DE1045761B - Durch ein Druckmedium betaetigtes Vorderendfutter fuer Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein durch ein Druckmedium betätigtes Vorderendfutter für Werkzeugmaschinen mit einem nicht umlaufenden Ölzylinder, der den Betätigungskolben zum Lösen des Futters aufnimmt und mehreren, das Spannen bewirkenden Federpaketen.

Es ist bereits bekannt, Druckluft zum Entspannen des Futters zu verwenden und das Spannen durch Federn oder Federpakete vorzunehmen. Hierbei tritt der Nachteil auf, daß die Druckluftzylinder, um die nötige Kraft zu erreichen, unverhältnismäßig groß sein müssen, wodurch die Futter einen großen Durchmesser erhalten. Außerdem müssen bei solchen Futtern die Druckkräfte entweder von der Spindel oder von dem Spindelgehäuse aufgenommen werden.

Um zu einer kleineren Bauart von Vorderendfuttern zu kommen, ist vorgeschlagen worden, statt der Druckluftzylinder Ölzylinder zu verwenden. Bei der Anwendung von einerseits feststehenden Ölzylindern und von andererseits umlaufenden Spannteilen kommt es zur Erzielung eines geschlossenen Kraftflusses, d. h. zur Vermeidung der Aufnahme der aufzuwendenden Druckkräfte durch die Spindel oder durch das Spindelgehäuse, entscheidend darauf an, daß der sich drehende Teil von dem stillstehenden Teil abhebt oder daß zwischen diesen Teilen eine starke Reibung vermieden wird.

Als zum Stande der Technik gehörend sind ferner Futterausführungen bekannt, bei denen die vom Druckmedium beaufschlagten Entspannglieder, wie Kolben und Zylinder, unter Vermeidung von Spannrohren od. dgl. im Futterkörper untergebracht sind, wobei ein vollkommen geschlossener Kraftfluß verwirklicht ist. Diese Ausführungsformen verwirklichen nicht das Prinzip des Abhebens des sich drehenden Futterteils vom stillstehenden Teil zur Vermeidung einer starken Reibung zwischen den genannten Teilen.

Die Erfindung geht von einem, durch ein Druckmedium betätigten Vorderendfutter mit einem den Betätigungskolben zum Lösen des Futters aufnehmenden, nicht umlaufenden Ölzylinder und mehreren, das .Spannen bewirkenden Federpaketen aus und schlägt vor, den ölzylinder mit dem Futterkörper, z. B. mittels eines Überwurfringes, zu verbinden und den ölzylinder zusammen mit dem Überwurfring gegenüber dem Futterkörper, z. B. innerhalb eines äußeren Halteringes, verschiebbar zu gestalten. Während einerseits sowohl beim Spannen als auch beim Entspannen ein geschlossener Kraftfluß zur Vermeidung von auf die Spindel oder das Spindelgehäuse wirkenden Druck- bzw. Zugkräften durch den Überwurf ring erzielt wird, wird andererseits durch die Verschieblichkeit des Ölzylinders mit dem Überwurfring gegenüber dem Futterkörper die Möglichkeit geschaffen, den sich Durch ein Druckmedium betätigtes
Vorderendfutter für Werkzeugmaschinen

Anmelder:

Paul Forkardt Kommanditgesellschaft,
Düsseldorf, Rosenstr. 44-46

Kurt Reich, Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

drehenden Futterkörper außer Anlage mit dem feststehenden Ölzylinder zu halten.

Ist der Ölzylinder drucklos gehalten, so sorgen sich gegen das Spindelgehäuse abstützende, schwache Federn dafür, daß bei durch die Federpakete gespanntem Futter der Ölzylinder vom Futterkörper abgedrückt gehalten wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Vorderendfutters gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Futterkörper.

Das Futter besteht in an sich bekannter Weise aus einem Futterkörper 1, in dem verschiebbar ein Druckring 2 angeordnet ist, der durch beispielsweise sechs Federpakete 3 belastet ist. Dieser Druckkörper betätigt über ein entsprechendes Keilstück 4 die Grundbacken 5.

Hinter dem Futterkörper 1 befindet sich ein Zylinder 6, in dem der Kolben 7 gleitet. Durch eine Bohrung 8 wird das Drucköl in den Zylinderraum 9 geleitet. Der Kolben 7 wirkt auf Druckstößel 10, die ihrerseits auf den Druckring 2 einwirken, um durch Zusammendrücken der Federpakete 3 die Futterspannung zu lösen.

Der Zylinder 6 ist an seinem Außenumfang mit einer Überwurfmutter 11 verbunden. Diese Überwurfmutter legt sich beim Betätigen des Futters gegen einen Bund 12 des Futterkörpers 1. Hierdurch erreicht man einen geschlossenen Kraftfluß des Futters. Der in dem Zylinderraum 9 auftretende Druck wird einerseits über den Kolben auf das Bund 12 und über die Überwurfmutter 11 auf den Zylinder 6 übertragen.

MS 6E7/173

Nach außen in Erscheinung tretende Kräfte sind somit nicht vorhanden.

Der Zylinder 6 gleitet mit der Überwurfmutter 11 in einem äußeren Haltering 13, der beispielsweise mittels der Schrauben 14 am Spindelgehäuse (nicht dargestellt) befestigt ist.

Bei gespanntem Futter, d. h. wenn der Zylinderraum 9 nicht mit Drucköl gefüllt ist, wirken mehrere Federn 15 über einen Bolzen 16 auf die Stirnseite des Spindelstockes so ein, daß durch die Federn der Zylinder 6 und mit ihm die Überwurfmutter 11 verschoben werden, und zwar gemäß Fig. 1 nach links. Durch diese geringfügige Verschiebung um den Bruchteil eines Millimeters erreicht man ein Abheben des Überwurfringes 11 von dem Bund 12 des Futterkörpers 1, so daß beim Umlauf des Futters eine Reibung nicht auftritt.

Der Futterkörper 1 ist beispielsweise mittels der Schrauben 17 an der Grundplatte 18 angeschraubt, die ihrerseits mittels der Schrauben 19 mit dem Spindelkopf 20 verbunden ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Durch ein Druckmedium betätigtes Vorderendfutter für Werkzeugmaschinen mit einem den Betätigungskolben zum Lösen des Futters aufnehmenden, nicht umlaufenden Ölzylinder und mehreren das Spannen bewirkenden Federpaketen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölzylinder (6) mit dem Futterkörper (1), z. B. mittels eines Überwurf ringes (H), verbunden und der Ölzylinder zusammen mit dem Überwurfring gegenüber dem Futterkörper, z. B. innerhalb eines äußeren Halteringes (13), verschiebbar ist.

2. Futter nach Anspruch !,gekennzeichnet durch Federn (15), die bei gespanntem Futter den Zylinder (6) vom Futterkörper (1) abdrücken.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Schweizerische Patentschrift Nr. 260 917;
französische Patentschrift Nr. 1 050 345;
USA-Patentschrift Nr. 2 383 094.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©309697/173 11.5*