DE1059096B

DE1059096B - Wellendurchfuehrung fuer druckfest gekapselte elektrische Maschinen

Info

Publication number: DE1059096B
Application number: DES58592A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Voll
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-06-13
Filing date: 1958-06-13
Publication date: 1959-06-11

Description

Wellendurchführung für druckfest gekapselte elektrische Maschinen Bei druckfest gekapselten elektrischen Maschinen muß die Herausführung der Welle aus dem Gehäuse so beschaffen sein, daß sich eine im Gehäuse stattfindende Explosion nicht nach außen fortpflanzen kann. Der Spalt an der Durchführungsstelle muß daher eine bestimmte Länge haben und darf eine bestimmte Weite nicht überschreiten. Meist wird dieser Spalt durch einen Lagerdeckel oder durch eine an einem festen Gehäuseteil zentrierte Büchse und die Welle gebildet. Infolge der verhältnismäßig großen Länge und der sehr kleinen Weite des Spaltes treten schon bei sehr geringen Ungenauigkeiten der Bearbeitung leicht Verklemmungen ein, außerdem ist die Montage dieser Durchführungen sehr schwierig.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß ist die Welle von einer nicht umlaufenden Büchse umschlossen, die mit zwei sehr schmalen Ringflächen auf der Welle zentriert und am Maschinengehäuse derart befestigt ist, daß sie sich sowohl in einer Ebene senkrecht zur Wellenachse frei einstellen als auch um einen Punkt der Wellenachse frei drehen kann. Eine zweckmäßige Ausführung ergibt sich, wenn die Wellenbüchse mit einer kugeligen Außenfläche in einem Zwischenring sitzt, der sich mit einer seiner Stirnseite an eine mit dem Motorgehäuse fest verbundenen Platte anlegt.
Es ist bei Lagern an sich bekannt, die Lagerbuchsen mit einer kugeligen Außenfläche auszuführen, um eine Selbsteinstellung der Lager zu ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt das Lager einer druckfest gekapselten elektrischen Maschine im Längsschnitt.
Die Welle 1 ist mittels des Kugellagers 2 in dem Lagerschild 3 gelagert. Nach außen ist der Lagerraum durch den äußeren Lagerdeckel 4 abgeschlossen. Auf der dem Maschineninneren zugekehrten Seite des Lagers ist eine Durchführungsbüchse 5 aus Bronze angeordnet, die mittels zweier sehr schmaler Ringflächen 6 auf der Welle 1 zentriert sind. Zwischen diesen beiden Ringflächen bildet die Büchse mit der Welle einen Luftspalt 7, der etwa 0,1 mm beträgt. Die Außenfläche 8 der Büchse ist nach einer Kugel geformt, deren Mittelpunkt im Schnittpunkt einer durch die Stirnfläche 9 der Büchse gelegten Ebene mit der Achse 10 der Welle liegt. Die Durchführungsbüchse 5 ist von einem Zwischenring 11 umgeben, der eine entsprechende kugelige Bohrung 12 besitzt. Diese innere Büchse liegt an dem inneren Lagerdeckel 13 an, an dem ein Abschlußdeckel 14 befestigt ist. Zwischen diesem Abschlußdeckel 14 und dem Zwischenring 11 sind, am Umfang gleichmäßig verteilt, Federn 15 und zwischen dem Abschlußdeckel 14 und der inneren Büchse 5, ebenfalls am Umfang gleichmäßig verteilt, Federn 16 angeordnet. Außerdem ist die Büchse 5 an im Abschlußdeckel 14 befestigten Bolzen 17 geführt.
Dadurch, daß die Durchführungsbüchse mittels sehr schmaler Ringflächen auf der Welle zentriert ist, stellt sie sich bei der Montage von selbst in die richtige Lage ein, so daß zeitraubende Montagearbeiten und Verklemmungen vermieden werden. Nach einer entsprechenden Laufzeit werden sich die die schmalen Ringflächen bildenden Ansätze der Büchse abschleifen und wird sich ein durchgehender Spalt bilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wellendurchführung für druckfest gekapselte elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle von einer nicht umlaufenden Büchse umschlossen ist, die mit zwei sehr schmalen Ringflächen auf der Welle zentriert und am Maschinengehäuse derart befestigt ist, daß sie sich sowohl in einer Ebene senkrecht zur Wellenachse frei einstellen als auch um einen Punkt der Wellenachse frei drehen kann.
2. Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenbüchse mit einer kugeligen Außenfläche in einem Zwischenring sitzt, der sich mit einer seiner Stirnseiten an eine mit dem Motorgehäuse fest verbundenen Platte anlegt.
3. Wellendurchführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenbüchse in der durch die Welle erzwungenen Lage durch in axialer Richtung wirkende Federn festgehalten ist.
4. Wellendurchführung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die -Berührungsflächen zwischen Wellenbüchse und Zwischenring einerseits sowie zwischen Zwischenring und Lagerdeckel andererseits die für schlagwettergeschützte Ausführung erforderlichen Spaltlängen aufweisen.
5. Wellendurchführung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse aus einem Material mit Notlaufeigenschaften, insbesondere aus Bronze, besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 611 681, 679 655, 830 365, 939 882; österreichische Patentschrift Nr. 170 767; schweizerische Patentschrift Nr. 324 513; französische Patentschrift Nr. 919 854; USA.-Patentschriften Nr. 1 799 071, 2 644 099.