DE1058047B - Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner HomologenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen
durch Kondensation des Acetons oder eines anderen gesättigten Ketons mit sich selbst in alkalischem
Medium.
Die bisher bekannten Verfahren dieser Art führen durchweg zu Mischungen mehrerer Bestandteile» wie
Diacetonalkohol, Mesityloxyd, Mesitylen, Triacetondialkohol, Semiphoron,. Phoron, Isophoron, sowie
höherer Kondensatiansprodukte, in verschiedenen Verhältnissen, je nach den angewandten Arbeitsbedingungen.
So liefert z. B. ein bei Temperaturen über 150° C, in der Größenordnung von 200° C, und erhöhten
Drücken arbeitendes bekanntes Verfahren, bei dem sich zwei Phasen bilden, im wesentlichen Isophoron,
während kleine Mengen von Mesityloxyd als Nebenprodukt erhalten werden.
Andererseits weiß man, daß das Mesityloxyd erhalten werden kann durch Umwandlung von Diacetonalkohol
durch Wärme in Gegenwart wasserbindender Stoffe, wie konzentrierter Schwefelsäure, Phosphorpentoxyd,
eine Methode, die schon darum für ein einfaches großtechnisches Verfahren wenig geeignet ist,
weil der Behandlung mit dem Entwässerungsmittel erst die Kondensation des als Ausgangsstoff dienenden
Acetons zu Diacetonalkohol vorausgehen muß.
Es ist weiter ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seiner Homologen bekannt,
welches von Aceton oder den homologen gesättigten Ketonen ausgeht. In der ersten Stufe wird in
an sich bekannter Weise eine alkalische Kondensation bei niedriger Temperatur (0 bis 20° C) durchgeführt,
die zu einer Mischung mit einem Gehalt von 11 bis 23% Diacetonalkohol führt. In einer zweiten Stufe
wird diese Mischung dann angesäuert und auf etwa 120° C erwärmt, wodurch der Diacetonalkohol in
Mesityloxyd überführt wird. Anschließend wird durch Destillation das gebildete nichtgesättigte Keton von
dem nicht zur Reaktion gekommenen gesättigten Keton getrennt, welches dann in den Kreislauf zurückgeschickt
wird.
Dies Verfahren, bei dem das Mesityloxyd also erst am Ende der zweiten Verfahrensstufe gebildet wird,
erfordert aber, wie die Versuche ergeben haben, eine große Anzahl immer wiederkehrender Kreisläufe, da
bei jedem einzelnen Durchgang des Acetons durch die Apparatur nur eine teilweise Umsetzung in Diacetonalkohol
eintritt. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist infolgedessen sehr gering.
Demgegenüber ist es erwünscht, in einem einstufigen Arbeitsgang unmittelbar zu möglichst hochprozentigem
Mesityloxyd oder seine höheren Homologen als Hauptprodukt zu gelangen,. und zwar durch in alkalischem
Medium stattfindende intermolekulare Kondensation
Verfahren zur Herstellung
von Mesityloxyd oder seiner Homologen
von Mesityloxyd oder seiner Homologen
Anmelder:
Societe Industrielle
des Derives de Γ Acetylene,.
Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. M. Licht, München 2,
und Dr. R, Schmidt, Oppenau (Renchtal),
Am Ottersberg 457, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. Dezember 1953
und 3. September 1954
Robert Lichtenberger, Oullins, Rhone,
und Lucien Villemey, Lyon, Rhone (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
des Acetons oder seiner homologen gesättigten Ketone, wie beispielsweise des Methyl-äthyl-ketons, des
Methyl-isobutyl-keton, des Cyclohexanone und des Acetophenons.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß das betreffende Keton im geschlossenen Gefäß auf eine Temperatur
etwa zwischen 50 und 150° C in Gegenwart einer geringen, so bemessenen Menge einer wäßrigen,
alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Alkalihydroxydlösung erwärmt, daß die Mischung während
des Reaktionsverlaufes homogen bleibt, worauf die Reaktionsprodukte durch Destillation getrennt werden.
Die Behandlungsdauer liegt zwischen 10 Minuten und mehreren Stunden.
Auf diese Art ist es möglich, in bedeutend einfacherer Weise, als es mit den bisher üblichen Verfahren
möglich war, unmittelbar das Mesityloxyd oder seine Homologen zu erzeugen. Durch die mit der angegebenen
Arbeitsweise erzielte Verlagerung des Reaktionsgleichgewichtes auf das Hauptprodukt wird die
Bildung unerwünschter Nebenprodukte weitgehend zurückgedrängt, so daß sich als Enderfolg eine wesentlich
gesteigerte Ausbeute (Umsetzungsgrad) bzw.
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Wirtschaftlichkeit bei fortlaufender Erzeugung gerade an dem gewünschten Produkt ergibt.
Der angewandte alkalische Kondensationskatalysator kann aus den alkalischen Hydroxyden gewählt
werden, deren Löslichkeit in Aceton ausreichend ist, um die gewünschte Kondensation in homogener Phase
zustande kommen zu lassen; diese Löslichkeit kann vergrößert werden durch die Gegenwart eines anderen
Lösungsmittels als Wasser oder vorzugsweise eines niedrigen Alkohols, in dem das alkalische Agens löslich
ist, insbesondere von Methanol oder Äthanol. Die Erhöhung des Umsetzungsgrades in Mesityloxyd ist
abhängig von der Einführung mehr oder weniger großer Anteile an Wasser oder Alkohol. Die Gegenwart
des Lösungsmittels begünstigt sogar die Kondensationsreaktion unter der Bedingung, daß das
Medium während der ganzen Arbeitsdauer eine homogene Flüssigkeit bleibt.
Unter Berücksichtigung der getroffenen Feststellungen über den Einfluß der verschiedenen Verfahrensbedingungen
(Alkalikonzentration, Behandlungsdauer, Druck, Temperatur) ist es vorteilhaft, für die
Umsetzung von Aceton bei einer Temperatur etwa zwischen 75 und 120° C zu arbeiten, mit einer Kontaktdauer
zwischen 15 und 60 Minuten und vorzugsweise mit Kaliumhydroxyd als alkalischer Kondensator
in Mengen von 0,5 bis 7 g je Liter Aceton. Vorzugsweise wird der Katalysator in Form wäßriger,
alkoholischer oder wäßrig-alkoholischer Kalilauge angewandt, in der das alkalische Agens sich in einer
Konzentration von 10 bis 180 g pro Liter Lösung befindet. Die Gehalte an alkalischem Agens in bezug auf
das Aceton und auf das Lösungsmittel werden so bemessen, daß die Mischung während des Reaktionsverlaufes ihre vollständige Homogenität beibehält.
Das Kondensationsverfahren nach der Erfindung eignet sich besonders für ein fortlaufendes Verfahren,
welches dadurch erleichtert wird, daß die Beschickungslösung, wie die Lösung im Lauf der Umwandlung und
die Lösung des Rohproduktes eine einzige homogene flüssige Phase bilden. In diesem Falle arbeitet man
mit einer fortlaufenden Zufuhr von Keton, insbesondere von Aceton, und gleichzeitig mit der Zufuhr einer
geeigneten Menge der wäßrigen, alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Lösung des alkalischen Agens,
in eine Reaktionszone, die auf die gewählte Temperatur erwärmt ist und in solcher Volumenmenge, daß
das Reaktionsgemisch dort während der erforderlichen Zeit auf die genannte Temperatur gebracht wird. Der
Druck in der Apparatur soll im wesentlichen gleich sein dem Eigendruck der flüssigen Mischung bei der
Reaktionstemperatur.
Einer der durch das Verfahren erzielten Vorteile besteht darin, daß es nicht nötig ist, den Alkohol und das
Keton, insbesondere das Aceton, abzuscheiden, wenn das Mesityloxyd oder seine Homologen durch fraktionierte
Destillation der Mischung herausgezogen werden. Es genügt, der durch Destillation wiedergewonnenen
Mischung Keton—Alkohol (insbesondere Acetonalkohol) diejenige Menge von Keton wieder zuzusetzen,
die derjenigen entspricht, die in die Reaktion umgesetzt worden ist, ebenso wie die erforderliche
Menge von Alkalihydroxyd, die in dem vorangehenden Arbeitskreislauf benutzt worden ist, und die ausgeschieden
wurde, sei es in den Rückständen der Destillation, sei es in der wäßrigen Schicht, die im allgemeinen
überflüssig ist, nachdem man die leichten Fraktionen abdestilliert hat.
Im Falle des Acetons (bei Ketonhomologen des Acetons spielen sich entsprechende Reaktionen ab und
ergeben entsprechende Homologe) kann man zur Erhöhung der Menge des gebildeten Mesityloxyds die
Rohlösung, die im wesentlichen das gebildete Mesityloxyd, das nicht umgesetzte Aceton und den alkalischen
Katalysator enthält, bei niedriger Temperatur (0 bis 20° C) in Ruhe stehenlassen. Diese Ruhephase hat zum
Zweck, einen Teil des übriggebliebenen Acetons in Diacetonalkohol umzusetzen gemäß einem Prozeß,
der gleich ist demjenigen, der sich abspielen würde,
ίο wenn die Mischung kein Mesityloxyd enthielte. Es genügt
dann, die Lösung in Gegenwart einer kleinen Menge einer Säure zu destillieren, um zunächst das
Aceton und den Alkohol (gegebenenfalls in Form eines azeotropischen Gemisches) abzuscheiden, dann das
Mesityloxyd, das nunmehr die Summe desjenigen darstellt, das sich im Laufe der Kondensation in dem
erhitzten Reaktor unter dem herrschenden Druck gebildet hat, und demjenigen, das herstammt aus der
praktisch quantitativen Abscheidung des Diacetonalkohole, der gebildet ist im Laufe des zweiten
Stadiums der Aufarbeitung. Unter diesen Bedingungen kann das Gesamtumsatzverhältnis von Aceton
in Mesityloxyd 35 bis 4O°/o bei jedem Durchlauf betragen.
An Stelle die Destillation in saurem Medium durchzuführen, kann man auch in streng neutralem Medium
arbeiten. In diesem Falle ist es möglich, folgende Fraktionen zu trennen:
1. Aceton und Alkohol, die wieder zurückgeführt werden,
2. Mesitvloxvd und Wasser,
3. Diacetonalkohol,
4. gegebenenfalls Isophoron.
Es kann erforderlich sein, diese Destillation unter vermindertem Druck auszuführen, wenigstens von dem
Augenblick an, wo man das Aceton und den Alkohol abgetrieben hat, um eine Zersetzung der weniger flüchtigen
Produkte zu vermeiden, die stattfinden könnte, wenn die Destillationstemperatur zu hoch wäre.
Es kann auch vorteilhaft sein, die wäßrige Phase abzuscheiden, die das Alkalihydroxyd oder seine Neutralisierungsprodukte
enthält, die nach der Entfernung des Alkohols und des Acetons überfließen (durch Dekantieren),
und die den Ablauf der Destillation stören könnten.
Wie bereits eingangs dargelegt, hat das beschriebene Verfahren nach der Erfindung unter anderem den Vorteil,
daß man nicht mehr wie bisher in einem zweistufigen Verfahren arbeiten muß. Bei diesem mußte
zuerst die alkalische Kondensation des Acetons zu Diacetonalkohol mit einem Umsetzungsverhältnis
durchgeführt werden, das im allgemeinen 15% nicht überschritt, und anschließend mußte man den Diacetonalkohol
von dem größeren Teil des Acetons abscheiden und dabei in der ersten Stufe eine Behandlung
in sauerem Medium durchführen, der sich eine Destillation anschloß. Demgegenüber führt das geschilderte
Verfahren in einem einzigen fortlaufenden Behandlungsgang unmittelbar zu Mesityloxyd, ausgehend von dem Aceton, und zwar mit einem erhöhten
Umsetzungsverhältnis. Außerdem liefert das Verfahren im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren
praktisch überhaupt keine harzigen oder wenig flüchtigen Nebenprodukte.
Schließlich eröffnet das Verfahren nach der Erfindung die Möglichkeit, in einfacher Weise die erhaltenen
Mengenverhältnisse an Mesityloxyd, Isophoron und gegebenenfalls Diacetonalkohol zu variieren.
Von der Zeichnung sind zwei schematische Ausführungsformen einer Apparatur zur Durchführung eines
Verfahrens nach der Erfindung veranschaulicht. Es stellt dar
Fig. 1 das Schema einer Apparatur zur Darstellung von Mesityloxyd und
Fig. 2 eine Apparatur, in der sich gleicherweise Diacetonalkohol bei niedriger Temperatur bildet.
Bei der Apparatur nach Fig. 1 werden das Aceton und die alkalische Lösung durch die Leitungen 1
bzw. 2 eingeführt, von denen aus sie bei dem erforderlichen Druck durch die Pumpen 3 und 4 weiterbefördert
werden. Die Mischung durchläuft beispielsweise in einer Schlange den Temperaturaustauscher 5, wo sie
erwärmt wird, und fließt dann durch den Reaktionsraum 6, der auf der gewünschten Temperatur gehalten
wird. Am Ausgang des Reaktionsraumes 6 wird die Mischung in den Wärmeaustauscher 5 geführt, wo sie
sich abkühlt. Dann wird sie gegebenenfalls abgedrückt durch das Absperrventil 7 und gelangt von dort in die
Kolonne 8, von deren Kopf das Aceton und gegebenenfalls das ganze oder ein Teil des Lösungsmittels für
das Alkali (unter Rückführung in den Kreislauf) abgezogen werden, während unten das Mesityloxyd und
gegebenenfalls das Isophoron, begleitet mit etwas dekantiertem Wasser, das den alkalischen Katalysator
enthält, abgezogen wird.
Die Fig. 2 stellt schematisch eine Anlage dar, bei der von der zusätzlichen Bildung von Diacetonalkohol
bei niedriger Temperatur Gebrauch gemacht wird. In diesem Falle wird das aus dem Wärmeaustauscher 5
und dem Absperrventil 7 austretende Reaktionsgemisch, anstatt unmittelbar in die Destillationskolonne
geführt zu werden, zuerst in einem Kühler 9 abgekühlt, und geht dann durch die Reaktionskammer
10, wo es etwa auf Außentemperatur gehalten wird. Schließlich wird es durch Zugabe einer über die Leitung
11 durch die Pumpe 12 eingeführten Säure neutralisiert und fließt dann durch die Mischkammer 13 in
die Kolonne 8. Vom unteren Teil dieser Kolonne zieht man entweder ein Gemisch von Mesityloxyd und Diacetonalkohol
ab (nämlich in dem Falle, indem man den alkalischen Katalysator genau neutralisiert hat),
oder man zieht das Mesityloxyd allein ab (nämlich in dem Falle, indem man durch einen Säureüberschuß
die Zersetzung des Diacetonalkohols hervorgerufen hat). Außerdem fließt unten aus der Kolonne etwas
Wasser ab, das in Lösung die von der Neutralisation des Katalysators herrührenden Salze enthält und gegebenenfalls
etwas Isophoron.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben.
55
In einem auf etwa 100° C erwärmten Behälter wurde fortlaufend eine Mischung von Aceton und
einer methanolischen Lösung von Kaliumhydroxyd in folgenden Verhältnissen eingeführt: 100 Mol (5808 g)
Aceton, 290 cm« Methanol, 77 g KOH. Die Durchlaufgeschwindigkeit
durch ein abgeschlossenes Gefäß war so bemessen, daß das erwärmte Flüssigkeitsvolumen den Durchgang in 30 Minuten vollführte. Das
austretende Reaktionsprodukt wurde 5 Stunden bei einer Temperatur von 10° C ruhen gelassen. Dem Produkt
wurde Phosphorsäure im Überschuß der zur Neutralisation des eingeführten Kaliumhydroxyds erforderlichen
Menge zugegeben, und die Mischung wurde dann einer fraktionierten Destillation unterworfen, bei
welcher folgende Fraktionen gesammelt wurden:
Erste Fraktion:
290 cm3 Methanol in Mischung mit 29,3 Mol
Aceton.
g Zweite Fraktion:
41,7 Mol Aceton.
Dritte Fraktion:
Dritte Fraktion:
11,2 Mol Mesityloxyd, das aus der Umwandlung von 22,4 Mol Aceton stammt.
Die zweite und dritte Fraktion enthielten das Reaktionswasser.
Vierte Fraktion:
0,5 Mol Isophoron, das aus der Umwandlung von *5 1,5 Mol Aceton stammt.
Die Menge des Rückstandes war unbedeutend.
Der Unterschied zwischen der eingesetzten Menge Aceton und der als solcher oder in Form von Reaktionsprodukten
wiedergefundenen Menge bestand nur aus Verlusten durch \ferdampfen, die bei einem
Arbeiten in diesem Maßstab unvermeidlich sind. Dasselbe gilt auch für die weiteren Beispiele.
In einem auf eine Temperatur von 110° C erwärmten
Behälter wurde in fortlaufender Arbeitsweise eine Mischung von Aceton und einer alkoholischen
Kalilauge eingeführt in folgenden Verhältnissen: 100 Mol (5808 g) Aceton, 290 cm3 Äthanol und 7,7 g
KOH. Die Durchfmßgeschwindigkeit durch ein abgeschlossenes Gefäß war so bemessen, daß das erhitzte
Flüssigkeitsvolumen den Durchgang in 30 Minuten vollendete. Das austretende Produkt wurde 5 Stunden
lang bei einer Temperatur von 10° C ruhen gelassen. Es wurde Phosphorsäure zugesetzt, und zwar ein
Überschuß über diejenige Menge, die zur Neutralisation der eingeführten Kalilauge notwendig gewesen
wäre. Das Gemisch wurde einer fraktionierten Destillation unterworfen, bei der folgende Bestandteile gesammelt
wurden:
Erste Fraktion:
66,8 Mol Aceton.
66,8 Mol Aceton.
Zweite Fraktion:
290 cm3 96°/oiger Äthylalkohol.
Dritte Fraktion:
12,6 Mol Mesityloxyd, das aus der Umsetzung von 25,2 Mol Aceton stammt.
Die zweite und die dritte Fraktion enthielten das Reaktionswasser.
Die zweite und die dritte Fraktion enthielten das Reaktionswasser.
Vierte Fraktion:
1 Mol Isophoron, das aus der Umsetzung von 3 Mol Aceton stammt.
Die Menge des Rückstandes war unbeträchtlich. Beispiel 3
In einen auf etwa 100° C erwärmten Behälter wurde in fortlaufender Arbeitsweise eine Mischung von
Aceton mit einer methylalkoholischen Kalilauge eingeführt in folgenden Verhältnissen: lOOMol (5808 g)
Aceton, 290 cm3 Methanol, 50,5 g KOH. Die Durchlaufgeschwindigkeit
durch das abgeschlossene Gefäß wurde so bemessen, daß die erwärmte Flüssigkeitsmenge den Durchgang in 30 Minuten vollführte. Das
austretende Reaktionsgemisch wurde 5 Stunden lang
bei einer Temperatur von 10° C ruhen gelassen. Es wurde ein Überschuß von Phosphorsäure über die zur
Neutralisation des eingeführten Alkali notwendige Menge hinaus zugegeben und das Gemisch einer fraktionierten
Destillation unterworfen, bei der folgende Erzeugnisse gewonnen wurden:
Erste Fraktion:
290 cm3 Methanol in Mischung mit 29,3 Mol
Aceton.
Zweite Fraktion:
30,3 Mol Aceton.
Dritte Fraktion:
Dritte Fraktion:
15,5 Mol Mesityloxyd, das aus der Umsetzung von 31 Mol Aceton stammt. Diese Fraktion enthält
das Reaktionswasser.
Vierte Fraktion:
0,8 Mol Isophoron, das aus der Umsetzung von ao
2,4 Mol Aceton stammt.
Die Menge des Rückstandes entspricht dem Umsetzungsprodukt von etwa 2 Mol Aceton.
25
In einem auf eine Temperatur von 150° C erwärmten Behälter wurde in fortlaufender Arbeitsweise eine
Mischung von Aceton und wäßriger Kalilauge in folgenden Verhältnissen eingeführt: 100 Mol Aceton
(5808 g), 1380 cm* Wasser, 7,7 g KOH. Die Durchlaufgeschwindigkeit
durch ein abgeschlossenes Gefäß wurde so bemessen, daß das erwärmte Flüssigkeitsvolumen innerhalb 60 Minuten den Durchgang beendet
hatte. Das austretende Reaktionsgemisch wurde während 5 Stunden bei 10° C ruhen gelassen. Es wurde
Phosphorsäure zugegeben im Überschuß zu der für die Neutralisation des eingeführten Alkali notwendigen
Menge. Nun wurde 1 Stunde lang am Rückflußkühler gekocht und dann durch Destillation eine Fraktion abgeschieden,
die im wesentlichen aus 76 Mol Aceton bestand. Nach dem Abkühlen wurde die untere wäßrige
Schicht abgegossen und die Flüssigkeit über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die so behandelte
Flüssigkeit wurde destilliert, und es wurde praktisch nur Mesityloxyd gewonnen, dessenMenge—11 Mol —
der Umsetzung von 22 Mol Aceton entsprach. Die Menge von Aceton, die in andere Derivate als Mesityloxyd
umgesetzt worden war, betrug weniger als 1% der eingebrachten Acetonmenge.
In ein auf 150° C erwärmtes Gefäß wurde in fortlaufender
Arbeitsweise eine Mischung von Aceton und wäßriger Kalilauge eingebracht in den Verhältnissen:
100 Mol Aceton (5808 g), 2480 cm3 Wasser, 58 g KOH. Die Durchlaufgeschwindigkeit durch ein abgeschlossenes
Gefäß war so bemessen, daß ein bestimmtes erwärmtes Volumen in 30 Minuten durchgegangen
war. Das austretende Reaktionsgemisch wurde 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 10° C
ruhen gelassen. Es wurde Phosphorsäure zugegeben im Überschuß über diejenige Menge, die zur Neutralisation
des eingeführten Alkali notwendig gewesen wäre. Nun wurde 1 Stunde am Rückflußkühler gekocht
und dann durch Destillation eine Fraktion abgeschieden, die im wesentlichen aus 76 Mol Aceton bestand.
Nach dem Abkühlen wurde die untere wäßrige Schicht abgegossen und die Flüssigkeit über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Die so behandelte Flüssigkeit wurde dann destilliert, und es wurde zunächst
eine Fraktion gewonnen, die aus Mesityloxyd in einer Menge von 10,5 Mol, also entsprechend der
Umwandlung von 21 Mol Aceton, bestand, und anschließend eine Fraktion Isophoron in einer Menge von
0,3 Mol, also entsprechend etwa einer umgesetzten Menge von 1 Mol Aceton.
Die Menge an entstandenen höheren Derivaten des Isophorons war unbedeutend.
In ein auf 150° C erwärmtes Gefäß wurde in fortlaufender
Arbeitsweise eine Mischung von Aceton und einer wäßrigen Kalilauge eingeführt in folgenden
Mengen: 100 Mol Aceton (5808 g), 275 cm3 Wasser, 7,7 g K O H. Die Durchlaufgeschwindigkeit durch ein
abgeschlossenes Gefäß war so bemessen, daß das erwärmte Flüssigkeitsvolumen in 60 Minuten durchgegangen
war. Das austretende Reaktionsprodukt wurde während 5 Stunden bei 10° C in Ruhe gelassen.
Es wurden Phosphorsäure im Überschuß zu der für die Neutralisation des eingeführten Alkali notwendigen
Menge zugegeben. Dann wurde 1 Stunde am Rückflußkühler gekocht, um durch Destillation eine
Fraktion abzuscheiden, die im wesentlichen aus 67 Mol Aceton bestand. Nach dem Abkühlen wurde die untere
wäßrige Schicht abgelassen und die Flüssigkeit über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die so behandelte
Flüssigkeit wurde destilliert, und es wurde aufgefangen zunächst eine Fraktion, die im wesentlichen
aus Mesityloxyd bestand, dessen gewonnene Menge (11,75 Mol) der Umsetzung von 23,5 Mol Aceton entsprach.
Dann wurde aufgefangen eine Fraktion, die aus Isophoron bestand, und zwar 1,7 Mol, also entsprechend
einer umgesetzten Menge von 5 Mol Aceton. Die letzte Fraktion schließlich bestand aus höheren
Kondensationsprodukten, die der Umsetzung von etwa 2 Mol Aceton entsprachen.
In einen auf 120° C erwärmten Behälter wurde in fortlaufender Arbeitsweise eine Mischung von Methyläthyl-keton
und einer methylalkoholischen Kalilauge in folgenden Mengenverhältnissen eingeführt: 100 Mol
(7210 g) Methyl-äthyl-keton wasserfrei, 360 cm3
Methanol, 10 g KOH. Die Durchlaufgeschwindigkeit durch ein abgeschlossenes Gefäß war so bemessen, daß
das erwärmte Flüssigkeitsvolumen in 30 Minuten durchgegangen war. Das austretende Reaktionsprodukt
wurde 5 Stunden lang bei 10° C in Ruhe gelassen. Es wurde Phosphorsäure im Überschuß zu der für die
Neutralisation des eingeführten Kaliumhydroxyds erforderlichen Menge zugegeben. Die Mischung wurde
einer fraktionierten Destillation unterworfen, bei der folgende Bestandteile aufgefangen wurden:
Erste Fraktion:
360 cm3 Methanol in Mischung mit 84 Mol (6060 g) Methyl-äthyl-keton und ein wenig
Wasser.
Zweite Fraktion:
7 Mol (880 g) einer Mischung von olefinisch ungesättigten Ketonen mit 8 Kohlenstoffatomen: im
wesentlichen 3-Methyl-hepten-3-on-5 der Formel:
CH,-CH2- CO-CH = C-CH2-CH3
CHS
und 3,4-Dimethyl-hexen~3-on-2 der Formel:
CH3-CH2-C = C-CO-CH3
CH3-CH2-C = C-CO-CH3
CH3 CH3
herstammend aus der Umsetzung von 14 Mol (1010 g) Methyl-äthyl-keton.
Dritte Fraktion:
0,64 Mol (115 g) eines Ketons mit einer Athengruppe
in C12, einem höheren Homologen des Isophorons, aus der Umsetzung von 1,92 Mol
(138 g) Methyl-äthyl-keton.
Die Menge der höheren Kondensationsprodukte war wenig bedeutend.
In einen auf eine Temperatur von 120° C gehaltenen Behälter wurde fortlaufend eingeführt eine Mischung
von Aceton und äthylalkoholischer Natronlauge in folgenden Gewichtsverhältnissen: 100 Teile Aceton,
3,8 Teile Äthanol und 0,1 Teil Natriumhydroxyd. Der Eigendruck stellt sich auf etwa oAtm.abs. ein. Die
Durchflußmenge durch den Behälter wurde derart geregelt, daß die mittlere Verweilzeit des Gemisches in
dem Behälter 1 Stunde betrug. Das austretende Reaktionsprodukt wurde ohne Neutralisation destilliert.
Es wurden dabei gewonnen (ausgedrückt in Gewichtsteile in bezug auf das eingesetzte Aceton): 11,5%
Mesityloxyd, 2% Isophoron und 0,3% höhere Kondensationsprodukte. Im übrigen wurde fast die gesamte
Menge des nicht umgesetzten Acetons als solches wiedergewonnen.
35
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen durch Kondensation des
Acetons oder eines anderen gesättigten Ketons mit sich selbst in alkalischem Medium, dadurch gekennzeichnet,
daß das betreffende Keton im geschlossenen Gefäß auf eine Temperatur etwa zwischen 50 und 150° C in Gegenwart einer geringen,
so bemessenen Menge einer wäßrigen, aikoholischen oder wäßrig-alkoholischen Alkalihydroxydlösung
erwärmt wird, daß die Mischung während des Reaktionsverlaufes homogen bleibt, worauf die Reaktionsprodukte durch Destillation
getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxyd in einem aliphatischen
Alkohol, insbesondere Methanol oder Äthanol, gelöst angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlungsdauer zwischen
10 Minuten und mehreren Stunden angewendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkali Kaliumhydroxyd in
einer Menge zwischen 0,05 und 2 g je 100 g Aceton verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur zwischen
75 und 120° C gearbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalibehandlung in fortlaufender
Arbeitsweise durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalibehandlung in absatzweiser
Arbeitsweise durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Alkalibehandlung
eine Trennung der Reaktionsprodukte durch Destillation ohne vorhergehende Neutralisierung
vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch vor der
durch Destillation erfolgenden Trennung der Reaktionsprodukte durch Säurezusatz gerade neutralisiert
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch vor der
durch Destillation erfolgenden Trennung der Reaktionsprodukte angesäuert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Alkalibehandlung
bei erhöhter Temperatur vorgenommen wird, danach eine Behandlung im alkalischen Medium
bei niedriger Temperatur erfolgt unter Umwandlung von noch nicht umgesetztem Keton inDiacetonalkohol
oder ein höheres Homologes des Diacetonalkohols, worauf neutralisiert wird und schließlich
eine Destillation in saurem Medium durchgeführt wird unter Umwandlung des Diacetonalkohols oder
seines Homologen in Mesityloxyd oder in ein Homologes desselben, wobei das Mesityloxyd oder
sein Homologes zusammen mit den gleichen durch Wärmebehandlung entstandenen Verbindungen isoliert
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 208 635, 630 507;
französische Patentschrift Nr. 953 100.
Deutsche Patentschriften Nr. 208 635, 630 507;
französische Patentschrift Nr. 953 100.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 528/423 5.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1058047X | 1953-12-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1058047B true DE1058047B (de) | 1959-05-27 |
Family
ID=9598309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES41143A Pending DE1058047B (de) | 1953-12-24 | 1954-10-05 | Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1058047B (de) |
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WO2012076314A1 (de) | 2010-12-08 | 2012-06-14 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur herstellung von isophoron |
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DE102011075777A1 (de) | 2011-05-13 | 2012-11-15 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Isophoron in Gegenwart mindestens eines Entschäumers in der Abwasserkolonne im Aufarbeitungsteil |
Citations (3)
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DE208635C (de) * | ||||
DE630507C (de) * | 1931-04-05 | 1936-05-29 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen aus Aceton bzw. den homologen gesaettigten Ketonen |
FR953100A (fr) * | 1946-09-10 | 1949-11-30 | Distillers Co Yeast Ltd | Procédé de préparation d'isophorone et de produits s'y rattachant |
-
1954
- 1954-10-05 DE DES41143A patent/DE1058047B/de active Pending
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WO2012076317A1 (de) | 2010-12-08 | 2012-06-14 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur herstellung von 3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin |
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WO2012156187A1 (de) | 2011-05-13 | 2012-11-22 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur herstellung von isophoron in gegenwart mindestens eines entschäumers in der abwasserkolonne im aufarbeitungsteil |
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