen.
  • Wenn man in Gegenwart eines flüssigen Mediums arbeitet, sollte die Menge dieser Flüssigkeit im allgemeinen so bemessen werden, daß die auftretende Wärme genügende abgeleitet werden kann. Im allgemeinen ist die Belastung des Wärmeübertragungsmediums der Konzentration oder den Mengenverhältnissen der Reaktionsteilnehmer und der flüssigen Medien proportional. Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise ist es oft zweckmäßig, das flüssige Verdünnungs-:nittel in einer Menge von bis zu 1000 Teilen auf 1 Teil des organometallischen Reaktionsteilnehmers ,@iizuwenden, bei kontinuierlicher Arbeitsweise oder bei einem Verfahren, bei dem man mit einem Medium besonders hoher Wärmeübertragungsfähigkeit arbeitet, kann man ein höher konzentriertes Reaktionsgemisch nehmen, bei dem unter Umständen Träger und organometallische Reaktionsteilnehmer sogar in gleichen Gewichtsteilen vorliegen. Im allgemeinen wurde gefunden, daß höher konzentrierte Reaktionsgemische eine schnellere Reaktion ergeben, und unter der Voraussetzung, daß ausreichende Wärmeair leitungsvorrichtungen zur Verfügung stehen, ist es zur Ersparnis an Zeit, Anlagen und Reagenzien und zur leichteren Durchführung des Verfahrens oft vorteilhafter, in dieser Weise zu arbeiten.
  • Der in dem Reaktionsbehälter herrschende Druck ist nicht kritisch; gewöhnlich genügt der durch das flüssige Reaktionsmedium bei der jeweiligen Temperatur von selbst entstehende Druck. Häufig ist es zur Durchführung der Reaktion erwünscht, ein geschlossenes Gefäß zu gebrauchen, um alle Spuren atmosphärischer Feuchtigkeit aus der Reaktionszone fernzuhalten. Unter diesen Umständen kann man einen höheren Druck erzeugen, indem man ein niedrigsiedendes flüssiges Lösungsmittel verwendet. Überdruck kann deshalb vorteilhaft sein, um die zur Trennung der Reaktionsprodukte erforderlichen Maßnahmen zu erleichtern. Im allgemeinen arbeitet man bei fast allen Ausführungsformen des vorliegenden Verfahrens unter Drücken zwischen etwa 1 und 10.0 atü, vorzugsweise von 2 bis 10 atü.
  • Iin allgemeinen ist die Umsetzung bei dem vorliegenden Verfahren bei mäßig erhöhten Temperaturen in verhältnismäßig kurzer Zeit beendet; bei niedrigeren Temperaturen ist jedoch eine etwas längere Zeit erforderlich. Meist genügt eine Reaktionszeit zwischen etwa 0,25 und 10 Stunden; vorzugsweise dauert jedoch die Reaktion 6 Stunden oder weniger.
  • Die zum Ingangbringen der von selbst fortschreitenden Reaktion erforderliche Temperatur ist je nach den Ausgangsverbindungen der ersten und zweiten Metalle verschieden. Im allgemeinen ermöglichen Temperaturen zwischen etwa -10 und 300° C eine zufriedenstellende Durchführung des vorliegenden Verfahrens; meist liegen sie wegen der einfacheren Durchführung des Verfahrens und zur Vermeidung der Nebenproduktenbildung zwischen etwa 60 und: 150° C.
  • Im allgemeinen braucht man zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens keinen Katalysator. Unter Umständen jedoch erweist sich die Zugabe eines Katalysators als vorteilhaft, und vielfach verläuft mit ihm die Reaktion viel glatter ais ohne ihn. Typische Katalysatoren sind Schwermetalljodide sowie Jod selbst, manche Ketone, z. B. Aceton und Methyläthylketon, Äther, die Sesquihalogenide der Metalle der Übergangsreihe und Amine allgemein.
  • Bei einer bevorzugten Arbeitsweise zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens nimmt man die festen Reaktionsteilnehmer in feinverteilter Form, so daß eine verhältnismäßig rasche und gut regelbare Reaktion einsetzt. Diesen Zustand der feinen Zerkleinerung kann man durch mechanische Mittel erreichen, z. B. durch Mahlen; oder durch chemische Verfahren wie Ausfällung der gewünschten Metall= verbindung aus einer Lösung einer löslichen Verbindung des Metalls. Für eine möglichst schnelle und günstige Durchführung des Verfahrens setzt man die Reaktionsteilnehmer entweder ir. flüssiger Form oder in Form ihrer Lösungen in einem inerten Lösungsmittel den Reaktionsgemischen zu. Viele der im vorliegenden Verfahren verwendeten Verbindungen der ersten und zweiten Metalle sind zu einem gewissen Grad in den inerten Lösungsmitteln löslich, die in dem oben beschriebenen Verfahren als Reaktionsmedien verwendet werden. Der Reaktionsmechanismus des Verfahrens ist nicht vollständig geklärt, und die Erfindung soll deshalb nicht an eine besondere Erklärung dafür gebunden sein. Vermutlich erfolgt jedoch zwischen den Reaktionsteilnehmern der oben angegebenen Gleichung eine metathetische Umsetzung unter Bildung des Salzes des zweiten Metalls (MX) und vielleicht in einigen Fällen einer organometallischen Zwischenverbindung des ersten Metalls (M'R), die anschließend in das freie Metall (M') und einen Kohlenwasserstoff zerfällt. Wahrscheinlich ist die treibende Kraft bei der Reaktion die größere Affinität des zweiten Metalls zu dem Anion X der ursprünglichen Verbindung M'X des ersten Metalls. Wenn auch ein vorübergehendes Auftreten einer organometallischen Verbindung des ersten Metalls als Zwischenprodukt unter gewissen Umständen anzunehmen ist, muß dies doch nicht notwendigerweise in allen Fällen so sein, da viele dieser Metalle augenscheinlich nicht einmal unbeständige organometallische Verbindungen bilden. In solchen Fällen scheint sich das freie Metall unmittelbar als Erzeugnis der Verdrängungsreaktion zwischen den zweiten und ersten Metallen zu bilden. Wenn ein organometallisches Derivat des ersten Metalls entsteht, scheint die Reaktionsstufe vielfach umkehrbar zu sein; man kann aber die Reaktion in Richtung der Zersetzung dieses Produkts in das freie Metall und die organische Verbindung vorwärts treiben. Die so gebildete organometallische Verbindung kann aber auch für sich gewonnen, gegebenenfalls weitergereinigt und anschließend unter Bildung des gewünschten freien Metalls in hoher Reinheit zersetzt werden.
  • Die Mengenverhältnisse der verschiedenen für das Verfahren verwendeten Reaktionsteilnehmer sind zwar wichtig, aber nicht kritisch. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Reaktionsteilnehmer in stöchiometrischen :Mengen zusammenzugeben, um die wirtschaftlichste Ausnutzung dieser Ausgangsstoffe zu erreichen und die Reingewinnung des Metalls zu erleichtern. Man kann jedoch auch irgendeinen der Reaktionsteilnehmer im C1berschuß anwenden, um so eine vollständige Verwertung des einen oder anderen der Reaktionsteilnehmer je nach Lage des Falles mit Sicherheit zu erreichen. Unter solchen Umständen wird man jeden nicht umgesetzten Ausgangsstoff von den Raktionsprodukten abtrennen und dann in die Reaktionszone zurückführen.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Metalle sind wegen ihrer hohen Reinheit und besonderen Beschaffenheit, insbesondere der großen Oberfläche, außerordentlich reaktionsfähig und können für viele chemischen Reaktionen als Katalysatoren dienen. Sde können auch für die üblichen pulvermetallurgischen Verfahren benutzt werden, nach denen man Formkörper durch Verpressung von Metallpulvern und nachfolgende Sinterung herstellt.
  • Selbstverständlich sind die vorstehenden Beispiele nur zur Erläuterung angegeben; durch die nachfolgenden Ansprüche sollen hingegen alle Abwandlungen des Verfahrens umfaßt werden, die dem Grundgedanken der Erfindung entsprechen und in ihrem Rahmen fällen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine chemische Verbindung der zu gewinnenden Metalle mit einer metallorganischen Verbindung eines zweiten Metalls zusammenbringt, wobei das erstgenannte Metall ein Metall der Übergangsreibe (Nebengruppe I, III, IV, V, VI, VII, Gruppe VIII des Periodischen Systems) ist und das zweitgenannte Metall mindestens ebenso, im allgemeinen sogar stärker elektropositiv ist als das erstgenannte.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Verbindung des erstgenannten Metalls ein Oxyd oder Sulfid eines Übergangsmetalls der genannten Gruppe des Periodischen Systems ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß die chemische Verbindung des erstgenannten Metalls ein Halogenid oder Sulfat eines Übergangsmetalls der genannten Gruppe des Periodischen Systems ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Verbindung des erstgenannten Metalls eine solche eines Metalls der V III. Gruppe des Periodischen Systems ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweitgenannte Metall ein solches der I. oder II. Gruppe des Periodischen Systems ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweitgenannte Metall ein solches der III. Hauptgruppe des Periodischen Systems ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von feinverteiltem Nickel, dadurch gekennzeichnet, daß man Nickelsulfid mit Triäthylaluminium unter Reaktionsbedingungen zusammenbringt und das Nickel aus dem Reaktionsgemisch gewinnt. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Legierungspulvern, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig ein Gemisch aus zwei oder mehr verschiedenen chemischen Verbindungen der zu gewinnenden Metalle mit einer metallorganischen Verbindung eines zweiten Metalls zusammenbri.ngt, wobei jedes der erstgenannten Metalle ein Übergangsmetall der genannten Gruppe des Periodischen Systems ist und das zweitgenannte Metall stärker elektropositiv ist als die erstgenannten Metalle.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Zugabe eines Katalysators, z. B. eines Schwermetalljodids oder Jod selbst, organischer Jodide, bestimmte Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Äther, von Sesquihalogeniden der Metalle der Übergangsreihe oder Aminen allgemein durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Kupfer durch Umsetzung von Triäthylaluminium mit einem Kupferhalogenid gewinnt.
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