DE104551A - - Google Patents

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DE104551A
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Description

KAISERLICHE
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36$ Heizung.
ROBERT WINTER in HANNOVER. Verbrennungsregler für Oefen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. März 1898 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Verbrennungsregler für Oefen, dessen Zweck darin besteht, durch die absaugende Wirkung des Ofens bezw. seiner entweichenden heifsen Gase Luftklappen in bekannter Weise zu öffnen, um die Gase, wenn sie ein gewisses Mafs der Geschwindigkeit übersteigen, mit äufserer Luft zu mischen und so den Brand im Ofen herabzuziehen bezw. zu regeln. Die Geschwindigkeit der Abgangsgase hängt bekanntlich von zwei Umständen ab, nämlich einerseits von dem durch die Lage und Höhe des Schornsteins bedingten Einflufs, andererseits aber auch von der Wirkung des mehr oder weniger starken Verbrennungsvorganges im Ofen selbst. Unter Verhältnissen, welche von der Beschaffenheit und Bewegung der äufseren Luft abhängig sind, kann der Zug im Schornstein bei nicht geheiztem Ofen ebenso grofs sein, als bei geheiztem Ofen unter anderen äufseren Verhältnissen. Im ersteren Falle müfsten sich die Luftklappen auch unter den für den Ofen sehr günstigen Zugverhältnissen bei einer viel geringeren Stärke der Verbrennung im Ofen öffnen, als im zweiten Falle. Es leuchtet ein, dafs eine solche einfache Vorrichtung, bei welcher sich die Klappen nur durch die Zuggeschwindigkeit der Abgangsgase bezw. durch die nicht regelbare Saugwirkung der letzteren auf die Klappen öffneten, an manchen Tagen des Jahres oder in manchen Gegenden überhaupt nicht zu gebrauchen sein würde.
Es ist daher der Gegenstand der Erfindung so eingerichtet, dafs die Saugwirkung des Schornsteins auf die Luftklappen derartig eingestellt werden kann, dafs nur bei einem gewissen Grade der Verbrennung und den gerade vorliegenden äufseren Verhältnissen Luft durch die Klappen in die heifsen Verbrennungsgase tritt und so den Zug im Ofen vermindert und regelt. "
In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform des Verbrennungsreglers dargestellt, bei welcher Ofen und Regler für sich transportabel und beide daher leicht zu trennen sind.
Die Vorrichtung besteht aus dem Gehäuse W, welches unten durch einen Sockel mit Boden WL und oben durch die Decke W1 mit Abzugsstutzen W0 geschlossen wird. An der Decke ist aufserdem ein mit Schlitzen ζ versehener Cylinder h befestigt, der unten in die gegen das Gehäuse W abgeschlossene Rauchkammer j verlängert ist. Um den Cylinder h liegt ein durchbrochener und mittelst eines Handgriffes e drehbarer Schieber g, dessen Schlitze ρ sich mit den Schlitzen i des Cylinders h decken und diese je nach der Stellung des Schiebers mehr oder weniger verschliefsen. Der übrige von den Seitenwandungen des Gehäuses, dem Boden W1 und der Decke W^ eingeschlossene Raum bildet eine Luftkammer a, deren untere seitliche Oeffnungen durch Klappen k geschlossen werden, welche sich bei einem gewissen Ueberdruck der Aufsenluft über die in der Kammer α befindliche Luft selbsttätig öffnen und so lange Luft in diese treten lassen, bis der Unterdruck in ihr aufgehoben ist und innen und aufsen Gleichgewicht herrscht.

Claims (2)

Bei der gezeichneten Einrichtung des für sich bestehenden Zugreglers wird die eine Wand der Rauchkammer j mit einem runden Loch versehen und durch dieses das Abzugsrohr b des zum Regler gehörigen Ofens eingeführt. Falls beide nicht mehr benutzt werden, wird das Einführungsloch c in der Wandj durch die sonst liegende und von dem Rohre b niedergehaltene Klappe d verschlossen, welche unter Einwirkung einer Feder steht. Wie ersichtlich, gehen die dem Ofen entströmenden Rauchgase in die Rauchkammer j, von da in den Cylinder h und durch die Decke W2 in das darin befindliche, nicht gezeichnete Rauchrohr und zum Schornstein. Der letztere wirkt daher mittels des Cylinders h und des Rauchrohrs auf den Ofen. Sind die Schlitze i des Cylinders h durch die Stege des Schiebers g ganz geschlossen, so wirkt der Schornstein nur auf den Ofen, weil die Rauchkammer j hierbei gänzlich von der Luftkammer α abgeschlossen ist. Ist der Zug zu stark, so wird der Schieber g nach und nach aus der geschlossenen Stellung (Fig. 3 links) in die ganz offene Stellung (Fig. 3 rechts) übergeführt. Bei 'einer jeden dieser verschiedenen Stellungen wirken die abziehenden heifsen Gase saugend auf die nunmehr durch die Schlitze ρ und i mit de'r Rauchkammer j in Verbindung stehende Luftkammer α mit einer Kraft, die vom Zuge des Ofens und der Gröfse der freien Oeffnungen i im Cylinder h abhängt. Der durch diese saugende Wirkung in der Kammer α entstehende Unterdruck öffnet die Klappen k, die Luft strömt von aufsen in die Luftkammer ein, erwärmt sich an den Wänden der Rauchkammer j und des Schiebers g und mischt sich im Cylinder h mit den abgehenden Gasen. Hierbei sinkt die Temperatur der Gase, wodurch auch ihre aufsteigende Kraft, sowie ihre saugende Wirkung auf die Luftkammer α vermindert wird. In letzterer nimmt daher der Druck bis zum Gleichgewicht innen und aufsen wieder zu. Somit lä'fst sich durch die Drehung des Schiebers g bald diejenige Stellung herausfinden, bei welcher die Verbrennung den gewünschten Grad erreicht und jede durch äufsere Einflüsse entstehende Vergröfserung des Zuges ein Oeffnen der Luftklappen k und dadurch eine sofortige Verminderung des Zuges zur Folge hat. Durch die dargestellte Vorrichtung kann leicht eine gröfsere Ausnutzung der Wärme der Abgangsgase in folgender Weise erreicht werden: Oben in den Wänden des Gehäuses W werden Oeffnungen 0 angebracht, auf welchen Schieber ti liegen. An diesen sitzen Zähne n1, in welche die am Schieber g befindlichen Zähne g1 eingreifen, so dafs die Bewegung der Schieber g und η gleichzeitig bewirkt wird. In der ganz geschlossenen Stellung des Schiebers g sind die beiden Schieber η offen. Hierbei werden die Klappen k zweckmäfsig etwas geöffnet, damit Luft in die Kammer α eintreten kann, welche sich an den Wänden der Rauchkammer j und dem Cylinder h erwärmt und durch die Oeffnungen 0 in die Umgebung des Reglers ausströmt. Bei einer Oeffnung des Schiebers g wirkt der Zug auf die Klappen k, wobei alsdann ein Theil der Luft aus der Kammer α in den Cylinder h und ein anderer Theil durch die Oeffnungen 0 nach aufsen strömt. Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dafs die Regulirbarkeit der saugenden Wirkung der Abgangsgase auf die Luftkammer α mittelst des Schiebers g die Möglichkeit bietet, den Ofenbrand der Wirkung der äufseren Einflüsse auf den Schornsteinzug derart zu entziehen, dafs bei einer bestimmten Gröfse des letzteren jeder gewünschte Brand nicht allein herzustellen, sondern auch aufrecht zu erhalten ist. Aus Vorstehendem geht ferner hervor, dafs man bei einem feststehenden Ofen dessen Abzugsrohr b mit dem Regler fest verbinden kann, wobei das Rohr b nicht in die Rauchkammer j zu treten braucht, sondern einfach an diese angeschlossen wird. Es ist selbstverständlich, dafs der vorliegende Verbrennungsregler in baulicher Hinsicht mannigfach geändert werden kann, ohne dafs hierdurch das Wesen der beschriebenen Erfindung berührt wird. Pa te ν τ-Ansprüche:
1. Ein Verbrennungsregler für Oefen, gekennzeichnet durch eine an den Ofen und den Schornstein anzuschliefsende Rauchkammer (j), welche, um den Ofenbrand der Einwirkung des veränderlichen Schornsteinzuges mehr oder weniger zu entziehen, durch einen Schieber (g) oder dergl. derart mit einer Luftkammer (a) verbunden werden kann, dafs die Luftzuführungsklappen (k) der letzteren bei geöffnetem Schieber durch die saugende Wirkung der in die Rauchkammer eintretenden Abzugsgase in bekannter Weise selbsttätig geöffnet werden und den Gasen dadurch eine der Schieberstellung entsprechende regelbare Luftmenge von aufsen zugeführt wird, während der Schornsteinzug bei geschlossenem Schieber infolge des Abschlusses der Rauchkammer gegen die Luftkammer nur auf den Ofen wirkt.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Verbrennungsreglers, bei welcher die Verbindung zwischen der Luftkammer (a) und Rauchkammer (j) durch einen mit Schlitzen (p) versehenen Trommelschieber (g) hergestellt wird, welcher auf
einem cylindrischen, mit entsprechenden Schlitzen (i) ausgestatteten Aufsatze (h) der Rauchkammer drehbar angeordnet ist.
Eine Ausführungsform des unter ι. und 2. gekennzeichneten Verbrennungsreglers, bei welcher in dem oberen Theil der Luftkammer (a) Oeffhungen (0) vorgesehen sind, die durch mit dem Trommelschieber (g) zwangläufig bewegte Schieber (n) beim Schliefsen des Trommelschiebers freigelegt werden, zum Zweck, vermittelst der im Mantel der Luftkammer angeordneten Luftklappen (k) und der Schieber (n) eine Art Umluftheizung herzustellen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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