DE1045774B - Verfahren zur Herstellung von mit Antibiotica und Vitaminen angereicherten Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit Antibiotica und Vitaminen angereicherten Futtermitteln

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DE1045774B
DE1045774B DES36266A DES0036266A DE1045774B DE 1045774 B DE1045774 B DE 1045774B DE S36266 A DES36266 A DE S36266A DE S0036266 A DES0036266 A DE S0036266A DE 1045774 B DE1045774 B DE 1045774B
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Germany
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vitamins
antibiotics
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fermentation
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DES36266A
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Seidel
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KURT SEIDEL DR
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KURT SEIDEL DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/195Antibiotics

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

DEUTSCHES
Bei der heutigen Fütterung von Haustieren werden in zunehmendem Maße Antibiotica und Vitamine, beispielsweise der B-Gruppe, angewandt.
Tierhalter sind bisher auf den Bezug von antibiotica- und vitaminhaltigen Futtermitteln angewiesen. Es gelingt nun, auch im Rahmen der landwirtschaftlichen Nebengewerbe (z. B. in Molkereien und Käsereien) Futtermittel der genannten Art in Eigenerzeugung zu gewinnen.
Es ist bekannt, Futterstoffe in feuchtem Zustand einer Gärung oder einer Fermentation zu unterziehen und das Material dann der Fütterung zuzuführen. Es gelingt nun nach der vorliegenden Erfindung, mit Wirkstoffen angereicherte Futtermittel in besonders vorteilhafter Weise zu gewinnen, indem man die feuchten Nährböden vor der Fermentation zu losen Ballen oder Platten zusammenpreßt. Die Vorteile, die sich bieten, sind unter anderem:
1. Die Preßlinge bieten dem Sauerstoff eine wesentlich größere Angriffsfläche als eine gleichmäßig ausgebreitete Fläche. Entstehende Kohlensäure kann leichter entweichen,. Der Gaswechsel wird gefördert.
2. Ein Setzen oder ein Absacken von Feuchtigkeit oder Nährlösung in den Formstücken kann durch Wenden derselben nach gewissen Zeitabschnitten ausgeglichen werden.
3. Durch regelmäßiges Wenden der Formstücke gelingt es, ein gleichmäßiges Wachstum der fraglichen Mikroorganismen, an und in dem Formstück zu erzielen.
4. Durch Aufstreuen von zusätzlichen Nährstoffen oder durch Aufspritzen von nährstoffhaltigen Flüssigkeiten kann während der Fermentierung ohne Störung der Mikroorganismen eine zusätzliche Wirkung erzielt werden. Die Zusatzstoffe sind entsprechend der Formgröße leichter dosierbar und verteilen sich leichter von selbst in der gepreßten gewendeten Masse.
5. Die Preßlinge sind in der Lage, von ihrer Unterlage aus Feuchtigkeit aufzusaugen. Man kann also während der Fermentation auch durch Zugabe von Nährstoffen usw. auf die feuchte oder flüssige Unterlage das Wachstum der Mikroorganismen beeinflussen.
6. Die Abformung des Nährbodens zu Preßlingen erleichtert die Wirkung von konditionierter Luft im Gärraum. Es ergibt sich der Vorteil, daß bei Abschwächen des Wachstums der Mikroorganismen auf der Oberfläche der Preßlinge ein ungehemmtes Wachstum im Innern der Masse stattfindet. Außerdem kann Feuchtigkeit fortgeführt und so ein Zustrom von Nährlösung u. ä. von der Unterlage aus> herbeigeführt werden.
Verfahren zur Herstellung
von mit Antibiotica und Vitaminen
angereicherten Futtermitteln
Anmelder:
Dr. Kurt Seidel,
ίο Hamburg-Niendorf, Boltensallee 10
Dr. Kurt Seidel, Hamburg-Niendorf,
ist als Erfinder genannt worden
7. Vor Abbruch der Fermentierung kann eine mehr oder weniger starke Trocknung der Formlinge durch Änderung der Feuchtigkeit des Gärraums, durch Belüften mit trockener Luft usw. stattfinden und anschließend eine Pressung zu stärkerer Dichte, ohne daß Nährstoffe ausgepreßt werden, erfolgen.
8. Die Formlinge bieten arbeitstechnische Vorteile bei der Handhabung der Gärmassen und sind raumsparend.
Die für die Herstellung zu verwendenden Stoffe werden zweckmäßig auf einen Wassergehalt von etwa 40 bis 75% gebracht, gegebenenfalls kurz auf 70 bis 80° C erhitzt und mit Nährlösungen versetzt, die die erforderlichen Mineralstoffe, Spurenelemente, Stickstoffverbindungen usw. enthalten und auf die erforderlichen pH-Werte eingestellt worden sind. Diese Masse wird dann mit Kulturen Antibiotica bildender Mikroorganismen (z. B. Penicillium notatum) bzw. mit geeigneten Hefen beimpft. Daraufhin wird die Masse in lockere Platten gepreßt (auf brettartigen Unterlagen) und in feuchten und temperierten Räumen (z. B. bei etwa 18 bis 28° C) aufbewahrt. In diesen Räumen entwickeln sich die fraglichen Mikroorganismen auf dem gebotenen Nährboden Nach erzielter Durchwucherung bzw. Abschluß des Wachstums können die Massen, zweckmäßig nach Kühlung, gegebenenfalls Kaltlagerung und nach Pressen, zum Verbrauch gegeben werden. Vielfach hat es sich auch bewährt, die Masse kurz zu erhitzen, um eine Abschwächung bzw. Abtötung der vegetativen Zellen unter Schonung des erwünschten Gehaltes an wirksamen Stoffen zu erreichen. Eine vorsichtige Trocknung, gegebenenfalls im Vakuum, führt zu trockenen Wirkstoffmassen. Auch Wassergehalte der Nährbodenmassen unter 40% sind anwendbar, soweit der
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Pilz oder die Hefen eben noch wachsen: Das gleiche ist der Fall bei Wassergehalten über 75°/o. Auch andersgeartete Wirkstofferzeuger, ζ. Β. Bakterien, können nach dem beschriebenen Verfahren benutzt werden.
Folgende Beispiele dienen der Erläuterung des Verfahrens der Erfindung:
Beispiele
1. Ein Gemenge von Bohnen, Wicken und Weidelgras wird gehäckselt, auf 45% Wassergehalt herabgetrocknet, zerrissen, mit 10% Zuckerschnitzeln und Nährlösungen versetzt, auf den geeigneten pg-Wert (etwa 6,5) eingestellt, mit Penicillium notatum geimpft, in flache lose Ballen gepreßt und bei 20° C aufbewahrt. Nach etwa 5 Tagen ist die Kultur abgabereif. Sie wird nachgepreßt und kalt gelagert bis zur Abgabe.
2. Weidelgras wird gehäckselt, auf 45% Wassergehalt heruntergetrocknet, mit 10% Trockenblatt (getrocknetes Zuckerrübenblatt mit Kopf) und Nährlösungen versetzt, auf den geeigneten pH-Wert eingestellt, auf 90° C erhitzt und nach Abkühlung beimpft. Diese Masse wird in lockere Platten gepreßt und in geeigneten Räumen bei 20 bis 25° C gestapelt. Weitere Behandlung wie im Beispiel 1.
3. Gehäckseltes und zerrissenes Gemenge wird mit 10 Teilen melassierten Trockenschnitzeln, 5 Teilen Zuckerschnitzeln, 10 Teilen Kleie und Nährlösung auf 90° C erhitzt, abgekühlt und nach Erkalten mit Penicillium notatum beimpft. Weiter wird wie unter 1 behandelt.
4. 40 Teile feingerissenes Stroh, 30 Teile Zuckerschnitzel, 18 Teile Trockenblatt, 5 Teile Kleie, 3 Teile Fischmehl, 4 Teile Blut werden mit Nährlösung auf 60%. Wassergehalt gebracht, kurz auf 90° C erhitzt, abgekühlt und wie unter 1 weiter behandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von mit Antibiotica und Vitaminen angereicherten Futtermitteln durch Fermentation halbfester Nährböden, wie Grünfutter, unter Anwendung geeigneter Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß die beimpften Nährböden vor der Fermentation zu losen Ballen oder Platten gepreßt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 880 540;
    französische Patentschrift Nr. 1 009 958;
    belgische Patentschrift Nr. 505 710;
    USA.-Patentschriften Nr. 2 515 135, 2 520 318;
    britische Patentschriften Nr, 448 176, 567 857;
    Chem. Zentralblatt, 1953, S. 1356, Referat von H. M. Hodge u. a.
    ©809l697/179t11.58
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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE505710A (de) *
GB448176A (en) * 1934-11-29 1936-05-29 David Ronald Tullis Process of treating animal fodder
GB567857A (en) * 1943-08-06 1945-03-06 Ernest Augustus Ritter An improved process for predigesting cattle foods, and the products obtained thereby
US2515135A (en) * 1948-06-08 1950-07-11 American Cyanamid Co Animal nutrition
US2520318A (en) * 1944-03-14 1950-08-29 Lescarboura Spawn Company Method of making mushroom spawn
FR1009958A (fr) * 1948-07-12 1952-06-05 Procédé pour la fabrication de fourrages contenant des vitamines, pour animaux
DE880540C (de) * 1949-09-17 1953-06-22 American Cyanamid Co Futtermittel

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