DE1063246B - Lichtbogenloeschkammer fuer Schalter grosser Abschaltleistung - Google Patents
Lichtbogenloeschkammer fuer Schalter grosser AbschaltleistungInfo
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Description
Es ist bekannt, daß die Benutzung von Löschkammern mit in Abstand voneinander gehaltenen
Entionisierungsplatten aus magnetischem Material für die Löschung von Abschaltlichtbögen in Schaltern
heute eine absolut gebräuchliche Maßnahme darstellt.
Bei Schaltern für höhere Abschaltleistungen sucht man zwecks Verringerung der Lichtbogenleistung
und zwecks Vergrößerung der Kühlwirkung der metallischen Flächen auf die von dem Lichtbogen entwickelten
ionisierten heißen Gase den Abstand zwischen den Platten so klein wie möglich zu machen; der
Einfluß des von diesen Gasen erzeugten Gegendrucks wird; daher immer wesentlich und außerdem eine
Quelle für Störungen sein, die zu Rückzündungen des Lichtbogens in ungeeigneten Zeitpunkten führen.
Bisher hat man hier Abhilfe gefunden durch eingehendes Studium der Gestaltung der Löschkammer
und der Anordnung der magnetischen Platten, das zu einer im allgemeinen verwickelten und teuren Konstruktion
führte.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile durch eine neue und besonders einfache Abänderung des Aufbaues
der Platten, ohne daß dadurch die jeweilige Gesamtanordnung für alle vorkommenden Abschaltleistungen
wesentlich geändert zu werden braucht.
Die Erfindung geht von einer Lichtbogenlöschkammer für einen Lichtbogen aus, der elektrodynamisch und elektromagnetisch in einer bestimmten
Richtung getrieben wird. In der Lichtbogenlöschkammer ist ein Bündel magnetischer Deionisationsplatten
angeordnet, die senkrecht und fächerförmig zu der Wanderungsrichtung des Lichtbogens stehen.
Das wesentlichste Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die aufeinanderfolgenden Platten des
Bündels abwechselnd elektrisch miteinander verbunden und elektrisch voneinander isoliert sind, so daß der
Zwischenraum zwischen zwei elektrisch miteinander verbundenen Platten einen Kühlkanal für die ionisierten
Gase bildet, während der Zwischenraum zwischen zwei nicht miteinander verbundenen Platten einen
Kanal bildet, der für die Wanderung eines Lichtbogenabschnitts in der gewünschten Richtung vorgegeben
ist.
Die Anordnung von Durchlaßkanälen bzw. Kühlkanälen im Innern von Lichtbogenlöschkammern ist
an sich bekannt. Die bekannten Kühlkanäle begünstigen indessen in erster Linie nur den natürlichen
Schornsteinzug der Löschkammer, beschleunigen die Fortleitung der Lkhtbogengase und kühlen dadurch
den ganzen Schalter. Es gelang bisher aber nicht, Kühlkanäle zu bilden, die ihre Aufgabe unabhängig
von der Größe des Luftraums erfüllten, der zwischen je zwei Platten von dem Lichtbogen durchlaufen
wird.
Lichtbogenlöschkammer für Schalter
großer Abschaltleistung
großer Abschaltleistung
Anmelder:
Compagnie Generale d'filectricite Soc An., Paris
Compagnie Generale d'filectricite Soc An., Paris
ίο Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 10. September 1956 und 7. Juni 1957
Frankreich, vom 10. September 1956 und 7. Juni 1957
Jean Bonnefois, Paris,
und Robert Huckel, Saint Quentinr Aisne (Frankreich), sind als Erfinder genannt worden
und Robert Huckel, Saint Quentinr Aisne (Frankreich), sind als Erfinder genannt worden
Der Nachteil der bekannten Lichtbogenlöschkammern ist in erster Linie darin zu sehen, daß die
Anordnung von Abzugs- und Kühlkanälen die Abstände zwischen den einzelnen Platten stark vergrößert,
was natürlich nicht nur vom Standpunkt des Platzbedarfes aus gesehen nachteilig ist, sondern auch
ganz besonders hinsichtlich der Längung und Unterbrechung des Lichtbogens in solchen Lichtbogenlöschkammem.
Im Gegensatz dazu ist beim Gegenstand der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß der Abstand
zwischen je zwei miteinander verbundenen Platten möglichst groß ist, so daß eine wesentliche Abkühlung
der ionisierten Gase in der entsprechenden Kühlkammer ermöglicht wird und der Abstand zwischen
zwei nicht miteinander verbundenen Platten möglichst klein ist, um die Lichtbogenleistung des Lichtbogenabschnitts,
der in dem entsprechenden Lichtbogenraum nach oben wandert, in möglichst weitem Umfang
zu verringern.
Durch die Anordnung nach der Erfindung erzielt man beim Abschalten starker Ströme eine Auf spaltung
des Lichtbogens in einzelne voneinander getrennte Abschnitte; der von dem Strom verfolgte ununterbrochene
Weg besteht aus diesen Lichtbogenabschnitten, die durch die von dem Strom in den Platten
und in deren elektrischen Verbindungsstücken verfolgten Wege miteinander verbunden sind; im Innern
der Plattenpaare sind bogenförmige Kanäle freigehalten, die dem Abzug der heißen Gase dienen; die
einzelnen Lichtbogenabschnitte gehen jedoch während
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des Abschaltvorgangs nicht durch diese Kanäle hindurch.
Die Anordnung der Platten des Bündels kann erfindungsgemäß auf verschiedene Art erfolgen, z. B. auf
die folgende:
So kann man beispielsweise Deionisationsplattenpaare verwenden, die jeweils aus einem viereckigen
Stück aus magnetischem Material bestehen, das in die Form eines tiefen U gebogen worden ist, dessen Boden
in eine Rille in den Löschkammerwänden eingefügt ist, die parallel zu der allgemeinen Wanderungsrichtung
des Lichtbogens verläuft; vorzugsweise werden die einzelnen U-förmigen Bleche in der Kammer abwechselnd
derart umgedreht, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten U kleiner ist als der Abstand
zwischen den beiden Schenkeln eines U; oder allgemeiner ausgedrückt: die aufeinanderfolgenden elektrischen
Verbindungen von zwei miteinander gekuppelten benachbarten Platten können abwechselnd
beiderseits der Mittelebene des Bündels angeordnet sein, so daß die Zentrierung des Lichtbogens durch
das Gleichgewicht der auf die Lichtbogenabschnitte wirkenden elektrodynamischen Kräfte gesichert ist;
ebenso kann der Abstand zwischen zwei einander benachbarten nicht gekuppelten Platten kleiner sein als
der Abstand zwischen zwei benachbarten gekuppelten Platten.
Wahlweise kann jedes Plattenpaar aus zwei einander gegenüberstehenden ebenen Blechen bestehen,
die an mindestens einem ihrer Ränder so gebogen sind, daß sie an diesem Rand und in der Bewegungsrichtung
des Lichtbogens mechanisch aneinanderstoßen und' elektrisch miteinander verbunden sind.
Jedes Plattenpaar kann auch aus zwei einander gegenüberstehenden ebenen Blechen bestehen, die
durch eine oder mehrere elektrisch leitende Querverbindungen, die gegen die Ränder der Bleche verschoben
sind, miteinander in Verbindung stehen.
Diese Gesamtanordnung, die das Wesen der Erfindung verkörpert, kann durch Hinzufügen weiterer
neuer oder bekannter Maßnahmen abgeändert bzw. verbessert werden; so können die Platten im Bereich
der Bahn des beweglichen Kontaktes des Schalters und im Bereich der Bildung des Lichtbogens in bekannter
Weise V-förmig ausgebogen werden. Bei Verwendung von U-förmig gebogenen Blechen aus magnetischem
Material kann der Boden des U in Höhe der Lichtbogenzone abgeschnitten werden.
Schließlich kann es auch noch von Interesse sein, im Innern der Abzugskanäle für die heißen Lichtbogengase
die Abkühlung dieser heißen Gase zu verstärken; zur Erreichung dieses Zieles kann man zwischen zwei
miteinander verbundenen Platten ein Blech aus Metall anordnen, dessen gute Wärmeleitfähigkeit zur beschleunigten
Abkühlung der Gase beiträgt.
Die verschiedenen konstruktiven Maßnahmen, die soeben erläutert worden sind, werden in allen ihren
Einzelheiten aus der nun folgenden Beschreibung klar werden, welche auf die Zeichnung Bezug nimmt. In
der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Schnittansicht nach der Linie A-B-C-D der Fig. 2 durch eine Schalterlöschkammer mit einem
Bündel von Deionisationsplatten nach der Erfindung mit U-förmigen, miteinander verbundenen Platten
nach Fig. 4, der Schnitt verläuft nach Linie A-B-C-D der Fig. 2,
Fig. 2 eine ebene Querschnittsansicht der gleichen Löschkammer nach Linie E-F der Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht eines Einzelteils im Querschnitt und im Grundriß,
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels zweier U-förmig miteinander verbundener
magnetischer Platten für ein Deionisationsplattenbündel nach der Erfindung;
Fig. 5, 7, 9 und 10 sind Teilansichten im Grundriß einer Lichtbogenlöschkammer für Schalter, die vier Ausführungsmöglichkeiten von Plattenbündeln nach der Erfindung wiedergeben,
Fig. 5, 7, 9 und 10 sind Teilansichten im Grundriß einer Lichtbogenlöschkammer für Schalter, die vier Ausführungsmöglichkeiten von Plattenbündeln nach der Erfindung wiedergeben,
Fig. 6 und 8 sind schaubildliche Darstellungen ίο zweier gekuppelter magnetischer Platten nach Fig. 5
bzw. 7.
Das in Fig. 4 dargestellte Plattenpaar besteht aus einem rechteckigen Stück Blech aus magnetischem
Material, das nach den Linien e-f und g-h in die Form eines U gebogen worden ist; außerdem ist der Teil
ecbg herausgeschnitten, wobei die Linie c-b praktisch auf der halben Höhe der Platte liegt. Zwei V-förmige
Ausnehmungen 10 und 11 sind so ausgeschnitten, daß sie sich am unteren Rand der beiden Schenkel des U
und; in deren Mitte gegenüberliegen. Die gesamte Außenfläche des U über der Linie a-b-c-d, d. h. also
ungefähr die Hälfte dieser Fläche, ist mit einem lichtbogenfesten Isolierstoff bedeckt. Die Platten können
im allgemeinen und je nach ihrem besonderen Verwendungszweck nicht nur ungefähr in dem Bereich
der Mitte der Platten, welcher der Zone der Entstehung des Lichtbogens gegenüberliegt, elektrisch miteinander
verbunden sein; in dieser Zone können die Platten praktisch V-förmig eingekerbt sein, so daß sie einen
Kanal für die Verschiebung des beweglichen Kontaktes oder der Funkenzieher bilden.
Das wesentlichste Merkmal der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Lichtbogenkammer ist darin zu sehen,
daß sie ein Bündel von Deionisationsplatten besitzt, das aus einer Anzahl von Platten 12 besteht, die gemäß
Fig. 4 miteinander verbunden sind. Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, sind
die U SO· angeordnet, daß sie abwechselnd umgekehrt angeordnet sind; die Bedeutung dieser wechselnden
Anordnung soll später erklärt werden.
Die Kammer selbst besteht aus zwei parallelen Wänden 13 und 14 aus Isolierstoff, der eine hohe
Temperatur aushält. Die beiden Wände sind an ihren Enden durch zwei Querwände 15 und 16 aus dem
gleichen Isolierstoff und mit U-förmigem Querschnitt miteinander verbunden. Die Seiten- und Querwände
sind entweder mit Schrauben und Schraubenmuttern 17 oder durch Niete miteinander verbunden.
Im Innern der Löschkammer und parallel zu deren Seitenwänden 13 und 14 sind zwei Platten 18 und 19
(Fig. 2) aus einem Isolierstoff angeordnet, die den Lichtbogen insoweit aushalten können, daß sie im
engeren Sinne den Kanal für die Lichtbogenbildung abgeben.
In der oberen Ebene dieses Kanals sind zwei Haltekämme 20 und 21 angeordnet. Zwei weitere Haltekämme
22 und 23 aus einem Werkstoff, der höhere Temperaturen aushält, sind ebenfalls mit Schrauben
und Schraubenmuttern in dem oberen Teil der Lichtbogenlöschkammer an den Seitenwänden 13 und 14
befestigt. Die vier Kämme ermöglichen ein sehr einfaches und wirtschaftliches Einsetzen und eine ebensolche
Befestigung der U-förmigen Platten 12 aus magnetischem Material.
Die Lichtbogenhörner und die festen und beweglichen Kontakte sind so angeordnet, daß sich der bewegliche
Kontakt beim Betrieb des Schalters im Innern des Kanals verschiebt, der durch die fluchtenden
Kerben 10 und 11 in den Platten 12 aus magnetischem Material gebildet ist.
Schließlich ist die Kammer in ihrem oberen Teil durch ein Flammenschutzgitter 24 abgeschlossen.
Die Arbeitsweise, die im folgenden näher beschrieben werden soll, ist folgende:
Bei schwachen Strömen, das sind solche, bei denen der Effekt der selbsttätigen Blasung vernachlässigbar
klein bleibt, gestattet der eigentliche Kanal für die Lichtbogenbildung und für die Verschiebung des beweglichen
Kontakts die Abkühlung der ionisierten Gase an den Wänden des Kanals und bewirkt
eine leicht vor sich gehende Unterbrechung dieser Ströme.
Auch die Abschaltung mittlerer Ströme in dem Bereich der V-förmigen Einschnitte geht ohne
Schwierigkeit vor sich, weil die wesentlichen freien Räume im Innern der V-förmigen Platten 12 es den
heißen Gasen gestatten, sich nach oben auszudehnen und abzukühlen, so daß der Lichtbogen erlischt.
Die Bedeutung der Erfindung tritt insbesondere beim Unterbrechen und Löschen starker Ströme, die
den Kurzschlußströmen entsprechen, in Erscheinung.
Die freien Räume im Innern des U der magnetischen Platten lassen den unmittelbar nach der Entstehung
des Lichtbogens sich bildenden ionisierten Gasen freien Durchgang; die Gase steigen dann in der Löschkammer
hoch. Die Innenflächen der Platten 12 kühlen diese Gase bei deren Durchgang ab. Der unter der
Wirkung der elektrodynamischen und elektromagnetischen Kräfte hochsteigende Lichtbogen gelangt zum
tiefsten Punkt der Kerben 10 und 11 und dringt in das Deionisationsplattenbündel ein, wo er in mehrere
Lichtbogenabschnitte aufgeteilt wird, die sich zwischen den Platten 12 bilden. Diese Teillichtbögen
werden durch den Strom ergänzt, der sich in der Masse der U-förmigen Bleche ausbildet.
In Fig. 3 sind die Lichtbogenabschnitte in ausgezogenen Linien, der Strom dagegen in gestrichelten
Linien angedeutet; letzterer fließt in der Masse der U-förmigen Bleche und kompensiert die einzelnen
Lichtbogenabschnitte; aus der wechselweisen Anordnung der U ergibt sich ein Gleichgewicht der elektrodynamischen
Kräfte, die auf die Lichtbogenabschnitte wirken, so daß der Lichtbogen in der Kammer zentriert
wird.
Auf der Höhe der Ebenen abcd werden diese Lichtbogen' angehalten, da sie auf den isolierenden Überzug
auftreffen; sie erlöschen beim ersten Durchgang der Stromkurve durch Null. Dabei ist keinerlei Störung
durch die Wirkung des Gegendrucks der ionisierten Gase zu befürchten, weil diese im Innern der U hochsteigen,
während däe Lichtbogenabschnitte zwischen den U' festgehalten werden.
Es ist deshalb von besonderer Bedeutung, daß zwischen benachbarten U' ein Abstand besteht, der im
Verhältnis zur Öffnungsbreite des U klein ist, damit die verfügbare Lichtbogenenergie verringert und das
Aufsteigen der Gase erleichtert wird; die Öffnungsbreite des U kann einen Betrag haben, der das Zweibis
Dreifache des Abstandes zwischen zwei benachbarten U ist.
Das Gitter 24 am oberen Teil der Kammer dient dazu, daß die äußeren Wirkungen, die durch den
plötzlichen Ausbruch der ionisierten Gase zu befürchten wären, stark verringert werden, so daß auch der
Sicherheitsabstand, der oberhalb der Lichtbogenlöschkammer eingehalten werden muß, verringert werden
kann.
Die in Fig. 5 wiedergegebene Kammer besteht aus zwei Schalen 30, die in zwei Verbindungsfugen 31
zusammengehalten sind.
Die langen, einander gegenüberstehenden Wände der Kammer haben in an sich bekannter Weise Rillen
32, um die Platten in ihre richtige Lage zu bringen. Hier ist die Anordnung so getroffen, daß jedes
Deionisationsplattenpaar aus zwei ebenen Flächen 41 besteht, die an ihren Rändern bei 42 so abgebogen
sind, daß sie sich längs dieser Ränder bei 43 berühren und auf diese Weise einen elektrischen Kontakt herstellen.
Jedes Blech bietet die Form einer breiten
ίο Rinne geringer Tiefe dar. Die Fig. 6 zeigt ein solches Plattenpaar in schaubildlicher Darstellung. Aus dieser
Figur und auch aus Fig. 4 ist mit besonderer Deutlichkeit zu ersehen, daß die Platten im oberen Teil auf
derjenigen Fläche, die sie dem wandernden Lichtbogen darbieten, mit einem isolierenden Überzug bedeckt
sind, der die nötige thermische Festigkeit gegenüber dem Lichtbogen besitzt. Daraus ergibt sich mit
aller Deutlichkeit, daß der in der entsprechenden Kanalkammer aufsteigende Lichtbogenabschnitt bei
ao seiner Wanderung durch das Vorhandensein des Isolierstoffs gebremst wird. Eine Rückzündung des
Lichtbogens im oberen Teil der Lichtbogenlöschkammer ist also durch eine Maßnahme vermieden, die
weder den Querschnitt der Kanäle für den Abzug der Lichtbogengase noch die Oberfläche für den Wärmeaustausch
zwischen den Gasen und den Platten verringert. Die beiden Bleche 41 sind V-förmig ausgespart,
um den Durchtritt des beweglichen Kontaktes des Schalters zu ermöglichen.
Man kann zahlreiche Änderungen an dieser Anordnung vornehmen, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen. Der Abbiegewinkel kann mehr oder weniger nahe bei 90° liegen, das eine der Bleche 41 kann eben
sein, ohne eine Abbiegung von dem einen Rand zum anderen Rand aufzuweisen; ein Blech oder beide
Bleche können nur längs ein und desselben Randes abgebogen sein, so daß jede Platte praktisch die Form
eines U erhält mit einem Einsteckende für die Rille der Kammer.
In der in Fig. 7 wiedergegebenen Kammer sind die Rillen 32 der Wände so verbreitert, daß man doppelte
Deionisationsplatten einsetzen kann, die jeweils aus zwei ebenen und parallelen Blechen 44 bestehen und
von elektrisch leitenden Distanzstücken 45 im richtigen Abstand voneinander gehalten werden. Die Distanzstücke
sind gegenüber der mittleren Längsebene der Kammer versetzt.
Die Distanzstücke können sich über die gesamte Höhenausdehnung der Platten oder auch nur über
einen Teil derselben erstrecken, sie können aber auch aus einer Anzahl kleiner, im Abstand voneinander angeordneter
Stangen oder Balken bestehen, die sich über die gesamte Höhe der Platten erstrecken. Sie
können auch alle auf ein und derselben Seite der mittleren Längsebene der Kammer liegen oder auch
beiderseits dieser Ebene, wobei sie dann von einer Platte bis zur benachbarten Platte durchgehen. Die
Platten selbst können in einer einzigen Rille befestigt sein; in diesem Falle liegen sämtliche Rillen entweder
in einer Wand der Kammer oder abwechselnd in der einen bzw. anderen Wand, wobei sie dann von der
einen Platte zu der anderen Platte durchgehen.
Die Fig. 8 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein solches Ausführungsbeispiel mit Doppelplatten und
Distanzstücken mit dem gleichen Zubehör wie bei Fig. 6.
Für den Fall, daß die Tiefe der Kammer zu übermäßig großen Breiten der Spalte für den Abzug der
Gase führt und in diesen Zonen doch eine ausreichende Abkühlungswirkung für die Gase erhalten bleiben soll,
Claims (8)
1. Lichtbogenlöschkammer für einen Lichtbogen, der elektrodynamisch und elektromagnetisch in
einer bestimmten Richtung getrieben wird, mit einem Bündel magnetischer Deionisationsplatten,
die senkrecht und fächerförmig zu der Wanderung des Lichtbogens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinanderfolgenden Platten des Bündels abwechselnd elektrisch miteinander verbunden
und elektrisch voneinander isoliert sind, so daß der Zwischenraum zwischen zwei elektrisch
miteinander verbundenen Platten einen Kühlkanal für die ionisierten Gase bildet, während der Zwischenraum
zwischen zwei nicht miteinander verbundenen Platten einen Kanal bildet, der für die
Wanderung eines Lichtbogenabschnitts in der gewünschten Richtung vorgegeben ist.
2. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen zwei
miteinander verbundenen Platten möglichst groß und gleichzeitig so groß ist, daß eine erhebliche
Abkühlung der Gase in der entsprechenden Kühlkammer erzielt wird und der Raum zwischen zwei
nicht miteinander verbundenen Platten zwecks Verkleinerung der Lichtbogenleistung des Lichtbogenabschnitts
in dem betreffenden Kanal möglichst klein ist.
3. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle elekirischen
Verbindungen zwischen je zwei miteinander verbundenen Platten seitlich der in Richtung
der Lichtbogenwanderung liegenden Achse der Lichtbogenkammer liegen.
4. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche an sich bekannten
Deionisationsplatten aus einem rechteckigen Stück Blech aus magnetischem Material
bestehen und jede einzelne Platte in sich in die Form eines tiefen U gebogen ist, wobei jedes so
entstandene Plattenpaar von dem nächstfolgenden Plattenpaar um ein Stück entfernt ist, das gleich
der Länge des kleinsten beabsichtigten Lichtbogenabschnitts ist, und der Abstand zweier durch Zusammenbiegen
eines Blechs entstandener Platten dem gewünschten Maximalwert der Kühlung entspricht,
wobei der Bogen des U die gewünschte elektrische Verbindung bildet.
5. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes verbundene
Plattenpaar aus zwei ebenen, einander gegenüberstehenden Blechen besteht, die wenigstens an einem
ihrer Ränder so abgebogen sind, daß sie längs dieses Randes elektrisch miteinander verbunden
sind.
6. Lichtbogenlöschkammer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Verbindungen zwischen zwei miteinander verbundenen Platten abwechselnd' beiderseits
der mittleren, senkrecht zu den Platten stehenden Längsebene der Lichtbogenlöschkammer angeordnet
sind, um die Zentrierung des Lichtbogens durch Herbeiführung des Gleichgewichts der auf
die Lichtbogenabschnitte wirkenden elektrodynamischen Kräfte zu sichern.
7. Lichtbogenlöschkammer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deionisationsplatten ausschließlich auf der Seite, die dem Lichtbogen zugewendet ist, und nur im
oberen Bereich der Platten mit einem isolierenden Überzug versehen sind, der eine hohe thermische
Festigkeit gegenüber der Hitze des Lichtbogens aufweist.
8. Lichtbogenlöschkammer nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem Kühlkanal parallel zu den elektrisch miteinander verbundenen Platten und im Abstand von
diesen eine Kühlplatte aus Blech zur Kühlung der ionisierten Gase angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 767 769, 885 741,
358, 919 722, 957 409.
Deutsche Patentschriften Nr. 767 769, 885 741,
358, 919 722, 957 409.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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