DE1062849B

DE1062849B - Elektrode fuer das Anwaermen von Nieten nach dem Widerstandsverfahren in Nietpressen

Info

Publication number: DE1062849B
Application number: DEK33364A
Authority: DE
Inventors: Werner Jaehde
Original assignee: KAICK AVK GENERATOREN
Current assignee: KAICK AVK GENERATOREN
Priority date: 1957-11-11
Filing date: 1957-11-11
Publication date: 1959-08-06

Description

Elektrode für das Anwärmen von Nieten nach dem Widerstandsverfahren in Nietpressen Beim Erwärmen von Nieten in elektrischen Nietwärmmaschinen mit glatten Elektroden zeigt sich, daß das Schaftende sehr viel stärker und schneller erwärmt wird als der Setzkopf. Um eine ausreichende gleichmäßige Erwärmung zu erreichen, muß die Anwärmzeit entsprechend lang gewählt werden. Es ist bekannt, daß man bei solchen Nietwärmmaschinen durch Kühlung des Schaftendes und zusätzliche Widerstandserwärmung des Setzkopfes versucht hat, die Anwärmzeit herabzusetzen.
Eine zusammengesetzte Elektrode ähnlicher Ausführung, wie sie Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wurde bereits bei der Punktschweißung angewendet. Es bestehen jedoch, von der verschiedenartigen Anwendung abgesehen, Unterschiede in bezug auf den Aufbau und die Materialwahl.
Was das Verfahren zum Verarbeiten von Nieten mit einem Durchmesser von 10 mm und mehr betrifft, werden nach den bekannten Methoden die Niete in einem Ofen oder elektrischen Nietwärmer auf ihre Niettemperatur gebracht. Das Stauchen des Nietes erfolgt entweder mit Preßluftwerkzeug oder auch mit Nietpressen, welche hydraulisch oder pneumatisch betätigt werden.
Weiterhin ist bekannt, daß Niete in Spezialpressen in einem Arbeitsgang nach dem Widerstandsverfahren elektrisch erwärmt und anschließend in der angegebenen Weise gestaucht werden. Dabei ist es jedoch erforderlich, daß der Setzkopf des Nietes in eine Elektrode aufgenommen wird, die genau der Form des Setzkopfes entspricht. Dadurch wird der Setzkopf beim elektrischen Erwärmen verhältnismäßig stark durch die Elektrode gekühlt, wogegen bei der Gegenelektrode im Nietschaft nur ein ringförmiges Anliegen vorhanden ist, was eine geringere Kühlwirkung seitens der Elektrode zur Folge hat; hinzu kommt noch der größere Querschnitt des Nietkopfes gegenüber demjenigen des Schaftes und die größere zu erwärmende Masse.
Um eine möglichst gleichmäßige Erwärmung des gesamten Nietschaftes bis zum Setzkopf zu erreichen, ist eine verhältnismäßig lange Anwärmzeit erforderlich. Eine gleichmäßige Erwärmung wird aber benötigt, damit der Schaft beim Stauchen in der ganzen Werkstückbohrung bis zum Setzkopf gut zum Anliegen gebracht, d. h. einwandfrei ausgestaucht wird.
Es hat sich gezeigt, daß sich gerade bei der Serienfertigung an Fließbändern die lange Anwärmzeit äußerst nachteilig auswirkt. Diesen Nachteil schaltet die vorliegende Erfindung aus.
Ihr Gegenstand ist eine Elektrode für das Anwärmen von Nieten nach dem Widerstandsverfahren in Nietpressen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der den Nietkopf umfassende Elektrodenteil A aus einem Material mit gutem Leitwert, hoher Warmfestigkeit, großer Härte und Zunderbeständigkeit bei hoher Temperatur (z. B. Elmet H3, Deutsche Edelstahl-Werke, mit einer Härte von 220 bis 230 Brinell und einer Temperaturbeständigkeit bis etwa 1000° C), ein mittlerer Elektrodenteil B aus einem Material mit schlechtem Leitwert und hoher Warmfestigkeit (Widerstandslegierungen oder austenitische Stähle) und der äußere Elektrodenteil C aus einem Material mit gutem Leitwert und hoher Warmfestigkeit besteht.
Bei optimaler Bemessung der Querschnitte und der Maße x und y sowie der Widerstandswerte wird eine gute Zusatzerwärmung des Setzkopfes und damit eine wesentliche Verkürzung der Anwärmzeit erreicht. Da die gesamte Nietdauer im wesentlichen durch die Anwärmzeit bestimmt wird, versteht es sich von selbst, daß der besondere technische Fortschritt der vorliegenden Erfindung in einer schnelleren und damit wirtschaftlicheren Arbeitsweise besteht.
Das Zusammenstzen einer solchen Elektrode kann durch Hartlöten, Schweißen, Schrauben oder auch Schrumpfen bei entsprechender Formgebung erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrode für das Anwärmen von Nieten nach dem Widerstandsverfahren in Nietpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der den Nietkopf umfassende Elektrodenteil (A) aus einem Material mit gutem Leitwert, hoher Warmfestigkeit, großer Härte und Zunderbeständigkeit bei hoher Temperatur, ein mittlerer- Elektrodenteil (B) aus einem Material mit schlechtem Leitwert und hoher Warmfestigkeit und der äußere Elektrodenteil (C) aus einem Material mit gutem Leitwert und hoher Warmfestigkeit besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift G 4013 VIII d21 h (bekanntgemacht am 14. 6. 1956) ; französische Patentschrift Nr. 561249.