DE1041569B - Druckluftschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Druckluftschalter, bei denen die Unterbrechungskontakte in einem mit Druckluft ständig gefüllten metallischen Behälter angeordnet sind, der bewegliche Kontakt als druckluftbetätigter Rohrkontakt ausgebildet ist und beide Kontakte von in den Wänden des metallischen Behälters sitzenden Durchführungsisolatoren getragen werden. Die Erfindung bezweckt, Schalter dieser Art für niedere und mittlere Spannung so auszubilden, daß sie mit geringem Aufwand an Isolationsmaterial und mit sehr kleinen Abmessungen herstellbar sind. Schalter dieser Art eignen sich infolge ihrer kleinen Abmessungen besonders für Schaltanlagen, die in geschlossenen Gehäusen untergebracht werden müssen.

Erfindungsgemäß ist der Rohrkontakt des beschriebenen Schalters so ausgebildet, daß er den Durchführungsisolator auf seiner ganzen Länge durchsetzt, und der Durchführungsisolator vermittels einer Hülse so, daß er gleichzeitig als Führung für den Rohrkontakt und als Träger für den Druckgasantrieb des Rohrkontaktes dient. Der Isolator übernimmt bei dieser Ausbildung des Schalters mehrere Aufgaben gleichzeitig, und zwar die des Isolators und dann die eines Zylinders zur Führung des Rohrkontaktes und schließlieh die des Trägers des Antriebs dieses Kontaktes.

Zum Antrieb des Kontaktes dient ein Druckluftantrieb, der, wie angegeben, von dem Durchführungsisolator getragen wird. Bei mehrphasiger Ausbildung des Schalters können entweder drei Schalter verwendet oder die Unterbrechungsstellen aller Phasen in einem gemeinsamen Behälter angeordnet werden. Statt eines beweglichen Kontaktes können auch beide Kontakte der Unterbrechungsstelle beweglich ausgebildet sein.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist von dieser ein Schalter gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt. Der mit 1 bezeichnete Druckluftbehälter des Schalters hat rechteckigen Querschnitt, er ist an einer Konsole und diese wiederum an einer Wand 3 befestigt. Deckel und Boden des Behälters haben gleichachsige öffnungen zur Aufnahme der Durchführungsisolatoren 4 und 5 mit Flanschen 6 und 11. Der Isolator 4 trägt den festen Kontakt der Unterbrechungsstelle, er besteht aus einer Kappe 8 und einem von der Feder 9 belasteten Kontakt 10. Die Kappe 8 ist mit der Durchführung 4 fest verbunden. Der bewegliche Kontakt 12 sitzt in einer metallischen Hülse 13 des Isolators 5. Eine Dichtung 14 auf dem Kontakt 12 liegt an der Hülse 13 an.

Der Rohrkontakt 12 hat an seinem oberen Teil eine Öffnung 15 und trägt einen Ventilteller 16, der durch die Stange 17 mit einem Betätigungskolben 18 verbunden ist. Das Ventilgehäuse 19 und der Zylinder 20 sind zusammengebaut und liegen völlig außerhalb des

Anmelder:

Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeräs (Schweden)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 5. Oktober 1955

Haakon Forwald, Ludvika (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

Durchführungsisolators 5. Der Raum unterhalb des Kolbens 18 im Zylinderraum 20 steht durch die Öffnungen 21 und 22 mit der Atmosphäre in Verbindung. Der Raum oberhalb des Kolbens 18 steht über Leitungen 32, 33, 23 mit dem Ventil 24 in Verbindung. Die Leitung 32 besteht aus einem Rohr aus Isolierstoff. Durch die Leitungen 25 und 34 stehen der Behälter 1 und das Ventil 24 stets mit einem gemeinsamen Druckluftbehälter in Verbindung. Durch das Rohr 26 kann der Raum oberhalb des Kolbens 18 über das Ventil 24 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden.

In der Zeichnung ist der Schalter geschlossen dargestellt. In dieser Lage steht der Raum oberhalb des Kolbens 18 über die Leitungen 32, 23, 33, Ventil 24 und Leitung 25 mit dem Behälter 1 in Verbindung. Der Kolben 18 drückt den beweglichen Kontakt 12 gegen den Kontakt 10, der so weit nachgeben kann, daß der Ventilteller 16 gegen die Kante 27 des Ventilgehäuses gepreßt wird. Beim öffnen der Unterbrechungsstelle wird das Ventil 24 so eingestellt, daß der Raum oberhalb des Kolbens 18 in Verbindung mit der Atmosphäre kommt. Der Behälterdruck bewirkt dann, daß der Kontakt 12 aufwärts bewegt wird, bis der Ventilteller 16 sich gegen die Kante 28 des Gehäuses 19 legt. Während der Bewegung des Kontaktes ist der Behälter 1 mit der Atmosphäre über den Kanal 29, die öffnungen 15 in dem Kontakt 12, Ventilgehäuse 19 und die Öffnungen 30 und 22 verbunden. Hierdurch wird der Lichtbogen während der

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Öft'nungsbewegung von einem Löschmittelstrom bespült.

Beim Schließen der Unterbrechungsstelle wird dem Raum oberhalb des Kolbens 18 Luft durch das Ventil 24 zugeführt. Da die Fläche des Kolbens 18 bedeutend größer ist als der Querschnitt des beweglichen Kontaktes, so erfolgt das Schließen der Trennstelle. Um beim entleerten Behälter eine Dichtung zwischen dem Ventilteller 16 und der Kante 27 zu erhalten, kann eine Feder 31 im Zylinder 20 angeordnet werden, die den Kolben 18 belastet.

Durch Verwendung von einem langen beweglichen Hohlkontakt, der innerhalb eines Rohrisolators beweglich angeordnet ist, und von einem Betätigungsorgan außerhalb dieses Isolators kann man Isolatoren mit kleinem Durchmesser verwenden, wodurch es auch möglich wird, das Volumen des Behälters zu begrenzen. Weil der innere Durchmesser des Isolators klein ist, werden die Beanspruchungen des Isolators auch bei hohem innerem Überdruck sehr klein. Außerdem kann innerhalb des Isolators eine metallische Hülse angebracht werden, so daß nicht der Isolator, sondern nur die Hülse innerem Überdruck ausgesetzt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckluftschalter mit in einem mit Druckluft ständig gefüllten metallischen Behälter angeordneten Unterbrechungskontakten, von denen der bewegliche Kontakt als druckluftbetätigter Rohrkontakt ausgebildet ist und beide Kontakte von in den Wänden des Behälters eingesetzten Durchführungsisolatoren getragen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkontakt seinen Durchführungsisolator auf seiner ganzen Länge durchsetzt und der Durchführungsisolator vermittels einer Hülse als Führung für den Rohrkontakt und als Träger für den Druckgasantrieb des Rohrkontaktes ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschriften Nr. 997 193,
   1050657, 1050 658.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 65Ϊ/304 10.