DE1042999B

DE1042999B - Mehrwegeventil mit mehreren gleichachsigen Ventilsitzen

Info

Publication number: DE1042999B
Application number: DEH23838A
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-08
Filing date: 1955-05-07
Publication date: 1958-11-06
Also published as: DE1037787B

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil mit mehreren gleichachsigen Ventilsitzen, die nach Patentanmeldung H 17355 XII/47g in eine Gehäusebohrung einschiebbare scheibenförmige Ventilsitze aufweisen, welche durch als Laterne ausgebildete Abstandshalter und über Dichtungen auf ihrem Umfang festgelegt sind.

Die Erfindung hat die Aufgabe, den Aufbau und die Ausbildung solcher Schaltventile weiter zu vereinfachen, und besteht darin, daß die einzelnen Ventilsitze aus Kunststoff bestehen.

Durch diese Maßnahme ist es möglich, bei entsprechender Auswahl der Kunststoff massen, auch selbst bei höheren Temperaturen, die Ventilsitze frei von korrodierenden Einflüssen zu halten.

Durch Zuschläge in der Kunststoffmasse besteht weiterhin die Möglichkeit, die Eigenelastizität nach erfolgter Abbindung in bekannter Weise nach einer vorgegebenen Kennlinie einzustellen. Dies hat den Vorteil, daß geringfügige Achsversetzungen im Ventilgehäuse durch elastische Verformung der Ventilsitze ausgeglichen werden können.

Diese elastische Ausweichmöglichkeit der einzelnen Ventilsitze gegenüber den Ventilverschlußstücken kann insbesondere bei Doppelsitzventilen Bedeutung erlangen, da auf diese Weise eine gleichmäßige Abdichtung samtlicher Ventilverschlußstücke gegenüber den Ventilsitzen erreichbar ist, auch dann, wenn ihre Abstände Einbaufehler aufweisen. Darüber hinaus führt diese Ausführung zur Dämpfung der Umschaltstöße.

Im Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung ist ein Mehrwegemagnetventil im Längsschnitt dargestellt. In dem Ventilgehäuse 1 sind die einzelnen Ventilsitze 2 in Doppelsitzausführung über die Bohrung 3 mit Hilfe von besonderen Abstandshaltern eingesetzt, die die Ventilverschlußstücke 5 umgreifen, welche auf dem Gestängeteil 6 festgelegt sind, das von dem Anker 7 des Schaltmagneten 8 oder einem sonstigen Reglerteil verschoben wird. Die Ventilsitze 2 und gegebenenfalls auch die Abstandshalter 4 sind dabei aus einer Kunststoffpreßoder -spritzmasse hergestellt. Es empfiehlt sich als Kunststoffmasse besonders die Verwendung von Polyamid-, vorzugsweise jedoch Caprolaktanverbindungen, da solche Ventilteile besonders gegen korrodierende Einflüsse weitgehend unempfindlich sind, auch bei hohen Temperaturen, ohne dabei ihre hohe Festigkeit einzubüßen. Der Vorzug dieser Kunststoff massen besteht noch darin, daß ihre Erweichungsgrenze sehr klein ist, d. h., ein solcher Ventilteil bleibt praktisch bis kurz vor seiner Schmelzgrenze unverändert, die bei etwa 210 bis 220° C liegt.

Wenn diese Masse für die Ventilsitze eine gewisse Eigenelastizität besitzt, können die Ventilsitze unter dem Einfluß ihrer Abstandshalter 4 gegenüber der Wandung der Gehäusebohrung durch entsprechende Verformung Mehrwegeventil mit mehreren
gleichachsigen Ventilsitzen

Zusatz zur Patentanmeldung H 17355 XII/47 g
(Auslegesdirift 1 037 787)

Anmelder:

Erich Herion,

Stuttgart-Frauenkopf, Distlerstr. 21/22

Erich Herion, Stuttgart-Frauenkopf,
ist als Erfinder genannt worden

dichtend angepreßt werden. Ist das Material der Ventilteile aber unter hohem Preßdruck im Sinne einer großen Oberflächendichtung so weit ausgehärtet, daß es keine ausreichende Elastizität mehr hat, dann tragen die Ventilsitze 2 in Ausnehmungen auf ihrem Umfang an sich bekannte elastische ringförmige Abdichtmittel 11. In der Kunststoffmasse kann vor ihrer Aushärtung eine Metalleinlage 12 vorgesehen sein, die sich mit der Kunststoffmasse während des Abbindevorganges fest vereinigt. Derartige Metalleinlagen können in Form von glatten oder gewellten Scheiben 13 oder 15 in der Kunststoffmasse vorgesehen sein. Die Metalleinlagen können weiterhin im Bereich des Ventilsitzes gebördelt sein oder einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrwegeventil, insbesondere Doppelsitzventil mit Schaltmagnet und mehreren gleichachsigen scheibenförmigen Ventilsitzen nach Patentanmeldung H 17355 XII/47g, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ventilsitze aus Kunststoff bestehen.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kunststoffmasse in bekannter Weise

809 677/650

1

Metalleinlagen (12 bis 15) eingelassen und während des Abbindevorganges beim Pressen oder Spritzen mit dieser fest verbunden werden.

3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlagen im Bereich des Ventilsitzes gebördelt sind oder einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 683 633.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen