DE1055221B

DE1055221B - Ortsbewegliche, gegebenenfalls fahrbare Baracke

Info

Publication number: DE1055221B
Application number: DET10612A
Authority: DE
Original assignee: TIEFBAUGESELLSCHAFT ZWEIBRUECK
Current assignee: TIEFBAUGESELLSCHAFT ZWEIBRUECK
Priority date: 1955-02-23
Filing date: 1955-02-23
Publication date: 1959-04-16

Description

Ortsbewegliche, gegebenenfalls fahrbare Baracke Zur Unterbringung des Baubüros auf Baustellen werden üblicherweise Baracken aufgestellt, die, in Einzelteile zerlegt, an die Baustelle gefahren und an ihrem Aufstellungsort zusammengesetzt werden. Das jeweilige Aufstellen und Abschlagen dieser Baracken bedingt einen erheblichen Aufwand an Arbeitszeit. Außerdem leiden die Einzelteile einer solchen Baracke durch das häufige Abschlagen und Wiederaufstellen außerordentlich, so daß sie durch die starke Abnutzung nur eine kurze Lebensdauer besitzen. Eine andere bekannte Bauhürobarackenform ist zwar fest zusammengebaut, so daß sie ohne Zerlegung von Einsatzort zu Einsatzort gebracht werden kann. Diese Art ist jedoch in ihrer räumlichen Ausdehnung begrenzt, da sie eine bestimmte Transportbreite -nicht überschreiten darf.
Eine weitere bekanntgewordene Bauform zeigt z. B. eine transportable Hauskonstruktion, die als fahrbarer Anhänger ausgebildet ist, der aus drei schachtelförmig übereinandergeschobenen Teilen besteht. Dies stellt schon eine wesentlich bessere Möglichkeit dar. Es sind jedoch auch hier komplizierte Vorrichtungen und Maßnahmen notwendig, um die Konstruktion von ihrem Transportzustand in ihren Gebrauchszustand oder umgekehrt überzuführen.
Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, ein zusammenlegbares kleines Gebäude zu schaffen, dessen Seitenteile hochklappbar sind, oder es wurde vorgeschlagen, transportable Bauwerke aus mehreren Teilen zusammenzusetzen. Alle diese bekannten Vorschläge benötigen, wie schon oben gesagt, komplizierte Mechanismen, die einen erheblichen Platzbedarf haben und einer fachkundigen Bedienung bedürfen. Weiterhin kann die Inneneinrichtung, was wichtig wäre, im Transport- und im Benutzungsstadium-nicht am gleichen Ort verbleiben, da entweder das Innere durch die den Raum vergrößernden Bestandteile in der Transportstellung voll benötigt wird oder die den Raum vergrößernden Teile geklappt werden müssen und z. B. dann Bodenflächen senkrecht stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baracke zu schaffen, die ohne wesentlichen Arbeitszeitaufwand überall sofort aufgestellt und fertig montiert von Einsatzort zu Einsatzort transportiert werden kann und die trotzdem in ihren Maßen so bemessen ist, daß in ihr ein ordnungsgemäßes Arbeiten möglich ist. Die Baracke muß also einen einfach bedienbaren Mechanismus aufweisen. Weiterhin soll vor allein vermieden werden, daß die Einrichtung bei dem Umbau vom Transportzustand in den Benutzungszustand und umgekehrt jeweils entfernt und gesondert transportiert werden muß.
Durch die Erfindung wird diese Aufgabe durch eine ortsbewegliche, gegebenenfalls fahrbare Baracke gelöst, die aus einem Mittelteil, der an seinen Längsseiten großeCOffnungen aufweist, sowie aus zwei aus diesen seitlich herausschiebbaren, nach dem Wageninnern zu offenen kastenförmigen Teilen besteht, die im eingeschobenen Zustand im wesentlichen bündig mit den Längsseiten -des Mittelteiles stehen und bei der erfindungsgemäß jeder der herausschiebbaren kastenförmigen Teile an seinen Querwänden durch Schwenkstützen in jeder Schiebestellung parallel zum Fußboden des Mittelteiles gehalten ist.
Die Schwenkstützen sind einerseits an den Querwänden der kastenförmigen Teile, andererseits in der Ebene des Fußbodens des Mittelteiles gelenkig gelagert, und zwar derart, daß der Hauptunterstützungspunkt jedes der kastenförmigen Teile in dessen senkrechter Schwerpunktsachse liegt. Es sind jeweils zwei zusammenwirkende Schwenkstützen vorgesehen, deren eine als gerade Stütze und deren andere als Winkelstütze ausgebildet ist.
Zum Verschieben der kastenförmigen Teile können Schraubenspindeln vorgesehen sein. Die kastenförmigen Teile dichten im herausgeschobenen Zustand ohne jedes weitere Hilfsmittel mit den Seitenwänden des Mittelteiles ab.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Baracke in der Ansicht mit ausgezogenen Seitenvorbauten; Fig. 2 zeigt die Baracke mit ausgezogenen Seitenvorbauten im Grundriß.
Die eigentliche Baracke 1 hat einen rechteckigen Grundriß, dessen Größenmaße so gehalten sind, daß sie ohne weiteres auf einen mittleren LKW verladen werden kann. Die Längsseitenwände der Baracke l sind mitAusnehmungen versehen, in die verschiebbare kastenförmige Teile 2 eingepaßt sind. Diese kastenförmigen Teile sind in den Punkten 3, 4, 5, 6 gelenkig gelagert. Die Gelenkpunkte 3, 4 sind mit einer geraden Stütze 7, die Gelenkpunkte 5, 6 mit einer Winkelstütze 8 verbunden. Beim Ein- und Ausschieben der Vorbauten beschreiben die Gelenkpunkte4 und 6 einen sehr flachen Kreisbogen um die Gelenkpunkte 3 und-5. Die Vorbauten werden also etwas angehoben, im übrigen aber parallel zu ihrer ein- bzw. ausgeschobenen Lage bewegt. Das aufgestellte Mobiliar, wie Schreibtische, Zeichentische u. dgl., kann also während des Transportes und während des Einschiebens bzw. Ausziehens der kastenförmigen Teile in diesen verbleiben.
In eingeschobenem Zustand nehmen die Vorbauten die durch strichlierte Linie angedeutete Lage 2' ein. Die Schwenkstützen 7 und 8 nehmen sodann die Stellung 7' und 8' ein und die Gelenkpunkte 3; 4, 5 und 6 die Lage 3', 4', 5' und 6'.
Unter Umständen kann eine Spindel vorgesehen sein, die das Ein- und Ausschieben der Vorbauten erleichtert. Die Öffnungen der kastenförmigen Teile sind mit einem Dichtungsrahmen ausgerüstet, so daß sie im herausgezogenen Zustand einwandfrei den zwischen ihnen und der Hauptbaracke bestehenden Spalt abdecken.
Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel im Grundriß mit herausgeschobenen kastenförmigen Teilen. Diese Teile (Vorbauten) sind dreiseitig verglast, so daß sich ein sehr heller Büroraum ergibt. In dem dargestellten Beispiel ist in dem einen Vorbau ein Schreibtisch 9, in dem arideren Vorbau ein Zeichentisch 10 untergebracht. In dem beim Einschieben der Vorbauten im Mittelteil verbleibenden Raum können z. B. ein Aktenschrank 11 und ein Ofen 12 Aufstellung finden. Der gegenüberliegende, ebenfalls von den Vorbauten nicht beanspruchte Raum ist als Windfang13 ausgebildet. In diesem kann noch ein Schalterfenster 14 vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Baracke kann entweder, wie im dargestellten Beispiel, mit Schlittenkufen 15 ausgerüstet oder auch als fahrbarer Büroanhänger mit Rädern ausgebildet sein. Die Baracke ist so durchgebildet, daß sie ohne weiteres z. B. durch einen Bagger oder einen Kran angehoben und verladen werden kann. Ist sie fahrbar, so ist sie nicht mehr, wie die bisher üblichen Bürowagen, an die zugelassene Transportbreite von etwa 2 m gebunden. Durch die ausschiebbaren Vorbauten läßt sich die Grundfläche ihres Innenraumes beinahe verdoppeln. Durch die dreiseitige Verglasung der Vorbauten ist der Büroraum sehr hell. In eingeschobenem Zustand der Vorbauten sind die seitlichen Fenstergeschützt, so daß ihnen während des Transportes nichts zustoßen kann. Die gesamte Inneneinrichtung kann während des Transportes an ihrem Platz verbleiben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ortsbewegliche, gegebenenfalls fahrbare Baracke, insbesondere zum Einsatz als Baubürobaracke auf Baustellen, bestehend aus einem Mittelteil, der an seinen Längsseiten große Öffnungen aufweist, und aus zwei aus diesen seitlich herausschiebbaren, nach dem Wageninnern zu offenen kastenförmigen Teilen, die im eingeschobenen Zustand im wesentlichen bündig mit den Längsseiten des Mittelteiles stehen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der herausschiebbaren kastenförmigen Teile (2) an seinen Querwänden durch Schwenkstützen (7, 8) in jeder Schiebestellung parallel zum Fußboden des Mittelteiles (1) gehalten ist. z. Baracke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstützen (7, 8) einerseits an den Querwänden der kastenförmigen Teile, andererseits in der Ebene des Fußbodens des Mittelteiles gelenkig gelagert sind, derart, daß der Hauptunterstützungspunkt jedes der kastenförmigen Teile in dessen senkrechter Schwerpunktsachse liegt, wobei jeweils zwei zusammenwirkende Schwenkstützen vorgesehen sind, von denen die eine (7) als gerade Stütze und die andere (8) als Winkelstütze ausgebildet ist. 3. Baracke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der kastenförmigen Teile Schraubenspindeln vorgesehen sind. 4. Baracke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der kastenförmigen Teile mit einem Dichtungsrahmen versehen sind, der im herausgeschobenen Zustand der Teile ohne jedes weitere Hilfsmittel diese mit den Seitenwänden des Mittelteiles abdichtet. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 291760; britische Patentschriften Nr. 399 286, 708 528; USA.-Patentschriften Nr. 2323106, 2634462, 2 659 110; The Builder, Heft 5732 vom 26. 12. 1952; S. 47.