DE105198C - - Google Patents

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DE105198C
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dimethylaniline
leuco
sesquichlorohydrate
leuco base
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Patent Nr. 103858 wurde ein Verfahren zur Herstellung von Benzhydrylamin, dessen Homologen und Analogen beschrieben. Diese Basen werden durch Einwirkung von Blausä'uresesquichlorhydrat (Ber. der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 16, S. 308) bei Gegenwart von Aluminiumchlorid auf aromatische Kohlenwasserstoffe und Phenolä'ther dargestellt. Im Verlauf der Untersuchung über das Blausä'uresesquichlorhydrat wurde dieser Körper auch auf tertiäre Amine einwirken gelassen und wurden dabei neue überraschende Ergebnisse erhalten.
Läfst man z. B. Blausäuresesquichlorhydrat auf Dimethylanilin einwirken, so tritt Condensation ein, ohne dafs es nöthig ist, Aluminiumchlorid zuzufügen. Höchstwahrscheinlich verläuft die Reaction zunächst analog der Einwirkung desBIausäuresesquichlorides auf Kohlenwasserstoffe und Phenoläther, indem sich intermediär das Teframethyldiamidobenzhydrylamin, d. h. die Leukobase des Auramins
[CeH1N(CHJt]2 C H- NH,
bildet. Diese Verbindung setzt sich indessen, wie durch Patent Nr. 64270 bekannt geworden ist, sofort mit einem weiteren Molecül Dimethylanilin zur Leukobase des Krystallvioletts um
[C6 H, N(CHJ,], CH[NH,'+H C6 H1 N(C HJ, = NH3 + C H[C6 H1N(CHJ,
In genau derselben Weise gelangt man bei Anwendung anderer tertiärer Amine zu den entsprechenden Leukobasen.
Beispiele:
i. Leukobase aus Dimethylanilin (Krystallviolettleukobase).
15 kg Dimethylanilin werden ca. 5 Stunden lang mit 5 kg Blausäuresesquichlorhydrat auf 120 bis 1300 erhitzt. Das Reactionsproduct wird in Wasser .gegossen, mit Natronlauge alkalisch gemacht und das überschüssige Dimethylanilin mit Wasserdämpfen übeYgetrieben. Es hinterbleibt dann in fast theoretischer Ausbeute die Leukobase des Krystallvioletts. Durch Erwärmen mit wenig Alkohol, wodurch die Verunreinigungen entzogen werden, wird dieselbe in weifsen, silberglänzenden Blättchen erhalten, die aus einer Mischung von Benzol und Ligroi'n in Form prächtiger weilser Nadeln krystallisiren und direct den richtigen Schmelzpunkt 1730 zeigen.
2. Leukobase aus Methylbenzylanilin.
50 kg Methylbenzylanilin und 10 kg Blausäuresesquichlorid werden mehrere Stunden lang auf ca. 1500 erhitzt. Das rothbraun gefärbte Schmelzproduct wird mit Wasser übergössen, mit Natronlauge alkalisch gemacht und mit überhitztem Wasserdampf das überschüssige Methylbenzylanilin abdestillirt. Die hinterbleibende Leukobase wird mit Salzsäure aufgenommen und durch Zusatz von Natrium-
acetat wieder ausgefällt. Sie scheidet sich dabei als OeI ab, welches nach einiger Zeit dickflüssig wird.
Zur .weiteren Reinigung wird die Substanz mit etwas warmem Alkohol behandelt, .wobei leicht lösliche Verunreinigungen in Lösung gehen. ■' Der Rückstand wird in Aether gelöst, abfiltrirt und die Lösung zur Trockne verdampft., Die Base hinterbleibt als braunes, bei gewöhnlicher Temperatur zähflüssiges OeI, welches gegen o° zu einer spröden Masse erstarrt. Dieselbe ist in kaltem Alkohol sehr schwer löslich, etwas leichter in heifsem, unlöslich in Ligro'in. In Benzol, Aether und Eisessig löst sich die Substanz schon in der Kälte in jedem Verhältnifs. Die Lösung in Eisessig nimmt bei Zusatz von etwas Bleisuperoxyd sofort eine tief blaugrüne Farbe an.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Leukobasen der Triphenylmethanreihe, darin bestehend, dafs man Blausäuresesquichlorhydrat auf tertiäre Amine der Benzolreihe einwirken läfst.
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