DE1061041B - Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper

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DE1061041B
DE1061041B DEM17630A DEM0017630A DE1061041B DE 1061041 B DE1061041 B DE 1061041B DE M17630 A DEM17630 A DE M17630A DE M0017630 A DEM0017630 A DE M0017630A DE 1061041 B DE1061041 B DE 1061041B
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DE
Germany
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magnesium
metal
alloy
aluminum
iron
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Application number
DEM17630A
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Guertler
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

In vielen Zweigen der Technik wendet man sogenannte Verbundgußverfahren an, deren Ziel es ist, bei einem Werkstück die Eigenschaften zweier verschiedener Werkstoffe gleichzeitig nutzbar zu machen. So sind z. B. die Kombinationen von Eisen und Kupferlegierungen, Eisen und Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, Eisen und Zink sowie zahlreiche andere Kombinationen bekannt. Die Kombination Eisen—Aluminium wird häufig in solchen Fällen angewendet, in denen die gute Wärmeleitfähigkeit oder das geringe spezifische Gewicht von Aluminium ausgenutzt werden können.
Verbundgußteile der oben beschriebenen Metallkombinationen werden bevorzugt nach solchen Verfahren hergestellt, bei denen durch eine Tauchbehandlung mit dem anzugießenden Metall, z. B. Aluminium, eine Übergangsschicht, d.h. eine Diffusions- oder Bindungsschicht MexAIj,, gebildet wird, an der beide Metalle beteiligt sind, wodurch eine molekulare Bindung zwischen den beiden in Frage stehenden Werkstoffen erreicht wird. Das Merkmal aller dieser Verbundgußverfahren ist also eine Zwischenschicht, an deren Bildung die beiden zusammenzugießenden Metalle beteiligt sind. Es ist außerdem bekannt, Verbundgußteile mit einer Zwischenschicht aus einem dritten Metall herzustellen, z.B. auchEisen-Magnesium-Verbundgußteilemit einer Zwischenschicht aus Calcium. Ein an sich in der Technik erwünschtes Verbundgußverfahren für Eisen und Magnesium bzw. Magnesiumlegierungen konnte bisher nicht verwirklicht werden, da Eisen und Magnesium weder ineinander diffundieren noch Verbindungen miteinander bilden und daher eine Zwischenschicht MexMg1, nicht gebildet werden konnte. Es schien also aussichtslos, zu einer nach dem Prinzip der oben beschriebenen Verbundgußverfahren arbeitenden Gießmethode zum Angießen von Magnesium und Eisen zu kommen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, daß das Angießen von Magnesium an Eisen ermöglicht, wobei eine Bindung erzielt wird, die ähnliche Festigkeitseigenschaften, wie sie bei den anderen Verbundgußverfahren erreicht werden, aufweist. Bei der Ausübung dieses Verfahrens geht man so vor, daß man das Werkstück aus Metall oder Metallegierungen, ζ. B. auf Eisenbasis (Stahl oder Gußeisen) in an sich bekannter Weise nach entsprechender Oberflächenreinigung in eine Schmelze aus Aluminium oder AIuminiumlegierungen taucht und dadurch auf der Oberfläche eine Zwischenschicht der allgemeinen Formel MexAIj, aufwachsen läßt. Nachdem dies geschehen ist, wird das getauchte Eisenteil in die Form eingesetzt und das Magnesium oder die Magnesiumlegierung zur Herstellung eines Magnesium-Verbundgußteiles an die Zwischenschicht angegossen.
Verfahren zur Herstellung
von Verbundgußteilen aus Magnesium
oder einer Magnesiumlegierung
und einem aus Metall oder einer
Metallegierung, insbesondere Eisen,
bestehenden Grundkörper
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Dr. Gustav Gürtler, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
Beim Angießen an ein Werkstück aus Eisen geht das der Fex AIj1-S chicht anhaftende Reinaluminium bzw. die entsprechende Aluminiumlegierung in das einfließende Magnesium in Lösung, so daß ein unmittelbarer Kontakt zwischen der FexAlj,-Schicht und dem Magnesium entsteht. Vorzugsweise geht man genau wie bei dem Aluminium-Eisen-Verbundgußverfahren auch hierbei so vor, daß man das in Aluminium getauchte Stück im warmen Zustand in die Form einsetzt und das Eingießen des Magnesiums in einem solchen Zeitraum vornimmt, in welchem das dem getauchten Körper anhaftende Aluminium noch flüssig ist. Bei der guten Legierbarkeit von Aluminium und Magnesium ist es jedoch auch möglich, das anhaftende Aluminium nach dessen Erstarrung durch das angegossene Magnesium in kurzer Zeit wieder in Lösung zu bringen und damit den gleichen Verbundguß effekt zu erzielen wie bei noch flüssigem Aluminiumüberzug. Diese Tatsache gibt dem Verfahren gegenüber dem bekannten Angußverfahren von Aluminium den Vorteil, daß man die durch das Tauchen vorbehandelten einzugießenden Gegenstände in beliebigem Zeitabstand nach der Vorbehandlung verarbeiten kann.
Obwohl Eisen-Aluminium-Verbindungen in Magnesium nur eine sehr geringe Löslichkeit haben, genügt diese geringe Löslichkeit offenbar doch, um eine gewisse molekulare Verbindung zwischen der auf das Eisen aufgebrachten Fe^AljrSchicht und dem einfliessenden Magnesium zu erzeugen. Es zeigt sich jedenfalls, daß ein kontinuierlicher metallischer Übergang ohne störende Oxydschichten zwischen der auf
909 560/371
dem Eisen aufgewachsenen Fex Al1,-Schicht und dem angegossenen Magnesium entsteht.
Untersuchungen der mechanischen Eigenschaften der so erzeugten Bindung haben gezeigt, daß die erzielbare Zerreißfestigkeit der Schicht zwischen 3 und 4 kg/mm2 liegt, also durchaus die Größenordnung der mechanischen Werte erreicht, wie sie eine Bindung zwischen Eisen und Aluminium aufweist. Das gleiche trifft für die Scherfestigkeit zu.
Es können auch solche andere Metalle und Legierungen an Stelle von Eisen mit Magnesium oder einer Magnesiumlegierung verbunden werden, auf denen sich durch Tauchen in Aluminium eine Schicht einer Verbindung des Aluminiums mit dem entsprechenden Metall erzeugen läßt, wie z. B. bei Nickel.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundgußteilen aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung und einem aus einem Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkörper, der mit einer Zwischenschicht überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper zum Aufbringen der Zwischenschicht kurzzeitig in eine Aluminiumschmelze getaucht und anschließend Magnesium oder eine Magnesiumlegierung an die Zwischenschicht gemäß der allgemeinen Formel MexAL1, angegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Angießen des Magnesiums erfolgt, solange die dem Werkstück anhaftende Aluminiumschicht noch nicht erstarrt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 247 780, 336 219;
USA.-Patentschrift Nr. 2 455 457;
ATZ, 1953.
CS 909 560/371 6.
DEM17630A 1953-03-06 1953-03-06 Verfahren zur Herstellung von Verbundgussteilen aus Magnesium oder einer Magnesium-Legierung und einem aus Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Eisen, bestehenden Grundkoerper Pending DE1061041B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4338751A1 (de) * 1992-11-12 1994-05-19 Unisia Jecs Corp Verfahren zur Herstellung eines Aluminium-Verbundmaterials

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DE336219C (de) * 1915-01-29 1921-04-27 Hans Carl Grosspeter Verfahren zur Verbindung mehrerer Metalle durch Legierung oder Verschweissung an derBeruehrungsflaeche
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