DE1057999B - Arbeitsschutzhandschuh - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Arbeitsschutzhandschuh, insbesondere zum Erfassen scharfkantiger Bleche, mit einer nachgiebigen elastischen Verstärkung.

Arbeitsschutzhandschuhe dieser Art sind als Fingerhandschuhe oder Fausthandschuhe in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So sieht z. B. eine davon eine Ein- oder Auflage aus elastischem Drahtgewebe oder einer Kunststoffmasse an der Innenseite eines Fingerhandschuhes vor. Eine andere Ausführungsform bedient sich eines aufgenähten Ketten- oder Ringgeflechtes auf einem Tuch- oder Lederhandschuh, über den gegebenenfalls ein zweiter Lederhandschuh gezogen werden kann. Wieder eine andere Ausführungsform besteht aus einem Gummihandschuh, über den eine aus Asbestgewebe hergestellte Stulpe gezogen ist, die ungefähr in der Nähe des Handgelenks ein elastisches Befestigungsband trägt. Schließlich ist noch eine Ausführungsform mit frei gelassenen Fingerendgliedern zu nennen, die eine seitlich verschließbare Hülle mit Öffnungen für den Daumen besitzt, um sowohl auf der rechten als auch auf der linken Hand getragen zu werden.

Alle diese Arbeitsschutzhandschuhe haben den Nachteil, daß sie nebst ihrem größtenteils recht komplizierten Aufbau und den dementsprechend hohen Herstellungskosten eine beschränkte Lebensdauer haben, da ihre Hülle an sich häufig wenig widerstandsfähig ist und sie schon nach dem ersten erlittenen Schnitt oder Riß dadurch unverwendbar werden, daß sie sich weder verkehrt auf die gleiche noch auf die andere Hand aufsetzen lassen. Außerdem mangelt es an der nötigen weichen Auflage auf der Handoberfläche und bei den Fingerschutzhandschuhen an der Aufrechterhaltung des beim Arbeiten notwendigen Tastgefühls.

Diese Nachteile werden beim erfindungsgemäßen Arbeitsschutzhandschuh dadurch behoben, daß ein in an sich bekannter Weise die Endglieder der Finger einschließlich des Daumengliedes frei lassender, schlauchartig ausgebildeter Strickhandschuh aus Kunststofffasergarn und monofilem Kunststoffdraht so gestrickt ist, daß die Drahtmaschen im wesentlichen auf der Handschuhaußenseite liegen, während die Garnmaschen im wesentlichen auf der Innenseite liegen und eine weiche Handschuhinnenfläche bilden. Der erfindungsgemäße schlauchartige Schutzhandschuh ist symmetrisch zu seiner Mittellinie ausgebildet und der Daumenansatz in der Mitte des Strickhandschuhes angeordnet, wobei in an sich bekannter Weise an beiden offenen Enden des schlauchartigen Schutzhandschuhes je ein elastischer Strickbund aus Kunststoffasergarn vorgesehen sein kann. Die symmetrische Ausbildung ermöglicht nicht nur das Tragen auf beiden Händen, sondern auch das Überstreifen über die Hand mit Arbeitsschutzhands chuh

Anmelder:
Strickhandschuhfabrik

Midiael-Lohs K. G.,
Traunreut über Traunstein (Obb.)

Egbert Michael Lohs,

Traunreut über Traunstein (Obb.),

ist als Erfinder genannt worden

einer der beiden Endöffnungen voran. Die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhes wird daher nicht nur durch das allseitige widerstandsfähige äußere Drahtgestrick, sondern auch durch die nach einer Schnitt- oder Riß Verletzung mögliche Weiterverwendung mittels verkehrten Überstreifens mindestens auf das Doppelte verlängert.

Das bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Arbeitsschutzhandschuhes verwendete Material ist vorzugsweise gesponnenes Kunststoffasergarn, das aus einer Vielzahl feiner, geschmeidiger Kunststoffasern besteht, und monofiler Kunststoffdraht. Sie erfolgtauf Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen im sogenannten Plattierverfahren, das an sich bekannt ist, wobei durch eine besondere Anordnung der Fadenführer erreicht wird, daß eine Materialsorte, im vorliegenden Fall der Kunststoffdraht, zum Schutz gegen Schnittverletzungen immer außen und die andere Materialsorte, im vorliegenden Fall das Kunststoffasergarn, zum Schutz der Hand vor Reibungsschäden immer innen liegt.

Das Ausgangsmaterial für das Garn und den Draht ist vorzugsweise ein Polyamid.

Die weiche, aus dem genannten Rohstoff hergestellte Faser ermöglicht die Bildung einer die Hand schmiegsam umgebenden Hülle, die sie vor Reibungsschäden schützt, während der auf der Außenseite des Handschuhes befindliche, sehr zähe, monofile Kunststoffdraht einen sehr wirksamen Schutz gegen Schnittverletzungen bietet.
Die weiteren Einzelheiten dieses neuen Arbeitsschutzhandschuhes sind im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Arbeitsschutzhandschuh,

■ ·"- 909 528/6-

Claims (3)

Fig. 2 die Seitenansicht des über die Hand gezogenen Arbeitsschutzhandschuhes, Fig. 3 und 4 die Maschen des erfindungsgemäßen Arbeitsschutzhandschuhes auf seiner Außen- und Innenseite. Nach den Fig. 1 und 2 besteht der «rfindüngsgemäße Arbeitsschutzhandschuh aus einem schlauchartigen Strickhandschuh 1, an den ein Daumenansatz 2 angestrickt ist. Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist dieser Arbeitshandschuh so gestaltet, daß die Endglieder 3 der Finger sowie auch das Endglied 4 des Daumens in an sich bekannter Art frei bleiben, wodurch ein schnelles und sicheres Erfassen von Blechen od. dgl. ermöglicht wird. Verletzungen durch scharfe Blechkanten od. dgl. werden dabei jedoch wirksam vermieden. Das zur Herstellung des Handschuhgestrickes dienende, aus Kunststoffaser gesponnene Garn bzw. der monofile Kunststoffdraht sind gemäß den Fig. 3 und 4 so verstrickt, daß die schwarz eingezeichneten Drahtmaschen 5 im wesentlichen auf der Handschuhaußenseite liegen, während die bei 6 angedeuteten Garnmaschen im wesentlichen auf der Innenseite liegen und damit eine weiche, geschmeidige, Reibungsschäden verhindernde Handschuhinnenfläche bilden. Aus Fig. 3 geht hervor, daß der im wesentlichen auf der Außenseite des Schutzhandschuhes liegende Kunststoffdraht 5 sowohl die Garnmaschen 6 als auch die Hand gegen Schnittverletzungen wirksam schützt. Wie ferner die Zeichnung zeigt, ist der erfindungsgemäße schlauchartige Strickhandschuh 1 symmetrisch um die Mittellinie a-a ausgebildet, so daß der Daumenansatz 2 genau in der Handschuhmitte angestrickt ist. Diese Ausbildung hat den bereits in der Einleitung näher ausgeführten Vorteil mehrfacher Bemitzungsmöglichkeit. Der schlauchartige Strickhandschuh 1 ist an beiden Enden je mit einem an sich bekannten elastischen Strickbund 7 aus weichem Kunststoffgarn versehen, die gemäß Fig. 2 die Finger der Hand bzw. das Handgelenk weich aufliegend umschließen. Patentansprüche:

1. Arbeitsschutzhandschuh, insbesondere zum Erfassen scharfkantiger Bleche, mit einer nachgiebigen elastischen Verstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise die Endglieder der Finger einschließlich des Daumengliedes frei lassender, schlauchartig ausgebildeter Strickhandschuh aus Kunststoffasergarn und Kunststoffdraht so gestrickt ist, daß die Drahtmaschen im wesentlichen auf der Handschuhaußenseite liegen, während die Garnmaschen im wesentlichen auf der Innenseite liegen, um eine weiche Handschuhinnenfläche zu bilden.

2. Arbeitsschutzhandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchartige Strickhandschuh an beiden Enden einen elastischen Strickbund aus Kunststoffasergarn aufweist.

3. Arbeitsschutzhandschuh nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchartige Strickhandschuh symmetrisch zur Mittellinie (a-a) ausgebildet und der Daumenansatz in der Mitte des Strickhandschuhes angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 470 531, 837 983,
685;

deutsche Auslegeschrift P 15585 VII/3b (bekanntgemacht am 13. 9. 1956);

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1702545, 1689638; schweizerische Patentschrift Nr. 128 715;

USA.-Patentschrift Nr. 2 322 710.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 90S 5W6 5.59