DE1061041B - Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden GrundkoerperInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
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Description
In vielen Zweigen der Technik wendet man sogenannte Verbundgußverfahren an, deren Ziel es ist,
bei einem Werkstück die Eigenschaften zweier verschiedener Werkstoffe gleichzeitig nutzbar zu machen.
So sind z. B. die Kombinationen von Eisen und Kupferlegierungen, Eisen und Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen,
Eisen und Zink sowie zahlreiche andere Kombinationen bekannt. Die Kombination
Eisen—Aluminium wird häufig in solchen Fällen angewendet,
in denen die gute Wärmeleitfähigkeit oder das geringe spezifische Gewicht von Aluminium ausgenutzt
werden können.
Verbundgußteile der oben beschriebenen Metallkombinationen
werden bevorzugt nach solchen Verfahren hergestellt, bei denen durch eine Tauchbehandlung
mit dem anzugießenden Metall, z. B. Aluminium, eine Übergangsschicht, d.h. eine Diffusions- oder
Bindungsschicht MexAIj,, gebildet wird, an der beide
Metalle beteiligt sind, wodurch eine molekulare Bindung zwischen den beiden in Frage stehenden Werkstoffen
erreicht wird. Das Merkmal aller dieser Verbundgußverfahren ist also eine Zwischenschicht, an
deren Bildung die beiden zusammenzugießenden Metalle beteiligt sind. Es ist außerdem bekannt, Verbundgußteile
mit einer Zwischenschicht aus einem dritten Metall herzustellen, z.B. auchEisen-Magnesium-Verbundgußteilemit
einer Zwischenschicht aus Calcium. Ein an sich in der Technik erwünschtes Verbundgußverfahren
für Eisen und Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen konnte bisher nicht verwirklicht
werden, da Eisen und Magnesium weder ineinander diffundieren noch Verbindungen miteinander bilden
und daher eine Zwischenschicht MexMg1, nicht gebildet
werden konnte. Es schien also aussichtslos, zu einer nach dem Prinzip der oben beschriebenen Verbundgußverfahren
arbeitenden Gießmethode zum Angießen von Magnesium und Eisen zu kommen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, daß das Angießen von Magnesium an Eisen ermöglicht,
wobei eine Bindung erzielt wird, die ähnliche Festigkeitseigenschaften,
wie sie bei den anderen Verbundgußverfahren erreicht werden, aufweist. Bei der Ausübung
dieses Verfahrens geht man so vor, daß man das Werkstück aus Metall oder Metallegierungen,
ζ. B. auf Eisenbasis (Stahl oder Gußeisen) in an sich bekannter Weise nach entsprechender Oberflächenreinigung
in eine Schmelze aus Aluminium oder AIuminiumlegierungen
taucht und dadurch auf der Oberfläche eine Zwischenschicht der allgemeinen Formel
MexAIj, aufwachsen läßt. Nachdem dies geschehen
ist, wird das getauchte Eisenteil in die Form eingesetzt und das Magnesium oder die Magnesiumlegierung
zur Herstellung eines Magnesium-Verbundgußteiles an die Zwischenschicht angegossen.
Verfahren zur Herstellung
von Verbundgußteilen aus Magnesium
oder einer Magnesiumlegierung
und einem aus Metall oder einer
Metallegierung, insbesondere Eisen,
bestehenden Grundkörper
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Dr. Gustav Gürtler, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Beim Angießen an ein Werkstück aus Eisen geht das der Fex AIj1-S chicht anhaftende Reinaluminium
bzw. die entsprechende Aluminiumlegierung in das einfließende Magnesium in Lösung, so daß ein unmittelbarer
Kontakt zwischen der FexAlj,-Schicht
und dem Magnesium entsteht. Vorzugsweise geht man genau wie bei dem Aluminium-Eisen-Verbundgußverfahren
auch hierbei so vor, daß man das in Aluminium getauchte Stück im warmen Zustand in
die Form einsetzt und das Eingießen des Magnesiums in einem solchen Zeitraum vornimmt, in welchem
das dem getauchten Körper anhaftende Aluminium noch flüssig ist. Bei der guten Legierbarkeit von Aluminium
und Magnesium ist es jedoch auch möglich, das anhaftende Aluminium nach dessen Erstarrung
durch das angegossene Magnesium in kurzer Zeit wieder in Lösung zu bringen und damit den gleichen
Verbundguß effekt zu erzielen wie bei noch flüssigem Aluminiumüberzug. Diese Tatsache gibt dem Verfahren
gegenüber dem bekannten Angußverfahren von Aluminium den Vorteil, daß man die durch das
Tauchen vorbehandelten einzugießenden Gegenstände in beliebigem Zeitabstand nach der Vorbehandlung
verarbeiten kann.
Obwohl Eisen-Aluminium-Verbindungen in Magnesium nur eine sehr geringe Löslichkeit haben, genügt
diese geringe Löslichkeit offenbar doch, um eine gewisse molekulare Verbindung zwischen der
auf das Eisen aufgebrachten Fe^AljrSchicht und dem
einfliessenden Magnesium zu erzeugen. Es zeigt sich jedenfalls, daß ein kontinuierlicher metallischer Übergang
ohne störende Oxydschichten zwischen der auf
909 560/371
dem Eisen aufgewachsenen Fex Al1,-Schicht und dem
angegossenen Magnesium entsteht.
Untersuchungen der mechanischen Eigenschaften der so erzeugten Bindung haben gezeigt, daß die erzielbare
Zerreißfestigkeit der Schicht zwischen 3 und 4 kg/mm2 liegt, also durchaus die Größenordnung
der mechanischen Werte erreicht, wie sie eine Bindung zwischen Eisen und Aluminium aufweist. Das
gleiche trifft für die Scherfestigkeit zu.
Es können auch solche andere Metalle und Legierungen
an Stelle von Eisen mit Magnesium oder einer Magnesiumlegierung verbunden werden, auf denen
sich durch Tauchen in Aluminium eine Schicht einer Verbindung des Aluminiums mit dem entsprechenden
Metall erzeugen läßt, wie z. B. bei Nickel.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundgußteilen aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung
und einem aus einem Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden
Grundkörper, der mit einer Zwischenschicht überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper zum Aufbringen der Zwischenschicht kurzzeitig in eine Aluminiumschmelze getaucht
und anschließend Magnesium oder eine Magnesiumlegierung an die Zwischenschicht gemäß
der allgemeinen Formel MexAL1, angegossen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Angießen des Magnesiums
erfolgt, solange die dem Werkstück anhaftende Aluminiumschicht noch nicht erstarrt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 247 780, 336 219;
USA.-Patentschrift Nr. 2 455 457;
ATZ, 1953.
Deutsche Patentschriften Nr. 247 780, 336 219;
USA.-Patentschrift Nr. 2 455 457;
ATZ, 1953.
CS 909 560/371 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM17630A DE1061041B (de) | 1953-03-06 | 1953-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1061041B true DE1061041B (de) | 1959-07-09 |
Family
ID=7297506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM17630A Pending DE1061041B (de) | 1953-03-06 | 1953-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1061041B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4338751A1 (de) * | 1992-11-12 | 1994-05-19 | Unisia Jecs Corp | Verfahren zur Herstellung eines Aluminium-Verbundmaterials |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE247780C (de) * | ||||
DE336219C (de) * | 1915-01-29 | 1921-04-27 | Hans Carl Grosspeter | Verfahren zur Verbindung mehrerer Metalle durch Legierung oder Verschweissung an derBeruehrungsflaeche |
US2455457A (en) * | 1941-10-24 | 1948-12-07 | Fairchild Engine & Airplane | Coated metal article |
-
1953
- 1953-03-06 DE DEM17630A patent/DE1061041B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE247780C (de) * | ||||
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Cited By (1)
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DE4338751A1 (de) * | 1992-11-12 | 1994-05-19 | Unisia Jecs Corp | Verfahren zur Herstellung eines Aluminium-Verbundmaterials |
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