DE1049567B - Verfahren zur Tränkung und Entspannung von Holzplatten, Furnieren, furnierähnlichen Spänen od. dgl - Google Patents
Verfahren zur Tränkung und Entspannung von Holzplatten, Furnieren, furnierähnlichen Spänen od. dglInfo
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Description
Dit Erfindung bezieht sich auf em Verfahren /ui
Frankung und Entspannung von Holzplatten, Furnieien
furnierahnlichen Spanen od dgl , die vor dem
Tranken \ ο !gequollen und \oizugsweise perfoneit
weiden
Aufgabt der Erfindung ist es, eine derattige Iran
kung und Entspannung wirtschaftlich und schnell durchzufühlen und insbesondere so gleichmaßig durch
zufuhren, daß die naturbedingte !Inhomogenität des
Holzes sich nicht störend bemerkbar macht, d h Stel
len des Hol/es mit Feinzellen genausoviel Trankungs
masse aufnehmen, wie die Stellen des Holzes mit
giobcn Zellen, d h doit wo die Jahresringe weit auf
einanderhegen und keinerlei Vcrkiustung voihegt
Fs ist bekannt, Holzplatten, Fui niere, furnieiahn
liehe Spane usw zu tianken und zu entspannen, wobei
es sich ausschließlich hier um eine mechanische
Vorbehandlung handelt
Der Nachteil dieser rein mechanischen Veifahicn
besteht dann, daß die Trankung nicht so duichgiei
fend und gleichmaßig durchgeführt weiden kann und
die so behandelten Furniere, furnierahnliche Spane
USVi dann nicht die gleichmaßige und homogene Obei
flachenbeschaftenheit und insbesondere auch im Quei
schnitt nicht so gleichmäßig gttiankt sind
Eine Trankung mit hochmolckulaien Haizen ist bei
rein mcchimschen Behandlungen nicht möglich, da das
Harz dann nicht tief genug eindringt
Das Verfahren nach der Erfindung besteht nun dann, daß die Oberfläche der vorbehandelten Hol/
platten, Funvue, furmeiähnlichen Spane zur Auf
nähme des Ί rankungsmttels, voizugswei^e eines
hochmolekularen Harzes in dessen Zufuhrbeieich fort
schreitend ohne Zei störung abwechselnd unter senk iecht 7U ihr wirkenden Druck gesetzt und entlastet
VMi d
Das Wukstuck ist in bekannter Weise voigequollen
und \oizugsweise auch perfoneit Die jetzt erfin
dungsgemaß anschließende Weiterbehandlung in Wal zenpiarcn, die am Ein- und Auslauf das Tiankungs
mittel besitzen, erfolgt so, daß das voigequollene und perforierte Furnier jetzt an einer Stelle gediuckt und
unmittelbar an der nächsten Stelle wieder ficigegeben
wird, so daß eine Druck Vakuum/one entsteht und gt
wissermaßen das Trankungsmittel daduich hinein gesaugt wad, und es daduich ubeihaupt möglich gemacht
wird, daß auch hochmolekulare Hai ze fur die
Tiankung vei wandt we !den können Voraussetzung
dabei ist es abei, daß d'e Oberfläche des Furniers nicht
zerstört wird, denn dadurch winde sich dann ein
Druckausgleich eigeben, der die Bildung einer Va
kuurrvone nicht möglich machen winde
Eine besondeis zweckmäßige \usbildung tmerVor
lichtung /ui Ausübung des Veifahrcns besteht dann,
Verfahren zur Trankung und Entspannung
von Holzplatten, Furnieren,
furnierahnlichen Spanen od. dgl.
furnierahnlichen Spanen od. dgl.
Anmelder:
Dr. Adolf Sandner, Lindau (Bodensee)
Dr. Adolf Sandner, Lindau (Bodensee)
Dipl -Ing Friedrich Pießhnger-Schweiger,
Graz (Österreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
daß Walzen mit entsprechender Profilgebung zur abwechselnden
Unterdrucksetzung und Entlastung des Werkstuckes verwandt werden, wobei dann das Trankungsmittel
bzw die Harzzufuhr am Em und Auslauf zum Tranken als Sperrflüssigkeit verwandt wird
und dort einen Luftabschluß bildet
Es werden also jetzt Platten oder Hölzer mit an
sich geringem Quei schnitt in Walzen gebracht Dabei
ist der Querschnitt abhangig vom Druck, den die
Walzen ausüben können Er muß aber so gering sein,
daß beispielsweise genftelte, gegeneinander arbeitende
Walzen einmal mit sehr engem und einmal mit sehr kleinem Durchlaß merklich das Holz zusammendrucken,
durch eine Vorquellung der Elastizitatsgiad
dieses zusammengedruckten Holzes so groß ist, daß unmittelbar danach eine Entspannung auftritt Dieses
Abwechseln von Druck und Entspannung bewirkt ein \ akuum und ermöglicht es, Trankungsflussigkeiten in
Gestalt der Trankungsmittel, die am Einlauf und am
Auslauf sich befinden und in die Vakuumzone einziehen,
d h die Kapillarwirkung wild kiaftig durch
em derartiges Kneten unterstutzt, wobei an sich bekannte
Mittel vorgesehen werden können, um ungewünschten Luftzutritt, beispielsweise von der Seite,
zu verhindern, dabei können Spenflüssigkeiten oder
sich einpiagende Dichtungsrillen in das Holz benutzt
weiden um zu erreichen, daß die Entspannung und
I rankung weitgehend stattfindet
Eine weitere mögliche Ausbildung wird duich
mehrere hmtei einander angeoidnete Profilwalzenpaare
mit Zufuhr von niedermolekularem Flaiz am Liniauf
und hochmolekulaiem Harz am Auslauf und glattwandige
Trockenwalzeupaaie gebildet
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Nach diesem Merkmal besteht danti die Möglichkeit, in einem Arbeitsgang mit nieder- und hochmolekularem
Harz zu tränken.
Der Vorgang bei der Tränkung ist dann so, daß durch die beispielsweise Riffelung der Walzen in den
einzelnen Zonen abwechselnd Druck und Vakuum entsteht; in der gerade unter dem Liniendruck befindlichen
Preßzone ist also Druck, und wenn dieses Holz, das durch diese Walze läuft, mit einem Imprägnierungsmittel
vorher vorgequollen wurde, durchläuft, so wird dieses Imprägnierungsmittel in dem mechanischen
Druck-Vakuumverfahren weitgehend gleichmäßig zwischen den einzelnen Faserbündeln verteilt.
Es erfolgt bei diesem Verfahren eine Durchknetung des Holzes, dadurch werden die einzelnen Spannungen
gelockert. Durch entsprechende Druckerhöhung und Ausführung der Rillen dieser Walzen kann allmählich
eine Auflockerung des Faserverbandes so hergestellt werden, daß zwischen die verbleibenden Faserbündel
mehr oder minder sich Imprägnierungsstoffe ein- und anlagern können.
Durch den Druck beim Durchlaufen des Furnieres oder Brettes wird die im Holz befindliche Flüssigkeit
an der Einlaufseite abgedrängt und dort in Form eines auslaufenden Flüssigkeitsfadens die Sperrung
gegenüber dem Luftzutritt selbst vornehmen.
Auf der auslaufenden Seite wird dann künstlich eine Flüssigkeit von beiden Seiten angebracht, beispielsweise
in dem das Holz durch Behälter läuft, deren Flüssigkeitsspiegel den Durchlaß der Walzen
abschließt.
In dem Augenblick, in dem in einer Zone des Holzes der Druck aufhört, wird eine Ausweitung der
Zellen bzw. des Mediums auftreten und durch diese dabei entstehende Saugwirkung die Flüssigkeit in das
Holz eindringen.
Ein nachfolgendes Walzenpaar kann nun durch weitere Verdichtung und neue Vakuumbildung diese
Pulsation soweit vortreiben, daß ein möglichst intensives und tiefes Eindringen der Flüssigkeit zwischen
die einzelnen Faserteile erreicht wird.
Diese Kombination und ein perforiertes Holz, das beispielsweise beim Durchstechen mittels pyramidenartiger
Nadeln entstand, würden dann bei der Durchleitung dieses Holzes durch die Walzenpaare mit ihrer
mechanischen Druck-Vakuumerzeugung, eine ganz wesentliche Mehrimprägnierung und Vergleichmäßigung
des Eintretens mit sich bringen, weil man dabei soweit gehen könnte, daß man beim Eindringverfahren
mit niedermolekularer Tränkung arbeitet und für das Druck-Vakuumverfahren schon als Sperrflüssigkeit
hochmolekulare Mittel mit aufbringt, so daß eine Verquickung oder eine Mischung beider Medien erreicht
wird, d. h. das Fließen des hochmolekularen Harzes in diesen Einstichkanälen durch das vorher
eingebrachte, niedermolekulare Harz erleichtert wird und deswegen leichter fließt.
Eine Möglichkeit, auch ohne Walzen zu arbeiten, wird durch abgerundete, gegeneinander arbeitende
Druckstempel mit beiderseitiger Tränkungsmittelbzw. Harzzufuhr anstelle der Profilwalzen, gebildet.
• Eine Anwendung des neuen Verfahrens besteht darin, daß furnierähnliche Holzspäne entspannt oder
getränkt übereinander verleimt als Spanplatte oder Füllschicht Verwendung finden.
Eine weitere Möglichkeit besteht noch darin, daß getrennt oder gemeinsam mit einer Grund- bzw. Spanplatte
perforierte Furnierfolien entspannt, getränkt und verleimt als Fußboden oder Wandplatten Ver-A.cndung
finden.
Bei der Anwendung auf Spanplatten wird derartig vorgequetschtes Holz in einer flächigen Wirkung auch
in größerer Menge so übereinandergelegt werden können, daß man eine weitestgehende Gleichmäßigkeit
in der Spanverteilung erzielen kann und in den Spänen selber die notwendige Imprägnierung bzw. auf der
Oberfläche der Späne eine ziemlich gleichmäßige Verteilung des Bindemittels erfolgt.
Die Späne lassen sich dann auch, wenn sie in etwas ίο größeren Dimensionen sind, in verschiedensten Richtungen
verlagern, so daß man sie beispielsAveise kreuzweise in mehreren Schichten einbringen kann und so
eine Zwischenschicht erhalten könnte, die holzsparend ist, aber doch als tragendes Bauelement spannungsfrei
quell- und bakterien- und fäulnissicher ausgebildet ist. Die so hergestellte Spanplatte ist ein Mittelding zwischen
der an sich bekannten Spanplatte und Sperrholzbzw. Tischlerplatte, d. h. es ist nicht notwendig, Leisten,
bzw. gute Furniere aufeinander zu schichten, sondern sie können aus Holzabfällen bzw. länglichen
Spänen flächig gepreßt werden. Sie werden dann imprägniert und im Kreuz oder parallel zueinander verlegt
und durch die nachfolgende Pressung wird dann eine ebene Platte erzielt.
In bezug auf die Größe dieser Späne ist zu bemerken, daß es sich um großflächige, furnierartige Späne,
z. B. Ziehklingen-Spänc, handelt.
Selbstverständlich kann die so hergestellte Spanplatte noch in einen Zwischengang eingeschaltet werden,
indem die geschlichtete Platte durch Durchlaufen von geriffelten Walzen ebenfalls mechanisch in einer
gewünschten Richtung aufgelockert und zerkleinert wird.
Durch Steigerung des Druckes und entsprechende Form der Rillung der Walzen ist es möglich, vorgequollenes
Holz bzw. vorimprägniertes Holz gegebenenfalls bis zur Zerfaserung zu zerdrücken, wobei das
Einbringen der entsprechenden Imprägnierungsmittel verhältnismäßig gleichmäßig in die einzelnen Faserbündel
erzwungen werden kann und dabei die normalen Durchtränkungen für die verschiedensten Zwecke, wie
sie aus der Papierindustrie bekannt sind, ange\vcndet werden können.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dar· gestellt, dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung
hierfür noch weitere Erfindungsmerkmale hervor.
Ein Walzenpaar 1, 2 besitzt rundherum Riffelungen 3 und 4. Diese Riffelungen können gleichmäßig sein
Der einzelne Zahn kann aber eine verschiedene Flankensteilheit auf den beiden Seiten aufweisen, je nachdem
wie er mit dem unteren Zahn zusammenarbeitet und damit weitgehend der Erfindungszweck erreicht
wird, nämlich an eine langsam eintretende Druckzone unmittelbar nachher eine rasch auftretende Entspannungszone
zu erreichen.
Mit 5 und 6 sind beispielsweise zwei Furniere bezeichnet, statt der Furniere könnte aber auch ein Brett,
oder es können mehrere Furniere verwandt werden, die bei der Einlaufseite in Pfeilrichtung 8 in das Walzenpaar
eintreten und bei 9 dann entspannt und getränkt, gegebenenfalls auch verleimt wieder austreten.
Diese Furniere können für dieses Verfahren durch Perforierung vorbereitet sein. Es kann aber unter
Umständen bei entsprechendem Material auch ohne Perforierung gearbeitet werden.
Mit 10 ist dann die Tränkungsflüssigkeit bezeichnet,
die sich am Einlauf befindet und vorzugsweise ein niedermolekulares Kunstharz darstellt bzw. ein
Lösungsmittel oder Weichmachungsmittel für die
Faser, welche dann in den Druck- und Vakuumzonen
durchgeknetet wird. Bei 11 ist der Austritt, der durch die Sperrflüssigkeit im ganzen Durchlaßquerschnitt
der Walzen abgesperrt wird. Hier kann vorzugsweise ein hochmolekulares Kunstharz verwandt werden. Dieses
Harz muß immer künstlich zugeführt werden und wird allmählich durch Aufsaugen der vorgequollenen
Holzfasermasse verbraucht.
Das so hergestellte und verleimte Holz kann dann in darauffolgenden Walzenpaaren 12 und 13 noch
einmal durchgeknetet werden. Statt dieser Walzenpaare können aber auch Trocknungswalzen vorhanden
sein, die geheizt den Aushärtungsvorgang beschleunigen.
Selbstverständlich können statt der hier beschriebenen
Walzen auch alle anderen Möglichkeiten verwandt werden. Dabei ist in der Abb. 2 noch schematisch
gezeigt, wie der Vorgang vor sich geht, indem mit 14 Vakuumzonen und mit 15 Preßzonen bezeichnet
sind. Auf Grund des Elastizitätsgrades des Holzes ao bzw. einer nachfolgenden Pressung durch Walzen
wird wieder eine ebene Oberfläche erreicht, die aber dann weitgehend in ihren Poren geschlossen ist, da
das Imprägnierungsmittel das ganze Holz ja voll durchdrungen hat, insbesondere wenn durch Perforation
das Eindringen der Tränkungsflüssigkeit noch erleichtert wurde.
Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle Möglichkeiten bei der Holzbearbeitung zu betrachten,
bei denen man Holzplatten, Furniere oder furnierähnliche Abfälle entspannen, tränken und gegebenenfalls
verleimen will.
Claims (4)
1. Verfahren zur Tränkung und Entspannung von Holzplatten, Furnieren, furnierähnlichen
Spänen od. dgl., die vor dem Tränken vorgequollen und vorzugsweise perforiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des vorbehandelten Werkstückes zur Aufnahme des Tränkungsmittels, vorzugsweise eines hochmolekularen
Harzes, in dessen Zufuhrbereich fortschreitend ohne Zerstörung abwechselnd unter senkrecht zu
ihr wirkenden Druck gesetzt und entlastet wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nachAnspruch 1, gekennzeichnet durchWalzen (1,2)
mit entsprechender Profilgebung zur abwechselnden Unterdrucksetzung und Entlastung des Werkstückes
und mit Tränkungsmittel- bzw. Harzzufuhr an ihrem Ein- und Auslauf zum Tränken und Erzielen
eines Luftabschlusses.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mehrere hintereinander angeordnete Profil walzenpaare
mit Zufuhr von niedermolekularem Harz am Einlauf und hochmolekularem Harz am Auslauf und glattwandige Trockenwalzenpaare.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch abgerundete gegeneinander arbeitende Druckstempel
mit beiderseitiger Tränkungsmittel- bzw. Harzzufuhr an Stelle der Profilwalzen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 419 099, 919 848.
Deutsche Patentschriften Nr. 419 099, 919 848.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
> 809747/138 1.59
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