DE1060096B - Fungicides Mittel - Google Patents

Fungicides Mittel

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Publication number
DE1060096B
DE1060096B DEM35077A DEM0035077A DE1060096B DE 1060096 B DE1060096 B DE 1060096B DE M35077 A DEM35077 A DE M35077A DE M0035077 A DEM0035077 A DE M0035077A DE 1060096 B DE1060096 B DE 1060096B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxy
methyl
dimethyl
ketone
fungicidal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM35077A
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Patrick Brown
John Payne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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Filing date
Publication date
Application filed by Monsanto Chemicals Ltd filed Critical Monsanto Chemicals Ltd
Publication of DE1060096B publication Critical patent/DE1060096B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/04Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof, directly attached to an aromatic ring system, e.g. acetophenone; Derivatives thereof, e.g. acetals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Fungicides Mittel Die Erfindung betrifft fungicide Mittel auf der Grundlage substituierter Alkylphenylketone, insbesondere llycobacteriostatica, z. B. zur Bekämpfung von Epidermophytie verursachenden Pilzen und anderen Hautpilzen.
  • Pilze der Trichophytongruppe, so z. B. Trichophyton interdigitale, sind allgemein bekannt als die Ursache der Epidermophytie bzw. Dermatophytose. Die Pilze sind bei Menschen weit verbreitet und äußerst schwer auszurotten. Der Grund dafür ist der, daß die Sporen des Pilzes überall in die Kleidung, die Strümpfe und Schuhe gelangen und ihre Lebensfähigkeit für lange Zeit beibehalten, so daß ihre vollkommene Vernichtung schwer erreichbar ist.
  • Es wurde nunmehr überraschenderweise festgestellt, daß Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon eine starke fungicide Wirksamkeit insbesondere gegenüber dem Pilz, welcher die Epidermophytie verursacht, sowie gegenüber anderen Hautpilzen entfaltet. Die vorliegende Erfindung betrifft also ein fungicides Mittel auf der Grundlage substituierter Alkylphenole, das als Wirkstoff Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon und/oder ein Salz hiervon enthält.
  • Unter anderem wurde festgestellt, daß das Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon so flüchtig ist, daß es für die Substanz nicht notwendig ist, in fester oder flüssiger Form in direkte Berührung mit der Haut zu kommen; denn solange die von dem Stoff entwickelten Dämpfe den Pilz erreichen, wird der Pilz auch abgetötet. Ferner besitzt die Substanz den Vorzug, daß sie von der Stelle, auf welche sie aufgetragen wurde, nicht leicht durch Auslaugen mit Wasser zu entfernen ist.
  • Es ist zwar schon bekannt (deutsche Patentschrift i 2-12i-1) , daß Alky larylketone konservierende Wirkung aufweisen, jedoch erreichen, wie Versuche zeigten, diese Verbindungen bei weitem nicht die fungicide Wirkung des Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketons. So zeigten Vergleichsversuche mit der dem Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon chemisch besonders nahe stehenden Verbindung Methyl-4-oxy-2-methylphenylketon, wobei die Wirkung dieser Substanzen gegenüber Trichophyton interdigitale bestimmt wurde, daß unter gleichen Bedingungen Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon eindeutig das Wachstum dieser Pilze verhinderte, während bei Verwendung von Methyl-4-oxy-2-methy 1-phenylketon keine Behinderung des Wachstums stattfand.
  • Diese Eigenschaften machen das Methyl-2-oxy-4,6-dimethvl-5-chlorphenylketon zu einem außerordentlich wertvollen Desinfektionsmittel.
  • Der in Rede stehende Wirkstoff ist beschrieben von Adams und @i e c o r n e y im J. Amer. Chem. Soc., 1944, 66, S. 802, als zwei Formen von verschiedenen Schmelzpunkten annehmend, je nach dem Lösungsmittel, welches zum Auskristallisieren der Substanz verwendet wird. In der einen Form hat sie einen Schmelzpunkt von 89,5° C und in der anderen einen solchen von 106 bis 110° C. Die eine Form kann leicht in die andere umgewandelt werden, und zwar durch Auskristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie es von Adams und M e c o r n e y beschrieben ist; jede Form der Substanz zeigt die fungicide Wirksamkeit und die sonstigen Eigenschaften, wie sie oben erwähnt wurden.
  • Das Methy l-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenvlketon enthaltende Desinfektionsmittel kann eine flüssige oder feste Masse sein, die dann direkt auf die zu desinfizierende Stelle, z. B. auf die Haut, aufgetragen wird; vorzugsweise wird das Mittel bzw. der Wirkstoff einem Gegenstand einverleibt, welcher genügend nahe der Haut gehalten wird, damit die Dämpfe der Substanz ihre fungicide Wirkung entfalten können. Demzufolge kann die Substanz zur Bekämpfung von Hautpilzen direkt auf die Haut aufgebracht werden, z. B. in Form einer Creme, einer Salbe, einer Lösung zum Einreiben oder einer ähnlichen Masse.
  • Wahlweise kann man die Substanz durch einen aufsaugenden Stoff, welcher in enger Berührung mit der Haut steht, aufnehmen lassen. So z. B. kann man Watte mit einer Lösung oder Dispersion der Substanz in einer geeigneten Flüssigkeit tränken, die Watte trocknen und die behandelte Watte dann in Berührung mit der Haut halten.
  • In ähnlicher Weise können auch Kleidungsstücke oder ein absorbierender .Einsatz für einen Schuh mit einer Lösung oder einer -Dispersion getränkt und in der gleichen Weise vermengt werden. Die Verwendung imprägnierter aufsaugender Stoffe in dieser Weise ist ganz besonders wertvoll, weil die Haut gewaschen werden kann, ohne daß die Anwendung des Fungicides dadurch beeinträchtigt wird. Ein noch anderer Weg des Aufbringens der Substanz ist- das Vermischen derselben in pulverisierter Form mit einem festen inerten Streckmittel und die Verwendung des Gemisches zum Einstäuben der Haut, von Kleidungsstücken oder sonstigen aufsaugenden Stoffen, die mit der Haut in Berührung stehen.
  • Der Anteil des verwendeten 3lethyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketons in den erfindungsgemäßen Zubereitungen oder Gegenständen schwankt je nach der Art der dazu verwendeten Grundlage, kann aber innerhalb weiter Grenzen gewählt werden. Im allgemeinen ist es erwünscht, mehr als 2 Gewichtsprozent einzuverleiben, jedoch können auch sehr viel größere Anteilsmengen der Substanz, wie z. B. 10, 25 oder sogar 50%. darin vertreten sein. Bei Verwendung eines absorbierenden Materials ist die einzige Bedingung, daß die Oberfläche des betreffenden Stoffes ausreichend aufnahmefähig ist, um eine angemessene Menge der Verbindung festzuhalten.
  • Methyl-2-oxv-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon kann auch in einer solchen Weise verwendet werden, daß das gesamte Phenolhydroxyl oder ein erheblicher Anteil davon in ein Salz. z. B. in ein Natriumsalz, umgewandelt ist.
  • Als Beispiele für die erfindungsgemäßen Präparate und Gegenstände seien hier die folgenden angeführt: 1. eine Salbengrundlage, in welcher ein Anteil (beipielsweise 1 bis 25 Gewichtsprozent) Methyl-2-oxy-4.6-dimethyl-5-clilorplienylketon dispergiert ist; 2. eine Flüssigkeit zum Einreiben, bestehend aus einer wäßerigen Oleinulsion, in welcher ein Anteil (beispielsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent) Methyl-2-oxy-4.6-diinethyl-5-chlorphenylketon dispergiert oder aufgelöst ist; 3. ein Strumpf, eine Bandage, Watte oder sonstige faserhaltige Stoffe, welche in eine Lösung von 1lethy 1-2-oxy-4,6-dimethy 1-5-chlorpheny lketon getaucht wurden, worauf man das Lösungsmittel verflüchtigen ließ; 4. eine Einlegesohle für einen Stiefel, einen Schuh oder eine sonstige Fußbekleidung, imprägniert mit einer Lösung von Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon, worauf man das Lösungsmittel verflüchtigen ließ; 5. ein Pulver, bestehend aus feinverteiltem Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon (beispielsweise 1 bis 10%, auf das Gewicht des Pulvers bezogen), mit pulverisiertem Talk vermischt.
  • Die folgenden Teste erläutern die fungicide Wirksamkeit von Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon in derartigen Präparaten und Gegenständen.
  • 100 Gewichtsteile einer emulgierenden Salbe, bestehend aus einem Emulgierwachs (30 Gewichtsprozent), weißem Weichparaffin (50%) und Paraffinöl (20%), wurden 5 Teile Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon hinzugesetzt; die Bestandteile wurden gründlich miteinander vermischt. Auf eine Petrischale von 12 cm Durchmesser brachte man eine Schicht von Nähragar (Czapek-Dox-Malz) und beimpfte dieselbe sowohl mit Trichophyton rubrum als auch mit Trichophyton interdigitale. Quer über die Oberseite der Petrischale und 1 cm oberhalb der Oberfläche des Nähragars wurde ein Stück Verbandgaze gespannt, dessen Oberseite reichlich mit der @Iethyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon enthaltenden Salbe beschmiert worden war. Hierauf wurde der Deckel der Schale über dem Gazestreifen befestigt, und die zugedeckte Petrischale wurde auf 5 Tage bei 25° C in den Brutschrank gestellt. Nach Verlauf dieser Zeit wurde der Inhalt der Petrischale untersucht; es war kein Pilzwachstum festzustellen. Andererseits zeigte eine unbehandelte Kontrollkultur ein gesundes Wachstum der Kolonien beider Pilze.
  • Bei einem anderen Test befolgte man genau das gleiche Verfahren, abgesehen davon, daß man den Gazestreifen, anstatt denselben mit einer Salbe zu beschmieren, mit einer Acetonlösung tränkte, welche 5 Gewichtsprozent Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-chlorphenylketon enthielt; das Ayceton ließ man verdampfen. Nach Verlauf von 5 Tagen Verweilens im Brutschrank war kein Pilzwachstum festzustellen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Fungicides Mittel mit einem Gehalt an substituierten Alkylphenylketonen, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff Methyl-2-oxy-4,6-dimethyl-5-Chlorphenylketon und/oder ein Salz hiervon enthält.
  2. 2. Fungicides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Creme, Salbe, Lösung, Dispersion oder eines Pulvers vorliegt oder daß der Wirkstoff auf einem festen faserigen Absorptionsstoff, z. B. Watte, aufgetragen ist.
  3. 3. Fungicides Mittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es den Wirkstoff in Mengen von 1 bis 25, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 724 274.
DEM35077A 1956-08-17 1957-08-16 Fungicides Mittel Pending DE1060096B (de)

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GB1060096X 1956-08-17

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ID=10871283

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DE (1) DE1060096B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE724274C (de) * 1939-07-05 1942-08-25 Deutsche Hydrierwerke Ag Konservierungsmittel

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE724274C (de) * 1939-07-05 1942-08-25 Deutsche Hydrierwerke Ag Konservierungsmittel

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