DE1052676B - Verfahren zur Herstellung eines gegen Sauerstoff, Ozon und andere oxydierende Stoffebestaendigen Elastomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gegen Sauerstoff, Ozon und andere oxydierende Stoffebestaendigen Elastomeren

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DE1052676B
DE1052676B DE1953P0009001 DEP0009001A DE1052676B DE 1052676 B DE1052676 B DE 1052676B DE 1953P0009001 DE1953P0009001 DE 1953P0009001 DE P0009001 A DEP0009001 A DE P0009001A DE 1052676 B DE1052676 B DE 1052676B
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chlorosulfonated
ozone
elastomer
sulfur
chlorine
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DE1953P0009001
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Daniel Eugene Strain
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L21/00Compositions of unspecified rubbers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines gegen Sauerstoff, Ozon und andere oxydierende Stoffe beständigen Elastomeren Die Erfindung betrifft die Herstellung von Vulkanisaten aus einer Mischung von chlorsulfonierten Kohlenwasserstoffpolymerisaten und chemisch ungesättigten, natürlichen oder synthetischen Elastomeren, die gegenüber Sauerstoff und Ozon außergewöhnlich beständig sind.
  • Die meisten handelsüblichen Elastomeren sind chemisch ungesättigt. Der vielleicht größte Nachteil, welcher die Brauchbarkeit sowohl der natürlichen als auch der synthetischen Elastomeren beschränkt, liegt darin, daß sie während einer längeren Zeit der schädlichen Einwirkung von Sauerstoff und insbesondere Ozon nicht widerstehen. Das unmittelbare Ergebnis ist eine geringe Lebensdauer auf Grund einer Ozonspaltung und des oxydativen Abbaus. Sich über Jahre erstreckende Versuche richteten sich ohne wesentlichen Erfolg auf die Herstellung verbesserter Mischungen mit elastischen Eigenschaften, die während einer angemessenen Zeit gegenüber der Einwirkung dieser Gase im besonderen und gegenüber einer chemischen Oxydation ganz allgemein beständig sind. In den letzten Jahren wurden synthetische Elastomere mit den verschiedensten Eigenschaften hergestellt. Unter diesen befindet sich eine Gruppe von Elastomeren, welche man bei der Behandlung zäher, für gewöhnlich fester Kohlenwasserstoffpolymerisate mit den Halogenen und Schwefeldioxyd erhält.
  • Die USA.-Patentschrift 2 212 786 beschreibt ein solches Verfahren zur Herstellung der chlorsulfonierten Olefinpolymerisate und insbesondere der chlorsulfonierten Produkte, welche man aus den für gewöhnlich festen Äthylenpolymerisaten erhält. Diese und ähnliche Produkte werden nach einem dem Vulkanisieren von Kautschuk ähnlichen Verfahren vulkanisiert. Solche Verfahren sind in den USA.-Patentschriften 2 416 060 und 2 416 061 beschrieben.
  • Eine Betrachtung des Standes der Technik ergab keinen ausdrücklichen noch annähernden Hinweis, daß man aus dem halogensulfonierten Kohlenwasserstoffpolymerisat und gleichartigen Elastomeren in Verbindung mit natürlichem und synthetischem Kautschuk dauerhafte elastomere Produkte erhalten könnte, welche gegen einen Angriff von Ozon, Sauerstoff oder oxydierenden Agenzien beständig sind. Es sind zwar aus der USA.-Patentschrift 2 458 841 Modifizierungsmittel für chemisch ungesättigte Elastomere bekannt, welche sowohl eine weichmachende als auch eine vulkanisierende Gruppe besitzen. Es sind dies jedoch stickstoffhaltige, amidartige Stoffe, welche wohl eine weichmachende Wirkung ausüben, jedoch keine Oxydationsbeständigkeit verleihen.
  • Gemäß der Erfindung erhält man nun verbesserte Elastomere mit ausgezeichneter Lebensdauer und Beständigkeit gegen Oxydation, insbesondere durch Ozon und Sauerstoff, indem man eine homogene Mischung aus einem chemisch ungesättigten Elastomeren und einem gesättigten chlorsulfonierten, normalerweise festen, aus Olefinen erhaltenen Polymerisat herstellt, wobei diese Mischung mindestens 10 Volumprozent des chlorsulfonierten Polymerisats, bezogen auf die Mischung mit dem ungesättigten Elastomeren, sowie noch Zusatzstoffe enthält und durchgearbeitet und vulkanisiert wird.
  • Vorzugsweise wird als gesättigtes Olefinpolymerisat ein chlorsulfoniertes, normalerweise festes Athylenpolymerisat verwendet.
  • Die folgenden Beispiele erläutem bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Teile sind, wenn nicht anders angegeben, als Gewichtsteile zu verstehen.
  • Mischungen der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt.
  • Beispiel 1 Mischungen mit plastischem, härtbarem Polychloropren (Gewichtsteile) X. Ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29 °/O Chlor und 1 bis 3% Schwefel........................... 100 Hydriertes Kolophoniumharz............ 2,5 Dreibasisches Bleimaleat............... 33 Mercaptobenzothiazol................ 3 Elastomergehalt, Volumprozent........... 90 Y. Plastisches, härtbares Polychloropren..... 100 MgO.................................. 4,0 Phenyl-a-naphthylamin................. 2,0 Stearinsäure. 0,5 Zinkoxyd............................. 5, 0 2-Mercaptoimidazolin................... 0,5 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 94 Eigenschaften : Die Zugabe von 10 bis 50°/0 des chlorsulfonierten festen Äthylenpolymerisats mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel zu plastischem, härtbarem Polychloropren ergab die folgenden Eigenschaftsän derungen : erhöhten Modul, erhöhte Zusammendrückbarkeit oder bleibende Verformung und Olaufnahme, verminderte Dehnung und eine niedrigere Brüchigkeitstemperatur. Bei einer 50 : 50-Mischung von chlorsulfoniertem festem Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °fO Schwefel und Polychloropren beobachtete man eine unerwartete Verbesserung der Ermüdungsfestigkeit.
  • Beispiel 2 Mischungen mit natürlichem Kautschuk (Gewichtsteile) X. Ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29"/ Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel.............................. 100 Hydriertes Kolophoniumharz............ 2,5 Dreibasisches Bleimaleat................ 37,5 Mercaptobenzothiazol................... 3 Diphenylguanidin...................... 0, 25 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 89,5 Y. Geräucherte Kautschukplatten........... 100 Stearinsäure 1 Eine Mischung aus Phenyl-ß-naphthylamin, p-Isopropoxy-diphenylamin und Diphenylp-phenylendiamin als Antioxydationsmittel 1 Zinkoxyd.............................. 5 Mercaptobenzothiazol................... 1 Schwefel.............................. 3 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 95 Eigenschaften : Die Zugabe von 10 bis 50°/0 des chlorsulfonierten festen Äthylenpolymerisats mit 26 bis 29°/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel zu Platten aus natürlichem geräuchertem Kautschuk ergab eine Verbesserung der Abriebbeständigkeit. Weitere Eigenschaftsänderungen waren eine geringe Dehnung, erhöhter Modul und größere Härte, eine leichte Verbesserung der Zusammendrückbarkeit oder bleibenden Verformung, eine geringere Olaufnahme und eine Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften.
  • Beispiel 3 Mischungen mit Butadien-Styrol-Mischpolymerisat (Gewichtsteile) X. Ein chlorsulfoniertes festes Athylenpolymerisat mit 26 bis 29 Chlor und 1 bis 3 °/o Schwefel.............................. 100 Stearinsäure 0,75 Leicht zu verarbeitender RuB........... 24 Mercaptobenzothiazol................... 3 Dreibasisches Bleimaleat................ 37,5 Diphenylguanidin...................... 0, 25 Hydriertes Kolophoniumharz............ 2,5 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 79 Y. Butadien-Styrol-Mischpolymerisat........ 100 Stearinsäure 1,5 Leicht zu verarbeitender RuB........... 40 Mercaptobenzothiazol................... 3 Zinkoxyd.............................. 5 Schwefel.............................. 2 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 79 Eigenschaften : 10 bis 50°/0 des chlorsulfonierten festen Äthylenpolymerisats mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel in Butadien-Styrol-Mischpolimerisat ergaben eine entsprechende Verbesserung der Wasser-, Ö1-und Abriebbeständigkeit und eine erhöhte Beständigkeit gegen ein Altern im Ofen. Bei gleichzeitiger Abnahme der Dehnung nahm der Modul zu.
  • Beispiel 4 Mischungen mit einem ölbeständigen Butadien-Acrylsaurenitril-Mischpolymerisat (Gewichtsteile) X. Ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel.............................. 100 Stearinsäure 1 Leicht zu verarbeitender Rués 40 Hydriertes Kolophoniumharz............ 25 Dreibasisches Bleimaleat................ 37,5 Mercaptobenzothiazol................... 3 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 72,7 Y. Ein ölbeständiges Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat....................... 100 Stearinsaure........................... 1 Leicht zu verarbeitender RuB........... 40 Dibutylphthalat........................ 15 Zinkoxyd.............................. 5 Schwefel.............................. 1,5 Benzothiazyldisulfid.................... 1,5 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 71 Eigenschaften : Ein Gehalt an 10 °/o des chlorsulfonierten festen Athylenpolymerisats mit 26 bis 29"/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel ergab eine Verbesserung der Zusammendrückbarkeit von dem ölbeständigen Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisat bei gleichzeitiger Abnahme der Steifigkeit. Eine gewisse Verbesserung der Ofenalterung wurde ebenfalls beobachtet. Die außergewöhnlich gute Olbestandigkeit von dem ölbeständigen Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisat wurde indessen durch Zugabe von 10 bis 50 °/0 des chlorsulfonierten festen Athylenpolymerisats mit 26 bis 29°/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel herabgesetzt. Modul und Härte waren erhöht. Die Dehnung war geringer.
  • Beispiel 5 Mischungen mit einem ungesättigten elastomeren Mischpolymerisat aus Isobutylen und Butadien (Gewichtsteile) X. Ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °/0 Schwefel.............................. 100 Stearinsäure 1,5 Leicht zu verarbeitender RuB........... 24 Hydriertes Kolophoniumharz............ 2,5 Dreibasisches Bleimaleat................ 37,5 Mercaptobenzothiazol................... 3,0 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 79 Y. Ein ungesättigtes elastomeres Mischpolymerisat aus Isobutylen und Butadien..... 100 Stearinsäure 3 Leicht zu verarbeitender RuB........... 40 Zinkoxyd.............................. 5 Schwefel.............................. 2 Tetramethylthiuramidsulfid.............. 1 Mercaptobenzothiazol................... 0,5 Elastomergehalt, Volumprozent.......... 79 Eigenschaften : Die Zugabe von 10 bis 50 °/0 des chlorsulfonierten festen Athylenpolymerisats mit 26 bis 29 % Chlor Chlor uns t bis 3 °/0 Schwefel zu dem ungesättigten elsastomeren Mischpolymerisat aus Isobutylen und Butadien ergab eine geringere Zugfestigkeit und Dehnung bei gleichzeitiger Erhöhung des Moduls, der Härte und der Zusammendrückbarkeit. Andererseits beobachtete man eine deutliche Verbesserung der Abriebbeständigkeit.
  • Die vorstehenden Elastomeren wurden getrennt mit ihren Zusatzstoffen versehen, und zwar wurde im Beispiel l ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29% Chlor und 1 bis 3°/0 Schwefel mit den Zusätzen auf einem Kautschukwalzwerk mit zwei 20 cm langen und 40 cm breiten Walzen nach den üblichen Mischverfahren für Kautschuk bearbeitet. Das Polychloroprenelastomere wurde mit seinen Zusätzen getrennt auf die gleiche Weise bearbeitet. Dann wurden die Mischungen X und Y auf demselben Walzwerk miteinander vermischt. Das Mengenverhältnis in jeder Mischung wurde so eingestellt, daB man a) 90 Volumina des chlorsulfonierten festen Äthylenpolymerisats mit 26 bis 29°/o Chlor und 1 bis 3 0/0 Schwefel und 10 Volumina plastisches, härtbares Polychloropren erhielt, b) 50 Volumina des chlorsulfonierten festen Athylenpolymerisats mit 26 bis 29°to Chlor und 1 bis 3°/0 Schwefel und 50 Volumina plastisches, härtbares Polychloropren und c) 10 Volumina des chlorsulfonierten festen Äthylenpolymerisats mit 26 bis 29°/o Chlor und 1 bis 3"/o Schwefel und 90 Volumina pla. sdsch. es, härtbares Polychloropren.
  • Die in den übrigen Beispielen unter, Eigenschaftence besprochenen Mischungen wurden auf die gleiche Weise hergestellt.
  • Die Mischungen wurden in Standard-Druckformen nach dem anerkannten ASTM- (American Society for Testing Materials) Verfahren D 15-41 vulkanisiert. Alle Mischungen wurden dann 30 Minuten lang bei 160° C vulkanisiert mit Ausnahme von Beispiel 1, wo man 50 Minuten bei 145° C vulkanisierte. Die Proben besaßen Abmessungen von 1,25-7,5-0,187 cm und wurden vor der Prüfung um einen Dorn mit einem Durchmesser von 7,5 mm gebogen und in dieser Stellung gestapelt. Eine Probe wurde dann einer hohen Ozonkonzentration ausgesetzt, wobei man die in der Tabelle wiedergegebenen Resultate erzielte.
  • Ein chlorsulfoniertes festes Äthylenpolymerisat mit 26 bis 29 °/o Chlor und 1 bis 3 °/o Schwefel/Fremdes Elastomeres
    100/0 90/10 50/50 10/90 I 0/100
    Plastisches, härtbares
    Polychloropren............... ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet beschädigt beschädigt
    Einwirkungsdauer von Ozon..... 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden 20 Minuten 20 Minuten
    Natürlicher Kautschuk.......... ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet gespalten rissig
    Einwirkungsdauer von Ozon..... 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden 4 Minuten 4 Minuten
    Butadien-Styrol-Mischpolymerisat ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet gespalten rissig
    Einwirkungsdauer von Ozon..... 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden 5 Minuten 5 Minuten
    Ein ölbeständiges Butadien-Acryl-
    säurenitril-Mischpolymerisat... ausgezeichnet ausgezeichnet eine Kante gespalten rissig
    gespalten,
    sonst
    ausgezeichnet
    Einwirkungsdauer von Ozon..... 14 Stunden 14 Stunden 4 Stunden 5 Minuten 5 Minuten
    Ein ungesättigtes elastomeres Misch-
    polymerisat aus Isobutylen und
    ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet wenige wenige
    Spaltungen Risse
    Einwirkungsdauer von Ozon..... 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden 14 Stunden
    Wie in den Beispielen erläutert, kann jedes iibliche Verfahren zum Mischen der ungesättigten Elastomeren mit dem chlorsulfonierten Elastomeren zur Anwendung kommen, wie z. B. Kautschukwalzwerke, Bambury-Mischer, Dispersions-oder Lösungsmischvorrichtungen.
  • Nach diesen und analogen bekannten Methoden können äußerst stabile Produkte erhalten werden.
  • Die ungesättigten Elastomeren, welche zur Erzeugung der äußerst widerstandsfähigen erfindungsgemäßen Mischungen verwendet werden können, sind unter anderemnatürlicherKautschuk, isomerisierterKautschuk, Polychloropren oder die durch Polymerisation oder Mischpolymerisation nach Heiß-oder Kaltverfahren aus reinem Butadien oder Butadien mit Acrylsäurenitril, Styrol oder den Isoolefinen erhaltenen synthetischen Kautschukarten.
  • Die zu verwendenden chlorsulfonierten, gesättigten Elastomeren sind normalerweise feste Olefinpolymere, z. B. entsprechend den in den vorstehend genannten Patentschriften beschriebenen festen, chlorsulfonierten Äthylenpolymerisaten. Man erhält sie durch Reaktion von Kohlenwasserstoffpolymerisaten mit Chlor-und Schwefeldioxyd. Die chlorsulfonierten Olefinpolymerisate sind z. B. feste bis halbfeste, zähe Kohlenwasserstoffverbindungen. Die festen bis halbfesten Polymerisate von Äthylen werden bevorzugt von den Chlorsulfonylgruppen substituiert, obwohl andere Olefinpolymerisate als Äthylenpolymerisate auch verwendet werden können, wie z. B.
  • Polymerisate von Propylen und Isobutylen. Andere geeignete Kohlenwasserstoffverbindungen sind unter anderem Polymerisate undMischpolymerisatevonAthylen mit monovinylsubstituierten gesättigten Kohlenwasserstoffen, z. B. Propylen, Isobutylen, Amylen, Styrol, mit Estern der ungesättigten Monocarbonsäuren und deren Derivaten, z. B. mit Acryl-und Methacrylsäure, mit Vinylestern, z. B. Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylchloracetat, sowie bei der Hydrierung von Polymerisaten, deren monomere Verbindungen mehr als eine Doppelbindung enthalten, gebildete Produkte, z. B. hydriertes Polyisopren, Polychloropren, Polycyanopren, Polydivinylacetylen und Polybutadien sowie Mischpolymerisate derselben mit Styrolacrylsäure und Methacrylsäure und Estern. Es hat sich gezeigt, daß diejenigen Kohlenwasserstoffe die besten Produkte ergeben, welche vor der Behandlung mit Chlor-und Schwefeldioxyd halbfeste bis zähe Polymerisate waren.
  • Bei der Herstellung von Mischungen, welche die chlorsulfonierten Elastomeren und die ungesättigten Elastomeren enthalten, sind zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften noch übliche Zusatzstoffe in den vorstehend beschriebenen Mengen anwesend. Es hat sich gezeigt, daß man eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Sauerstoff, Ozon und oxydierenden Stoffen erzielen kann, wenn in der Elastomerenmischung mehr als die kritische Menge des chlorsulfonierten Elastomeren, d. h. mehr als 10 und zweckmäßig zwischen 20 und 50 Volumprozent ohne Zusatzagenzien anwesend sind.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten polymeren Elastomeren sind wegen ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften auf einem weiten Anwendungsgebiet da besonders geeignet, wo es auf eine Langlebigkeit beim Gebrauch im Freien ankommt und wo sonst Elastomere häufig durch Ozonspaltung verschlechtert werden. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Mischungen in der Industrie beim Arbeiten mit Ozon, Sauerstoff oder oxydierenden Stoffen äußerst geeignet. Die Elastomeren sind demnach zur Herstellung von Reifen, Schläuchen, Ringen, Walzen, Schuhwerk, zum Überziehen von Geweben, elektrischen Drähten, Kabeln und zur Isolierung von Elektronenröhren, insbesondere an für eine Arbeit im Freien bestimmten, wertvoll. Die erfindungsgemäßen Elastomeren können auch zur Herstellung von Rohren, Dichtungen, Dichtungsscheiben und-ringen verwendet werden, und zwar können sie entweder zu hochelastischen Produkten oder zu im wesentlichen festen nichtelastischen vulkanisiert werden. Andere wichtige Verwendungszwecke sind unter anderem die Herstellung von Klebstoffen, Wetterbekleidung, Polsterungsmaterial, Bodenbelag, Firnissen, Farben und Tinten.
  • PATENTANSPRCCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines gegen die schädliche Einwirkung von Sauerstoff, Ozon und anderen oxydierenden Stoffen äußerst beständigen Elastomeren durch Mischen und Vulkanisieren, dadurch gekennzeichnet, daß man eine homogene Mischung aus einem chemisch ungesättigten Elastomeren und einem gesättigten chlorsulfonierten, normalerweise festen, aus Olefinen erhaltenen Polymerisat herstellt, wobei diese Mischung mindestens 10 Volumprozent des chlorsulfonierten Polymerisats, bezogen auf die Mischung mit dem ungesättigten Elastomeren, sowie noch Zusatzstoffe enthält und durchgearbeitet und vulkanisiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ungesättigtes Olefinpolymerisat ein chlorsulfoniertes, normalerweise festes Athylenpolymerisat verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als chemisch ungesättigtes Elastomeres natürlicher Kautschuk, Polychloropren, Polybutadien oder Mischpolymerisate von Butadien mit Styrol, Acrylsäurenitril und Isobutylen verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften : USA.-Patentschrift Nr. 2 458 841.
DE1953P0009001 1953-01-09 1953-01-09 Verfahren zur Herstellung eines gegen Sauerstoff, Ozon und andere oxydierende Stoffebestaendigen Elastomeren Pending DE1052676B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298266B (de) * 1963-04-11 1969-06-26 Hercules Inc Verfahren zum Covulkanisieren von Kautschuk mit einem weiteren Polymeren
DE3042089A1 (de) * 1979-11-09 1981-05-21 Polysar Ltd., Sarnia, Ontario Masse, insbesondere auskleidungs- und beschichtungsmasse

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2458841A (en) * 1944-09-20 1949-01-11 Standard Oil Dev Co Rubber softened with sulfur dioxide and chlorine treated polyisobutylene reacted with ammonia

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