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Elektrischer Zeitschalter Die Erfindung bezieht sich auf elektrische,
von Hand einstellbare Zeitschalter, welche einen beim Einschalten aufgezogenen Federkraftspeicher
und ein vom Federkraftspeicher betätigtes Uhrwerk für die Gangregelung aufweisen.
Solche Zeitschalter sind in vielfacher Ausführung bekannt und in Gebrauch. Sie stimmen
in ihrer Funktion, nämlich hinsichtlich der Einschaltung eines Stromkreises für
eine vorbestimmte und einstellbare Zeitspanne, überein. In der baulichen Ausführung
aber bestehen weitgehende Unterschiede, die durch das Bestreben bedingt sind, die
Konstruktion zu vereinfachen und zu verbilligen.
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Die Erfindung hat zum Ziel, eine besonders weitgehende Vereinfachung
des Schalters zu verwirklichen, unter gleichzeitiger Verringerung der Schalterausmaße
und Verbesserung der Funlctionsfähigkeit::Dabei ist zugleich auf Schonung und Schutz
der empfindlichen Teile, insbesondere des die Gangregelung besorgenden Uhrwerks,
Rücksicht genommen.
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Zur Verwirklichung dieses Ziels geht die Erfindung von einem an sich
bekannten Zeitschalter aus; bei welchem das Uhrwerksgetriebe und das Kontaktsystem
in einem hohlen Sockel untergebracht sind, dessen Hohlraum durch eine waagerechte
Zwischenwand in eine Kammer für das Uhrwerk und eine Kammer für das Kontaktsvstein
unterteilt ist. Da bei diesem bekannten Zeitschalter mit Einbau des Uhrwerks in
der unteren Sockelkammer die Zwischenwand lose eingesetzt ist und im wesentlichen
von der oberen Plattine des Uhrwerks gebildet wird und die untere Sockelkammer nur
nach Entfernung der Zwischenwand zugänglich ist, so kann die Zwischenwand immer
erst nach dem Einbau des Uhrwerks erfolgen. Umgekehrt ist ein Ausbau des Uhrwerks
erst nach Entfernung'der Zwischenwand möglich, und für letztere ist der Ausbau des
Kontaktsystems unerläßliche Voraussetzung.
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Demgegenüber besteht die Besonderheit der Erfindung darin, daß der
Hohlraum des Sockels durch eine feste waagerechte Zwischenwand in eine zweckmäßig
das Uhrwerk aufnehmende untere, mittels Bodenplatte abgeschlossene Kammer und eine
obere, durch die Schalterabdeckung abgeschlossene Kammer unterteilt ist, welche
zweckmäßig für die Aufnahme des mit in radialer Richtung mittels Nocken betätigten
Abhebekontakten ausgestatteten- Kontaktsystems eingerichtet ist.
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Bei dieser Anordnung sind Uhrwerk und Kontaktsystem unabhängig voneinander
zugänglich, wodurch Einbau und Reparatur des Schalters wesentlich vereinfacht sind.
Die Trennung der Sockelkammern bietet die Gewähr dafür, daß das Uhrwerk durch Arbeiten
am Kontaktsystem nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, und umgekehrt. Die für Zeitschalter
verwendeten Uhrwerke stellen in der Regel flache, von einer oberen und einer unteren
Plattine begrenzte Gebilde dar. Auch bei Kontaktsystemen mit in radialer Richtung
mit Hilfe von Nocken betätigten Abhebekontakten handelt es sich in der Regel um
flache Gebilde. Es ist demgemäß möglich, mit einer vergleichsweise geringen Bauhöhe
des Sockels und des ganzen Schalters auszukommen. Dabei bietet die Unterteilung
des Sockelhohlraumes durch eine waagerechte Zwischenwand die Möglichkeit, das Uhrwerk
und das Kontaktsystem eng an dieser Zwischenwand anzuordnen, da die Isolierwirkung
der Zwischenwand jegliche Beeinträchtigung des Kontaktsystems durch das Uhrwerk
unmöglich macht.
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Im Interesse einer leichten Zugänglichkeit der Anschlußkontakte hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, das Uhrwerk in der unteren, mittels Bodenplatte
abgeschlossenen Kammer unterzubringen, während das Kontaktsystem in der oberen,
durch die Schalterabdeckung abgeschlossenen Kammer liegt. Das Uhrwerk wird dadurch
soweit wie möglich von der Handhabe des Schalters abgerückt, so daß sich Schläge
oder Stöße nicht nachteilig auf das Uhrwerk auswirken können. Im übrigen lassen
sich Stöße in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch noch weiter unschädlich
machen, daß das Uhrwerk und der Nockenträger des Kontaktsystems mit vorstehenden
Achszapfen für die- gegenseitige, durch die Zwischenwand hindurchgeführte Kupplung
und für das Aufstecken der Handhabe versehen sind. Es ist dazu natürlich notwendig,
daß die Handhabe und der in der oberen Sockelkammer liegende Mechanismus mit den
Achszapfen entsprechenden Vertiefungen ausgestattet sind, welche eine drehfeste
Kupplung ermöglichen.
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Für das Kontaktsystem empfiehlt die Erfindung insbesondere, daß der
bewegliche Teil des Abhebekontaktes bzw. jedes Abhebekontaktes in einem Aus- oder
Einschnitt eines in dem Sockel geführten Schiebers
angeordnet ist,
welcher unter dem Einfluß einer radial einwärts wirkenden Federung und des radial
auswärts wirkenden Betätigungsnockens steht. Durch einen solchen Schieber wird auf
den Abhebekontakt eine genau radial gerichtete Druckkraft ausgeübt, so daß eine
doppelte Unterbrechung des Stromkreises ermöglicht ist. Außerdem bietet ein radial
geführter Schieber die Möglichkeit, das bewegliche Kontaktorgan in dem Schieber
selbst festzulegen.
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Das Kontaktsystem braucht nur einen Abhebekontakt zu enthalten. Im
allgemeinen wird es aber vorzuziehen sein, das Kontaktsystem mit zwei zweckmäßig
um 180° versetzten Abhebekontakten auszustatten. Damit dabei für die Kontaktbetätigung
und die Zeiteinstellung der gesamte Umfang einer Nockenbahn verfügbar bleibt, empfiehlt
die Erfindung, die Betätigungsnocken an den gemeinsamen Nockenträger mit entsprechender
Versetzung, d. h. zweckmäßig mit einer Versetzung um 180°, anzubringen und auch
eine axiale Versetzung der Betätigungsnocken vorzusehen, welche wenigstens der Nockendicke
entspricht. Dank dieser axialen Versetzung bleibt die Ausnutzung des vollen Umfangs
jeder Nockenbahn möglich.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten
Schnitt durch einen Zeitschalter nach der Erfindung, Fig.2 eine Draufsicht auf den
Schaltersockel mit teilweiser Schnittdarstellung entsprechend Linie II-II der Fig.
1.
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Der dargestellte Schalter besteht aus einer haubenförmigen Abdeckung
1, welche für Einbauzwecke durch eine Abdeckplatte ersetzt sein kann, und einem
Sockel 2, dessen Hohlraum mittels einer waagerechten Zwischenwand 3 in eine obere
Kammer 4 und eine untere Kammer 5 unterteilt ist. In der oberen Kammer 4 ist ein
nabenförmiger Teil 6 angeordnet, welcher eine untenliegende Nockenbahn 7 und eine
obenliegende Nockenbahn 8 trägt, welche um 180° zueinander versetzt sind. In der
Kammer 4 sind außerdem in radialer Richtung bewegliche Schieber 9 und 10 angebracht,
welche in Ausschnitten 11 des Sockels 2 geführt sind und unter dem Einfluß von Druckfedern
12 stehen. Die Druckfedern 12 stützen sich in Vertiefungen 13 des Sockels ab und
üben ihre Druckwirkung auf die Schieber 9 und 10 unter Vermittlung
der beweglichen Teile 14 der Abhebekontakte aus. Der Schieber 9 ist der unteren
Nockenbahn 7 und der Schieber 10 ist der oberen Nockenbahn 8 zugeordnet.
Durch die axiale Versetzung der Nockenbahnen 7 und 8 bleibt der volle Umfang der
Nockenbahnen für die Betätigung der Abhebekontäkte verfügbar. Der nabenförmige Kontaktträger
6 ist mit einer obenliegenden Flanschscheibe 15 ausgestattet, die mit einer Zeitskala
versehen ist. Für die Beobachtung der Zeitskala ist in der Haube 1 ein Fenster 16
vorgesehen. Oberhalb der Flanschscheibe 15 trägt der nabenförinige Teil 6 einen
Achszapfen 17, auf welchen der Betätigungsknebel 18
mit einer entsprechenden
Ausnehmung :aufgesteckt ist: In Verlängerung des Achszapfens 17 ist der Nockenträger
6 mit einer Ausdehnung 19 versehen, in welche der Achszapfen
20 des in der unteren Kammer 5 angeordneten Uhrwerks 21 eingreift.
Die Uhrwerkteile sind zwischen den Plattinen 22 festgelegt. Das Uhrwerk enthält
eine Rutschkupplung 23, deren zusammenwirkende Teile auf einer zur Schalterachse
parallelen Welle sitzen. Zu dem Uhrwerk gehört ein nicht dargestellter Federkraftspeicher,
der zweckmäßig in der Uhrwerkkaminer 5 untergebracht ist.
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Der erfindungsgemäße Schalter ist als ein- und zweipoliger Aus-, Wechsel-
und Kreuzschalter verwertbar und kann in entsprechenden Schaltungen Anwendung finden.
Es ist im übrigen auch möglich, den Schalter in an sich bekannter Weise mit einer
Steckdose zu kombinieren, welche gegebenenfalls mit Schutzkontakt ausgestattet und
in wasserdichter Form hergestellt sein kann.