DE10415C - Neuerungen in der Behandlung kurzer rauher Thierhaare - Google Patents

Neuerungen in der Behandlung kurzer rauher Thierhaare

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DE10415C
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Germany
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caustic
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G. hamilton in Brooklyn (Amerika)
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

1879.
!PATENTSCHRIFT
Klasse 29.
GIDEON HAMILTON in BROOKLYN (Amerika). Neuerungen in der Behandlung kurzer rauher Thierhaare.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1879 ab.
. Die Neuerungen bezwecken die chemische Behandlung kurzer, rauher, thierischer Haare, um dieselben wie Wolle zum Verspinnen, Verweben oder Verfilzen geeignet zu machen, und ihnen die kräuselnde und federnde Eigenschaft ertheilt, wodurch sie für Tapezierer verwendbar werden.
Langes, rauhes, borstenartiges Haar, wie dasjenige von den Mähnen und Schweifen der Pferde oder von den Schweifbüscheln der Ochsen, sowie Sehweinshaar, kann nicht verwendet werden.
Das Haar wird mit alkalischen oder mit Säurelösungen wie folgt behandelt:
Bei der Behandlung mit einer alkalischen Lösung wird eine wässerige Lösung von Aetzkali oder Aetznatron von y, 0°B. hergestellt, in welche das von fremden Stoffen durch Auswaschen befreite Haar 3 bis 10 Minuten lang gekocht wird. Durch Proben, welche von Zeit zu Zeit genommen und in gesäuertem Wasser gewaschen werden, wird die Dauer der Einwirkung bestimmt.
Wenn das Haar die richtige Feinheit und Kräuselung erlangt hat, wird die Masse in kaltem Wasser ausgewaschen und getrocknet.
Wo Weichheit, Glanz und Geschmeidigkeit mit nur schwacher Kräuselung gewünscht werden, wie beim Verspinnen 'etc.*, wird der oben beschriebene Procefs mit einem Bade von ungefähr % ° B., bei ungefähr 66 ° C. und während 45 bis 60 Minuten ausgeführt.
Je nach dem Grad der verlangten Weichheit, des Glanzes und der Geschmeidigkeit wird die Stärke des Bades und die Dauer der Einwirkung verändert.
Die oben gegebenen Werthe beziehen sich auf die kalte Behandlung bei einer Temperatur der Atmosphäre von 16 bis 270C. und einer 60 pCt. Kali- oder Natronlösung.
Anstatt der Lösungen von Aetzkali oder Aetznatron, kann eine wässerige Lösung von Äetzkalk angewendet werden, welche man auf 770C. erhitzt und darin die Haare 3 bis 4 Stunden einweicht; im übrigen verfährt man wie bereits beschrieben.
Die in der heifsen oder kalten Aetzlösung behandelten Haare werden entweder vor oder nach dem Waschen im Wasser, einer weiteren Waschung in einer kalten schwachen Säurelösung (Schwefelsäure, Salzsäure oder Essigsäure) unterworfen, wodurch die Aetzlösung vollständig neutralisirt und das Haar geschmeidig gemacht wird; nach diesem werden die Haare getrocknet.
Bei der Behandlung der Haare mit einer Säurelösung macht man eine Lösung von Carbolsäure aus 5 Mafstheilen Säure und 100 Mafstheilen Wasser. In diese Lösung wird das von fremden Beimischungen gereinigte Thierhaar 2 bis 3 Stunden gekocht und dann in ein kaltes, schwäch alkalisches Wasserbad getaucht; zu letzterem verwendet man Soda, Aetzalkali, zweifach kohlensaures Natron oder Borax. Nachdem läfst man das Haar langsam an der Luft trocknen.
Anstatt Carbolsäure werden 2 1J2 Mafstheile Salpetersäure auf 100 Mafstheile Wasser angewendet, und das Haar in diesem Bade 1 bis ι y. Stunden lang gekocht.
Ferner kann als Ersatz für das Carbolsäurebad ein Bad angewendet werden, welches aus 50 bis 100 g salpetersaurem Kupferoxyd auf 1 1 Wasser besteht, worin das Haar ungefähr drei Stunden gekocht wird.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Die Behandlung des kurzen, rauhen Haares der Kühe, Kälber, Stiere, Ochsen und Pferde mit einer Lösung von Aetzkali oder Aetznatron oder Aetzkalk und Auswaschen einer solchen Lösung.
2. Die Behandlung des kurzen, rauhen Haares der Pferde, Ochsen u. s. w. mit einer Lösung von Aetzkali oder Aetznatron, oder Aetzkalk, das Auswaschen dieser Lösung in Wasser und die Behandlung des Haares in einem gesäuerten Bade.
3. Die Behandlung des gedachten kurzen, rauhen Haares durch Kochen in einer Säurelösung und darauf folgendem Eintauchen desselben in eine alkalische Lösung.
4. Die Behandlung des kurzen, rauhen Haares der genannten Thiere durch Kochen in einer Lösung von Carbolsäure und Wasser und dann Eintauchen desselben in einer alkalischen Lösung.
5. Ein neues Industrie-Erzeugnifs, bestehend aus thierischen Haaren, welches die zum Verfilzen, Spinnen oder Weben und zur Bildung von Vliefs oder Watte, sowie für Tapeziererzwecke erforderlichen Eigenschaften besitzt.
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